29
Mai
2010

Eurovision Song Contest 2010 - Das Finale!

Nun stehen wir also vor dem Finale des Eurovision Song Contest 2010!
Ich kann es kaum erwarten.

Bevor meine persönliche Platzierungsliste kommt, natürlich noch die Bewertung der fehlenden 5 Beiträge.


Spanien – Daniel Diges („Algo Pequenito“)
Endlich, möchte ich sagen, endlich kommt aus Spanien mal ein Beitrag der mir mehr als nur gefällt. Ein wunderbarer Song, eine Geschichte die mir nahe geht obwohl ich kein Wort verstehe. Und mitsingen kann ich auch schon ein bisschen. Für mich definitiv ein Geheimfavorit. Ich bin auf die Bühnenshow gespannt.


Norwegen – Didrik Solli-Tangen („My heart is yours“)
Die Norweger haben sich für einen ausgebildeten Sänger entschieden der eine herzzerreißende Ballade singt. Allerdings klingt das für mich zu sehr nach Musical. In einer Broadway-Aufführung über Liebe und Verlust wäre das bestimmt der Knaller, aber zum ESC passt das irgendwie nicht. Obwohl es ein schönes Lied ist, mit leicht zu merkendem Text, will es mir nicht so recht gefallen.


Großbritannien – Josh Dubovie („That sounds good to me“)
Mindestens eines der Big4 Länder (Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Spanien) scheint sich jedes Jahr blamieren zu wollen. Diesmal ist also Großbritannien dran und Frankreich kann man durchaus auch dazu zählen. Das Lied der Briten ist so schlecht, so langweilig, so seicht. Beim Hören des Songs möchte ich eigentlich am liebsten ausschalten. Mir gefällt das absolut gar nicht.


Frankreich – Jessy Matador („Allez! Ola! Ole!“)Nun gut, es ist Fußball-WM, das sollte man dem Lied vielleicht zu Gute halten. Also warum keine Fußball-Hymne? Naja ich würde sagen es passt einfach nicht in den Contest. Es klingt nach brasilianischer Strandparty, was ja nicht schlecht sein muss, aber es ist so auf Fußball gemünzt dass es irgendwie unangenehm ist. Manchmal fragt man sich ob Frankreich eine Hymne für Südafrika schreiben wollte und aus purer Unkreativität gleich gesagt hat: „Komm geh damit einfach zum ESC!“. Nach dem letzten Jahr, in dem Frankreich mit Patricia Kaas groß auftrumpfen konnte, kommt also eher Magerkost aus Paris.


Deutschland – Lena („Satellite“)
Wieviel habe ich schon über Lena und den Song geschrieben? Wahrscheinlich zuviel. Um es noch einmal zusammenzufassen: Ich mag den Song nicht, ich kann die Künstlerin nicht mehr hören und sehen und so sieht es auch mit dem Lied aus. Das Radio schalte ich inzwischen aus, sobald es läuft. Der Sound geht ins Ohr, der Text ist leicht zu merken…also alles definitiv positive Punkte. Aber mein Geschmack ist es nicht. Sorry aber von mir gibt es nicht die Höchstpunktzahl. Was man dem Lied aber lassen muss, ist dass es modern ist und wahrscheinlich doch bei einigen jüngeren Zuschauern ankommen wird.






Kommen wir also nun zu meiner Abschlusstabelle, ohne die ausgeschiedenen Halbfinalisten. Von diesen wären hier aber einige definitiv gut platziert gewesen (Kroatien, Holland, Schweden und die Slowakei).



1. Türkei – Manga („We could be the same“)
Nach langem Überlegen habe ich mich endlich einmal für einen Rockbeitrag als meine Nr. 1 entschieden! Der Live-Auftritt hat mich einfach überzeugt. Das Lied ist schon sehr gut, aber der Auftritt war quasi die Inanspruchnahme des Throns. Ich steh auf Rock! Manchmal kann es so einfach sein mich für sich zu gewinnen.


2. Spanien – Daniel Diges („Algo pequenito“)
Für Platz 1 hat es nicht gereicht, weil ich unter anderem den Live-Auftritt nicht kenne. Aber die ersten 10 Plätze in meiner Liste liegen so eng beieinander dass theoretisch durch einen schlechten oder besonders guten Auftritt heute Abend alles anders aussehen kann. So ist Spanien meine Nr. 2 und das aufgrund eines Liedes dass ich mir bereits hunderte Male sehr gern angehört habe. Es berührt mich, ich kann es mitsingen, der Künstler kommt symphatisch rüber. Alles ein guter Grund für den zweiten Platz!


3. Georgien – Sofia Nizharadze („Shine“)
Die Musical-Sängerin hat es geschafft. Sie hat in meiner Liste Irland um Längen geschlagen und ist sogar in die Top3 aufgestiegen. Ein berührender Song, der mich positiv überrascht hat. Eine schöne Stimme, ein bewegendes Lied, eine gute Show für eine Ballade. Obwohl alle Plätze im oberen Bereich sich quasi auf den Füßen stehen, hat Georgien den 3. Platz in meiner Liste verdient. Ich bin positiv überrascht und doch sehr glücklich mit dieser, meiner Entscheidung ;)


4. Ukraine – Aljoscha („Sweet people“)
Wahrscheinlich eine Platzierung die zu Diskussionen anregt oder auf Unverständnis stößt. Aber wie ich mich bereits schon einmal dazu äußerte: Für meine Ohren ist das nicht nur ein sehr schönes, starkes Lied, sondern auch einfach so alleinstehend dieses Jahr dass eine hohe Platzierung definitiv berechtigt ist.


5. Island – Hera Björk („Je ne sais quoi“)
Und wieder hat Island bei mir eine Top Platzierung. Diesmal zwar nur die Top5 aber das ist doch definitiv gut! Eine Dance-Nummer hat es bei mir eigentlich recht schwer, weil es so viele davon gibt die alle ähnlich klingen. Aber diese hat es mir durchaus angetan. Die Show ist annehmbar, wenn auch mehr drin gewesen wäre. Aber für die Top5 reicht es gerade noch, weil ich den Refrain quasi mitsingen kann und beim Hören Bock auf Feiern bekommen ;)


6. Russland – Peter Nalitsch & Band („Lost and forgotten“)
Auch hier wieder eine Entscheidung die auf Unverständnis stoßen wird. Aber mir gefällt das Lied sehr. Schön langsam und bedächtig. Teilweise mit einem Hauch Ironie versehen. Eigentlich mehr ein Kunstwerk als ein Lied. Außerdem stehen hier wieder Männer auf der Bühne die Instrumente spielen können, ebenfalls ein Pluspunkt. Außerdem endlich mal ein russischer Beitrag bei dem man nicht das Gefühl bekommt hier möchte jemand unbedingt gewinnen. So gefällt mir das Russland!


7. Weißrussland – 3+2 („Butterflies“)
Und wieder ein Song der mich stark berührt hat und der auf Unverständnis stoßen wird. Tja so verschieden sind Geschmäcker. Mag die Show auch etwas gewöhnungsbedürftig und kitschig sein, der Song berührt mich und hat daher eine Top10 Platzierung fast schon sicher gehabt. Diesmal reicht es für Weißrussland um auf Platz 7 zu kommen. Glückwunsch!


8. Portugal – Filipa Azevedo („Ha dias assim“)
Schade, für eine höhere Platzierung hat es bei mir nicht gereicht. Aber wieder ein berührendes Lied. Nur die Sprache hat eine höhere Platzierung verhindert und die fehlende Show. Bei einer Ballade muss Sprache und Show nicht unbedingt wichtig sein, bei diesem Auftritt finde ich aber schon. Ich kann nichts mitsingen, weil die portugiesische Sprache scheinbar nicht meine Stärke ist und die Bühne wird einfach nicht so genutzt wie es optimal für das Stück wäre. Aber immer noch ein guter achter Platz.


9. Rumänien – Paula Seling & Ovi („Playing with fire”)
Die Show macht es hier aus! Der Song ist gut, aber die Show ist der Burner. Feuer kommt bei mir immer gut. Rumänien schafft es unter die Top10, ich glaube in meinen Listen dürfte das bisher die beste Platzierung für Rumänien sein. Daher sei ein Glückwunsch angebracht: Ich fand’s super!


10. Irland – Niamh Kavanagh („It’s for you“)
Ein wunderschönes Lied, es ware ein sicherer Platz unter den ersten 5 gewesen, vielleicht ein Siegerkandidat. Aber der Auftritt war einfach zu enttäuschend! Der letzte Ton hätte beinahe alles in den Eimer gehauen und gerade bei diesem Song kommt es auf das Finale, also die letzten Zeilen des Liedes an. Sollte es diesmal klappen könnte Georgien eingeholt werden, ansonsten bleibt es dabei. Ich finde es schade für das Lied, für die Interpretin und besonders für Irland. Aber seien wir ehrlich: Die Meister im Fach „Balladen“ wurden nicht das erste Mal von ihren Schülern überholt.


11. Israel – Harel Skaat („Milim“)
Wie schon geschrieben mag ich die hebräische Sprache und ansonsten ist das auch ein schönes Lied. Aber irgendwie konnte es die Balladen aus Irland und Portugal nicht einholen. Die georgische ist eigentlich außer Konkurrenz. Trotzdem reicht es für den 11. Platz weil das Lied mich wieder einmal berührt. Ansonsten ist das Stück aber halt etwas zu leicht auf der Brust.


12. Moldau – Sun Stroke Projekt & Olia Tira („Run away“)
Platz 12? Jap und es gab eigentlich nur einen richtigen Grund: Das Saxophon-Soli. Natürlich kommt das noch lange nicht an „Baker Street“ an, aber ich mag Saxophon-Solis seit Gerry Rafferty! Ansonsten ist es ein fetziger Song, nur die Bühnenshow wirkt etwas zu hektisch und die Kostüme gehen gar nicht. Trotzdem ein gut gemeinter 12. Rang.


13. Albanien – Juliana Pasha („It’s all about you“)
Ein richtiger Pop-Song und die gehören ja auch irgendwie dazu. Die Show ist etwas zu seicht, da könnte mehr kommen. Aber ansonsten war das ein gelungener Auftritt, im Gegensatz zu einigen folgenden Stücken. Daher erhält Albanien noch einen guten 13. Platz in meiner Liste.


14. Norwegen – Didrik Solli-Tangen („My heart is yours“)
Gerade noch der 14. Platz für den Gastgeber. Die anderen Balladen haben mich mehr berührt, waren für mich schöner anzuhören und haben auch in den Punkten Show oder Kostüm punkten können. Der Norweger wirkt manchmal einfach langweilig. Trotzdem ein schöner Song und ein guter Platz im Mittelfeld.


15. Aserbaidschan – Safura („Drip Drop“)
Na da waren die Millionen die für den Sieg in die Hand genommen sind wohl eher rausgeschmissenes Geld. Die Bühnenshow, der Live-Gesang…das war alles so schlecht das ein Platz in den Top10 definitiv nicht gerechtfertigt wären. Der Song ist eigentlich ganz schön, der Refrain ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber ansonsten ist das ein guter Beitrag. Wäre da nicht die kraftlose, fast schon leise Stimme und die eigenwilligen Bewegungen der Interpretin. Das hat einfach viel kaputt gemacht.


16. Deutschland – Lena („Satellite“)
So weit unten? Ja so weit unten! Wie gesagt ich kann es nicht mehr hören. Trotzdem ist es natürlich zu gut um im letzten Drittel zu landen. Hinter Aserbaidschan weil mir das Lied von Safura einfach besser gefällt. Ansonsten: Song ist ok, Bühnenshow ist äußerst eigenwillig (man kennt sie ja aus dem deutschen Fernsehen), Gesang ist annehmbar. Aber wie gesagt: Ich kann es nicht mehr hören und ich kann mit dem Song einfach nicht viel anfangen, mit der Interpretin auch nicht…aber das hat ja eher was mit ihrer Musik zu tun als mit ihrer Person.
Also wieder nichts mit der Top10, übrigens halte ich einen 9. Platz heute Abend für realistisch, Top5 aber definitiv nicht!


17. Dänemark – Chanee & N’Evergreen („In a moment like this“)
Die Show ist billig und abgewrackt. Der Song klingt zu sehr nach Abklatsch! Auch wenn man gut mitsingen kann und der Sound eigentlich sehr gut ist…mir klingt das alles zu sehr nach „Alles schon mal da gewesen!“. Der Platz ist vielleicht undankbar, aber da muss Dänemark nun durch.


18. Belgien – Tom Dice („Me and my guitar“)
Das ist sogar ein noch undankbarerer Platz als der dänische. Aber es ist einfach nicht mein Ding. Das klingt ebenfalls zu sehr nach Interpreten die seit Jahren die Pop-Charts stürmen. Der Song hat für mich zuwenig Leidenschaft, zu wenig Sehnsucht, er kommt bei mir einfach nicht an. Sorry nicht mein Ding. Daher die schlechte Platzierung für Belgien. Und für Belgien tut es mir irgendwie leid.


19. Armenien – Eva Rivas („Apricot Stone“)
Eigentlich ein netter Song, aber von den Balladen mit die schlechteste. Und was noch viel schlimmer ist: Dieses Kleid! Es hat mich einfach nur noch irritiert und vom Lied abgelenkt, dass ihre Brüste beinahe aus dem Kleid gequetsch wurden. Ebenfalls ein undankbarer Platz, aber die letzten, sehr erfolgreichen Jahre für Armenien schreien auch mal nach einem Absturz. Der wäre dieses Jahr finde ich aber wirklich angebracht. Tut mir leid Armenien.


20. Frankreich – Jessy Matador (Allez! Ola! Ole!)
Irgendwie ein gutes Partylied, eine geile Fußball-Hymne. Hat aber meiner Meinung auch einen sehr schlechten Beigeschmack…nämlich den der Einfallslosigkeit. Von daher reicht es bei mir zwar für eine Top20-Platzierung aber zu mehr nun wirklich nicht. Sollte die Show noch dazu schlecht sein, kann es auch noch tiefer gehen. Schade, ein Jahr nach Patricia Kaas so abzustürzen. Aber so geht es halt im Leben nicht wahr la grande nation?


21. Bosnien & Herzegowina – Vukasin Brajic („Lightning and thunder“)
Einfach ein schlechter Rock-Song. Der Interpret könnte auch Mark Medlock Songs singen. Das Gitarrensoli ist ja noch gut, aber der Rest ist so miserabel…naja. Die schlechte Platzierung liegt auch an den guten Rocksongs die alle rausgewählt wurden. Gegen diese Songs war dieses Stück einfach nur schlecht. Für mich ein gerechtfertiger Platz im allerletzten Drittel. Und zwar weit unten.


22. Griechenland – Giorgos Alkaios & Friends („OPA“)
Um Himmels Willen Griechenland. Kommt da noch mal was Gutes bei euch? Also für mich ist dieses Stück unerträglich. Das ist alles so gewollt und so nervig. Einfach nicht mein Ding. Natürlich auch einfach nicht meine Musik…aber andere Partysongs sind höher eingestuft. Ich kann mich mit diesen, scheinbar typischen, griechischen Stücken einfach nicht anfreunden.


23. Zypern – Jon Lilygreen and The Islanders (“Life looks better in spring”)
Ein Lied wie ein Lüftchen im Frühling. Vom Wind der anderen guten Songs einfach so hinweggefegt wie ein Blatt auf dem Gehsteig. Ein schwacher Song und mit schwach meine ich alles. Die Show, die Stimme, den Song, den Sound…alles schwach. Einschläfernd auf einem der letzten 3 Plätze gelandet.


24. Großbritannien – Josh Dubovie („That sounds good to me“)
Gerade noch am letzten Platz vorbeigeschossen liebe Briten. Aber bitte, was soll dieses Stück denn auch bringen? Eine gute Platzierung? Da muss schon mehr kommen, da hat mir ja sogar Zypern besser gefallen. Der Typ ist so aalglatt und profillos, eigentlich passt er damit sehr gut zum Song. Von der Show verspreche ich mir genauso wenig, da kann ich schon mal nicht enttäuscht werden…positiv überrascht aber sehr wahrscheinlich auch nicht. Also ein verdienter vorletzter Platz.


25. Serbien – Milan Stankovic („Ovo je balkan“)
Gott im Himmel! Lass diesen Song schnell vorbei gehen. Ach was…ich geh einfach aufs Klo wenn dieser Song dran ist. Wahrscheinlich gibt’s Punkte aus dem Balkan…aber das kann nicht wirklich an der Qualität des Stücks liegen. Einfach nur schlecht und ein absolut zu 100% verdienter letzter Platz! Sogar sehr viel schlechter als vieles was im Halbfinale ausgeschieden ist.




Das wäre es wieder einmal mit meiner Bewertung des diesjährigen Eurovision Song Contest gewesen. Natürlich wird das Ergebnis wieder anders aussehen und wahrscheinlich werde ich dieses wieder nicht kommentieren. Warum auch? Das Ergebnis ist ein Ergebnis aus demokratischen Wahlen, die letztendlich nichts anderes als geschmacklicher Natur sind. Politische Gründe und „Nachbarschaftshilfe“ ist zwar ebenso vorhanden, aber nicht so dass ich mich darüber aufregen müsste. In diesem Sinne wünsche ich viel Spaß und freue mich auf das Finale und auf das nächste Jahr.
2011 in Ankara bzw. Instanbul?
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