Eurovision Song Contest

11
Mai
2018

Eurovision Song Contest 2018 - Das 2. Halbfinale

Das zweite Halbfinale fand ich insgesamt schwächer, aber mit kleinen und großen Höhepunkten.



1. Norwegen: Alexander Rybak - That’s How You Write a Song

Der Sieger des Jahres 2009 bringt eine langweilige Pop-Nummer, die aber gut produziert wurde. Außerdem ist der Mann ein Performer und sein verschmitztes Lächeln wird ebenfalls Punkte einbringen.
Der Text ist völlig belanglos und wiederholt sich ständig. Der Beat ist gut, wie bereits angesprochen einfach gut und rund produziert.
Der Finalplatz war fast sicher. Aber für mich nur ein Song zum Bier holen…oder wegbringen.


2. Rumänien: The Humans - Goodbye

Eine 80er Jahre Rock-Ballade. Ruhiger Anfang, dann wird und bleibt es rockig. Ganz im Stil von Bonnie Tyler und Konsorten. Als Kind der 80er ist das Musik mit der ich groß geworden bin, daher ist sie mir vertraut und sympathisch. Aber mehr als eine schöne Erinnerung an die Rock-Songs vergangener Zeiten war es dann auch nicht.
Finale hätte ich ok gefunden, aber dazu war der Song einfach zu schwach. Oder einfach zu altbacken.

„Lekker-Mädsche-Wertung“:
Ganz hübsch, aber Blondinen stehen bei mir meist nicht hoch im Kurs. Außerdem hätte ich mir dann lieber die echte Bonnie Tyler gewünscht oder Cyndi Lauper. Die sind zwar definitiv nicht in meiner Altersklasse, aber haben einfach die größeren Stimmen!



3. Serbien: Sanja Ilić & Balkanika - Nova Deca (zu Deutsch: „Neue Kinder“)

Ich mag Balkan-Klänge. Die Flöte im Hintergrund, die Trommeln, der Sound von slawischen Sprachen. Dazu kommt etwas Electro im Ethno-Stil. Ich mag das Lied immer mehr, allerdings blieb es mir nicht im Ohr. Es hätte mir ruhig etwas klassischer sein können, die Electro-Beat sind fast zu viel. Auf der anderen Seite wäre der Song dann vielleicht zu seicht. Insgesamt bin ich mit dem Finaleinzug einverstanden, kann das Lied aber noch nicht wirklich in meiner Beliebtheits-Skala einordnen.

„Lekker-Mädsche-Wertung“:
Die 3 Sängerinnen stehen fast zu wenig im Vordergrund. Die Schwarzhaarige, die auch von den dreien am häufigsten im Bild war, ist mir noch am besten in Erinnerung geblieben. Also Danica, so ihr Name, wenn du mich im Finale nett anlächelst könnte dir mein Herz noch zufliegen ;-)



4. San Marino: Jessika feat. Jenifer Brening - Who We Are

San Marino schickt in diesem Jahr eine maltesische Sängerin ins Feld und als Unterstützung eine Deutsche. Diese übernimmt die Rap-Parts des Songs. Diese Rap-Parts möchte ich auch loben, da sie dem Halbfinale etwas Farbe gaben. Der restliche Song ist einfach nur üblicher 0815 Pop mit üblicher Aussage. Wir sind wer wir sind und das ist auch gut so. Jap danke. Next!
Und gesanglich war das jetzt auch nicht so mega. Würde Dieter Bohlen sagen….also bei der deutschen Rapperin hat er das auch schon getan…bei Deutschland sucht den Suppenkasper.
Naja zurecht nicht im Finale.

“Lekker-Mädsche-Wertung”:
Da ist leider kein Funke übergesprungen. Sahen beide nett aus…aber da fehlte trotzdem das Besondere.



5. Dänemark: Rasmussen - Higher Ground

Und Dänemark bedient eine Schublade und zwar die Wikinger-Schublade. Ein bärtiger, rothaariger Mann singt, umringt von anderen Kriegern und Wikingerschiffen, eine mit Trommeln unterlegte, düstere Ethno-Hymne. Modern klingt das nicht, aber irgendwie doch eindrucksvoll. Und man darf ja ruhig auch mal eine Schublade bedienen.
Durchaus zurecht im Finale.


6. Russland: Julija Samoilowa - I Won’t Break

Im letzten Jahr fehlte Russland weil die Künstlerin nicht in die Ukraine einreisen durfte. Die Hintergründe, Verschwörungstheorien und sonstigen, hitzigen Debatten darüber sollen hier nicht geführt werden.
Die Russen haben die gleiche Künstlerin nun wie versprochen dieses Jahr antreten lassen.
Die Dame sitzt im Rollstuhl und ist durch ihre Krankheit auch durchaus gezeichnet. Der Song passt daher sehr gut zu ihr, weil er von ihrem Kampf spricht. Aber man muss auch sagen: Gesanglich war das mehr als schwach und die sonst starken Performances der Russen konnten hier, verständlicherweise, auch nicht vorkommen. Und der Song an sich gibt auch wenig her. Zusätzlich vergisst die Sängerin vor dem Refrain einmal kurz ihren Einsatz.
Absolut gerechtfertigt nicht im Finale.


7. Moldau: DoReDoS - My Lucky Day

Nach doch eher düsteren bzw. traurigen Liedern musste nun wieder Wohlfühl-Musik her. Und Moldau brachte genau das. Ein locker leichtes Liedchen garniert mit einer fröhlich-lustigen Performance. Ein Song zum mitwippen und mitpfeifen. Gute Laune garantiert!
Mir bleibt wenig von dem Song im Ohr, textlich eigentlich sogar gar nichts. Aber das macht hier auch gar nichts. Die gute Laune war einfach dringend notwendig. Danke dafür und damit auch zurecht im Finale!

„Lekker-Mädsche-Wertung“:
Aufgrund der Bühnenshow sind die Damen kaum in Erinnerung geblieben. Sind aber auch beide Blond und haben auch noch ihre zwei männlichen Band-Kollegen dabei. Daher wird das nichts mit meinem Herz.



8. Niederlande: Waylon - Outlaw in ’Em

Und die Niederlande bringen wieder einmal Country-Rock. Der Sänger war 2014 erfolgreich mit seiner damaligen Band-Kollegin unter dem Namen „Common Linnits“ – Platz 2 im Finale und der Song ist immer noch auf meinem IPod.
Dieses Jahr als Solo-Künstler bringt er keine Ballade, sondern eine kernige Country-Nummer. Auch hier lobe ich deutlich die Abwechslung die damit geschaffen wurde! Den Song an sich finde ich eigentlich nicht so toll, aber es ist halt eher meine Musik.
Für mich daher zurecht im Finale, auch wenn ich es nicht weit oben sehe.


9. Australien: Jessica Mauboy - We Got Love

Eine große Pop-Nation die seit ihren Auftritten beim ESC stets gute Lieder vorstellt. Auch in diesem Jahr eine sauber produzierte, moderne Pop-Nummer. Die Künstlerin war die erste die für Australien beim ESC auftreten durfte, damals 2014 aber noch als reiner Gastauftritt ohne Wertung. Dieses Jahr also mit Wertung und ich schätze das wird ein guter Platz im Mittelfeld.
Bühnenshow passt, Song passt, tolle Künstlerin. Zurecht im Finale!

„Lekker-Mädsche-Wertung“:
Eine schöne Frau (ich wiederhole mich)! Aber sie wird dann eher von der ein oder anderen Süd-Ost-Europäerin überholt werden. Die sind meist mehr mein Fall!



10. Georgien: Ethno-Jazz Band Iriao - For You

Und jetzt künstlerisches Kleinod! Der georgische mehrstimmige Gesang ist sogar ein offizielles Weltkulturerbe. Aber wie das so mit Kunst ist: Sie ist manchmal etwas schwer zugänglich. Bei dieser Art von Gesang werden die Stimmen zu einer sonderbaren Harmonie verwoben, obwohl sie doch unterschiedlich sind. Manchmal kann sich das etwas wirr anhören und doch irgendwie schön.
Für den ESC ist das aber wahrscheinlich einfach zu viel des Guten, zu viel von Kunst und zu viel des Abstrakten.
Nicht im Finale. Ich kann das verstehen und kann mich selbst nicht entscheiden ob ich das gut oder schade finde.


11. Polen: Gromee feat. Lukas Meijer - Light Me Up

Ein DJ, ein Sänger, ein 0815-Song. Viel mehr gibt es eigentlich nicht zu sagen. Gesanglich schwach, die Performance war jetzt auch nicht der Bringer und der Song erst recht nicht.
Wenigstens hat er versucht Stimmung zu machen. Das muss man ihm zu Gute halten.
Ansonsten: Zurecht nicht im Finale!


12. Malta: Christabelle - Taboo

Der Song soll für mehr Verständnis für psychisch Kranke werben. Ist ja erst einmal ganz gut…aber ich verstehe den Song nicht. Also es geht um ein Tabu, so viel ist klar. Aber sonst?
Hätte man mir nicht gesagt worum es geht, hätte ich keine Ahnung gehabt. Der Song ist außerdem schwer einzuordnen: Ist er noch modern? Ist das noch Pop? Oder doch mehr Electro?
Ich fand den Refrain ganz in Ordnung und auch sonst war das jetzt kein schlechtes Stück Musik, aber mehr auch nicht. Habe ich nicht im Finale gesehen und so ist es ja dann auch gekommen: Kein Finale für Malta.

„Lekker-Mädsche-Wertung“:
Nein hier hat sie mich jetzt nicht gecasht. Durchaus hübsch, schwarze Haare…was immer gut bei mir ist, aber sonst? Nö.



13. Ungarn: AWS - Viszlát Nyár (zu Deutsch: „Auf Wiedersehen Sommer“)

Und jetzt gibt es hart auf die Fresse!
Metal ist beim ESC angekommen, ENDLICH!!!
Und kein Soft-Metal oder Möchtegern-Rock, nein echter Metal! Gut ich gebe zu es geht sicherlich noch härter, aber das ist doch mal ein Anfang!
Im Song geht es um den Tod des eigenen Vaters, aber das ist erst einmal egal. Hier kommen harte Gitarrenriffe zum Einsatz, Schlagzeug-Gewitter, Gebrüll, Feuer, Stagediving. Alles dabei! Pluspunkt auch, dass hier in der Landessprache gesungen wird. Ich verstehe kein Wort, aber ich headbange mit und genieße jede Sekunde des Stücks.
BRENNT DIESE VERSCHISSENE HALLE NIEDER! LASST IM FINALE NUR NOCH SCHUTT UND ASCHE ÜBER!
Zurecht im Finale, einfach nur zurecht!


14. Lettland: Laura Rizzotto - Funny Girl

Und jetzt kommt ein Song irgendwo zwischen Bond-Song und Alicia Keys. Nur von Alicia ist die Sängerin gesanglich weit entfernt, was aber nicht heißen soll, dass sie nicht singen könnten. Und der Song ist auch von einer Bond-Hymne weit entfernt. Ich mag den Song eigentlich durchaus, aber irgendwie ist er auch etwas schwach auf der Brust. In diesem schwachen Halbfinale hätte ich mir aber einen Finalplatz für Lettland gewünscht. Das wurde aber nichts: Kein Finale für Lettland!

„Lekker-Mädsche-Wertung“:
Hier kommt brasilianisches Feuer auf die Bühne. Die gebürtige Brasilianerin mit lettischen Wurzeln ist eine schöne Frau, ich könnte mich auch durchaus für sie erwärmen. Letztendlich sind es aber dann doch andere die mein Herz eher erhaschen können.



15. Schweden: Benjamin Ingrosso - Dance You Off

Das können wir jetzt auch schnell abwickeln hier!
Schweden kann Pop! Das sollte inzwischen bekannt sein. Der Song ist zwar ein 0815 Timberlake-Song, aber er kann halt auch international funktionieren, weil es immer Menschen geben wird die so etwas hören. Außerdem ist auch hier der Song erstklassig produziert und Gesang und Performance sitzen wie ein maßgeschneiderter Anzug. Durch die perfekte Darstellung geht natürlich auch etwas verloren, mal wieder. Das gehört ja inzwischen fast dazu. So wird das wohl nichts mit einem Sieg.
Aber der Finaleinzug war eigentlich schon vorher klar. Sehen wir im Finale wieder, ohne dass ich mich jetzt besonders freuen würde.


16. Montenegro: Vanja Radovanović - Inje (zu Deutsch: „Raureif“)

Balkan-Song in Landessprache. Damit ist fast alles gesagt. Ich mag solche Songs meistens, da ich die slawischen Sprachen mag und die Art dieser Balkan-Balladen. Hier springt aber nie der ganz große Funken über. Der Aufbau des Songs gefällt mir nicht wirklich. Und mir fehlt ein wenig der emotionale Höhepunkt. So berührt mich der Song eigentlich kaum und das ist immer schlecht. Insgesamt ein schönes Lied, aber mehr auch nicht.
Irgendwie zurecht nicht im Finale!


17. Slowenien: Lea Sirk - Hvala, Ne! (zu Deutsch: „Danke, nein!“)

Ein Land das immer in meinem Herzen sein wird: Slowenien. Ich mag es einfach.
Die moderne Nummer ist eine Mischung aus Electro und Rap-Parts. Tanzbar, durchaus mit Wiedererkennungswert, auch wenn durch Landessprache und Art des Gesangs schwerfällt mitzusingen.
Die Performance hat einen kleinen Höhepunkt, als plötzlich die Musik stoppt und es nach einem technischen Zwischenfall aussieht. Ich vermute stark, dass dies bewusst so gesetzt wurde, denn die Sängerin geht sehr gut damit um und nimmt das Publikum mit bis zum Einsatz der Musik. Fast wie ein Profi.
Der Song hat auch wieder ein ernstes Thema, das wird noch für meine Finalbesprechung wichtig. Hier heißt das Thema: Beeinflussung durch Werbung.
Trotz ernsten Themas aber ein positiver Song. Bringt Stimmung rüber!
Zurecht im Finale!

„Lekker-Mädsche-Wertung:“
Sympathische Frau! Mit der würde ich definitiv feiern gehen. Aber pinke Haare? Ne für mein Herz reicht das nicht. Aber das Angebot zum Party machen steht ;-)



18. Ukraine: MELOVIN - Under the Ladder

Die Ukraine tritt mit einem modernen Elektro-Pop-Song auf. Ich bin aber etwas verwirrt. Ein junger Mann in schwarzem Mantel entsteigt einer Konstruktion die doch stark an einen Sarg erinnert. Und dazu hat er in einem Auge eine Kontaktlinse die ihn in eine Art anderes Wesen verwandelt…einen Vampir zum Beispiel, fehlten nur noch die Zähne.
Der Song hat mich danach kaum mehr interessiert. Nur noch die Frage ob er gleich eine Tänzerin beißt oder das Feuer um ihn herum ihn umbringen wird.
Gesanglich war das in Ordnung, die Performance war gut, der Song ist durchaus gut. Für mich aber auch nicht mehr.
Finale sehe ich aber als gerechtfertigt an.

10
Mai
2018

Eurovision Song Contest 2018 - Das 1. Halbfinale

Auch dieses Jahr wird der ESC besprochen.
Dieses Jahr in Portugal, der Heimat des letztjährigen, verdienten Siegers!

Wir starten gleich mit dem 1. Halbfinale von Dienstag.



1. Aserbaidschan: Aisel - X My Heart

Der Abend wird mit einem netten Pop-Song eröffnet. Und nett ist ja gleichzeitig auch die kleine Schwester von scheiße!
Belanglos mag dem Liedchen vielleicht nicht gerecht werden, aber es kommt der Realität einfach am nächsten. Der Gesang war okay, wirkte aber recht schwach auf der Brust. Der Text ist relativ sinnfrei "Bring mich zum Mond, bis zur Spitze"...bitte was? "Ich bin stärker als Kanonenkugeln"....na Glückwunsch!
Wenn der Text schon nicht überzeugen kann, was er bei Pop-Songs auch nicht zwingend muss, dann sollten Gesang und Performance doch wenigstens was können. Aber nun ja....wie bereits gesagt: Es war ganz nett. Ist aber dann auch ganz nett nicht im Finale gelandet. Zurecht!

"Lekker-Mädsche-Wertung":
Dieses Jahr gibt es zwar wieder diese Wertung, habe aber das Gefühl das ist ein auslaufendes Modell.

Nun die Dame ist hübsch, keine Frage. Ein Lächeln wäre vielleicht mal nett gewesen. Sie wirkt doch etwas ausdrucksarm. Eine hübsche Frau....aber blieb kaum in Erinnerung. Was auch am Lied lag.



2. Island: Ari Ólafsson - Our Choice

Ein Lied über Zusammenhalt, Hoffnung, über Frieden. Wie auch immer...
Ja wir haben immer eine Wahl....die Wahl zu hoffen, die Wahl positiv zu sehen und z.B. auch die Wahl ein Lied scheiße zu finden. Und genau diese Wahl habe ich hier getroffen.
Die hohe Gesangsstimme des jungen Mannes geht mir irgendwann doch ziemlich auf den Keks, genau wie der Song im Allgemeinen. Diesen Song hätte es nicht gebraucht.
Zurecht nicht im Finale!


3. Albanien: Eugent Bushpepa - Mall (zu Deutsch: "Sehnsucht")

Der Song wird auf diversenen ESC-Seiten als "Rock" beschrieben. Bitte was? Das ist softiger Soft-Rock. Und die hohe Stimme des Mannes, Respekt...aber rockig hört sich das nicht an. Ein paar Gitarren reichen dafür nicht aus.
Pluspunkte gibt es für die Landessprache in der gesungen wird!
Aber es gab mindestens einen echten Rocksong, den ich um Längen besser fand und der kam aus der Schweiz. Das hier mag für das Zielpublikum des ESC ja Rock sein...für echte Rocker ist das gewollt aber nicht gekonnt.
Für mich absolut unverständlicherweise im Finale.


4. Belgien: Sennek - A Matter of Time

Belgien hat in den letzten Jahren meist sehr gute Titel gebracht und auch dieses Jahr finde ich den Song durchaus gut. Sehr ruhig, mit leichtem Höhepunkt im Refrain den ich auch schnell mitsingen konnte. Recht chillige Musik, eingängiger Sound. Durchaus radiotauglich. Eventuell durch die nachfolgenden Künstler benachteiligt, da der Song von Tschechien weggefegt wurde und Litauen hat ihn dann vergessen gemacht. Oder es war das eigenwillige Kleid.
Eigentlich schade um den Song, aber ich habe fast schon damit gerechnet, dass es nicht für das Finale reicht.

"Lekker-Mädsche-Wertung":
Hübsche Frau eigentlich. Schöne Augen. Aber was war das für ein Kleid? Es sah etwas....unbequem aus? Es sah eigentlich gar nicht nach einem Kleid aus. Naja etwas irritierend. Nach Belgien geht mein Herz wahrscheinlich eher nicht.



5. Tschechien: Mikolas Josef - Lie to Me

Kommen wir nun zu einem Top-Favoriten auf den Gesamtsieg. Tschechien! Ein Land das den ESC selten besucht, meist fliegen sie früh raus oder landen irgendwo weiter unten. Und ganz oft waren sie deshalb auch gar nicht erst dabei. Und jetzt? Ein absolut moderner Song, gesungen von einem jungen Mann der sichtlich Spaß an seiner Performance hat.
Der Song könnte genauso gut ein US-Charthit sein. Einige Textzeilen wurden nachträglich entfernt, aber mit einem Augenzwinkern gibt es immer noch Zeilen wie "eat my spaghetti"....nun es darf jeder selbst überlegen was damit wohl gemeint ist.
Wie gesagt: Absolut modern! Positiv, tanzbar. So was hätte ich eigentlich kaum von Tschechien erwartet.
Wird auf meiner endgültigen Liste wohl weit oben landen!
Zurecht im Finale!


6. Litauen: Ieva Zasimauskaitė - When We’re Old

Es gibt auch immer mal Lieder die man nicht auf dem Zettel hat. Oder Lieder die man beim ersten Mal hören immer noch nicht auf dem Zettel hat. So geht es mir hier bei diesem Stück. Mir fiel zwar die sehr schöne Singstimme der jungen Dame auf, aber das Lied fand sonst bei mir nicht statt. Doch jetzt geht es mir doch immer mehr ins Ohr.
Die Ballade über die Liebe, über eine Beziehung die für immer halten soll, ist sehr sanft, sehr ruhig und wenig reich an Höhepunkten oder Ecken und Kanten.
Aber in der Ruhe und der Besinnlichkeit liegt hier doch viel Kraft. Und die schon angesprochene Singstimme der Sängerin ist wunderschön.
Für mich nachträglich zurecht im Finale, auch wenn ich es dort eigentlich nicht gesehen habe.

"Lekker-Mädsche-Wertung":
Wäre die Frau nicht verheiratet, sänge sie das Lied nicht für ihren Mann der am Ende auch noch die Bühne betritt....wäre das alles nicht, dann hätte mein Herz durchaus nach Litauen gehen können. Schöne Frau, schöne Stimme!



7. Israel: Netta - Toy

Kommen wir zum Top-Favoriten auf den Sieg: Israel!
Beth Dito lässt grüßen...war mein erster Gedanke als ich die Künstlerin und ihre Performance gesehen habe. Dazu ein Lied zur aktuellen weltweiten Debatte über Chauvinismus und Gleichberechtigung. Eigentlich durchaus Argumente die gegen das Lied sprechen, zumindest für meine Ohren. Denn ich mag nicht an andere Künstler erinnert werden (besonders wenn ich sie, wie Beth Dito, schon live gesehen habe). Und auch das ständige aufkochen von aktuelle eh schon breitgetretenen Themen geht mir auf den Keks.
Aber ich muss sagen: Es handelt sich um einen sehr modernen Song der, ebenso wie die Performance, Spaß macht! Ein Song zum Tanzen, zum mitsingen, zum zuhören und zusehen. Da passt fast alles!
Ich kann die Favoritenstellung verstehen, sehe aber auch die Gefahr das andere Lieder es noch überholen.
Für mich klar zurecht im Finale! Ob es für den Sieg reicht? Abwarten!

"Lekker-Mädsche-Wertung":
Nun Frauen wie Beth Dito sind eher nicht meins. Nicht nur vom Aussehen, sondern insbesondere aufgrund der aufgedrehten, flippigen Art. Ich mag es da was ruhiger :)



8. Weißrussland: ALEKSEEV - Forever

So das werden wir jetzt schnell besprechen und dann auch schnell wieder vergessen.
Nachdem ich Weißrussland doch einmal loben konnten in den letzten 2 Jahren, ist es jetzt wieder vorbei mit all dem Lob.
Der Mann mit den weißesten Zähnen ever singt eine Ballade…und zwar eine ohne weiteren Belang. Auch wenn der Sound sogar recht eingängig, das Lied war dann einfach nur eine weitere Ballade.
Zurecht nicht im Finale.
Vielleicht wäre der junge Mann in der Werbung besser aufgehoben….für Zahnpasta!


9. Estland: Elina Netšajeva - La forza (zu deutsch: “Die Kraft”)

Und nun: Klassische Oper! Ja, richtig gehört!
Und ich finde es geil! Warum auch nicht? Die Estin kann mit ihrer Stimme Höhen erreichen, von denen ich nicht einmal dachte das sie existieren würden. Und es klingt immer gut und kontrolliert. Ja man kann hier eindeutig von Kunst sprechen!
Der Gesang ist auf italienisch, eine typische Opernsprache. Ich bin sicher kein großer Opernfan, aber ich mag wenn der ESC Farbe hat, Vielfalt. Und genau das ist was ich damit meine! Die Performance passt zum Stück….und was für ein Kleid! Es wiegt mehrere KG, ist riesig und wird quasi als Leinwand genutzt. Tolle Show!
Dieses Stück ist zurecht im Finale und ich mag es sehr!

“Lekker-Mädsche-Wertung”:
Eine schöne Frau! Und die Stimme beeindruckt mich tief. Mal sehen was da noch so kommt…aber vielleicht geht mein Herz ja nach Estland.



10. Bulgarien: Equinox - Bones

Mystische Töne aus Bulgarien. Durchaus modern, ziemlich düster, geht in Richtung Ethno-Pop. Fängt recht langsam an und wird dann durch Electro-Klänge etwas schneller und zieht insgesamt an. Gefällt mir eigentlich sehr gut, auch wenn ich den Text etwas zweifelhaft finde. Mir wird nicht ganz klar was die Band eigentlich von mir möchte bzw. mir erzählen möchte.
Ansonsten aber zurecht im Finale!

„Lekker-Mädsche-Wertung“:
Die Dame hat was von Lady Gaga. Die Frisur ist nicht mein Fall, außerdem gepierct. Ne lass mal.



11. Mazedonien: Eye Cue - Lost and Found

Und auch mal wieder ganz normale Pop-Musik, hier mit wenig passenden Reggea-Klängen. Irgendwie wirkt das Lied etwas seltsam, was wohl daran liegt das hier mehrere Musikstile versucht werden in das Lied zu pressen. Gleichzeitig ist es wenig innovativ, irgendwie auch kaum tanzbar oder mitsingbar. Wenigstens versucht es positive Stimmung zu verbreiten.
Naja sonderbares Lied, kaum erinnerungswürdiger Auftritt. Zurecht nicht im Finale.

„Lekker-Mädsche-Wertung“:
Genauso wie das Lied, blieb mir auch die Sängerin nicht genug in Erinnerung. Hübsch, aber irgendwie auch nicht weiter interessant.



12. Kroatien: Franka - Crazy

Kroatien bietet eine eher jazzige Nummer. Auch hier möchte ich durchaus von Kunst sprechen. Die bildschöne Kroatin singt toll, in einem Teil des Stücks spricht sie auch einfach nur. Der Song gab dem Halbfinale noch etwas mehr Farbe!
Es ist sicherlich kein Riesenkracher, vielleicht zu jazzig um crazy zu sein, zu wenig Performance um aufzufallen. Es mag gute Gründe dafür geben, dass es Kroatien nicht ins Finale geschafft hat. Ich persönlich hätte mich gefreut es nochmal zu sehen und zu hören. Und ja ein wenig mag das auch an der Sängerin zu liegen.
Kleine Anekdote am Rande: Ich musste beim „Crazy“ immer an den Song von Aerosmith denken :)

„Lekker-Mädsche-Wertung“:

Oha! Hier setzt die Kroatin mal ein Ausrufezeichen! Eine schöne, sinnliche Frau. Etwas geheimnisvoll, sexy aber dezent. Toll! Mit der würde ich auch mal crazy Sachen machen ;-)
Eine Favoritin auf mein Herz! Trotz der Tatsache sie nicht im Finale zu sehen.



13. Österreich: Cesár Sampson - Nobody but You

Hier muss man erst einmal klar den Gesang loben. Gesanglich war das vielleicht eine der besten Auftritte des Abends. Die Performance fand ich lahm, genau wie die Kleidungswahl.
Der Song ist soulig und durchaus modern. Normale Pop-Ware aus unserem Nachbarland. Kein schlechter Song, aber in meinen Ohren auch kein wirklicher Hit. Hörbar, aber durchaus auch überhörbar.
Wie auch immer: Der Song hat es ins Finale geschafft.
Gesanglich geht das auch völlig in Ordnung! Aber ansonsten nicht wirklich mein Fall.


14. Griechenland: Gianna Terzi - Oneiro Mou (zu Deutsch: „Mein Traum“)

Griechenland bringt manchmal Lieder die ich schlecht finde, weil sie typisch griechisch sind und manchmal bringt es Lieder die ich gut finde, weil sie typisch griechisch sind. Paradox? Vielleicht!
Die Griechen, aber nicht nur die, können ihre typischen Klänge durchaus gut in Szene setzen, aber halt auch vollkommen übertreiben. Oder sie einfach in übliche Pop-Grütze packen um es aufpeppen zu wollen.
Bei diesem Stück kann man von typisch griechischen Klängen sprechen, aber im Positiven!
Das Lied ist etwas düster gehalten, der Gesang ist teilweise fast hypnotisch, hymnisch. Das Lied ist eine Art Flehen an ihre eigene Heimat. Durchaus einfühlsam.
Insgesamt war das Stück auch in meinen Augen zu schwach für das Finale. Diese Art Richtung Ethno-Pop hatten andere an diesem Abend besser drauf.
Schade eigentlich, aber irgendwie auch durchaus verständlicherweise nicht im Finale.

„Lekker-Mädsche-Wertung“:
Lockenköpfe haben es meist schwer bei mir. Keine Ahnung warum. Das wird nichts mit meinem Herz.



15. Finnland: Saara Aalto - Monsters

Jetzt kommt wieder etwas Stimmung in die Bude. Mit dieser Dance-Nummer aus Finnland.
Die Sängerin ist sicher nicht die beste Stimme im Feld, sie wirkt stimmlich auch nicht immer sicher. Aber sie feiert ihr Lied mit Inbrunst und gibt auf der Bühne alles. Die Bühnenperformance ist auch toll anzusehen, bringt auch etwas Pep ins Wohnzimmer.
Für mich mehr als berechtigt im Finale!

„Lekker-Mädsche-Wertung“:
Das ist jetzt schwierig. Eine sehr hübsche Frau aus dem hohen Norden. Aber nicht nur das sie bereits vergeben ist, nein sie ist auch an eine Frau vergeben. Das heißt nicht mal annähernd Chancen für mich ;-)
Daher auch keine Chance auf mein Herz!



16. Armenien: Sewak Chanaghjan - Qami (zu Deutsch: „Wind“)

Eine Liebesballade aus Armenien. Komplett auf armenisch gesungen, das gibt schon einmal Pluspunkte!
Eigentlich eine ganz schöne Ballade, aber es kommt bei mir nie ein wirkliches Gefühl auf. Es berührt mich nur so leicht, trifft mich nicht wirklich ins Herz. Und die Vergangenheit zeigt, dass das nicht an der mir fremden Sprache liegen kann. Irgendetwas fehlt einfach.
Der Sänger tut durchaus alles um Gefühl rüberzubringen, er schreit seinen Schmerz glaubhaft heraus. Aber bei mir kommt es nicht wirklich so ganz an.
Ich hätte dem Song gerne eine weitere Chance im Finale gegeben, aber vielleicht fühlten sich viele Zuschauer ähnlich und es flog daher raus. Nicht im Finale, schade aber verständlich!


17. Schweiz: ZiBBZ - Stones

Die Schweiz schickt echten Rock! Nicht so einen soften Scheiß, sondern durchaus rockiges. Hintergrund des Songs ist ein ernstes Thema: Internet-Mobbing. Viele Songs haben überhaupt ernste Themen, selbst der ein oder andere Pop-Song hat, wenn auch versteckt, ernste Hintergründe (Tschechien z.B. handelt eigentlich von einem Mann der Probleme hat eine Beziehung einzugehen).
Dem Schweizer Song fehlt vielleicht etwas der absolute Höhepunkt und hat in diesem Punkt dann leider wieder etwas zu wenig Rock. Grundsätzlich mag ich das Stück aber, ein Rock-Song den ich mir durchaus auch im Auto anhören würde und dort höre ich nur Songs meiner Wahl.
Warum es der Song nicht ins Finale geschafft hat, kann ich aber nicht wirklich erklären.
Schade, hätte mich gefreut!

„Lekker-Mädsche-Wertung“:
Der Schweizer Dialekt ist nicht wirklich erotisch wie ich finde. Nicht das es ausschlaggebend wäre, aber es ist schon hinderlich. Die Sängerin ist hübsch und hat ungefähr mein Alter, aber der Funke springt nicht wirklich über.



18. Irland: Ryan O’Shaughnessy - Together

Einmal Schnelldurchlauf:
Junger Ire singt mit weicher, sanfter Stimme eine typische Ballade, 0815. Zwei Männer tanzen durch den Schnee. Na wenn das mal nicht eine bestimmte Zielgruppe ansprechen sollte.
Im Finale. Und ich weiß nicht warum!
P.S. Aber die junge Frau am Klavier...die hätte ruhig häufiger im Bild sein dürfen!


19. Zypern: Eleni Foureira – Fuego (zu Deutsch: „Feuer“)

Und hier mittlerweile ein kleiner Mitfavorit auf den Gesamtsieg. Und das liegt in meinen Augen nicht nur daran, dass hier ein positiver, tanzbarer und guter Pop-Song dargeboten wird. Es liegt daran, dass hier kein ernstes Thema behandelt wird. Hier wird nur ein wenig mit dem Feuer gespielt, hier wird zum tanzen eingeladen und zum flirten.
Kein Krieg und Frieden, kein Mobbing-Song oder ein Lied vom Heimweh. Einfach nur ein Gute-Laune-Song. Das ist doch sehr entspannend, wenn man ansonsten von viel Thematik und Dramatik umgeben wurde.
Völlig belangloser Text, typische Pop-Musik und sexy Tänze auf der Bühne. Das kann sehr wenig sein, aber halt auch im richtigen Moment sehr viel.
Zurecht im Finale!

„Lekker-Mädsche-Wertung“:
Die in Albanien geborene Griechin (die für Zypern) antritt kriegt mich nicht. Das ist mir dann doch zu viel Sex auf der Bühne.
Aber zum angucken super!

13
Mai
2017

Eurovision Song Contest 2017 - Finale

Wie jedes Jahr sind die Big5 für das Finale gesetzt. Und natürlich der Gastgeber, die Ukraine. Diese werden nun noch kurz besprochen.
Hier kenne ich die Live-Auftritte nur bruchstückhaft.

1. Spanien: Manel Navarro – „Do it for your lover“

Um das Stück nicht noch häufiger hören zu müssen, gehen wir das jetzt ganz schnell durch.
Surfer-Pop-Song mit dümmlichem Refrain. Soll gute Laune machen, klingt nach kurzer Zeit aber wie ein Song in Wiederholungsschleife, den man schon 24 Stunden am Stück gehört hat. Den kalifornischen Surfer kauft man dem Sänger nicht ab, eher den spanischen Möchtegern-Ladylover.
Das wird im Finale der Song zum Bier wegbringen.


2. Großbritannien: Lucie Jones – „Never Give Up On You"

Auch die Briten bringen eine Ballade zum diesjährigen ESC mit. Merklicher Unterschied zu anderen? Die Stimme der Sängerin ist kräftig und gefühlvoll. Bei einer guten Live-Performance definitiv eine der besseren Balladen. Nicht das Gefühl von Portugal, weit davon entfernt, das ist aber auch nicht dem Pop zuzuordnen. Aber die Stimme ist schon sehr gut, sehr eindringlich. Der Text wird gut rübergebracht, das Stück kommt an. Gute Pop-Ware aus dem vereinigten Königreich!

„Lekker-Mädsche-Wertung“:
Englische Frauen sind ja nicht so meins. Aber die Dame kommt ursprünglich aus Wales, ist also streng genommen eine Waliserin. Und zwar eine sehr hübsche! Könnte eine meiner Favoriten werden, also auf mein Herz zumindest ;-)



4. Frankreich: Alma – „Requiem"

Frankreich hat scheinbar etwas gelernt! Die schöne französische Sprache für den Haupttext und den Refrain dann hauptsächlich in Englisch. Beide Sprachen anzuwenden hat im letzten Jahr ja auch funktioniert (Platz 6 wurde es)!
Der Song ist modern, gut tanzbar und bleibt im Ohr. Ein Lied, dass ich mir auch durchaus kaufen würde. Die Melodie gefällt mir sehr gut, hat mir schon gleich zu Beginn gut gefallen. Die französische Sprache, die ich ja vom Klang sehr mag, tut ihr übriges. Für mich ein Song, den ich durchaus weiter oben sehe.

„Lekker-Mädsche-Wertung“:
Französinnen haben immer einen Vorteil bei mir: Ihre Sprache. Dieses verführerische, geheimnisvoll fremde und doch vertraut klingende. Und Alma ist bildhübsch, hat ein einfangendes Lächeln.
Von ihr würde ich mir gerne mal ein Gute-Nacht-Lied vorsingen lassen ;-)



4. Italien: Francesco Gabbani – „Occidentali’s Karma" (zu Deutsch: Westliches Karma)

Italiener haben es ja nicht immer leicht bei mir. Um das Stück gab es von Anfang an einen tierischen Hype. Aber irgendwie zurecht. Ein durchaus modernes Stück, dass unsere westliche Lebenseinstellung ein wenig auf den Arm nimmt und sich selbst nicht ganz so ernst nimmt. Der Sänger bringt genau das, auch super rüber. Der Künstler wirkt sehr sympathisch (ich spreche von einem Italiener! ;-) ) Ein Pluspunkt ist auch, dass in Heimatsprache gesungen wird. Der Sound des Stücks geht ins Ohr und bleibt dort auch. Ich konnte das „Occidentali’s Karma“ bereits mitsingen, bevor ich den ganzen Song einmal am Stück gehört hatte.
Italien ist dieses Jahr der absolute Top-Favorit auf den Sieg. Auch ich habe durchaus großen Gefallen an dem Stück gefunden.


5. Deutschland: Levina – „Perfect Life"

Das Problem unseres Beitrags ist genau eins: Es klingt nach David Guetta’s „Titanium“. Das ist nicht wirklich schlimm. Viele Lieder klingen mehr oder weniger nach anderen Liedern der Vergangenheit. Aber wenn man Titanium mochte und den Song noch im Ohr hat und dann den deutschen Beitrag hört und genau an das Lied denkt...dann hat man nur noch Titanium im Ohr. Und Titanium ist eindeutig besser als unser Beitrag.
Das Lied geht ins Ohr, der Beat ist gut, die positive Stimmung ist auch ein deutlicher Pluspunkt. Der Refrain ist schnell im Ohr und kann leicht mitgesungen werden. Die Bühnenperformance der Künstlerin war in der Vorentscheidung sehr gut. Ihre Stimme klingt gut und hat das Potenzial in Erinnerung zu bleiben.
Nur bitte: Die Frisur die ich da aus den Proben gesehen habe! Bitte noch einmal ändern ja? Das ist ja furchtbar!
Ich hoffe auf einen guten Mittelfeldplatz, an mehr glaube ich aber nicht wirklich.

„Lekker-Mädsche-Wertung“:
Eine durchaus hübsche Frau mit Beinen....meine Güte. Aber der absolute Minuspunkt ist die schon angesprochene Frisur. Ein hübsches Gesicht, aber eine Frisur kann so etwas kaputt machen. Und diese Frisur sieht aus wie aus der Zeit gefallen!
Mein Herz wird es nicht werden, nicht nur wegen der Frisur. Auch allgemein gibt es da Frauen die eher mein Herz erreichen.



6. Ukraine: O.Torvald – „Time"

Das Gastgeberland versucht es mit Rock. Das finde ich natürlich erst einmal super! Genau meine Musikrichtung, die bisher in diesem Jahr auch noch gar nicht wirklich zum Vorschein gekommen ist. Also: Alleinstellungsmerkmal!
Rock kommt nicht in allen Fällen gut an beim ESC. Daher ist das immer ein Risiko, das ist mir bewusst. Aber ich finde: Wenn Rock, dann muss er richtig reinhauen. Dieses Stück ist durchaus moderner Rock, aber halt eher gefällig. So soll der Song wohl der Allgemeinheit zugänglicher gemacht werden und genau so verschreckt man Rock-Fans. Bei diesem Song ist es nicht so schlimm, wie bei einigen Beispielen der Vergangenheit. Aber trotzdem: An einigen Stellen finde ich den Song zu seicht für einen Rock-Titel. Das wird zwar an anderen Stellen wieder etwas herausgearbeitet (besonders gegen Ende), aber trotzdem reicht es nicht ganz.
Mir gefällt es, aber es fehlt doch etwas. Wenn Rock, dann bitte hart auf die Fresse. Mit dem Stück kommt man zwar durchaus ins Radio, aber für einen ESC-Sieg wird es wohl so nie reichen.



Und nun meine persönliche Hitliste.
Selten fiel mir ein 1. Platz so schwer wie dieses Jahr. Gleich mehrere Titel hätten ihn in meinen Augen verdient.
Aber ich muss mich entscheiden.

1. Portugal:
Das portugiesische Stück hat eine Magie die ich nicht weiter erklären kann. Der Vortrag fesselt mich wie kein anderes Stück. Es mag emotionalere Stücke geben, es mag gesanglich perfektere Stücke geben, aber keines fesselt so wie dieses. Daher geht mein 1. Platz an Portugal! Glückwunsch! Ein ESC in Lissabon wäre doch was. Und Portugal wartet so lange auf einen Sieg. Es wäre ihnen zu gönnen!

2. Ungarn:
Wenn ein Lied mich tief berührt und auch musikalisch anspricht, hat es eigentlich große Chancen auf den Gesamtsieg. Ungarn wurde hier nur wegen der Intimität des portugiesischen Beitrags geschlagen. Ungarn hätte sonst auch durchaus den Sieg auf meiner Liste einfahren können. Der Song berührt mich sehr und ich kann zwar nicht mitsingen, aber mitpfeifen. Und das tue ich schon automatisch, wen das Stück läuft. Und es lief auf meinem Rechner schon einige Male.

3. Italien:
Italien könnte auch ganz oben stehen. Das Stück ist vielleicht das musikalisch Beste. Es ist fröhlich, lädt zum Tanzen und Singen ein. Ein sympathischer Künstler und wenn die Bühnenperformance und der Live-Gesang stimmen ist der Gesamtsieg durchaus vertretbar. Wenn er dann nicht sogar eine sichere Sache ist.

4. Belgien:
Auch hier kommt noch ein Stück das durchaus gewinnen könnte. Belgien hat ein grandioses Lied. Gleich beim ersten Ton wusste ich: Das wird mir gefallen, das würde (und werde) ich mir kaufen.
Aber die Unsicherheit der jungen Künstlerin ist einfach zu spürbar. Sie ist 17 Jahre jung, daher ist das verzeihbar. Trotzdem kostet das hier den Sieg. Aufgrund der Unsicherheit kann ich mir sogar vorstellen, dass Belgien tatsächlich weiter unten landet. Das wäre schade und irgendwie ungerecht.

5. Weißrussland:
Noch nie hat Weißrussland so eine hohe Platzierung bei mir gehabt! Meist gab es sogar einen Verriss. Aber dieses Jahr stimmt alles! Ich bin positiv überrascht und freue mich den Vorwurf eines anti-weißrussischen Verhaltens entkräften zu können ;-)
Wirklich ein gutes Stück, was auch daran liegt endlich mal in Landessprache zu singen und nicht in gebrochenem Englisch!

6. Rumänien:
Gesanglich und musikalisch mag das alles nicht so 1A sein, aber dieses Experiment muss einfach von mir mit einer guten Platzierung bedacht werden. Das Jodeln in diesem modernen Song wird damit zum Erfolg für Rumänien. Ein 6. Platz bei mir. Weiter oben will ich ihn zwar auch nicht unbedingt sehen, aber wie gesagt…Experiment gelungen, davon will ich mehr. Sich abheben von der Masse muss belohnt werden!

7. Frankreich:
Das erste Big5 Land. Frankreich schafft es mit einem modernen Dance-Song. Ich mag die Stimme der Sängerin, ich mag das Lied…und ich liebe die Sprache. Das wird der Hauptgrund sein, warum es so weit oben bei mir ist. Jeder Platz weiter unten hätte mir im Herzen weh getan.

8. Norwegen:
Elektro kommt dieses Jahr scheinbar gut bei mir an. Norwegen schafft es mit dieser modernen Elektro-Nummer unter die Top10. Der Sound ist gut, der Refrain mitsingbar und die Grundstimmung ist positiv. Alles in allem freue ich mich darauf den Song heute Abend zu hören.

9. Deutschland:
Wir landen auf einem gut gemeinten 9. Platz bei mir. Viel erhoffe ich mir von der Live-Performance. Aber ich befürchte einen eher schlechteren Platz im Mittelfeld, so um die 15 herum. Ich mag das Stück durchaus, aber der Vergleich mit Titanium hat viel kaputt gemacht. Für mich zumindest. Denn sobald der erste Ton kommt, denke ich daran und nicht an das Stück.

10. Aserbaidschan:
Das Stück schafft es noch unter die Top 10 und zwar größtenteils aufgrund der Inszenierung und des gängigen Refrains. Das Stück hat sich in den letzten Tagen durchaus bei mir hochgearbeitet, das halte ich dem Stück auch zu Gute.

11. Armenien:
Ethno-Pop kommt eigentlich immer gut bei mir an. In Landessprache hätte das Stück einige Plätze nach oben rutschen können. So wird es ein guter 11. Platz, aber ich sehe durchaus Potenzial nach unten. Denn so wirklich im Ohr blieb der Song nicht. Aber mir gefällt wie gesagt diese Art von Musik durchaus.

12. Großbritannien:
Die Stücke liegen nun eng beieinander. Aufgrund der stimmlichen Qualität kommt Großbritannien auf den 12. Rang. Mit Potenzial nach oben. Die vielleicht beste wirkliche Ballade dieses Jahr. Durchaus modern, was einigen anderen Balladen fehlte.

13. Österreich:
Unsere Nachbarn kommen mit einem sehr sympathischen Auftritt auf einen guten Platz im Mittelfeld. Das Lied ist mir nicht im Ohr geblieben, obwohl ich es durchaus mochte. Daher ist es auch kein höherer Platz geworden und das Potenzial sehe ich auch nicht. Hebt sich noch von vielen 0815-Songs ab, daher muss das auch belohnt berücksichtigt werden.

14. Polen:
Auch wenn mich das Lied nicht wirklich berührt und mir auch nicht sehr im Ohr bleibt: Stimmlich ist das 1A. Daher sehe ich hier durchaus Potenzial weiter oben zu landen. Aber bei mir reicht es nur für einen immer noch guten Platz im Mittelfeld.

15. Bulgarien:
Wo wir schon bei Stimme sind: Der Bulgare muss auch bei mir ins Mittelfeld, weil seine Stimme für sein Alter einfach grandios ist. Das Stück hat Wiedererkennungswert und kann daher auch durchaus weiter oben landen. Trotzdem ist das einfach nicht mein Genre…daher kann Bulgarien mit diesem Platz noch glücklich sein.

16. Australien:
Der Australier tut mir hier ein wenig Leid. Eigentlich mag ich das Lied und mochte seine Stimme. Aber es ist halt Pop, ich möchte das Stück nicht als 0815 abtun. Aber so langsam häufen sich einfach Lieder, die zwar jede Popwelle im Radio laufen lassen würde, aber halt austauschbar sind. Alleinstellungsmerkmale? Keine!

17. Ukraine:
Rock so weit unten? Ja ich mag das Lied durchaus und es hat aufgrund des Genres einfach ein Alleinstellungsmerkmal. Aber für mich ist das nicht rockig genug. Das ist auch ein Song der in Pop-Radios laufen würde. Einfach weil Rock heute auch zur Pop-Musik gehört. Es ist eben ein moderner Rock-Song, der aber auch von anderen Künstlern mit anderem Text vorgetragen werden könnte. Merken würde man den Unterschied wahrscheinlich kaum.

18. Moldau:
Aufgrund der guten Laune, die das Stück rüberbringt, hätte ich auch gern eine höhere Platzierung vergeben. Aber der für mich zu einfache Text hat es dann auch wieder nicht verdient. Der Song macht Spaß, ich mag das Saxophon, aber sonst ist das nicht wirklich erwähnenswert.

19. Griechenland:
Nun kommen wir in die Gegend der absolut austauschbaren 0815-Songs. Pop-Grütze wie sie im Buche steht. Griechenland aufgrund der guten Stimmung und der wenig nervenden Show noch auf der 19.

20. Schweden:
Schweden kann Pop! Das ist klar und soll hier auch gar nicht bestritten werden. Aufgrund des respektablen Pops der hier dargebracht wird, landet der Song noch auf der 20. Aber die Performance finde ich so nervig, es hätte auch weiter unten landen können.

21. Israel:
Austauschbar und mir nicht im Kopf geblieben. Könnte auf dieser Liste auch durchaus den Platz mit dem nächstplatzierten Zyprioten tauschen.

22. Zypern:
Siehe oben. Nur irgendwie nervt mich das Stück mehr als bei Israel. Daher noch einen Platz tiefer.
Trotzdem ist der Refrain mitsingbar, das möchte ich dem Stück zu Gute halten!

23. Dänemark:
Die Dänen klingen dieses Jahr auch ziemlich austauschbar. Und die Sängerin wirkt angestrengt und eher schreiend als singend. Stimmlich gibt es auch sehr viel Bessere in diesem Jahr. Ich nenne hier nur einmal die Waliserin für die Briten und die Polin. Und das Lied ist extrem an mir vorbeigegangen.

24. Niederlande:
Das ist einfach nicht mein Genre. 3-stimmiger Gesang…meinen Respekt dazu. Aber so etwas höre ich privat einfach gar nicht. Wegen des angesprochenen Respekts, den ich den Künstlerinnen zuspreche wird es aber nicht der letzte Platz. Das fände ich auch ungerecht.

26. Kroatien:
Lange war das mein letzter Platz, noch vor Spanien. Aber aufgrund des künstlerischen Werts und der Tatsache, dass hier Oper oder Musical-Musik zum Tragen kommt und damit ein Alleinstellungsmerkmal, möchte ich den letzten Platz nicht diesem Vortrag geben. Das ist der einzige Grund. Grundsätzlich finde ich das Stück schrecklich.

27. Spanien:
Leider ist ein Big5 Land auf dem letzten Platz gelandet. Aber mit diesem 0815-Sommer-Song, der von einem Möchtegern-Kalifornier vorgetragen wird, ist bei mir nichts zu holen. Es ist sogar noch schlimmer. So etwas muss einfach bei mir ganz unten landen. Ich wünsche mir aus Spanien eher Stücke der vergangenen Jahre. Nicht so etwas…bitte!


Und last but not least:
Die „Lekker-Mädsche-Auswertung“:
Die ungarische Tänzerin hatte es mir durchaus angetan. Aber eigentlich soll es ja eine der Künstlerinnen sein. Die Weißrussin hatte Außenseiterchancen, genau wie die rumänische Jodlerin. Auch Belgien und die Schweiz waren mit dabei.
Aber doch gab es dann eine Frau, die erst auf den letzten Metern dazustieß und das Feld von hinten aufrollte. Die Sprache, das passende Alter, das Lächeln. Eine sympathische Art, ein hübsches Gesicht.
Mein Herz geht dieses Jahr in ein Nachbarland: Nach Frankreich!


Ich wünsche allen viel Spaß beim Finale! Und nicht vergessen: Geschmäcker sind verschieden ;-)

12
Mai
2017

Eurovision Song Contest 2017 - Das 2. Halbfinale

Und nun folgt das 2. Halbfinale mit meinen ganz persönlichen Eindrücken. Auch hier gilt natürlich wieder: Mein Geschmack oder eben auch nicht ;-)



1. Serbien: Tijana Bogićević – „In Too Deep“

Dieses Jahr empfinde ich einige Dinge ziemlich schlimm:
Die 0815-Pop-Grütze nimmt Überhand. Und wie viele Frauen trugen dieses Jahr eigentlich beinlange Abendkleider? Oft weiß?
Die Serbin gehörte dazu und auch der Song war austauschbar. Nichts Besonderes, keine Ecken. Langweilige Pop-Scheiße eben.
Zurecht nicht im Finale. Davon haben wir schon genug!

„Lekker-Mädsche-Wertung:
Wenn das Lied, der gesamte Auftritt profillos wirkt, dann wird die Künstlerin wohl auch kaum in Erinnerung bleiben. Und genauso ist es…bitte weitergehen.



2. Österreich: Nathan Trent – „Running on Air“

Hier haben wir zwar auch aktuellen Pop. Ein Seichtes Stück. Aber erst einmal ist es fröhlich und lädt zum mitpfeifen ein. Außerdem ist die Bühnenperformance stimmig, nicht übertrieben aber zumindest einmal hat sie Wiedererkennungswert. Der Künstler performt gut, ein Augenzwinkern ist mal dabei, eine lockere Atmosphäre mit Wohlfühlfaktor.
Sicherlich kein Mega-Hit oder Siegertitel, aber ich finde das Finale geht völlig in Ordnung!


3. Mazedonien: Jana Burčeska – „Dance Alone“

Moderne Elektro-Pop-Stücke gab es dieses Jahr durchaus einige. Eigentlich waren alle davon auch gut. Auch dieses Stück gefällt mir. Vielleicht an einigen Stellen ein wenig zu weich, könnte ruhig etwas härter sein. Das Stück ging ins Ohr, hatte einen guten Beat, aber ich glaube es blieb einfach nicht hängen. Da half auch nicht die überraschende Ankündigung im Vorstellvideo: Die Künstlerin ist schwanger! Das hat bei mir sogar eher einen negativen Nachgeschmack hinterlassen: Wollte sie so etwa stimmen „kaufen“?
Nach dem die Abstimmung bereits abgeschlossen war, noch vor der Ankündigung des Ergebnisses, wurde ihr sogar ein Heiratsantrag gemacht den sie auch annahm. Wäre das während der Abstimmung geschehen, hätte ich den versuchten Betrug aber schon gerochen.
Na wie auch immer…das Stück kam nicht ins Finale. Ich bin nicht sicher ob ich das gut oder schlecht finde. Unterm Strich ist es wahrscheinlich durchaus gerechtfertigt. Es gab bessere Stücke, auch in diesem Genre!

„Lekker-Mädsche-Wertung“:
Na die wäre doch durchaus was für mein Herz. Aber mit der Ankündigung der Schwangerschaft, so kurz vor dem Auftritt, hat das bei mir Sympathiepunkte gekostet. Das war doch ganz bewusst so gemacht, damit Leute anrufen oder? Also für mich ist sie damit gestorben.



4. Malta: Claudia Faniello – „Breathlessly“

Eine Ballade war jetzt vielleicht nicht wirklich das Richtige. Der Zeitpunkt war in meinen Augen unglücklich. Ein bisschen runterkommen okay, aber so eine Ballade die ein wenig an Bonny Tyler erinnert, zwischen einer Dance-Nummer und dem interessanten Stück zu dem wir später kommen werden, war es ein wenig verloren. Allerdings hat es auch nicht wirklich viel zu bieten. Ganz nett, reife Stimme, durchaus gefühlvoll, schöner Song…aber auch irgendwie nichts Besonderes. Zurecht nicht im Finale!

„Lekker-Mädsche-Wertung“: Nö. Nicht meins. Sieht auch irgendwie älter aus als sie ist. Liegt aber vielleicht an der Schminke. Alles ein wenig dick aufgetragen.


5. Rumänien: Ilinca feat. Alex Florea – „Yodel It!“

So macht man das! Kein Bock auf Pop-Grütze? Lust auf Einzigartigkeit? Auf das Besondere? Was Verrücktes? Herzlich Willkommen! Rumänien bietet in diesem Jahr einen Crossover aus Rap und Jodeln. Ja richtig gelesen: JODELN!
Was sich vielleicht komisch anhören mag, funktioniert wunderbar. In den Halbfinals hat es von Herzschmerz, Friedenswünschen etc. so viel gegeben, dass man sehnsüchtig nach Fröhlichkeit, nach Spaß und was Verrücktem gesucht hat. Und da ist es!
Aus Rumänien kommt ein Stück, das super klingt, experimentell ist und sicher nicht nach jedem Geschmack. Es hat Ecken und Kanten. Es wird Leute geben die es zum Kotzen finden und Leute wie mich: Die es abfeiern!
Gehört, auch für mich überraschend, zu meinen diesjährigen Favoriten. Ich will Außergewöhnliches, das Besondere, mal was experimentieren! Nicht immer diese 0815-Scheiße!

„Lekker-Mädsche-Wertung“:
Da sieht man mal wie viel Sympathie ausmacht. Die junge Jodlerin ist blond, hübsch, jung, aber sticht jetzt auch nicht aus all den anderen Frauen heraus. Und doch: Alleine wegen des sympathischen Auftritts bin ich geneigt mein Herz Richtung Rumänien blicken zu lassen.
Wir werden sehen!



6. Niederlande: O’G3NE – „Lights and Shadows“

Das muss man wohl unter künstlerisch wertvoll abheften. Die 3 Schwestern die da auf der Bühne stehen, singen so auf den Punkt, dass man den Hut ziehen muss. Manch einer schafft das ja nicht einmal alleine, aber gleich drei die zusammen singen? Nicht schlecht!
Das Stück finde ich aber nicht wirklich den Hammer. Die Geschichte dahinter ist natürlich berührend, schließlich geht es um die krebskranke Mutter der dreien. Das Stück ist eher Mut machend als traurig. Das halte ich dem Stück sehr zu Gute. Aber sonst?
Finale geht in Ordnung. Aber mehr auch nicht.

„Lekker-Mädsche-Wertung“:
Gleich drei hübsche Frauen? 3 Schwestern und davon 2 sogar Zwillinge? Das ist mir zu viel.
Wobei ich mich auch gar nicht entscheiden könnte. Haben alle ihre Vorzüge. Also lassen wir das einfach. Keine einzige der Dreien wäre eh eine Thronkandidatin.



7. Ungarn: Joci Pápai – „Origo“ (zu Deutsch: „Herkunft“)

Und noch einmal: So geht das!
Hier wird a) kein Englisch gesungen, sondern eine mir fremde Sprache, die Muttersprache des Künstlers. Und b) wird hier neben dem Rap auch kulturelle Musik eingestreut und zwar Gypsi-Musik, denn der Künstler gehört der Minderheit der Roma an.
Auch wenn ich kein Wort verstehe berührt mich das Lied von Anfang an. Ich bin gefesselt und spüre den Schmerz, von dem der Sänger nach meiner Recherche auch tatsächlich singt. Wie kann das sein? Nun Musik ist eine universale Sprache. Sie wird über Klang vermittelt, nicht über Worte. Wie man das auch immer wissenschaftlich erklären möchte: Mich hat das Lied berührt und das haben dieses Jahr wenige getan! Damit hat sich das Lied bei mir persönlich ganz weit nach oben geschossen! Könnte ich mir noch lange anhören. Zurecht im Finale…wie gesagt: So geht das!

„Lekker-Mädsche-Wertung“:
Der Künstler ist männlich. Aber die Tänzerin verdient Erwähnung! Endlich Exotik! Endlich eine geheimnisvoll schöne Frau! Sie heißt Alexandra, so viel weiß ich schon einmal ;-)



8. Dänemark: Anja Nissen – „Where I Am“

Schreiende, blonde Frau in engem, rotem Kleid. An viel mehr habe ich mich jetzt nicht wirklich erinnert. Ich weiß nicht warum es im Finale gelandet ist, weiß aber auch nicht warum es dort nicht landen sollte. Der Song hat in meinen Ohren überhaupt keinen Wiedererkennungswert. Die Stimme finde ich jetzt auch nicht so dolle. Also Power hat sie, die junge Frau…aber ob die das Stück so noch zweimal hintereinander singen kann? Oder besser schreien?
Naja…ich kann nicht viel zum dem Song sagen. Der ist eigentlich komplett an mir vorbeigegangen.

„Lekker-Mädsche-Wertung“:
Zahnlücke! Wenn auch nicht so schlimm wie die Dame im ersten Halbfinale, aber trotzdem. Nein danke!



9. Irland: Brendan Murray – „Dying to Try“

Irischer Chorknabe singt im Heißluftballon von der großen Liebe. Wie süß!
Also Chorknabe klingt jetzt hart, aber seine Stimme klingt einfach danach. Als wäre der Stimmbruch ausgeblieben. Das Lied ist jetzt nicht einmal schlecht. Nicht meins, aber durchaus hörbar. Nette Bühnenshow mit dem Heißluftballon.
Das hier aber die erfolgreichste ESC-Nation auf der Bühne steht, ist nicht zu erkennen. Und das schon seit langer Zeit nicht mehr. So wird das auch nichts mehr werden liebes Irland.
Der Song hatte gegen starke Gegner im Genre „Junger Schönling singt Tränen in Augen minderjähriger Mädchen“ aus Australien oder Bulgarien nicht den Hauch einer Chance.
Zurecht nicht im Finale!


10. San Marino: Valentina Monetta & Jimmie Wilson – „Spirit of the Night“

Disco-Musik aus San Marino. Geschrieben von Ralph Siegel. Gesungen u.a. von Valentina Monetta. Kommt einem bekannt vor? Jap, könnte daran liegen, dass Frau Monetta jetzt zum vierten Mal teilnimmt…zum vierten Mal mit einem Song von Ralph Siegel. Ein Finaleinzug ist dabei herausgesprungen und der hat mich auch persönlich für sie gefreut. Aber es reicht jetzt auch langsam.
Der Song wirkt teilweise hektisch. Durchaus erkennbar als Siegel-Song, wenn auch nicht so klar wie in den letzten Jahren. Aber eine Entwicklung erkennt man nicht wirklich bei seinen Titeln.
Zurecht nicht im Finale!

„Lekker-Mädsche-Wertung“:
Nein danke. Die Frau hat sich jetzt aber auch langsam mal durch den ESC gebracht oder? Aber gut, sie hatte ja jetzt 3 Jahre Pause. Aber sie war nie auf meiner Top-Liste…von daher. Auch in diesem Jahr nicht.



11. Kroatien: Jacques Houdek – „My Friend“

Könnten wir dieses Stück bitte schnell abfrühstücken?
Mann mit interessanter Stimme, die er recht tief und recht hoch einsetzen kann und dabei überraschend anders klingt. Als wäre er zwei Personen. Damit kann man natürlich gut spielen.
Das war es dann aber auch an künstlerischem Wert für mich.
OK, da war ein wenig Oper drin oder auch etwas von Musical. Das ist natürlich schon besonders. Aber ehrlich gesagt fand ich den Song einfach nur nervig nach einiger Zeit. Ich hätte gerne vorgespult.
Nichts für mich. Und ich fand den Finaleinzug nur aus einem Grund nicht überraschend: Neben Kroatien, nahmen noch Mazedonien und Serbien als ehemalige jugoslawische Staaten teil, sowie mit Österreich ein Land mit einer erwähnenswerten Bevölkerungsminderheit aus Ex-Jugoslawien.


12. Norwegen: Jowst feat. Aleksander Walmann – „Grab the Moment“

Nun wieder Elektro-Pop. Modern und gut umgesetzt. Sound ist gut, Beat passt. Ein gutes Stück!
Man kann auch gut den Refrain mitsingen. Lädt zum Tanzen ein.
Alles in Allem ein super Song. Ist jetzt kein Sieger-Titel, aber zurecht im Finale. Viel mehr gibt es hier nichts zu sagen. Viel mehr gibt der Song aber nun auch nicht her.


13. Schweiz: Timebelle – „Apollo“

Nun…hier bin ich nicht sicher. Schlecht fand ich das Stück nicht. Aber wahrlich auch keine Offenbarung. Der Beat ist gut, der Refrain einfach, aber vielleicht nicht gut mitsingbar. Griechische Götter sind vielleicht auch nicht das richtige Thema, wer weiß? Vielleicht ist der Song auch einfach im Pop-Einerlei untergegangen. An einigen Stellen bin ich mir nicht sicher ob die Sängerin nicht über die Worte gestolpert ist. Alles in allem zu viele Fragenzeichen. Für das Finale hat es nicht gereicht. Da habe ich es aber auch nicht unbedingt gesehen.

„Lekker-Mädsche-Wertung“:
Aber hallo. Endlich mal eine schöne Frau, die mir auch in Erinnerung geblieben ist. Ob es für mein Herz reicht ist fraglich, aber zumindest mal ein Hoffnungsschimmer in diesem tristen Jahr (was die Damenwelt angeht).



14. Weißrussland: NAVI – „Story of My Life“

3 Lieder aus dem Halbfinale habe ich mir für das Finale gewünscht: Ungarn, Rumänien und eben Weißrussland. Ein fröhlicher Folk-Song auf weißrussisch. Zum ersten Mal bringen die Weißrussen einen Song auf Muttersprache und nicht auf gebrochenem Englisch. Und ich finde das zahlt sich aus!
Ein hervorragendes Stück zum Mittanzen, zum Mitsingen (wenn man denn könnte). Der Song bringt gute Laune…endlich mal wieder. Die manchmal leicht hektisch wirkenden Armbewegungen? Geschenkt…der Song macht einfach Freude!
Es wurde das Finale…vollkommen gerechtfertigt!

„Lekker-Mädsche-Wertung“:
Also die schönen Frauen versteckten sich wohl alle im 2. Halbfinale. Der sympathische Auftritt hat der Weißrussin Chancen auf mein Herz gebracht. Auch wenn sie starke Gegnerinnen hat: Erwähnen muss ich sie!



15. Bulgarien: Kristian Kostow – „Beautiful Mess“

Ein 17-jähriger mit einer begnadeten Stimme. Meinen Respekt! In seinem, schon bei Irland angesprochenen Genre, das besonders auf junge Mädchen zielt, ist er in diesem Jahr eigentlich nicht zu schlagen. Der Song ist durchaus eingängig, das Gefühl kommt rüber. Die englische Aussprache ist in Ordnung, daher auch international durchaus gefällig. Ein Pop-Song den ich wohl im Radio nach ein paar Mal hören mitsummen könnte. Würde mich wahrscheinlich irgendwie nerven, aber man muss es dann auch respektieren. Gut gemachtes Stück Pop-Musik, dem ein gewisser Nerv-Faktor zumindest noch fehlt.
Und so muss ich auch sagen: Das war finalwürdig und so ist es auch gekommen.


16. Litauen: Fusedmarc – „Rain of Revolution“

Was war das? Die Band nimmt für sich in Anspruch auf visuelle Effekte zu setzen. Ja das stimmt irgendwie. Die Bühne in Rot gebadet, Kleid rot, Mörder-Fingernägel in Rot, rote Bilder im Hintergrund. Und die Frisur sollte an Fernost erinnern?
Ich habe das Englisch teilweise schwer bis gar nicht verstanden. Kann aber auch sein, dass die Sängerin einfach schief gesungen hat.
Was auch immer die Band uns sagen wollte. Ich war mehr geschockt, als interessiert. Sie hatten meine Aufmerksamkeit, das muss man ihnen lassen. Musikalisch war das jetzt aber eher nichts.
Ich bin mir nicht sicher ob ich die nicht doch noch einmal gerne gesehen hätte. Vielleicht wäre mir dann die Bedeutung klar geworden. Aber da es nicht im Finale gelandet ist: Was soll’s?

"Lekker-Mädsche-Wertung:
Nein, nun wirklich nicht. Eigentlich hat die Dame ein hübsches Gesicht und ist bestimmt auch eine schöne Frau. Aber die Fingernägel? Der Gesang? Der gesamte Auftritt? Das war alles so...ich weiß nicht. Komisch.
Also das wird jedenfalls nichts.



17. Estland: Koit Toome & Laura – „Verona“

Ne oder? Ist das nicht irgendwie in den 80er Jahren verloren gegangen?
Ich finde musikalische Zeitreisen ja durchaus unterhaltsam, aber wenn jemand das ernsthaft als moderne Musik verkaufen möchte? Nein, bitte nicht. Gesanglich fand ich es jetzt auch nicht so wirklich gut. Die Stimmen des Sängers und der Sängerin fand ich überhaupt nicht harmonisch. Die Stimme des Sängers fand ich fast unerträglich. Männer dürfen ja hoch singen, aber bei ihm klang es echt schlimm. Die Bühnenshow war langweilig, besonders wenn man bedenkt, dass hier Verona, also der Ort in dem Romeo und Julia spielte, als Vorlage dient. Da hätte man aber mehr draus machen können…sogar müssen!
So wurde das nichts mit Finale und ich weine Estland keine Träne nach.

„Lekker-Mädsche-Wertung“:
Die Sängerin hat schwarze Haare! Das gibt aber schon einmal richtig Pluspunkte. Aber irgendwie wirkt sie in manchen Kameraaufnahmen erschreckend dürr. Also insgesamt ist das ein Nein. Sorry.



18. Israel: Imri Ziv – „I Feel Alive“

Zum Abschluss der Song, mit dem das Finale am Samstag eröffnet wird. Ein tanzbarer, moderner Disco-Song. Wird ein guter Opener werden. Direkt mal gute Stimmung und guter Sound. Nicht meine Musik, aber als Start in einen schönen Abend völlig in Ordnung.
Annähernd erkennbare Ecken und Kanten, machen den Song zumindest etwas besonders.
Daher geht der Finaleinzug für mich völlig in Ordnung.


Das war es mit der Besprechung des zweiten Halbfinals.
Am morgigen Samstag folgt dann meine persönliche Hitliste der Songs und natürlich die Wahl meiner Herzensdame für dieses Jahr.

10
Mai
2017

Eurovision Song Contest 2017 - Das 1. Halbfinale

Und hier die Besprechung des 1. Halbfinals. Wie immer ist das meine ganz persönliche Meinung ;-)
Für mich ein durchaus annehmbares Halbfinale, allerdings mit viel zu viel Pop-Grütze. Zwischendurch musste ich mit der Müdigkeit kämpfen.

1. Schweden: Robin Bengtsson – „I Can’t Go On“

Aus Schweden kommt bekanntlich 1A Pop-Ware. Nicht dass ich ein großer Fan davon wäre, aber man muss ihnen eins lassen: Sie wissen wie Pop-Musik funktioniert. Schon ABBA ist ein Beweis dafür.
Der schmalzige Typ mit seinen schmalzigen Tänzern singt einen schmalzigen Pop-Song. Der Gang zur Bühne, obwohl der Gesang bereits angefangen hat, die Performance auf Laufbändern perfekt einstudiert, dazu noch die nervigste Handbewegung des 1. Halbfinals. (Wer reinguckt kriegt ihnen Schlag oder muss einen trinken?)
Es gibt Menschen die auf sowas abfahren. Es sei ihnen gegönnt, dass Schweden ins Finale einzieht. Ich habe auch nie daran gezweifelt.
Ein radiotauglicher Song...und das meine ich als Lob…und als Schmähung.


2. Georgien: Tamara Gatschetschiladse – „Keep the Faith“

Man nehme einen Bond-Song und füge einen Text für Frieden und gegen Krieg anbei. Und würze das Ganze mit ein bisschen Mut-Mach-Song. Das ist dann das, was Georgien hier geboten hat.
Erinnert an eine Mischung aus zwei Gewinner-Songs der letzten Jahre: Ukraine im letzten Jahr und die österreichische Mann-Frau vor einiger Zeit.
Das einzig Positive für mich war die durchaus tolle Stimme. Wobei der Wiedererkennungswert auch nicht so hoch war.
Bühnenperformance, Bühnenbild und Kleid waren jetzt auch nicht besonders erwähnenswert. Man kann es mit einem Farbton auch übertreiben…auch wenn es in diesem Fall mit Rot eine der Landesfarben ist.
Zurecht nicht im Finale!

Lekker-Mädsche-Wertung:
Irgendwie nicht so mein Fall. Liegt wahrscheinlich an den Locken…stehe ich nicht so drauf.
Außerdem fehlt mir irgendwie was Besonderes. Ist leider nicht hängengeblieben…aber da geht es ihr ja wie ihrem Lied.



3. Australien: Isaiah – „Don’t Come Easy“

Und wieder ist ein Australier dabei. Dieses Mal sogar ein Aborigine, einem australischen Ureinwohner. Aber sonst bleibt alles ähnlich. 1A Pop-Song. Können nicht nur die Schweden, die Australier scheinbar auch ganz gut.
Die Stimme des 17-jährigen ist bemerkenswert für sein Alter, auch wenn er auf der Bühne nicht immer sicher wirkte. Immer noch sicherer als die Belgierin, aber dazu später mehr.
Das Lied blieb mir zumindest bedeutungs-technisch im Kopf. Ich habe einer Geschichte zugehört, nicht einem zusammengeschusterten Radio-Song. Das war da noch ein Alleinstellungsmerkmal!
Meiner Meinung zurecht im Finale, obwohl die Bühnenshow nicht erwähnenswert war und der Gesang an einigen Stellen noch verbesserungswürdig ist.


4. Albanien: Lindita Halimi – „World“

Boah…schwer, ganz schwer. Den Song finde ich teilweise gar nicht übel. Einige Stellen im Refrain blieben mir gut im Gedächtnis und konnte ich recht schnell mitträllern. Aber der Gesang war leider teilweise unsicher bis wackelig. Auch wenn sie sich steigerte. Vielleicht hätte der Song auf Albanisch besser geklungen.
Letztendlich war ich aber nicht berührt, auch eine wirkliche Geschichte habe ich hinter dem Song vermisst. Ein weiteres Friedenslied irgendwie. Dazu noch vorgetragen in einer Art Brautkleid?!
Und dann immer wieder dieses mit beiden Händen geformte Herz…nervig! Mädels hört das auf! Es sei denn ihr seid Teenager, dann kann ich es noch auf geistig-seelische Unreife schieben.
Irgendwie zurecht nicht im Finale. Da gab es einfach bessere Lieder und besonders bessere Geschichten.

Lecker-Mädsche-Wertung:
Zahnlücke! Das ist bei mir ein No Go! Mehr ist nicht zu sagen.
Mag ja eine hübsche, junge Frau sein…aber wenn sie den Mund aufmacht vergeht mir einfach alles.



5. Belgien: Blanche – „City Lights“

Und nun zu einem Geheimfavoriten, der aber beim Halbfinale etwas gelitten hat.
Der Song ist genial! Zumindest in meinen Augen. Ich liebe ihn jetzt schon. Einfacher Electro-Sound, eingängige Beats und dazu eine unverwechselbare Stimme der 17-jährigen Sängerin. Ungewöhnlich tief und eingehend. Diese Stimme ist aber gleichzeitig ihr Manko, denn sicher wirkte sie nicht. Zur Mitte des Liedes wurde es wesentlich besser und am Ende war es durchaus großartig. Aber der Anfang war etwas aufgeregt.
Den Refrain kann man wunderbar mitsingen. Und es war der einzige(!) Refrain des Abends, der mir im Kopf blieb.
Eine Performance gibt es nicht wirklich, würde dem Song aber auch eher schaden. Das Kleid ist, wie das gesamte Arrangement eher dunkel gehalten.
Gehört für mich, trotz der angesprochenen Schwächen, jetzt schon zu den besten Songs des diesjährigen ESC. Zurecht, wenn auch etwas glücklich, im Finale!

Lekker-Mädsche-Wertung:
17 ist nun wirklich nicht mehr meine Altersgruppe. Aber bisher die einzige Frau die mir gefällt. Besonders die Stimme ist der Wahnsinn! So eine Stimme macht mich bei einer Frau hellhörig!
Und „Alone in the danger zone“ soll sie ja keinesfalls bleiben ;-)
Ob mein Herz deshalb dieses Jahr nach Belgien geht? Wir werden sehen.



6. Montenegro: Slavko Kalezić – „Space“

Oh Gott. Also der hörbare Akzent stört manchmal ein wenig. Ansonsten ist der Song nicht einmal so schlecht. Bringt zumindest gute Laune. Bei all den eher gefühlvollen, langsamen oder reduzierten Stücken, ist das zumindest mal etwas Abwechslung.
Aber ansonsten...
Das war der Gay-Song des Abends. Und der muss ja irgendwie immer dabei sein. Aber das war so übertrieben, dass es einem schlecht wurde. Der lange, künstliche Zopf, der als Mittel zur Aufmerksamkeit dient…ähnlich wie damals der Bart von Conchita Wurst. Das Netz-Shirt, die Glitzerhose, die Bewegungen, die leicht nasale, schleimige Sprache. Und der zweideutige Text. Das war alles etwas zu viel, wahrscheinlich sogar für die Homosexuellen.
Zurecht draußen!


7. Finnland: Norma John – „Blackbird“

Ein traumhaft schönes, trauriges Lied. Wunderschön und klar vorgetragen. Ohne Schnörkel, ohne großes Tam Tam. Ein wenig Klavier und die Stimme der Sängerin.
Für mich nicht verständlich warum es dieses Lied nicht ins Finale geschafft hat!
Es gab Songs die im Finale landeten, die gegen dieses Lied, gegen diesen Vortrag keine Chance haben sollten. Eigentlich.
Ich kann nur raten: Vielleicht war es einfach zu viel Trauer. Vielleicht wollten die Leute mehr Spaß und vielleicht war der Song zwischen den eher tanzbaren Stücken einfach schlecht aufgehoben.
Wer weiß?! Sehr schade Finnland! Gesang, Performance, Song…für mich hat da alles gepasst!

Lekker-Mädsche-Wertung:
Diesbezüglich ist der Funke nicht übergesprungen. Auch hier gefällt mir die Frisur der Dame nicht. Außerdem fehlt irgendwie etwas. Und auch wenn es ein emotionaler Song ist, hat sie persönlich mich nicht berührt. Das wird also nichts in diesem Jahr mit meinem Herz und Finnland.



8. Aserbaidschan: Dihaj – „Skeletons“

Den Song an sich verstehe ich nicht. Die Geschichte ist mir nicht wirklich zugänglich, auch wenn ich weiß worum es gehen soll. Der Refrain ist noch einigermaßen eingängig, das Englisch verständlich, die Stimme in Ordnung. Der Sound ist in Ordnung, ein modernes Stück mit Elektro-Elementen.
Was dem Song aber an sich fehlt, macht die Bühnenshow wett. Die erinnert an ein Theaterstück und damit fesselt der Song. Mir bleibt noch fremd wie Geschichte und Theaterstück zusammenpassen sollen, aber das ist ja oft beim modernen Theater so. So bleibt das Stück aber im Gedächtnis. Und daher finde ich es verständlich, dass es im Finale gelandet ist. Auch wenn ich dem Song dort nicht viele Chancen einräume.

Lekker-Mädsche-Wertung:
Nope. Kurze Haare, Nasenring, dunkler Lippenstift...das Gesamtbild ist nicht das, was ich mir von meiner Herzensdame wünsche.



9. Portugal: Salvador Sobral – „Amar Pelos Dois“ (zu Deutsch: „Für Zwei lieben“)

Und nun: Der Zauber von Musik.
Wenn man eine Sprache nicht spricht – in diesem Fall portugiesisch, muss statt dem Text der Gesang und die Musik etwas übertragen. Eine Emotion, etwas Verbindendes. Das gelingt dem Künstler hier auf eine fast magische Art und Weise. Ein Zauber eben!
Dieses Lied ist nicht einfach ein 0815-Pop-Song wie es viele in diesen Tagen gibt. Nein, dieses Lied ist tatsächlich Kunst! Wie ein Bild, eine lyrische Kurzgeschichte.
Ich habe keine Ahnung worum es in dem Lied geht und es ist mir auch egal. Dieses Stück hat alles was es benötigt. Ich sitze gefesselt vor dem Bildschirm und höre einer Geschichte zu, obwohl ich kein Wort verstehe.
Einer der Favoriten…und das zurecht. Und genauso gerechtfertigt ist das Finale! Glückwunsch Portugal. Das eine Jahr Pause hat scheinbar Gut getan.


10. Griechenland: Demy – „This Is Love“

Und wieder eine Pop-Ballade. Diesmal aber eine fröhlichere, keine traurige „Die Welt ist schlecht“-Ballade. Das muss man dem Song zu Gute halten und deshalb ist es wohl auch das Finale geworden. Anders kann ich es mir nicht erklären, da mich weder Song noch Auftritt irgendwie begeistert haben.
Irgendwie so eines dieser Stücke, dass man typischerweise bei Schweden sucht oder Aserbaidschan oder eben Griechenland. Diesmal nur ohne typische griechische Klänge, das fehlte etwas.
Aber sonst: Austauschbar. Blieb mir nicht im Ohr.

Lekker-Mädsche-Wertung:
Eine schöne Frau! Aber irgendwie auch nur eine Hülle. Für mich war da nichts erinnerungswürdiges. Ein schönes Lächeln in einem schönen Gesicht ist eben nicht alles! So langsam bekomme ich Angst: Wird das dieses Jahr vielleicht sogar ein Jahr, in dem ich mein Herz nicht vergebe? Weit und breit keine Frau die mich verzaubert.



11. Polen: Kasia Moś – „Flashlight“

Bei diesem Stück hat wahrscheinlich die Stimmgewalt die Entscheidung gebracht. Stimmlich die vielleicht beste Sängerin an diesem Abend. Ich bin kein Experte, aber für mich sogar besser als die georgische Sängerin. Das ist aber auch das einzige was mir im Kopf geblieben ist. Eine wirklich, wirklich, gute Stimme! Aber der Song? Also da blieb bei mir gar nichts hängen? Irgendwie nichts was hängen blieb. Nach einigen Malen die ich das Lied jetzt gehört habe, gefällt mir das Stück inzwischen besser. Aber dennoch: Für mich war das keineswegs ein klarer Final-Kandidat. Auch wenn es für mich unterm Strich in Ordnung geht.

Lekker-Mädsche-Wertung:
Durchaus eine schöne Frau die Polin. Aber in einigen Kamerapositionen vielen ihre Brüste beinahe aus ihrem Kleid. Das muss ja nicht sein. Aber nur 5 Jahre jünger als ich und im gleichen Monat geboren. Na vielleicht wird das ja noch was.



12. Moldawien: SunStroke Project – „Hey Mamma“

2010 habe ich die Band auf Platz 12 meiner damaligen ESC-Hitliste gesetzt. In Oslo haben die Jungs damals besonders mit einem Saxophon-Soli überzeugt. Genau dieses Soli, was auch ich als Grund für meine Begeisterung nannte, wurde ein Youtube-Hit.
Auch dieses Jahr ist wieder das Saxophon dabei, auch wenn der Sound nicht so eingängig ist wie damals. Trotzdem ist das Stück eine willkommene Abwechslung. Ein fröhlicher, tanzbarer Song. Endlich mal was, was einem zum Lächeln bringt. Selbst der Text, den ich jetzt nicht so dolle finde, lässt sich einfach ignorieren. Den kann man auch mitsingen ohne einen Sinn dahinter zu suchen.
Das Lied musste einfach ins Finale, alleine wegen der guten Stimmung. Und so kam es dann auch!


13. Island: Svala – „Paper“

Wieder etwas Elektro-Pop. Eigentlich gar nicht schlecht das Stück, wirklich nicht. Ich mochte es.
Der Text könnte vielleicht etwas verwirren? Warum fühlt man sich wie…Papier? Das könnte einige Fragezeichen auf die Stirn einiger Hörer gezaubert haben. Aber sonst war das ein gutes Stück Elektro-Musik. Etwas kühl arrangiert, aber sonst? Der Gesang in Ordnung, gute Stimme. Bühnenshow in Ordnung. Alles ganz ok. Nichts herausragendes, aber guter Vortrag!
Also gegen Griechenland oder Zypern hätte das doch reichen müssen!
Ich kann den Song immer noch mitpfeifen, für mich Finalwürdig. Aber es ist leider ausgeschieden. Unverständlich für mich!

Lekker-Mädsche-Wertung:
Auch bei der Isländerin ist kein Funke übergesprungen. Was ist denn dieses Jahr los? Kein Zauber, keine Mystik, nichts Besonderes…wo ist die Frau die in diesem Jahr mein Herz entführt?



14. Tschechien: Martina Bárta – „My Turn“

Das ist jetzt irgendwie schwer. Der Song ist nicht schlecht, aber auch nicht super. Eine einfache, schlichte Ballade. Unaufgeregt, sehr sicher vorgetragen. Schöne Stimme. Der Akzent ist teilweise deutlich zu hören, besonders beim Refrain. Die Bühnenshow haut jetzt keinen vom Hocker. Muss ja aber auch nicht sein. Aber irgendwie war das schon recht fad. Und dann dieses Kleid?! Diese Farbe? Bronze? Rettungsdeckengold? Was bitte war das denn? Und mit Ringen an den Fingern kann man es auch echt übertreiben.
Nun ich denke letztendlich war der Song zu gefällig, zu seicht, zu glatt. So wurde das irgendwie zurecht nichts mit dem Finaleinzug.

Lekker-Mädsche-Wertung:
Eine schöne, natürliche Frau! Und nur 6 Jahre jünger als ich. Der teilweise starke Akzent bringt mich zum Lächeln, stört mich also nicht wirklich. Aber dieser goldfarbene Astronauten-Anzug war wirklich irritierend. Bei einem Date hätte mich das so sehr irritiert, dass ich danach vergessen hätte nach einem Wiedersehen zu fragen.



15. Zypern: Hovig – „Gravity“

Durchaus eingängiger Sound, tanzbares Stück, aber kein Wunder…hat ein schwedischer Hit-Produzent getextet. Ein Superstar in seiner Branche. Aber genau so klingt das Stück auch. Austauschbar, schon da gewesen. Und nervt mich schon nach einigen Beats. Pop-Musik wie sie mich am meisten nervt. Wenn alles gleich klingt, alles nur noch ein großer Haufen Scheiße!
Für mich völlig zu Unrecht im Finale!


16. Armenien: Artsvik – „Fly With Me“

Aus Armenien kommt eine Popnummer mit Ethno-Elementen. Das ist in diesem Jahr überraschenderweise eher ein Alleinstellungsmerkmal. Das muss man dem Stück wirklich zu Gute halten!
Dadurch bekommt der Song etwas geheimnisvolleres, leicht orientalisch angehauchtes. Das gefällt mir eigentlich immer ganz gut. Hier ist es aber fast zu wenig eingesetzt. Hätte schon stärker herausgearbeitet werden dürfen. Vielleicht liegt es auch an der Sprache. In der Muttersprache hätte es bestimmt viel besser geklungen.
Durchaus verständlich im Finale, aber so ganz überzeugt bin ich von dem Stück noch nicht. Vielleicht kommt das noch.

Lekker-Mädsche-Wertung:
Schöne Frau. Orientalisch kam letztes Jahr ja super an bei mir...da ging mein Herz nämlich an Armenien. Dieses Jahr sehe ich die Chancen eher geringer. Weiß gar nicht genau warum. Vielleicht berührt mich der Song zu wenig. Oder die Frau an sich berührt mich einfach nicht…und wieder so viele Ringe an der Hand. Ich mag Schmuck eher dezent. Und die Frisur…naja.



17. Slowenien: Omar Naber – „On My Way“

Ich mag Slowenien. Das habe ich hier schon häufig gesagt. Aber dieses Stück? Also Pop-Grütze hatten wir ja schon genug. Was gibt es dazu noch zu sagen? Und wenn es dann auch noch nach Disney-Musik klingt, nach Hymne, nach etwas, dass mir in die Fresse schlägt: „Ich bin auf dem Weg. Ich komme nie zurück“. Ja, dann kommt es halt nicht zurück. So ist es dann auch gekommen…es kommt nicht mehr zurück. Irgendwie zurecht. Das war mir zu viel Disney-Pathos und übliche Pop-Grütze an diesem Abend. Sorry Slowenien!


18. Lettland: Triana Park – „Line“

Nina Hagen ist zurück! Nein, Marusha ist zurück! Auf jeden Fall sind die 90er Techno-Jahre zurück!
Eigentlich gefiel mir dieses Stück Vergangenheit total gut. Schließlich war so etwas Musik aus meiner Jugend. Der Gesang war vielleicht verbesserungswürdig, aber der Beat hat gestimmt.
Die Bühnenshow passte wunderbar zum Stück. Daran kann es nicht gelegen haben.
Ich schätze es war ein wenig zu viel Elektro dabei. Und mit Belgien war definitiv das beste Elektro-Stück bereits gelaufen. Gegen Belgien hatte Lettland keine Chance. Ich hätte es aber gerne im Finale gesehen, auch wenn das bedeutet hätte, dass mehrere Elektronummern im Finale sind. Sehr schade!

Lekker-Mädsche-Wertung: Weder Nina Hagen, noch Marusha gehören zu dem Typ Frau der mir gefällt. Daher lehne ich hier dankend ab.

8
Mai
2017

Eurovision Song Contest 2017

Es ist wieder soweit. Der Eurovision Song Contest 2017, kurz der ESC 2017, beginnt wieder einmal.
Am morgigen Dienstag startet das 1. Halbfinale, am Donnerstag folgt das 2. und am Samstag das Finale jeweils in Kiew.

Besprechen werde ich hier die Halbfinals und vor dem Finale meine persönliche Hitliste veröffentlichen.
Dazu kommt, wie jedes Jahr, auch meine ganz persönliche "Lekker-Mädsche-Wertung"

Dieses Jahr gab es sehr viel Reiberei im Vorfeld.
Ich möchte nicht näher darauf eingehen, nur soviel:
Im letzten Jahr gewann die Ukraine, nicht ganz unverdient, zumindest nach meinem persönlichen Urteil. Bei mir schaffte es der Song auf Platz 5.
Nun es kam wie es kommen musste. Russland und die Ukraine haben sich in den letzten Monaten in meinen Augen nicht mit Ruhm bekleckert. Der eine gibt der Ukraine die Schuld, der andere den Russen.

Wie auch immer....die russische Künstlerin darf nicht in die Ukraine reisen, da sie gegen geltendes, ukrainisches Recht verstoßen hat, in dem sie über Russland auf die Krim gereist ist. Und die ist völkerrechtlich ukrainisch, faktisch aber von Russland annektiert.
Ich möchte dieses schwierige Thema hier nicht weiter behandeln. Historisch, politisch, gesellschaftlich ist das ein äußerst verzwicktes Thema. Und es gibt hier in meinen Augen nicht schwarz und weiß, sondern sehr viel Grauzone.
Russland hat sich jedenfalls vom ESC in diesem Jahr zurückgezogen.
Ich persönlich bin immer noch dafür Russland und die Ukraine vom ESC auszuschließen und zwar solange bis der Krieg zwischen diesen beiden Ländern, als etwas anderes bezeichne ich das nicht mehr, beendet ist.

Nun genug davon....
Jetzt soll es um den ESC gehen und um meine ganz persönlichen Ansichten zu den Songs, Interpreten, Darbietungen.
Viel Spaß in den nächsten Tagen!

14
Mai
2016

Eurovision Song Contest 2016 - Das Finale!

Und nun die Besprechung der für das Finale gesetzten Big 5 und dem Titelverteidiger Schweden.


1. Deutschland: Jamie-Lee - "Ghost"

Ich mag unseren Song, aber er droht im Finale etwas unterzugehen. Es sei denn die junge Künstlerin kann ihre hohe Individualität ausspielen und ihre Stimme gut in Szene setzen. Ihre Stärke ist ihr Wettkampfgeist, den sie als Gewinnerin von "The Voice of Germany" schon gezeigt hat. Das Lied an sich ist gar nicht schlecht, ich habe es mir sogar bereits gekauft. Aber es gibt definitiv stärker Songs im Finale.
Ich bin gespannt!

Lekker-Mädsche-Wertung:
Sie ist gerade erst zarte 18 Jahre alt geworden. Damit sollte das auch geklärt sein. Ein süßes, kleines Mädchen...da bekomme ich fast schon Vatergefühle.


2. Großbritannien: Joe & Jake - "You're not alone"

Britischer Boy-Band Pop von zwei Jünglingen. Eigentlich will ich gar nicht viel mehr schreiben. Der Sound, der Song ist austauschbar. Gute Boy-Band-Pop-Scheiße....klingt so wie alle Stücke dieses Genres klingen. Darf gerne durchgereicht werden.

3. Italien: Francesca Michielin - "No Degree of Separation"

Italienischer Schmuse-Pop ist ja nicht so meins. Hier wird es aber ganz sympathisch vorgetragen. Zwischen dem Italienischen, dass mir als Sprache nicht so gut gefällt wie andere, singt die Künstlerin eine Strophe in Englisch. Das kann oft in die Hose gehen, macht hier den Song aber noch stärker.
Das Bühnenoutfit ist erfrischend anders. Steht die Italienerin doch in einer Art Garten und ihr Kostüm könnte durchaus als Luxus-Gärtner-Outfit durchgehen. Nicht wirklich sexy...aber erfrischend anders und erfrischend sympathisch vorgetragen.

Lekker-Mädsche-Wertung:
Italienerinnen haben es nie leicht bei mir. Die junge Norditalienerin hat aber definitiv meine Aufmerksamkeit. Sie ist erst 21, damit ist sie eigentlich zu jung für mein Herz. Sie hat das gleiche Sternzeichen wie ich.....das macht sie mir noch sympathischer. Also Francesca, wenn es eine Italienerin gibt die mein Herz gewinnen könnte, dann muss es eine wie du sein! Soviel ist klar!


4. Frankreich: Amir - "J'ai cherché" (zu Deutsch: "Ich habe gesucht")

Endlich wagt Frankreich sich mal nicht nur in Französisch zu singen. Ich mag die Sprache, aber sie ist einfach sehr sperrig für Pop-Musik. Hier wird eine guter Dance-Titel vorgetragen...der Sommerhit des Jahres? Die Bühnenshow ist auf das Wesentliche konzentriert und nicht so überladen. Man bekommt gleich gute Laune und der Refrain ist eingängig. Die Melodie kann man leicht pfeifen. Ideale Voraussetzungen für eine gute Platzierung! Gehört zu den Mitfavoriten.

5. Spanien: Barei - "Say Yay!"

Und das wollte wohl auch ein Sommerhit werden. Aber da ist Frankreich um einiges besser. Dem Stück fehlt irgendwie etwas. Der Refrain ist nicht so gut mitzusingen, mittanzen halte ich ebenfalls für etwas schwerer als beim französischen Beitrag. Insgesamt fehlt mir da einiges. Zumindest liefert die Sängerin eine gute Bühnenshow ab und reißt alle von den Sitzen. Das muss man dem Stück zu Gute halten.

Lekker-Mädsche-Wertung:

Also schöne Frauen gibt es wirklich viele dieses Jahr. Das wird nicht leicht für mein Herz. Spanien wird es dieses Jahr aber eher nicht. Eine hübsche Frau, ohne Frage. Und dann ist sie auch nur ein paar Tage! jünger als ich. Vielleicht kommt sie mir etwas zu hipp vor, vielleicht ist es die Frisur. Ich weiß es nicht....mein Herz wird es nicht werden.


6. Schweden: Frans - "If I were sorry"

Wenn man mit 17 so eine Stimme hat: Respekt! Ein schönes, modernes Stück. Ruhig gehalten, langsam gespielt, eine Art Musik die ich auch durchaus mal gerne höre, wenn es denn Pop sein muss. Der Song erzählt eine Geschichte und die ist glaubhaft rübergebracht. Der Sänger hat eine wiedererkennbare Stimme. Eine Titelverteidigung wird es vielleicht nicht für Schweden, aber definitiv ein guter Nachfolger des Siegers. Und was ich sehr schön finde: Es ist etwas völlig anderes als im letzten Jahr. Man hat also nicht einfach auf Wiederholung gesetzt.



Und nun meine abschließende, persönliche Bewertung.
Auch hier wieder der Sicherheitshinweis: Mein ganz persönlicher Geschmack ;-)


1. Australien:
Ich wusste von Anfang an, dass Australien bei mir eine hohe Wertung bekommen wird. Aber letztendlich wurde es dann mein persönlicher Sieger. Das Lied ist das beste Pop-Stück des Abends und wir professionell, ohne großen Schnick-Schnack vorgetragen. Das Lied wird getragen von einer bombastischen Stimme einer echten Diva. Der verdiente Platz 1!
Sydney 2017? Warum nicht?!

2. Georgien:
Ich habe es wirklich getan! Der absolute Underdog kommt auf meinen Platz 2. Und warum? Es ist eigentlich das einzige Stück, dass ich auch privat wirklich hören würde. Alternative und Indie-Rock hat immer Platz bei mir und wenn es dann noch experimentell ist? Immer her damit! Weiter so Georgien: Weg mit der Pop-Grütze!

3. Niederlande:
Die Niederlande landen in den letzten Jahren immer auf hohen Plätzen bei mir. Und womit? Mit Recht! Auch dieses Jahr eine sehr gute Platzierung! Platz 3 für den Song über das Entschleunigen, für ein wenig mehr Ruhe in unserer hektischen Zeit.

4. Schweden:
Die Plätze liegen nun eng beieinander. Aber Schweden holt den 4. Platz mit einem jungen Burschen, einer unverwechselbaren Stimme und einer Geschichte die schön dargeboten wird.

5. Ukraine:
Die Ukraine schafft es auf den 5. Platz. In erster Linie aufgrund der orientalischen Klänge die ich hier sehr gut eingesetzt finde. Das macht das Lied anders als andere und schenkt ihm einen hohen Wiedererkennungswert. Der gute und emotionale Gesang der Sängerin tut sein übriges.

6. Israel:
Die Überraschung schlechthin! Israel schafft es mit einem Song, den ich irgendwo am Ende gesehen habe, unter die Top 10. Und nur aufgrund der mitreißenden, berührenden Performance. Ein verdienter Platz unter den Top 10, auch wenn es hier sehr eng zugeht.

7. Italien:
Trotz der Sprache die mir eigentlich nicht so gut gefällt, schafft es Italien auf Platz 7. Und das aufgrund eines unverwechselbaren Auftritts und eines einfühlsamen Stücks. Das Lied berührt mich und damit hat es einen Platz an der Sonne verdient!

8. Frankreich:
Und das nächste Big5-Land. Frankreich schafft es mit einer tanzbaren und positiven Nummer unter die Top 10. Wie gesagt hier liegt alles eng beieinander! Der Song könnte tatsächlich ein Sommer-Hit werden!

9. Armenien:
Ein weiterer wirklich guter Pop-Song. Vielleicht ist der Sex-Appeal der Sängerin ein Grund für ein paar Plätze weiter oben, aber gleichzeitig auch der Grund dafür keinen Durchmarsch zu machen. Soll heißen: Ich wollte mich nicht von der Schönheit blenden lassen und habe mich versucht auf das Lied zu konzentrieren. Das Lied ist gut, daher finde ich eine Top 10 Platzierung durchaus gerechtfertigt. Mir gefällt besonders der langsame Beginn und die teilweise eingestreuten, außergewöhnlichen orientalischen Klänge.

10. Russland:
Der tiefe Sturz eines Favoriten. Hier in meinen Hallen schon zu häufig erlebt! Und auch dieses Mal. Die Bühnenshow gehört zu den Besten des Finals. Alleine deshalb wäre ein Sieg gerechtfertigt! Aber hört man nur auf das Lied, den Gesang....dann ist es definitiv nicht das beste Stück des Abends. Und so landet es hier zwar unter den ersten 10, aber ohne Chance auf höhere Plätze.

11. Tschechische Republik:
Auch hier geht es wieder sehr eng zu. Aufgrund des einfach gehaltenen Auftritts und der sympathischen Ausstrahlung schafft es die Tschechei auf den 11. Platz. Ich freue mich schon darauf, die schöne Gabriela wiederzusehen!

12. Aserbaidschan:
Aufgrund der Mitsingbarkeit des Stücks landet Aserbaidschan noch unter die Top 12. Es ist aber lange nicht das stärkste Pop-Stück des Abends. Daher keine Chance auf eine höhere Platzierung.

13. Bulgarien:
Die fette Show bringt Bulgarien eine gute Platzierung. Der Song an sich ist etwas sperrig und nicht gut mitzusingen. Ein Refrain ist zwar vorhanden, aber dieser klingt fast nicht wie ein Refrain. Wie gesagt: Wie die Sängerin alles aus sich rausholt und gute Laune verbreitet, gefällt mir sehr. Ein guter Grund für einen guten Platz!

14. Deutschland:
Wir landen auf Platz 14 in meiner Hitliste. Das liegt nicht daran, dass ich den Song schlecht finde. Ganz im Gegenteil! Ich mag die Stimme der Sängerin, bin sogar beeindruckt wie sie in so jungen Jahren diese Tiefe erreichen kann. Aber ich finde den Song zu schwach im Vergleich zu anderen. Und nur ein interessantes Kostüm reicht heute nicht mehr aus. Ich wünsche mir eine bessere Platzierung, kann aber selbst keine bessere geben. Sorry!

15. Österreich:
Nachbarn unter sich. Das Französische gibt hier den Ausschlag nicht weiter unten zu landen. Sommer-Hits landen andere und somit fehlt Österreich ein Alleinstellungsmerkmal. OK das einzige Lied, dass nur in Französisch gesungen wird. Das war es aber auch. Auf Englisch oder Deutsch wäre das Lied bei mir wohl noch weiter unten gelandet.

16. Lettland:
Lettland kann die hohe Position aus dem letzten Jahr nicht wiederholen. Auch wenn der Sound immer noch recht speziell ist, ist er doch poppiger und austauschbarer geworden. Der Song an sich ist schwach, zumindest in meinen Ohren. Noch ein guter Platz 16, aufgrund des speziellen Sounds.

17. Ungarn:
Eigentlich ein recht gutes Stück. Sogar einigermaßen eingängig und mitzusingen. Aber irgendwie geht es auch etwas unter. Eigentlich schade....aber leider geht es wirklich nicht anders. Weiter oben sehe ich das Lied einfach nicht.

18. Zypern:
War von den 3 rockigeren Stücken nicht mein Favorit. Kommt aber immerhin noch unter die Top 18. Gefällt mir aber immer noch nicht gut genug für eine bessere Platzierung.

19. Spanien:
Eine gute Tanznummer, könnte in Richtung Sommer-Hit gehen...gäbe es da nicht schon andere, deutlich bessere Stücke. So wird das leider ein hinterer Platz.

20. Belgien:
Belgien und Spanien könnten auch Plätze tauschen und ich könnte bei beiden das gleiche sagen. Etwas anderer Sound bei Belgien, auch etwas spezieller. Aber mich stört, dass ich ewig an "Another one bites the dust" denken muss.

21. Serbien:
Auf Serbisch wäre es wahrscheinlich viel weiter oben gelandet! Ein wichtiges Lied zu einem wichtigen Thema. Aber die Umstellung auf englisch-sprachig hat viel kaputt gemacht. Als Strafe geht Serbien bei mir persönlich unter!

22. Malta
So langsam kommen wir in die Gegend der Chancenlosen. Hier wird es gnadenlos und ich kenne kein Erbarmen. Der Song ist zwar durchaus mitsingbar, aber es gibt sehr viel bessere Stücke dieser Art Pop-Grütze!

23. Kroatien:
Die Künstlerin könnte alleine eine bessere Platzierung schaffen. Aber das Bühnenbild, das Kostüm und der Song sind einfach nicht gut genug. Der Song hat bei mir nie eine Chance gehabt. Sorry dafür!

24. Litauen:
So und nun kommen nur noch Stücke die ich gerne vergessen möchte!
Litauen kommt mit einem Künstler den ich schon einmal verrissen habe. Diesmal ist es vielleicht nicht ganz so schlimm....deshalb und nur deshalb ist es nicht der letzte Platz. Und weil der Song von den letzten Songs, noch der Bessere ist.

25. Großbritannien:
Austauschbar in Reinkultur! Darum siehe unten.

26. Polen:
Der geht nun wirklich gar nicht. Weder der Künstler, noch der Song. Was der im Finale soll, weiß ich auch nicht. Da geh ich Bier holen, wegbringen oder einen Whisky leeren. Oder ich steck mir die Chipstüte über den Kopf.



Das war es für dieses Jahr! Ich schätze nächstes Jahr wird das Finale in einem Land von meinen Top10 stattfinden. Und irgendwie wäre das in jedem Fall verdient!

Zum Abschluss verschenke ich wie jedes Jahr noch mein Herz! Aber es wird schwer....
Chancen hatten einige, aber es haben sich ein paar herauskristallisiert: Armenien, Aserbaidschan, Tschechei, dann doch Italien. Die Ukrainerin, die Österreicherin, die Malteserin....sind aus unterschiedlichen Gründen herausgefallen. Die kroatische Cellistin ist nicht im Finale dabei und fällt daher raus. Aber grundsätzlich war die Liste der Frauen für mein Herz in diesem Jahr sehr lang!

Letztendlich habe ich in diesem Jahr, entgegen der letzten Jahre, mehr auf Sex geachtet. Letztendlich macht Feuer den letzten, alles entscheidenden Schritt! Und die Tatsache, dass die Sängerin in Deutschland aufgewachsen ist und immer noch lebt und ich daher die gleiche Sprache spreche.
Mein Herz geht dieses Jahr nach Hamburg, an eine Armenierin ;-)

13
Mai
2016

Eurovision Song Contest 2016 - 1. & 2. Halbfinale

Wie bereits betont, musste ich die Halbfinals aus terminlichen Gründen zusammenfassen. Und bevor ich ins Bett falle, werde ich nicht mehr viel sagen.
Viel Spaß beim Lesen und wie immer: Es ist nur mein persönlicher Geschmack ;-)

1. Halbfinale

1. Finnland: Sandhja - "Sing It Away"

Und schon geht es mit einem der angekündigten 0815-Popsongs los. Eine junge Finnin, in ein Kostüm gepresst das optisch Ähnlichkeiten mit einer Presswurst hat....nur halt in blau.. Der Song soll wohl so eine Art "Mut-Mach"-Song sein. Sing deine Sorgen weg und so.
Ja danke für den Tipp. Aber das Lied muss es nicht sein oder?
Langweilig, bedeutungslos, austauschbar. Ganz netter Start, weil der Refrain einfach mitzusingen ist und der Beat tanzbar ist. Mehr als ein netter Apperitif war das aber nicht! Zurecht nicht im Finale!

Lekker-Mädsche-Wertung:
Ring in der Nase, Kurzhaarfrisur, katastrophales Outfit.....Nein wirklich nicht!


2. Griechenland: Argo - "Utopian Land"

Typische griechische Töne zu Beginn und dann geht es eher Richtung HipHop. Aber über die gesamte Zeit gut als griechischer Beitrag erkennbar. Auch aufgrund der Sprache. Eigentlich nur der Refrain ist auf Englisch gesungen.
Mal davon abgesehen, dass ich durchaus häufiger Probleme mit den typischen griechischen Beiträgen habe, ist dieses Stück einfach zu viel. Ein bisschen moderner Pop hinein, ein paar klassische Instrumente aus der Region und ein regionaler Tanz, gewürzt mit unterschiedlichen Sprachen.
Ich mag ja Experimente, aber das hat mich nicht abgeholt. Wobei ich sagen muss, dass es sich besser anhört umso häufiger ich es höre.
Wie auch immer: Nicht im Finale und ich fand und finde es nicht traurig.

3. Moldau: Lidia Isac - "Falling Stars"

Und da wären wir wieder: Willkommen bei Hausnummer 0815 auf der Pop-Straße. Diesmal Electro-lastiger. Der Refrain blieb für ungefähr 2 Sekunden in meinem Kopf und war dann verschwunden. Irgendwo in einem schwarzen Loch....wahrscheinlich da, wo dann auch der Rest des Stücks gelandet ist.
Im ganzen diesjährigen ESC gab es einfach zu viele dieser gleich klingenden Stücke. Oft von Frauen gesungen.
Und Moldau gehört zu den Opfern und zwar zu den gerechtfertigten! Da hat auch ein tanzender Mann im Astronauten-Kostüm nicht helfen können.

Lekker-Mädsche-Wertung:
Eine hübsche Frau durchaus. Mit kleinen Makeln. Aber ich würde auf alle Fälle mal ein Schnitzel mehr essen liebe Lidia.


4. Ungarn: Freddie - "Pioneer"

Hm...hier fällt es mir etwas schwer etwas zu schreiben. Der Sänger hat eine sehr gut wiedererkennbare Stimme, recht rau und damit durchaus interessant. Der Song ist nicht schlecht, aber trotzdem habe ich mir wieder Melodie, noch Text einprägen können. Selbst das, ebenfalls wiedererkennbare, Pfeifen hatte ich nach einiger Zeit wieder vergessen.
Nun gut es ist im Finale und das finde ich durchaus in Ordnung. Im Finale wird es dann aber wohl untergehen.

5. Kroatien: Nina Kraljić - "Lighthouse"

Eine Mischung aus Sia und Lady Gaga auf Kroatisch? Und noch ein Schuss Ellie Goulding. Der Song ist in Ordnung, hat mich aber auch nicht wirklich angesprochen. Auch schnell vergessen.
Das einzige was mir im Kopf blieb: Was war das für ein Kleid? Also Kleid konnte man es nicht nennen. Überwurf? Wobei es eher nicht aussah, als könnte man das ungelenke Ding werfen. Nun gut, es wurde ihr dann von Tänzern ausgezogen....mit einer Hauruckbewegung und was kam dann zum Vorschein? Ein Glitzerkleid mit Mega-Ärmeln aus Putzlappen? Was bitte war das? Und wer sucht eigentlich die Kleider für die Künstler aus? Wenn es die Kroatin selber war: Könnte ihr den Job jemand abnehmen? Hatte denn keiner Erbarmen mit ihr?
Naja der Song ist durchaus ok im Finale. Vielleicht lässt sich ja am Kleid noch was machen.

Lekker-Mädsche-Wertung:
Ring in der Nase, Kurzhaarfrisur, katastrophales Outfit......Moment mal, hatten wir das nicht schon?
Also ein klares Nein!


6. Niederlande: Douwe Bob - "Slow Down"

Ein Singer-Songwriter Song. Mit ähnlicher Musik ist man in den letzten Jahren durchaus erfolgreich gewesen. Und auch hier war das eine willkommene Abwechslung zum bisherigen Einheitsbrei.
Ein wenig Verwirrung gab es, als er ungefähr 10 Sekunden nichts tat....und dann wieder einsetzte. Aber auch das war ein künstlerisch sehr geschickter Griff und passend zum Titel. Denn schließlich geht es im Lied um Entschleunigung. Sehr verdient im Finale!


7. Armenien: Iveta Mukuchyan - "Love Wave"


Und da hätten wir es! Wenn man Pop machen will, dann muss es so sein und mit so einer Künstlerin!
Der Song beginnt mit ein paar gesprochenen Worten, wird dann langsam schneller und rums ist man mitten in einem Pop-Song mit gutem Beat und tollem Gesang einer ansehnlichen Künstlerin. Das hatte Rums! Das hatte Feuer! Das hatte das gewisse Etwas! Ein Wachmacher und ein Ausrufezeichen zur rechten Zeit.
Es wird vielleicht nicht zum Sieg reichen, aber das Finale war hochverdient!

Lekker-Mädsche-Wertung: Ich möchte ja nicht patriotisch sein...darum geht es nicht. Ich meine....es ist halt so....diese Schönheit ist zwar Armenierin, aber in Deutschland aufgewachsen und lebt sogar größtenteils noch hier. Ich meine...das ist nicht nur eine orientalische Schönheit...sie ist eine orientalische Schönheit mit der ich mich unbekümmert, problemlos unterhalten kann! Ich könnte einfach nach Hamburg fahren und irgendwo würde ich sie dann bestimmt mal treffen....naja man wird ja noch träumen dürfen ;-)
Eine heiße Kandidatin auf mein Herz in diesem Jahr!


8. San Marino: Serhat - "I Didn't Know"

Ein alter Mann mit Hut und mit Reibeisenstimme. Und dann ein 70er-Discosong. Irgendwie fand ich das ziemlich cool. Man konnte wieder etwas runter kommen, nach der sexy, flotten Nummer aus Armenien. Vielleicht war es etwas zu schwach auf der Brust oder 70er-Discosongs will einfach keiner mehr hören. Jedenfalls ist der arme Serhat rausgeflogen. Hätte mir durchaus im Finale gefallen, aber ich bin mit anderen (auch überraschenden) Finaleinzügen glücklich gestimmt worden.

9. Russland: Sergey Lazarev - "You Are The Only One"

Und hier: Der Favorit auf den Gesamtsieg. Und auch hier ein Beispiel wie man einen normalen Pop-Song außergewöhnlich macht. Der Text ist eigentlich recht einfach bis dümmlich. Die Beats sind ok, aber noch lange nicht außergewöhnlich. Selbst der Gesang ist am Anfang eher dünn und schwach. Aber was auf der Bühne passiert ist hier entscheidend!
der Künstler nutzt die Bühne, performt vor einer LED-Wand und nutzt diese Fläche aus! Die Projektionen erzählen eine Geschichte, ähnlich wie beim letztjährigen Gewinner aus Schweden. Optische Täuschungen werden geschickt genutzt und fangen den Zuschauer ein. Ich habe jedenfalls das gesamte Lied auf den Bildschirm gestarrt....und das lag nicht am Lied, nicht am Künstler, sondern allein an der Performance.
Zurecht im Finale und in meinen Augen auch zurecht ein Mitfavorit.

10. Tschechische Republik: Gabriela Gunčíková - "I Stand"

Und hier eine der Überraschungen, die mich sehr positiv gestimmt haben! Diese sympathische, schöne Frau, mit einer zauberhaften Stimme und einem kleinen, eher schmucklosen, Liedchen auf den Lippen, hat es verdient ins Finale geschafft. Wo der Russe mit einer imposanten Show aufwartete, blieb Gabriele recht schlicht in ihrem weißen Kleid. Sie ließ nur ein wenig Farbe auf Boden und Wänden zu und ließ ansonsten ihren Gesang die Halle fluten. Und da stand sie und sang auch noch genau das.
Ich freu mich! Wirklich...sehr sogar! Und das liegt nicht nur an der folgenden Wertung in meiner ganz persönlichen Lekker-Mädsche-Wertung.


Lekker-Mädsche-Wertung:
Kennt man das nicht? Da steht eine Frau vor dir und lächelt dich an. Sie ist keine aufgetakelte Tussi, kein Supermodel, aber sie lächelt dieses zauberhafte Lächeln. Ein Lächeln, dass gar nicht anders kann als dich zurücklächeln zu lassen. Mein Herz ging auf als Gabriela mich anlächelte (ja ich weiß...und die anderen Millionen vor den Fernsehgeräten). Eine Kandidatin für mein Herz in diesem Jahr. Wo Armenien das Feuer war, da war Tschechien das heilende, kraftvolle Wasser.


11. Zypern: Minus One - "Alter Ego"

Etwas Möchtegern-Rock zur Abwechslung. Ich war ja ganz froh über etwas mehr Gitarren, etwas rockigere Töne! Aber mir war das Lied dann doch zu Pop-Rock...also mehr Pop und Elektro als wirklich Rock. Es gab ein anderes, rockiges Stück das ich lieber im Finale gesehen hätte....aber dazu später mehr.
Der Song war wohl gerade genug Rock für den ESC. Es ist im Finale, was ich eigentlich nicht gerechtfertigt finde. Aber wenigstens gibt es einige andere Töne im Finale zu hören, als nur Pop-Grütze.

12. Österreich: Zoë - "Loin d'ici" (zu Deutsch: Weit weg von hier")

Wie süß...eine junge Österreicherin singt auf Französisch. Der Stammgast weiß: Der Schreiber dieser Zeilen mag diese Sprache. Ja ich habe diese gewisse Schwäche für französisch und auch slawische Sprachen. Der Song ist auch nur Pop und gehört damit zu den angesprochenen 0815-Nummern. Aber das Stück ist auf Französisch und hat damit schon einen hohen Wert für mich. So oder so ist das ein durchaus annehmbares Stück Pop. Vielleicht etwas hektisch in den Beats. Aber gut anzuhören.
Somit zurecht im Finale!

Lekker-Mädsche-Wertung: Ja durchaus ein Leckerchen die Zoe. Aber noch sehr jung mit ihren 19 Jahren. Da gefällt mir der eine Satz von ihr aus einem Interview: "Ich bin ja nicht mehr ganz Mädchen, aber auch noch nicht ganz Frau"....so ist es irgendwie. Also süß ist sie....aber ich bin echt zu alt für 19-jährige ;-)

13. Estland: Jüri Pootsmann - "Play"


Ein junger Mann mit einer interessanten, tiefen Stimme. Der Aufritt hatte zu Beginn etwas von Frank Sinatra, wie er da so im Anzug stand. Wie ein richtiger Dandy. Was mir allerdings nach einiger Zeit auf den Sack ging, waren diese ständigen Wackeleien mit seiner Hand. Was sollte das? Und dann auch noch Taschenspieler-Tricks mit Spielkarten. Den Song hatte ich, obwohl er schon anders war als die anderen, doch relativ schnell vergessen. Und einen jungen Künstler mit fremdartigen Zuckungen in seiner Hand vergisst man dann doch schnell.
Also irgendwie zurecht nicht im Finale,

14. Aserbaidschan: Samra Rahimli - "Miracle"

Und wieder der Orient. Und wie so üblich zeigt uns Aserbaidschan wie Pop funktioniert. Diesmal ist es einfach ein starkes Lied mit einer starken Interpretin. Hier stimmt die Steigerung des Lieds, der Gesang, der Beat und gut sieht die Sängerin auch noch aus. Das Lied bleibt im Ohr und fliegt so, und das ist gar nicht so verwunderlich, ins Finale. So geht das!

Lekker-Mädsche-Wertung: So langsam kann man sagen - dieses Jahr geht mein Herz irgendwo in Richtung Osten...vielleicht sogar bis in den Orient. Was für eine Frau! Wobei sie es durchaus knapp über die Altersgrenze schafft. 1994er Jahrgang....das ist dann auch schon etwas weit von 1982 weg ;-)

15. Montenegro: Highway - "The Real Thing"

Die Rocknummer die mir von den beiden Rocknummern am besten gefiel. Auch hier ist das Wort Rock vielleicht nicht wirklich passend. Dafür gab es auch hier zu viel Elektro-Zeugs dazwischen. Aber Crossover zwischen allen möglichen Genres sind ja mittlerweile modern und gefallen mir oft auch ganz gut. Das Stück hat recht wenig Gesang und die gesungene Sätze sind immer die gleichen. Es herrscht wenig Abwechslung, aber mir gefällt der Sound einfach besser als bei Zypern. Wie auch immer: Es hat nicht für das Finale gereicht. Aber ich bin mit vielen Finaleinzügen die ich mir gewünscht habe, beglückt worden. Da kann einer mal danebengehen.

16. Island: Greta Salóme - "Hear Them Calling"

2012 gehörte Greta, damals noch mit ihrem Duett-Partner, zu meinen Favoriten. Letztendlich habe ich sie damals auf Platz 3 in meiner Endwertung gehabt. Das wird dieses Mal nicht passieren, da sie bereits rausgeflogen ist. Ich hätte den Song gerne im Finale gesehen, aber wahrscheinlich gab es einfach zu viele die in diese Richtung gingen. Und die LED-Show im Hintergrund war bei den Russen einfach besser. Außerdem hat mich der Song auch nicht wirklich gepackt. Vielleicht kam Greta auch deshalb nicht ins Finale, weil die Bühnenshow schwer an die einstige Gewinnerin Loreen erinnerte. Irgendwie schade.....aber wie ich bereits sagte: Grundsätzlich möchte ich mich nur wenig beschweren. Die meisten Finalisten machen mich glücklich und jeder kann halt nicht weiterkommen.

Lekker-Mädsche-Wertung:
Auch hier gehörte Greta 2012 zu den Favoriten. Aber dieses Jahr irgendwie nicht. Sie hat mich nicht gekriegt....vielleicht lag das auch am Song, wer weiß.


17. Bosnien-Herzegowina: Dalal & Deen feat. Ana Rucner and Jala - "Ljubav Je (Love Is)"

Nun etwas experimentelles. Was ich ja nie so wirklich schlecht finde! Und gleich zu Beginn denke ich: Was zur Hölle hat die Cellistin da an? Und könnte ich bitte den Platz mit dem Cello zwischen ihren Beinen tauschen? Ja das ist etwas platt....aber HOT!
Aber langsam. Also erst einmal zum Bühnenbild: Warum der Stacheldrahtzaun? Und dahinter ein Glatzkopf im schwarzen Lederanzug? Im Ernst? Und warum haben einige Künstler diesen Glitzerfummel an, den ich aus dem Erste Hilfe Kurs kenne und mit dem man Brandopfer oder unterkühlte bedeckt?
Aber der Sound ist irgendwie cool. Und die Rap-Einlage später auch. Und ich finde ziemlich geil ein Lied zu hören, dessen Text ich nicht verstehe. Und ich mag die slawischen Sprachen. Und dann die Cellistin....puh. Gut die Sängerin ist auch nicht übel...aber auch sie hat sich für den Presswurst-Fummel entschieden. Und auch wenn ihre Rundungen sehr weiblich sind und sie definitiv gut aussieht....dieses Kleid wurde nicht für sie geschneidert.
Es war wahrscheinlich zu experimentell. Das sehe ich durchaus ein. Aber ich fand es irgendwie geil. Und von mir aus, hätte die Cellistin in jedem Stück spielen können. Meine Fresse....

Lekker-Mädsche-Wertung:
Verdammt....konnte man da echt in einer Einstellung rote Unterwäsche sehen? Leck mich am Arsch....ich bin kein Freund von Sex der mir ins Gesicht springt. Aber hier springt mir Mystik und Geheimnisvolles ins Gesicht.....hier springt mir: "Finde heraus wer und was ich bin!" ins Gesicht und das liebe ich! Ich brenne für so etwas. Und ich habe mir auch leider schon an so etwas heftig die Finger verbrannt. Aber selbst das war irgendwie........erregend. Naja schwelgen wir nicht in der Vergangenheit....was für eine Frau diese Cellistin (die ich dann gleich mal beim Fratzenbuch geliked habe *gg*)


18. Malta: Ira Losco - "Walk On Water"

Nun wieder regulärer Pop. Ist mir nicht sehr im Ohr geblieben, wobei es schlimmere Songs gab. Der Refrain ist dann doch recht eingängig. Der Gesang der Künstlerin ist auch schwer in Ordnung. Und sexy sieht sie auch aus. Also eigentlich alles klar für das Finale? Naja....sie kam ins Finale und das vielleicht auch zurecht. Aber ich fand den Song nicht wirklich soooo berauschend. Das war so ein Lied, das ich gern gegen eins der Ausgeschiedenen ausgetauscht hätte.


Lekker-Mädsche-Wertung:
Eine sehr hübsche Frau in meinem Alter. Aber ihr Bühnenoutfit hat mich nicht überzeugt. Und überhaupt finde ich, dass ihre vorhandene Schönheit beim Auftritt nicht so zur Geltung kam. Sie sah mir etwas zu künstlich aus. Vielleicht war das etwas viel MakeUp? Keine Ahnung. Eigentlich eine schöne Frau, aber der Auftritt wird nicht für mein Herz genügen.
Wirklisch schade....die Bilder von ihr zeigen wirklich eine sehr, sehr, schöne Frau.....und wie gesagt: Endlich mal was in meiner Altersklasse ;-)




2. Halbfinale

1. Lettland: Justs - "Heartbeat"

Alleine aufgrund der Tatsache, dass die Lettin vom letzten Jahr den Song geschrieben und komponiert hat ist für mich Grund genug, mich für den Finaleinzug zu freuen.
Das Lied ist eigentlich auch nur Pop, aber es hat diese eingestreuten R'n'B-Elektro-Elemente die ich schon im letzten Jahr so gut fand. Lettland hat zwar etwas moderneres, weniger experimentelles geschickt. Aber es hatte immer noch das etwas Besondere. Eine so überraschend gute Platzierung wie im letzten Jahr wird es aber wohl nicht werden.

2. Polen: Michał Szpak - "Colour Of Your Life"

Das muss jetzt schnell gehen! Ein Mann mit schwarz-lackierten Fingernägeln, langen Haaren, in einem roten Zirkus-Direktor-Anzug. Und er singt so etwas wie eine Lebenshymne. Und dann noch der Oberlippenbart....wo wurde der denn ausgegraben?
Wie auch immer...Finale. Furchtbar....der Song zum Bier wegbringen....oder Ohren mit Chips zukleistern....oder Whisky (danke Chef für das Geschenk!) direkt aus der Flasche. Irgendwie so etwas wird es wohl werden.

3. Schweiz: Rykka - "The Last Of Our Kind"

Eine Kanadierin für die Schweiz. Und ich liebe Kanada! Aber das hat sich nicht auf den Song oder die Künstlerin übertragen...sorry. Aber erst einmal: Achtung die Sängerin brennt! Oder besser: Sie dampft. Und sie hat Verdauungsbeschwerden...zumindest könnte man das anhand ihrer Bewegungen denken. Oder warum geht sie immer wieder im Ansatz leicht gebückt und dann wieder zurück und wieder im Ansatz gebückt und wieder zurück und wieder gebückt....hallo? Gibt es irgendwelche, körperlichen Einschränkungen? Hat sie Schmerzen? Durchfall? Das Stimmchen hat mich auch nicht so überzeugt. Vom Song ganz zu schweigen. Das Rykka die Letzte ihrer Art ist, kaufe ich ihr zumindest aber noch ab. Ok, der war jetzt gemein. Aber mal im Ernst....gibt es in der Schweiz keine Sängerinnen mehr? Und warum dann eine aus Kanada? Die Dame ist SEHR, SEHR weit weg von Celine Dion. Nur falls es zu Verwechslungen gekommen ist.

Lekker-Mädsche-Wertungen:
Sich immer wieder bückende Frauen mit blauen Haaren? Ähm...nee lass mal.
Mir fällt gerade auf: Sie kommt aus Vancouver....na da habe ich sie zum Glück vor einigen Jahren nicht getroffen. Wer weiß....vielleicht wäre ich da mit ihr einen Kaffee trinken gegangen ;-)


4. Israel: Hovi Star - "Made Of Stars"

Einer von diesen Songs die du beim ersten Mal hörst und denkst: Ja ok, ganz nett und der Nächste bitte Das war bei diesem Song auch so. Als ich mir bei der Vorbereitung bereits alle Songs einmal anhörte, fiel mir dieser Song nicht weiter auf. Ja ganz nett, aber irgendwie auch gääääähn. Aber die Performance und der Gesang des Künstlers haben mich durchaus überrascht. Und ja auch irgendwie etwas abgeholt. Von daher finde ich den Finaleinzug gerechtfertigt! Geht in die Richtung Gay-Hymne, was mich immer ziemlich nervt....aber gut, muss es beim ESC wohl immer geben. Aber an sich ist der Song, so vorgetragen, nicht übel. Kein Gewinner-Song....das nun bitte wirklich nicht! Aber schon eine Bereicherung für das Finale. Gut so!

5. Weißrussland: Ivan - "Help You Fly"

Man könnte ja meinen ich hätte etwas gegen Weißrussland. Aber hey: 2011 habe ich durchaus positiv über das Lied geschrieben und 2010 kamen sie bei mir sogar in die Top10! Es liegt also nicht am Land....oder vielleicht doch. Es liegt am Land - denn die schicken ziemlich oft, ziemlichen Scheiß zum ESC! Was will der komisch bemalte Mann mit blonder Elfenmähne mir sagen? Dass er den Wölfen auf den Leinwänden zum fliegen verhelfen will? Will ich überhaupt jemandem zuhören, der aussieht wie ein Elfen-Baum-Schmuser mit lächerlicher Kriegsbemalung? Und wenn schon Island mit seiner LED-Show nicht weiterkommt, dann hat es Weißrussland erst recht nicht verdient.
Und noch etwas: Ich liebe Wölfe! Aber das war eine Beleidigung für diese stolzen, schönen Tiere. Mal davon abgesehen, dass ich nicht verstehe was diese Tiere mit dem Song zu tun haben sollen. Und ganz ehrlich: Ich will es auch gar nicht verstehen!
Zurecht rausgeflogen! Tschüss Ivan der Schreckliche!

6. Serbien: Sanja Vučič - "Goodbye (Shelter)"

Ein Song über ein wichtiges Thema: Familiäre Gewalt gegen Frauen. Aber warum schreibt ihr den Song auf Englisch um? Auf Serbisch klang er tausend Mal besser! Er verliert Größe und Kraft....auch wenn er immer noch in Ordnung ist. Also bitte: Liebe Teilnehmer, nicht immer alles auf Englisch umschreiben. Lasst es in eurer Sprache. Ich möchte euren heimatlichen Klängen lauschen....eurer Sprache, der Sprache eurer Herzen und Seelen! Trotz der Kritik: Ein starker Song, sehr gut vorgetragen. Auch wenn man den Hintergrund kennen sollte.
Durchaus zurecht im Finale!

Lekker-Mädsche-Wertung: Wer seiner Frau/Freundin Gewalt antut, hat nicht mehr alle Tassen im Schrank, soviel ist klar. Aber wenn die Frau/Freundin auch noch so schön ist.....das ist ja noch bekloppter, wenn das überhaupt geht. Eine sehr hübsche Frau vom Balkan. Also mein Herz wird irgendwo in den (Süd-)Osten gehen dieses Jahr....so viel scheint sicher zu sein! Hier gefallen mir aber die Bilder besser, als der Auftritt. Das liegt aber am Thema. Schließlich kann bei so einem Thema keine Sexbombe auf der Bühne stehen. Aber immer noch eine schöne Frau, trotz des Themas!

7. Irland: Nicky Byrne - "Sunlight"

Sagt mal Irland!?! Wann rafft ihr es endlich? UK macht es doch schon seit Jahren vor?!?! Alte Stars bringen nichts beim ESC. Besonders mit so schlechten 90er Pop-Songs! Der (nicht mehr so ganz) junge Mann gehörte mal der Boy-Band "Westlife" an, die zu Beginn des Jahrtausends ein großer Stern am Pop-Himmel war. Aber das muss beim ESC nichts heißen! OK, Take That wären wahrscheinlich wie Raketen abgegangen....aber Westlife war jetzt nicht Take That....das nun wirklich nicht.
Der Song war so 0815, wenn es den Begriff 0815 nicht geben würde, er wäre aufgrund dieses Lieds erfunden worden. Das Wort austauschbar beschreibt alles, wirklich ALLES an diesem Auftritt. Lied, Bühnenbild, Performance, Künstler, Sprache, Musik, Text, Kleidung, Licht, Ort....alles....RESTLOS ALLES ist austauschbar und völlig belanglos!
Zurecht rausgeflogen und zwar mit Ansage!

8. Mazedonien: Kaliopi - "Dona" (zu Deutsch: "Dame")

Vielleicht hat diese ausgezeichnete Sängerin sich ihren Finaleinzug in den letzten Sekunden des Auftritts versaut. Als ihre Stimme abhob und in einer Krächz-Arie unterging. So jedenfalls hörte es sich an. Ein toller Song, der mir von Anfang an gefiel (und die Künstlerin erst). Er ist in Landessprache gesungen, was bei mir fast immer ein Pluspunkt ist. Der Song ist eine Arie, hebt sich also etwas vom 0815-Pop ab.
Schon 2012 hat die Künstlerin einen guten Platz bei mir erworben. Das wird sie dieses Jahr nicht können, da sie rausgeflogen ist. Wie gesagt: Ich kann mir nur vorstellen, dass es an den letzten Sekunden des Stücks lag. Es war völlig unnötig so viel zu powern....das Stück war in meinen Augen auch so stark genug.

Lekker-Mädsche-Wertung:
Das ist jetzt ganz wichtig für alle Frauen dieser Welt! Diese Künstlerin gehörte zu meinen Favoriten für mein Herz. Sie wird es zwar nicht gewinnen....aber es wird ein knappes Rennen! Diese Frau hat Stil und Klasse und sieht verdammt gut aus....und jetzt das wichtige: Sie ist 50 Jahre alt...in Worten FÜNFZIG Jahre alt!!!!! Und ich wage zu bezweifeln, dass Schönheitsoperationen der Grund für ihre natürliche Schönheit sind!


9. Litauen: Donny Montell - "I’ve Been Waiting For This Night"

Das ist wohl so ein Song, der einfach im Finale sein muss. Ein Song der mir nicht zugänglich ist, auch wenn ich weiß, dass er wohl in Ordnung ist. Er stört mich nicht, der Sound ist sogar ganz gut, geht leicht ab und der Song ist tanzbar. Aber trotzdem berührt mich der Song nicht, macht nichts mit mir.
Aber es kommt noch schlimmer: 2012 (ja der dritte Teilnehmer der auch 2012 dabei war) habe ich seinen Song verrissen! Und zwar zurecht, wie ich bis heute finde. Dieses Jahr läuft es besser....ich will den Song nicht tot schreiben. Wenigstens macht er nicht mehr auf Michael Jackson und nutzt lächerliche Tanzeinlagen um irgendwie Eindruck zu schinden. Gut ein Salto ist dabei....aber 2012 war es wesentlich schlimmer....um nicht zu sagen: Unerträglich! Aber auch damals landete er im Finale.....da hätte ich mir dann doch die beiden anderen von 2012 gewünscht....Mazedonien und/oder Island.

10. Australien: Dami Im - "Sound Of Silence"

Und was zeigt uns Australien in diesem Jahr? Genau wie im letzten Jahr? Es zeigt uns wie Pop geht!
So, genau so! Das Lied hätten Beyoncé, Rihanna und andere auch singen können und wäre genau so ein Hammer geworden! Da benötigt es auch keine großen LED-Shows um von schwachem Gesang oder einem schlechten Song abzulenken. Da sitzt einfach nur eine (asiatische) Diva in ihrem Glitzer-Fummel, auf einer Art Funkelthron und schmettert eine Pop-Ballade durch die Halle, dass es einem in den Ohren rauscht. Ihr Glitzerfummel ist kurz vor übertrieben, aber genau so kauft man es ihr ab! Und dann? Dann singt man auch noch den Refrain mit....man brüllt ihn mit ihr mit.
Was für ein geiler Song!!!! Finale verdient und ich hoffe da geht noch mehr....noch viel mehr!
Gehört jetzt schon zu meinen absoluten Favoriten.

Lekker-Mädsche-Wertung:
Ich stehe nicht so auf Asiatinnen. Es gibt wenige, ich glaube meist Japanerinnen, die ich hübsch finde. Oft sind es auch Frauen die nur teilweise etwas asiatisches in sich tragen. Diese Dame ist Koreanerin und lebt schon länger in Australien. Eine hübsche Erscheinung ist sie....aber wie gesagt: Asiatinnen sind meist nicht so meins. Also geht mein Herz nicht nach Australien. Wäre ja aber auch sehr weit weg ;-)



11. Slowenien: ManuElla - "Blue And Red"


Ach Slowenien! Ihr liegt mir immer so am Herzen! Ich mag Slowenien...aber das war doch zu seicht und zu austauschbar. Und habe ich da irgendjemanden Taylor Swift sagen hören? Mal ehrlich....der Text ist ja schon sehr einfach, aber dann auch noch eine Künstlerin die glatt als slowenische Taylor Swift-Imitatorin durchgehen kann? Und als ob das nicht genug wäre, fallen ihr auch noch beinahe die Brüste aus der Oberbekleidung.
Der Song ist austauschbar und könnte tatsächlich von einer Pop-Country-Sängerin wie eben Taylor Swift kommen.
Zurecht draußen wie ich finde!


Lekker-Mädsche-Wertung:
Das fällt mir jetzt aus mehreren Gründen schwer. Eigentlich wirkt die Sängerin ganz sympathisch und hübsch ist sie eigentlich auch. Aber mir ist das zu viel Taylor Swift und besonders finde ich es immer schade, wenn Künstlerinnen ihre Brüste in den Fokus stellen. Ich meine...: Toll deine Brüste...aber ich hoffe du hast noch andere Qualitäten.


12. Bulgarien: Poli Genova - "If Love Was A Crime"

Die Sängerin wurde 2011 von mir über den Klee gelobt und ist leider nicht ins Finale gekommen. Dieses Jahr ist das anders! Ich lobe sie weiterhin. Ein tolles Lied, diesmal nicht mehr rockig, sondern eher poppig mit Elektro-Elementen, aber trotzdem ein gutes Stück. Geht gut ab!
Doch dieses Jahr hat es, und zwar zurecht, für das Finale gereicht! Und das finde ich sehr gut. Das Lied bereichert das Finale, weil die Künstlerin sichtbar alles gibt und Spaß auf der Bühne hat. Eine echte Rampensau die alles auf der Bühne gib! So muss Entertainment sein!

Lekker-Mädsche-Wertung:
Eine hübsche Frau, deren Frisur mich aber etwas stört. Diese Halb-Cuts die jetzt so in zu sein scheinen, sind irgendwie an mir vorbei gegangen. Irgendwie sind die ja cool...aber irgendwie mag ich Frauen mit vollem, langem Haar. Und nicht mit einer rasierten Kopfhälfte. Aber wenigstens macht es die Künstlerin recht individuell und das finde ich wieder super!
Trotzdem: Mein Herz wird es nicht werden.


13. Dänemark: Lighthouse X - "Soldiers Of Love"

Es gibt einfach Stücke die müssen schnell besprochen werden, die können auch nicht lange besprochen werden. 0815-Weltverbesserungs-Song, gesungen von einer etwas in die Jahre gekommen Boy-Band aus Dänemark. Hätten Caught in the Act auch so gemacht...oder Westlife....oder Take That....oder wie sie alle geheißen haben. Und die Bühnenshow war auch kaum an Langeweile zu überbieten....Mikrofonständer die leuchten? Im Ernst Dänemark? In welchem Jahrhundert seid ihr denn stecken geblieben?
Zurecht draußen! Und ich habe doch viel zu viel geschrieben.....das war Mist!

14. Ukraine: Jamala - "1944"

Und nun Politik? Oder eigentlich eher Geschichte? Oder doch nur die Geschichte der eigenen Familie? Wer weiß welche Hintergründe die Künstlerin wirklich hatte. Jedenfalls ist das Lied erlaubt worden durch die EBU. Und damit erhalten wir im Finale eine Lektion in Geschichte. Im Song geht es um die Deportation der Krimtataren im 2. Weltkrieg durch den sowjetischen Diktator Stalin.
Aber lassen wir das. Schließlich soll es hier um die Musik gehen.
Den Song finde ich durchaus gut. Es ist eine moderne Ballade mit orientalischen und Elektro-Elementen. Das englische gepaart mit dem türkischen hört sich auch gut an.
Ich finde ein sehr guter Song, auch weil er das Finale noch einmal etwas abwechslungsreicher macht.
Zurecht im Finale!

Lekker-Mädsche-Wertung:
Auch sehr hübsch! Aber sie bleibt irgendwie hinter einigen anderen zurück. Der Funke will nicht so ganz überspringen. Vielleicht habe ich auch einfach keine Lust auf Politik und/oder Geschichte.


15. Norwegen: Agnete - "Icebreaker"

Ein durchaus interessanter Song und die letzte Chance Skandinaviens noch einen Platz im Finale zu erlangen (mit Ausnahme des Titelverteidigers Schweden). Doch der Song ist zu schwach. Er bleibt kaum im Ohr, er hat zu wenig Wiedererkennungswert und geht irgendwie etwas unter. Die Künstlerin ist interessant, die Stimme ebenso....aber letztendlich war das alles nicht genug. Irgendwie zurecht nicht im Finale.

Lekker-Mädsche-Wertung:
Und wieder eine schöne Frau, diesmal aus dem hohen Norden. Aber ihre mega-langen Monsterfingernägel machen das Bild für mich kaputt. Das wird nichts mit meinem Herzen.


16. Georgien: Young Georgian Lolitaz - "Midnight Gold"

Über den Finaleinzug Georgiens habe ich mich am meisten gefreut! Ich fürchtete den 0815-Geschmack der Zuschauer. Aber nein, ich habe mich geirrt. Tatsächlich wird ein solides Alternative-Stück mit Elektro-Elementen weitergewählt. Super interessanter Song von einer interessanten Band. Klingt ein wenig nach Oasis, was ja irgendwie schon einmal super ist. Überhaupt ein guter Song, auch mit dem Übergang ins Elektro-Fach. Sehr interessant, experimentell und sehr individuell. Klasse Ding, auf das ich mich jetzt schon sehr freue!

17. Albanien: Eneda Tarifa - "Fairytale"

Joah....und da ist wieder mal eine 0815-Pop-Nummer. Die ging dann auch ganz seicht unter. Blieb mir gar nicht im Kopf, selbst als vorletztes Lied des zweiten Halbfinals.
Es war da und schon wieder weg. Die Bühnenshow war totlangweilig, was dann wieder passend zum Song war. Und die Künstlerin war genauso austauschbar. Vielleicht hätte sie das Lied besser auf Albanisch gesungen, wie es eigentlich auch im Original war.
Zurecht rausgeflogen. Das konnte Albanien aber schon besser.


Lekker-Mädsche-Wertung:
Die Künstlerin hat mich so gar nicht interessiert, berührt, beschäftigt oder sonst irgendetwas.



18. Belgien: Laura Tesoro - "What's The Pressure"


Und das ist der Startsong für das Finale. Ein perfekter Start-Song. Wäre "Another one bites the dust" von Queen ja auch....und genau so klingt das Lied. Der Beat erinnert verdammt stark danach und so höre ich irgendwo in meinem Kopf auch immer wieder mal "Another one bites the dust". Der Song ist tanzbar, macht durchaus gute Laune und lädt zum wippen ein. Also wie gesagt: Ein super Start ins Finale wird das am Samstag. Nicht mein Favorit, aber doch durchaus etwas Abwechslung zur 0815-Pop-Scheiße. Das ist zwar auch Pop, aber wenigstens mit Wiedererkennungswert. Auch wenn das mit an Queen liegen mag.
Zurecht im Finale!

Lekker-Mädsche-Wertung:
Die junge Belgiern ist zu jung. Hübsch ja, aber viel zu jung. Daher habe ich mich nicht weiter mit ihr beschäftigt. Die ist gerade mal aus dem Alter der Mädchen heraus, die ich in einigen Wochen auf einer Jugendfreizeit betreue. Ganz im Ernst: Das brauche ich nicht mehr....dafür bin ich zu alt. Wie ich bereits einmal betonte ;-)

10
Mai
2016

Eurovision Song Contest 2016 - Prolog

Es ist wieder soweit!

Dieses Jahr ist es Stockholm, nachdem im letzten Jahr wie erwartet der Schwede mit seiner Popnummer gewonnen hat.
In diesem Jahr wird sich hier im Blog und auch beim ESC einiges ändern.
Beim ESC hat sich das Berechnen der Voting-Ergebnisse und die Darstellung der selbigen verändert. Ob zum positiven oder negativen wird sich zeigen. Ich habe doch einige Vorbehalte, aber wir werden sehen.
Näheres dazu wird hier nicht besprochen....schließlich will ich nur ein wenig Spaß und meine persönliche Meinung zu den Acts wiedergeben. Der Rest ist mir eigentlich egal...

Hier im Blog wird es dieses Jahr eine, kleine, terminlich begründete Änderung geben. Bei meiner Terminplanung in den letzten Wochen ist mir einfach entfallen, dass diese Woche ESC ist und ich habe den Mittwoch bereits verplant.
Also kann ich das heutige 1. Halbfinale am Mittwoch nicht hier besprechen, da ich auswärts bin und erst spät wieder komme und dann gleich ins Bett fallen werde.

Dieses Jahr wird also am Freitag das 1. und das 2. Halbfinale vom Donnerstag besprochen und am Samstag dann meine finale Wertung abgegeben. Und natürlich die Besprechung der bereits gesetzten Big5 (inkl. Deutschland) und dem Titelverteidiger Schweden.

Ich erwarte in diesem Jahr einen sehr langweiligen ESC, weil fast alles nur 0815 Popware zum Vergessen ist. Wenig Außergewöhnliches, wenig Abwechslung.....es könnte eine Gähn-Veranstaltung werden. Ich hoffe ich finde etwas zu besprechen.....mir schwant nämlich tatsächlich fürchterliches. Aber warten wir ab....

Viel Spaß!

23
Mai
2015

Eurovision Song Contest 2015 - Das Finale

Kommen wir nun zur Besprechung der bereits im Vorhinein feststehenden Finalisten. Die Big 5 (Deutschland, Großbritannien, Italien, Spanien und Frankreich - die größten Geldgeber der EBU), der Gastgeber Österreich und der Ehrengast zum Jubiläum Australien.


Frankreich: Lisa Angell - "N’oubliez pas" (zu Deutsch: Vergesst nicht)
Französisch! Eine meiner Lieblingssprachen Europas. Alleine deshalb mag ich den Beitrag.
Aber es ist wieder eine Ballade und diesmal ist das Thema der Krieg und zwar das traurige Jubiläum des 1. Weltkriegs.
Gesang und Stimme gefallen mir, der Auftritt bleibt abzuwarten. Es ist zu befürchten, dass vielleicht Bäume zu sehen sind....schon wieder!
Neben den vielen Balladen könnte es aufgrund der Sprache hervorstechen, allerdings auch neben den wirklich bravourösen Balladen aus z.B. Norwegen untergehen.
Ich bin gespannt und drücke Frankreich die Daumen, den letzten Platz aus letztem Jahr vergessen zu machen.

"Lekker-Mädsche"-Wertung:
Die Französin spricht mich bisher nicht an. Mich reizt nur die Sprache. Und außerdem stehe ich nicht auf Zahnlücken ;-)


Großbritannien: Electro Velvet - "Still in love with you"

Tanzmusik! Also etwas fröhliches, das ist ja schon einmal gut. Im Finale wechseln sich eh traurige bzw. bedrückende Stücke mit fröhlichen ab. Eine gute Sache!
Aber kommen wir zum Beitrag des Königreichs.
Ich mag Swing nicht sonderlich. Wenn es mal läuft ok....man kommt in Schwung, wippt und pfeift mit...aber dann geht es mir auch schon schnell auf den Sack. Hier finden wir dann auch noch die moderne Version....Electro-Swing. Das war mal modern, glaube ich. Ist aber an mir vorbeigegangen. Eben weil es überhaupt nicht mein Musikstil ist.
Es geht mir inzwischen, nachdem ich es einige Male gehört habe, schon ziemlich auf die Nerven. Ich schalt den Mist jetzt ab....gute Chancen hinten auf meiner Liste zu landen. Tut mir leid UK.

"Lekker-Mädsche"-Wertung:
Im Ernst? Bei einer swingenden Engländerin?
Die 35 jährige sieht für eine Engländerin überraschend hübsch aus. Aber das Lied ist einfach nicht mehr zu ertragen für mich. Sorry aber das wird nichts.


Australien: Guy Sebastian - "Tonight again"

Zum 60. Jubiläum gibt es eine echte Überraschung! Zur Feier wurde auch Australien eingeladen. Darüber kann man sicherlich geteilter Meinung sein. Auf der einen Seite ist Australien erst einmal nicht Mitglied in der EBU (European Broadcasting Union), zwar gibt es dort einige Länder die nicht Teil des europäischen Kontinents sind (Israel z.B. oder auch einige nordafrikanische Länder), Australien gehört aber nicht dazu. Und außerdem besteht die berechtigte Gefahr, dass Australien als Sondergast eine Sonderbehandlung durch den Zuschauer erhält. So nach dem Motto: "Was Australien? Na das ist ja cool, für die ruf ich mal an" oder auch "Was wohl passiert wenn die gewinnen? Ruf ich doch mal für die an".
Übrigens: Falls Australien gewinnt, findet das Spektakel nächstes Jahr zwar wieder mit australischen Teilnehmern statt, allerdings weiterhin in Europa. Wo genau würde dann später entschieden (UK und Deutschland sind heiße Kandidaten).
Kommen wir doch aber mal einfach zum Stück!
Und da haben wir ein erstklassig komponiertes Stück Pop vorliegen. Australien versteht was von internationaler Pop-Musik, liegt vielleicht an der Nähe zum amerikanischen Kontinent und zu großen Absatzmärkten in Asien. Das Stück gefällt mir sehr gut, weil es eben keine Ballade ist und doch auch kein dümmliches Party-Stück. Es lädt zum mitsingen und tanzen ein, besitzt aber durchaus einigermaßen sinnhafte Aussagen. Ich erinnere hier gerne an dümmliche Texte aus Litauen oder Israel. Klar auch Australien hat hier kein lyrisches Meisterwerk ausgepackt, aber zumindest finde ich keine Zeile aus der mir die erfindungsarme Dummheit entgegenspringt (zur Erinnerung: "And before I leave, let me show you Tel Aviv" - Reim dich oder ich fress dich).
Insgesamt ein gutes Stück Pop-Musik mit Hitpotenzial. Gehört übrigens zu den Favoriten...und nicht nur aus den genannten Gründen, sondern eben auch weil es gut ist!


Österreich: The Makemakes - "I am yours"

Softrock aus Österreich. Der Musikstil gefällt mir, aber letztendlich ist es irgendwie ja auch eine Ballade. Aber wenn man ehrlich ist, sind fast alle Stücke die eine Geschichte erzählen irgendwie Ballade. Der Rest ist halt einfach Pop....oder eben ein anderer Stil wie Swing, Jazz, Rap, Rock etc. Und genau diese Stile fehlen irgendwie dieses Jahr fast komplett. Man kann Österreich vorwerfen ein wenig zu klingen wie ein Song von Coldplay. Aber das muss ja nicht schlecht sein. Coldplay mag ich durchaus. Aber es ist halt ein wenig weinerlich und davon hat man wirklich einiges in diesem Jahr.
Aber der Sound geht ins Ohr, der Text ist eingängig und verständlich und dazu ist es halt Rock...immer noch mein Stil!
Gefällt mir, ist mir aber ein wenig zu seicht.


Deutschland: Ann Sophie - "Black smoke"

Dieses Jahr weiß ich nicht so recht, was ich vom deutschen Beitrag halten soll.
Die Performerin hat die Entscheidungsshow eigentlich gar nicht gewonnen, sondern ein anderer Künstler der aber zurückgetreten ist. Und zwar direkt nach seinem Sieg. Aber darüber möchte ich keine Worte verlieren....darüber würde so viel geschrieben.
Auf alle Fälle wurde dieses Lied im deutschen Finale eigentlich zurechtgestutzt. Und wie ich finde auch zurecht. Denn für mich ist das kein ESC-Lied. Es ist irgendwie schwer mitzusingen, es hat einen sonderbaren Refrain der irgendwie nicht nach Refrain klingt. Auf der anderen Seite sticht das Stück aber durch seinen eigenen Stil hervor.
Ein großer Vorteil von Ann Sophie ist: Sie ist eine echte Rampensau! Und das meine ich durchaus als Kompliment. Das kann im Finale eine echte Stärke sein. Denn der Auftritt kann vieles herausreißen, bleibt er doch neben dem Song am meisten in Erinnerung. Und ganz ehrlich: Performance-technisch ist das Finale wirklich kein Gigant. Da können nur wenige wirklich punkten. Und Deutschland könnte dazu gehören.
Für mich kein Favorit, auch weil mir das Lied nicht so sehr gefällt. Aber es könnte für Überraschungen gut sein. In den Wettbüros wird das Lied aber kaum beachtet. Dort liegt es abgeschlagen weit hinten.

"Lekker-Mädsche"-Wertung:
Ann Sophie können wir herzeigen, keine Frage! Aber ich stehe auf Natürlichkeit. Lackierte Nägel, auffällig geschminkte Lippen etc. sind nicht so mein Fall. Sie wirkt mir auch etwas zu kühl, obwohl ich glaube sie ist durchaus ein sympathischer Mensch. Sie könnte aber etwas arrogant rüberkommen.
Mein Herz bleibt nicht in Deutschland, soviel kann ich sagen!


Spanien: Edurne - "Amanecer" (zu Deutsch: Dämmerung)

Und nun seit Anfang ein, einer meiner Favoriten. Unter anderem weil auf Landessprache gesungen. Spanien mausert sich seit letztem Jahr zu einem echten Überraschungsland. Bisher habe ich Spanien beim ESC nie so recht beachtet. Nicht dass ich mich erinnern könnte jedenfalls. Aber bereits letztes Jahr hat Spanien zumindest mein Herz erobert.
Dieses Jahr gefällt mir der Song wieder sehr gut. Schwer einzuordnen....Powerballade mit Pathos und irgendwie (durch die Sprache?) etwas mysteriösem, fast märchenhaften. Der Refrain ist fast schon eine Hymne. Eine tolle Stimme!
Inzwischen gehört Spanien wohl auch zu den Favoriten für das Finale. Ich finde zurecht!
Ich bin sehr auf den Auftritt gespannt.

"Lekker-Mädsche"-Wertung:
Holla! Unser Azubi im Büro sagte beim kurzen Überblick über die weiblichen Teilnehmerinnen des ESC nur: Was für eine schöne Frau. Die würde ich sofort heiraten!
Damit ist alles gesagt...die Frau ist wirklich schön!
Ihr Name bedeutet auf Baskisch übrigens Schnee....aber kalt wirkt sie nicht. Eher ein bisschen wie eine spanische Prinzessin auf der Suche nach dem verlorenen Prinzen. Mag sie den privat schon gefunden haben (in einem Fußballer...war ja klar), ich stände sogar nur für das Video zur Verfügung! Wahrscheinlich würde ich eh sterben, sobald ich in diese Augen schauen dürfte. Ein schöner Tod!


Italien: Il Volo - "Grande amore" (zu Deutsch: Große Liebe)

Ich weiß ich drohe mich bei Italien immer zu wiederholen, aber nur zur Sicherheit: Ich hasse Italo-Schmuse-Pop. Gut, hier ist es eher Tenorgesang, weniger Pop. Aber es ist trotzdem italienisch und Schmuse-Gesang. Zugegeben: Die 3 Tenöre die da stehen, können singen. Aber spätestens beim Refrain, den ich zwar durchaus mitsingen kann, geht mir das schon ein wenig auf den Keks. Das Lied gehört zu den Top-Favoriten. Gesanglich, technisch durchaus berechtigt....aber muss es Italo-Schmuse-Zeugs sein? Es ist ja wirklich nicht schlecht....der Refrain ist eingängig. Aber bitte....bitte einfach nicht gewinnen ja?



Und nun ist es endlich soweit....
Ich veröffentliche meine persönliche Hitliste. Dieses Jahr könnten mehrere Songs gewinnen und es wäre in meinen Augen, in meinen Ohren durchaus berechtigt. Meine ersten 6 Plätze gehören zu denen, denen ich einen Sieg gönne.
Aber auch bis Platz 15 ist es noch eng und zwischen diesen Liedern ist so wenig Abstand, dass sie teilweise auch die Plätze tauschen könnten. So könnte Platz 7 plötzlich auf Platz 15 landen und umgekehrt. Da hängt viel von meiner persönlichen Laune an diesem Abend ab.
Ab Platz 16 wird es dann aber doch schlicht. Und die Plätze liegen doch weit abgeschlagen hinter den vorderen und mittleren Plätzen. Auch die Platzierungen sind hier klarer.
Ab Platz 22 - 23 gibt es bei mir keinerlei Diskussionen mehr. Die gehören für mich teilweise gar nicht erst ins Finale dieses Jahr!




1. Norwegen

Der einzige Song in diesem Jahr der mich wirklich berührt. Dieses Gefühl, wenn ein Song wie ein Messer in dein Herz sticht. Wenn dir irgendwann drohen die Tränen zu kommen. Einfach schön! Schon sehr früh war das einer meiner Favoriten und ich wusste gleich, dass ich das Lied lieben werde. Und so findet es sich auf meinem persönlichen 1. Platz wieder.

2. Slowenien

Aufgrund des etwas besseren Retro-Stils schafft es Slowenien auf den 2. Platz. Aber die Plätze liegen nun sehr eng beieinander. Theoretisch könnte heute Abend etwas anderes den Ausschlag geben und dann sieht die Tabelle wieder etwas anders aus.

3. Estland

Und schon wieder ein Duo auf dem Treppchen. Die haben es mir dieses Jahr wohl angetan. Auch hier aufgrund der individuellen Note eine hohe Platzierung. Und auch die gute Bühnenperformance tut ihren Teil.

4. Schweden

Der wahrscheinlich modernste und beste Pop-Feten-Song in diesem Jahr. Dazu kann man tanzen und mitsingen. Das Lied hat unter Garantie eine hohe Platzierung. Perfekt gemacht, auch wenn das immer die Gefahr beinhaltet gewollt auszusehen und damit künstlich. Vielleicht ein Grund warum es bei mir nicht ganz oben landen konnte.

5. Lettland

Lettland sichert sich diese überraschend hohe Platzierung durch Alleinstehungsmerkmale. Das individuellste Lied, der individuellste Sound, die individuellste Performance und die wahrscheinlich individuellste Künstlerin. Für den Mut dieses Stück zu bringen gehört es alleine schon ganz nach oben. Großartig Lettland!

6. Spanien

Knapp die Top5 verpasst. Aber immer noch liegen die Songs jetzt eng beieinander. Hier kommt noch dazu, dass ich die Performance noch nicht kenne. Es könnte also auch noch nach unten gehen, wobei ich das nicht glaube. Immer noch ein sehr guter 6. Platz für ein Spitzenlied.

7. Georgien

Ab dem 7. Platz wird es so richtig schwer für mich. Nun kommen einige Lieder, die untereinander auch beliebig die Plätze tauschen könnten. Das wird wohl auf Performance und meinen Gemütszustand ankommen. Georgien hat es hier und heute jedenfalls auf Platz 7 geschafft, weil mir die Ausstrahlung der Künstlerin gefällt und das Lied sich von den Balladen etwas abheben kann.

8. Russland

Russland schafft es mit gut gemachtem Kitsch und einer 1A-Gesangsleistung unter meine Top 10. Ein bisschen viel Pathos vielleicht. Aber der Refrain ist mir im Ohr geblieben und mir gefällt der Song schon ein wenig.

9. Australien

Die Aussies schaffen es ebenfalls unter die Top 10, weil das Lied einfach 1A Popware ist. Ich habe aber durchaus mit mir gekämpft. Theoretisch ist es weiter hinten auch durchaus denkbar.

10. Belgien

Auch mit fragwürdiger Performance schafft es Belgien auf den 10. Platz. Aber auch hier ist der Song weiter hinten denkbar und es wäre für mich auch gerechtfertigt. Doch die Individualität des Stücks hat es in diesem Moment geschafft Belgien noch unter die Top 10 zu hiefen.

11. Aserbaidschan

So in letzter Sekunde habe ich mich noch einmal anders entschieden. Aserbaidschan fand ich doch gesanglich zu stark, als dass es weiter hinten einzuordnen war. Ein 11. Platz, obwohl ich die Bühnenperformance grausig finde.

12. Deutschland

Ebenfalls im letzten Moment schafft es unser Beitrag noch an ein paar Ländern vorbeizuziehen. Ein guter 12. Platz wie ich finde! Ich kann mir durchaus vorstellen, dass es weiter hinten landet. Aber auch weiter vorne. Das wird sehr spannend sein heute Abend.

13. Österreich

Der Song ist noch ein paar Plätze nach hinten gereicht worden. Er ist gut und man kann mitsingen. Aber irgendwie fehlt mir etwas. Vielleicht eine besserer Höhepunkt. Auf alle Fälle ist dieses Jahr der 13. Platz noch ein guter. Ein überraschen starkes Finale muss ich sagen!

14. Rumänien

Das Stück gefällt mir einfach, auch weil es in Landessprache gesungen ist. Gesanglich ist alles in Ordnung, aber Balladen und ernste Themen gibt es dieses Jahr einfach in Überfülle!

15. Ungarn

Eigentlich verdient der minimalistische, ruhige Auftritt eine höhere Platzierung. Aber irgendwie auch nicht. Vor wenigen Tagen hätte ich vielleicht noch Top 10 gesagt. Aber mittlerweile ist es doch stark abgestiegen. Eigentlich schade....

16. Montenegro

Balkan-Pop schafft es noch unter die Top 20. Hier fehlt mir einfach etwas. Gut, aber mehr auch nicht

17. Armenien

Spezieller Song...vielleicht zu speziell. Oder auch nicht speziell genug. Genau weiß man es nicht. Aber es fehlt dem Stück etwas. Die Botschaft ist klar, aber vielleicht hätte man sie eindringlicher formulieren können. Außerdem gibt es einen kleinen Bruch in dem Stück der mich immer etwas irritiert. Alles in Allem immer noch Top 20, aber mehr auch leider nicht.

18. Italien

Ich überlegte ob das nicht irgendwie ungerecht ist. Gesanglich ist Italien wirklich gut. Aber es ist nun einmal Italo-Schmuse-Tenormusik. Ich kann es einfach nicht wirklich leiden. Und dazu muss man sagen: Das Lied geht sogar noch....für meine Ohren.

19. Griechenland

Immer noch gut gemacht. Aber mehr auch nicht. Berührt mich nicht wirklich und daher weit unten.

20. Frankreich

Den Auftritt kann ich noch nicht einschätzen. Aber ich fürchte nicht gerade ein Feuerwerk zu sehen. Und daher landet es weit unten. Zu viele Balladen machen es den anderen Balladen sehr schwer. Die französische Sprache könnte es noch rausreißen...aber sonst?

21. Polen

Irgendwie tut mir das für Polen leid und besonders für die Künstlerin. Aber wie auch schon bei Frankreich: Balladen sind einfach viel zu viele vorhanden! Und diese ist einfach zu seicht, ohne großen individuellen Ton.

22. Großbritannien

Swing schafft es zumindest nicht den letzten Platz zu machen. Das ist schon als kleiner Erfolg zu werten. Und mehr als ich für das Land tun kann. Hier beginnt nun schon ein größerer Abstand zu den anderen Songs.

23. Israel

Immerhin fetzt das Lied! Das muss man dem Stück zu Gute halten. Ansonsten....ne lass mal.

24. Serbien

Dazu ist fast alles gesagt. Absolut nicht mein Ding. In jeglicher Hinsicht. Aber zumindest ein wenig persönliche Note steckt drin.

25. Litauen

Wenigstens Farbe bringen sie ins Spiel. Das reicht um nicht letzter zu werden.

26. Albanien

Die wahrscheinlich ungerechteste Platzierung in dieser Liste. Aber mich hat das Lied weder berührt, noch der Gesang irgendwie angesprochen. Dieses Lied hat nichts mit mir gemacht und sich nicht in meiner Erinnerung halten können. Ich verbinde gar nicht so viel schlechtes mit ihm....eher gar nichts. Und das ist das Hauptproblem.

27. Zypern

Herzlichen Glückwunsch! Eric Clapton hätte es besser gemacht, soviel ist klar!
Mit diesem Song hat Zypern meinen ganz persönlichen, letzten Platz im Finale verdient. Und statt den letzten 5 Stücken, wüsste ich einige Stücke die ich viel lieber im Finale gesehen hätte!


Eine tolle ESC-Woche geht zu Ende. Mit einem etwas schwächeren 1. Halbfinale, einer Steigerung im 2. Halbfinale und einem tollen Finalabend. Ich hoffe alle hatten ihren Spaß und wir erleben einen verdienten Sieger!
Und nur zur Sicherheit: Ich gebe hier meine persönliche Meinung wieder, die auf meinem ganz eigenen Geschmack beruht. Und über Geschmack lässt sich streiten ;-)



Und zum Abschluss meine "Lekker-Mädsche"-Wertung!

Es war ein enger Kampf, aber gewonnen hat die Frau deren Ausstrahlung mich von Anfang an umgehauen hat. Es gewinnt eine hübsche Frau....das war klar, aber sie gewinnt nicht wegen ihres Aussehens. Sie gewinnt wegen der angesprochen Ausstrahlung. Auf den weiteren Plätzen folgen Schönheiten, die ebenfalls Charisma haben, aber eben nicht SO ein Charisma.

Klarer Platz 1 geht an:
Debrah! Auch hier!


In der engeren Auswahl waren Estland, Slowenien und Spanien. Auch Irland möchte ich trotz dem verpassten Einzug ins Finale dort nicht missen.
Auf weiteren Plätzen folgen Ungarn, Russland, Georgien und auch Portugal. Lettland hat die größte Exotik und individuelle Klasse!
Aber so kann ich mein Herz nicht teilen. Daher nur die Reihenfolge der ersten 4. Der Rest folgt in unklarer Reihenfolge, wird aber nicht weiter bewertet.
Also die Abschlusstabelle:


1. Norwegen
2. Estland
3. Spanien
4. Slowenien

Mein Herz geht an Debrah aus Norwegen, denn ein Herz kann man nicht teilen! ;-)
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