Eurovision Song Contest

22
Mai
2015

Eurovision Song Contest - 2. Halbfinale

Und schon geht es weiter mit dem 2. Halbfinale. Ich warne vor einer Flut von Balladen (an dieser Stelle sei gesagt: Ich habe gelernt, dass Balladen eigentlich keine Balladen sind. Balladen sind im Deutschen eine bestimmte Erzählform. Das Englische "ballads" hat eine andere Bedeutung. Aber sei es drum...wir wissen was gemeint ist)!
In meinen Augen war das 2. Halbfinale stärker, als das erste. Viel Spaß mit meiner Bewertung!


Litauen: Monika Linkytė u. Vaidas Baumila - "This time"

Das Halbfinale beginnt mit einem fröhlichen Liedchen zum Mitpfeifen. Der Text ist zwar ziemlich dümmlich, weil einfach und relativ inhaltsleer, aber wenigstens bringt der Auftritt Farbe in die bisher sehr Balladen-lastige Veranstaltung. Trotzdem geht mir das Händchen halten, der auf Kommando vorgetragene Kuss und der angesprochene Text doch eher auf die Nerven. Als Einstieg war es ok....aber ich hatte es absolut nicht im Finale gesehen. Nun da ist es allerdings gelandet. Wahrscheinlich eben weil es im Gegensatz zu vielen anderen Fröhlichkeit vermittelt.

"Lekker-Mädsche"-Wertung:
Die Dame ist bestimmt ganz ansehnlich. Aber das Lied hat mich so dermaßen genervt, dass ich mich auf die Frau nicht konzentriert habe. Und dann der dumme Text und das Kleidchen mit dem sie über die Bühne hüpft. Ohne der Künstlerin zu nahe treten zu wollen aber....das Lied könnte den Eindruck hinterlassen sie hätte die Schule nach der 6. Klasse für immer verlassen.


Irland: Molly Sterling - "Playing with numbers"

Tja und bei so vielen Balladen kommt es auch, wie es kommen muss. Eine meiner Lieblingsballaden fliegt hohen Bogens raus. Aber ein wenig hatte ich es schon befürchtet. Die Irin ist erst 17, man schätzt sie aber für Mitte 20. Eine vollreife, rauchige Stimme, die super zu dem Song passt. Sie berührt mich mit ihrem Titel, ihre Gefühle wirken echt. Sie erzählt mir eine traurige Geschichte und ich höre ihr gerne zu. Das Lied steht auf meinem Einkaufszettel, auch wenn es im Finale nicht dabei sein wird. Vielleicht lag es an der langweiligen Inszenierung, aber was erwartet man schon von einer Ballade? Vielleicht störte das Piano ein wenig? Vielleicht störten die Musiker im Hintergrund? Vielleicht war es doch zu viel Licht für so ein trauriges Lied? Man weiß es nicht. Ich vermute es hielt den anderen starken Stücken einfach nicht stand. Für mich war und ist es ein Ohrwurm.
Sehr schade Molly....ich hoffe du genießt das Finale trotzdem in einem IrishPub und genießt dein Guiness!

"Lekker-Mädsche"-Wertung:
Wüsste ich nicht, dass sie erst 17 ist....ich würde hier Dinge schreiben, die ich nicht laut sagen darf.
Mal im Ernst: Die Frau hat etwas, was mich tief berührt. Eine tolle Stimme, ein bezauberndes Gesicht und hübsche Augen. Und sie wirkt auch sehr sympathisch. Also wenn ich mal in Südirland bin, wäre ich nicht abgeneigt in einem Pub zu sitzen, mit einem irischen Bier in der Hand und einer Session von Molly Sterling. Und danach vielleicht noch zu ihr? ;-)


San Marino: Anita Simoncini u. Michele Perniola - "Chain of lights"

Nein... wie süß!
Wir stellen uns vor: Die Disney-Parade (oder wie diese Sendung auch immer geheißen hat) schickt, unter den typischen Klängen von Kompositionen des Altmeisters Ralph Siegel, zwei verträumte Teenager zum ESC. Genau das könnte das Ergebnis sein!
Alles an diesem Auftritt schreit nach Walt Disney und "Erkenne Siegel-Songs nach 5 Sekunden".
Ich meine das gar nicht böse oder kritisch. Ich habe still vor mich hin gelächelt, es war aber auch zuckersüß. Gut, die zwei zarten Stimmchen waren doch noch etwas schwach auf der Brust, aber wer will das bei 2 16jährigen schon bemängeln? Weder Text noch Musik waren irgendwie ausgefallen. Und alles andere auch eher uninteressant.
In diesem Sinne hoffe ich, die beiden hatten Spaß und genießen ihre restlichen Tage in Österreich.
Das Finale wäre aber auch wirklich nicht gerechtfertigt gewesen. Mit gar nichts!

"Lekker-Mädsche"-Wertung:
Wie gesagt ist die junge Dame 16 Jahre alt. Für die Altersgruppe bin ich erstens mittlerweile viel zu alt und zweitens habe ich jegliches Interesse an dieser Altersklasse verloren. Ich verspüre jedenfalls keine Lust dem hübschen Püppchen die Butterbrote für die große Schulpause zu schmieren ;-)


Montenegro: Knez - "Adio" (zu Deutsch: Abschied)

Kommen wir zu einem Lied, dass endlich mal in der Heimatsprache gesungen wird. Wird ja sonst auch langweilig und außerdem mag ich die slawischen Sprachen irgendwie.
Das Lied finde ich ansprechend, wenn auch nicht gerade den fetten Burner. Peppte aber das Halbfinale sprachlich auf und wird das auch im Finale tun. Zum Song gibt es wenig zu sagen....geht schon in die Richtung "Typisch Balkan", wenn auch nicht zu sehr. Es wirkt modern und trotzdem einigermaßen "volkstümlich".
Der Sänger....naja...er ist ein Profi, das ist klar. Aber dieser "Kevin-Kurany"-Gedenkbart....trägt man das heute noch? Und wenn ja, auch in seinem Alter (48)? Zusammen mit den zwei Ohrringen sieht es ein wenig aus, als hätte der Mann gestandenen Alters ein wenig Probleme mit dem selbigen.
Aber sonst: Willkommen im Finale Montenegro. Und danke für ein wenig slawische Sprache im Finale! Das kommt von Herzen!


Malta: Amber - "Warrior"

Hm....ein schwerer Fall. Das Lied hat durchaus Möglichkeiten ein Ohrwurm zu werden. Aber alles, Bühnenbild, Gesang, Kleid, Performance...war halbgar. Wie nicht ganz gewollt. Auf halber Strecke liegengeblieben. Es war einfach mehr drin. Es hätte mehr Power gebraucht, vielleicht ein paar weitere Lichteffekte, vielleicht ein wenig mehr oder ausgefallenere Pyrotechnik. Irgendetwas, dass den "Warrior" unterstreicht. So war der Krieger eher eine alternde Hausfrau mit einem Nudelholz in der Hand, die sich eigentlich schon aufgegeben hat. Gegen Ende erst wurde der Krieger ein wenig wach...aber da war ich leider schon des Kämpfens müde.
Irgendwie zurecht nicht im Finale!

"Lekker-Mädsche"-Wertung:
Tja das Lied hat mich leider dazu gebracht, mich nicht näher mit der Sängerin zu beschäftigen. Sie hat allerdings auch kein großes Interesse bei mir geweckt. Hübsche Frau, aber irgendwie untergegangen. Vielleicht fehlte etwas Ausstrahlung.


Norwegen: Mørland u. Debrah Scarlett - "A monster like me"

Und nun: Mord!
Und außerdem: Mein Favorit seit ich den Song kenne und das erste Mal gehört habe!
Im Song geht es um einen in der Kindheit begangenen Mord. Und darum, dass man nicht der ist der man vorgibt und daher von seinem Partner/seiner Partnerin besser verlassen wird. Ein Kracher!
Ich habe Gänsehaut, ob ich das Video anschaue, den Live-Auftritt oder nur den Song höre. Ich weiß nicht warum, aber mit läuft es kalt den Rücken runter.
Ein gelungener Song, eine der besten und dunkelsten Balladen des diesjährigen ESC....zumindest in meinen Augen und Ohren. Der Bühnenauftritt ist perfekt. Kein großes Schnickschnack, nur die beiden grandiosen Stimmen und geschickte Lichteffekte. Ein Wahnsinn! Ich kann nicht aufhören dieses Lied zu hören und zu lieben.
Zurecht im Finale!!!

"Lekker-Mädsche"-Wertung:
Debrah Scarlett ist eine echtes Ginger-Girl...also eine Rothaarige. 21 Jahre jung...und auch hier eine Frau die reifer wirkt. Und nicht nur das. Debrah wird vielleicht nicht die Allerschönste sein, die dieses Jahr beim ESC auftritt...aber sie hat die größte, die ALLERGRÖSSTE und heftigste Ausstrahlung. Ein Charisma das mich mit offen stehendem Mund glatt vom Hocker wirft. Und sie sieht hübsch aus, auch wenn ihr die Spanierin oder die Estin die Schau stehlen könnten. Mit ihrem Ausdruck, ihrer Ausstrahlung könnte sie alle anderen ausstechen! Dieses leicht mysteriöse, leicht sensible und schmerzerfüllte und ein kurzes aufblitzendes Lächeln...und wirklich schöne Augen. Ach einfach toll!
Und eine Frau die mich beim Singen den Tränen nahe bringt....kann nur beste Chancen auf mein Herz haben. Go Debrah, go Debrah!


Portugal: Leonor Andrade - "Há um mar que nos separa" (zu Deutsch: Es gibt ein Meer, das uns trennt)

Und wieder eine Ballade, diesmal eine rockigere. Und auf Landessprache gesungen, ein dicker Pluspunkt. Portugal hat es aber beim ESC häufig schwer. Das Finale haben sie schon länger nicht erreicht und sie haben es mit vielen Stilen versucht. Diesmal kam wahrscheinlich auch Pech dazu. Eine Ballade unter vielen und diese konnte nicht herausstechen. Vielleicht etwas durch die rockigere Musik und die fremde Sprache. Aber vielleicht fehlte dadurch auch etwas der Zugang zum Song. Ich finde den Song persönlich nicht schlecht, wenn ich portugiesisch könnte würde ich vielleicht sogar mitsingen. Aber nach Norwegen war eine weitere Ballade wohl nur Beiwerk. Um dagegen anzukommen war das Stück zu einfach. Ohne großen Höhepunkt oder Außergewöhnliches. Vielleicht waren an diesem Abend auch zu viele Auftritte dunkel gehalten.
Irgendwie schade um Portugal, aber auch ein wenig verständlich, dass es nicht im Finale landete.

"Lekker-Mädsche"-Wertung:
Eine sehr hübsche, jungen Frau. Lack ist jetzt nicht so meins, passt aber zum Song. Überhaupt passt das Outfit gut zu ihr. Ich hätte mich gefreut sie wiederzusehen. Besonders weil ich doch Portugal für das bessere Spanien halte. Aber dieses Jahr wird mein Herz wohl doch eher Richtung Spanien schlagen. Vielleicht ist mir Leonor auch einfach zu jung...ist ja gerade erst 20 ;-)


Tschechien: Marta Jandová u. Václav Noid Bárta - "Hope never dies"

Und noch eine Rockballade. So langsam wurde es dann wirklich etwas zu viel!
Aber schließlich ist es Marta Jandova! Die Frontfrau der deutsche Alternative-Band "Die happy". Bekannt auch für einen Song mit Revolverheld oder zusammen mit Apocalyptica. Die Stimmen der beiden Künstler sind reif, ausgebildet und harmonieren doch recht gut. Eigentlich ein schöner Song, wird aber wohl nicht den Platz auf meiner Einkaufsliste finden. Dafür ist er einfach zu seicht, zu schwach. Auch der Auftritt ist nichtssagend, da hilft auch nicht die Schuhe auszuziehen und hinter die Bühne zu werfen liebe Marta.
Tschechien ist das erste Mal nach einigen Jahren wieder dabei....und ich fürchte wir werden es wieder lange Zeit nicht mehr beim ESC sehen. Denn für das Finale hat es nicht gereicht und damit wird das Interesse der Tschechen wohl wieder gegen 0 sinken.

"Lekker-Mädsche"-Wertung:
Wir sprechen immerhin von Marta Jandova. Einer Frau die ich alleine für einige Lieder auf meinem IPod liebe. Immerhin 41 ist Marta schon, sieht aber immer noch top aus! Nur weil es Marta Jandova ist, hätte ich ihr den Finaleinzug gewünscht. Aber das Lied muss halt auch stimmen. Gewinnen wird sie mein Herz nicht....einige ihrer Lieder haben es ja schon gewonnen ;-)


Israel: Nadav Guedj - "Golden Boy"

Oh. Mein. Gott!
Als er erst einmal irgendwas von Mama singt, wurde mir schon schlecht. Bitte nicht wieder eine Ode an die eigene Mutter. Aber nein....es wird ein Party-Hit. Mit so eindrucksvollen Liedzeilen wie "And before I leave, let me show you Tel Aviv" (zu Deutsch: Und bevor ich gehe, las mich dir Tel Aviv zeigen). Ja genau. So etwa dieses Niveau.
Gut bei einem Party-Song muss es ja nicht um den Text gehen. Hauptsache die Beats hauen rein und die Show gibt was her.
Naja gut, das kann man durchaus so sehen. Aber da sind ja noch die Schuhe!
Klar, wenn man ein Golden Boy ist, muss man ja auch Gold tragen. Aber hätte nicht eine goldene Krawatte gereicht? Müssen es zur schwarzen Anzughose, zum schwarzen Jackett und zum weißen Hemd ausgerechnet GOLDENE FLÜGELSCHUHE sein? Was soll bitte das? Hermes? Der griechische Gott der Redekunst? Der Schutzgott der Reisenden? Und was hat griechische Mythologie mit Israel am Hut?
Ist mir ja auch egal....immerhin hat es nach dem ganzen Geweine ein bisschen gefetzt.
Nur deshalb ist der Finaleinzug für mich verständlich. Ansonsten...naja


Lettland: Aminata - "Love injected"

Endlich! Endlich mal keine 0815-Ware! Endlich keine Ballade! Endlich kein Musikstil der schon dutzende Male lief!
Electro-RnB würde ich das jetzt mal nennen wollen. So richtig einordnen lässt sich das aber vielleicht gar nicht. Experimentell würde auch gut passen.
Und Mut zum Anderssein sollte belohnt werden! So auch beim ESC! Und so geschah es auch!
Wenn ich auch befürchtete dieses Kleinod würde im Massenstream einfach untergehen, täuschte ich mich doch gewaltig. Dafür mein Dank an alle Menschen die für diesen Song angerufen haben.
Wie gesagt ist der Song schwer einzuordnen. Man muss ihn wohl selbst hören...weil er sich auch schwer beschreiben lässt.
Die gesamte Performance war stimmig und passte wunderbar zu dem Song. Die Künstlerin hat den Song nicht nur selbst geschrieben, sie performt ihn auch sehr individuell, wie wohl nur sie ihn performen kann. Ein Geheimtipp!

"Lekker-Mädsche"-Wertung:
Die dunkelhäutige Lettin ist wohl die exotischste Erscheinung beim diesjährigen ESC. Und vielleicht die individuellste Künstlerin. Ich finde nun wirklich keine passende Schublade für Aminata.
Mein Herz wird sie nicht gewinnen, aber mein Interesse hat sie geweckt!


Aserbaidschan: Elnur Hüseynov - "Hour of the wolf"

Unendlicher Pathos! So könnte man den Beitrag von Aserbaidschan beschreiben. Ich weiß nicht so wirklich was ich davon halten soll. Auf der einen Seite ist der Song gar nicht schlecht, aber irgendwie fehlt auch irgendetwas. Vielleicht gingen mir auch einfach so langsam die Balladen auf den Keks.
Die Bühnenshow ist komisch. Also zumindest die Tänzer. Passend zum Lied sollen sie wohl Wölfe darstellen. Also das hätte man sich sparen können...wie Wölfe sehen die nicht aus, eher wie Deppen.
Im Finale werden wir es wiedersehen. Mal sehen ob ich es mir bis dahin noch schöner gehört habe.


Island: María Ólafs - "Unbroken"

Es ist immer etwa doof, wenn ein Lied an ein anderes erinnert. Wenn dann aber die Künstlerin auch noch an die Künstlerin erinnert, die mit eben der anderen Erinnerung vor 2 Jahren gewonnen hat, glaubt man so langsam nicht mehr an einen Zufall. Will die junge Isländerin etwa die Dänin kopieren, die 2013 gewonnen hat?
Nicht falsch verstehen "Only Teardrops" ist schon anders als "Unbroken", aber irgendwie erinnert mich der Auftritt Marias zu sehr an Dänemark 2013. Das gleiche feenhafte, dieses Mal sogar mit Feenstaub (da musste ich dann beinahe kotzen), ebenfalls barfuß und überhaupt das Gesamtbild. Das sah aus wie Emelie de Forests kleine Schwester.
Wie auch immer: Für den Finaleinzug hat es eh nicht gereicht. Dafür war die Ballade viel zu schwach und von (schwachen) Balladen hatte man nun wirklich die Schnauze voll.

"Lekker-Mädsche"-Wertung:
Süß ist sie ja. Aber die Erinnerung an Emelie die Forest ist so lebhaft, das sogar die immer größer werdende Antipathie die ich dieser gegenüber verspürte, sich auf die Isländerin überträgt.
Mein Herz bleibt ihr verschlossen!


Schweden: Måns Zelmerlöw - "Heroes"

Und nun der Top-Favorit auf den Gesamtsieg. Ein perfekt inszenierter, hochmoderner Pop-Song aus den Schmieden der Pop-Perfektionisten. Die Bühnenshow sitzt wie aus dem Guss! Der Song geht ins Ohr und ist leicht mitzusingen. Der Text ist leicht verständlich und eingängig. Gleiches gilt für den Sound.
Es gibt kaum etwas zu bemängeln. Der ein oder andere will einen anderen Song in dem Lied erkennen. Das kann ich persönlich nicht unterschreiben. Der gemeinte Song ist zwar durchaus ähnlich, aber es gibt auch hörbare Unterschiede. Die Bühnenshow ist auch teilweise abgeguckt, aber was soll's. Im Grunde ist das erst einmal teilweise unberechtigtes Rumnölen.
Grundsätzlich ist das ein sehr gutes Stück Musik und verdient im Finale!


Schweiz: Mélanie René - "Time to shine"

Nach Schweden konnte man eigentlich nur verlieren. Besonders mit na? Mit was wohl? Genau...einer Ballade. Eine poppige RnB-Ballade. Aber das hat jetzt echt gereicht!
Ist ja ein ganz nettes Lied, aber nett ist auch nur der große Bruder von Scheiße! Von mir aus auch der Kleine. Wie auch immer...
Der Song war schneller vergessen, als ich "Time to Shine" sagen kann. Und so war es dann auch nichts mit dem Finaleinzug für die Schweiz. Da hat auch die fade Bühnenshow nicht geholfen....zum tausendsten Mal Bäume....warum hat jeder vierte Kandidat Bäume im Hintergrund? Irland, Schweiz, Aserbaidschan, Ungarn, Armenien, Polen....hab ich wen vergessen? Und was haben die mit der Zeit zu strahlen zu tun? Ach was...ist ja auch egal. Tschüss Schweiz, bis nächstes Jahr!

"Lekker-Mädsche"-Wertung:
Auch Melanie gehört zu den exotischeren Künstlerinnen dieses Jahr. Was damit zusammenhängt, dass man wenige dunkelhäutige Schweizerinnen kennt. Auch hier eine sehr hübsche Frau...aber es tut mir leid Melanie....Balladen waren jetzt echt nicht mehr drin.


Zypern: Giannis Karagiannis - "One thing I should have done"

Aber was sag ich?! Keine Balladen mehr? Keine langsamen, traurigen Lieder mit ähnlichen Botschaften (Herzschmerz, Leid, Verzweiflung)? NEIN WIRKLICH NICHT ZYPERN!!!!
Eric Clapton hätte dieses Lied wahrscheinlich zu einem Juwel gemacht. Aber der Zypriot hat in etwa die Wirkung einer Schlaftablette. Typische Gitarrenklänge (Eric Clapton eben) und lyrischer, Herzschmerz-Gesang der eine tragische Geschichte erzählen will (ERIC CLAPTON?!?).
Der Brille tragende Sänger (hat hier jemand Eric Clapton gesagt?) gibt alles auf der Bühne (was nicht sehr viel ist...also bewegungstechnisch) und hat es dann auch ins Finale geschafft.
Wie er das gemacht hat ist mir ein Rätsel! Wahrscheinlich fühlten sich einige Frauen angesprochen. Ich habe keine Ahnung. Ich fürchte mich ein bisschen vor dem Wiedersehen im Finale. Am besten gehe ich da Bier wegbringen. Oder versuche während des Liedes eine ganze Flasche zu leeren ohne abzusetzen......................Challenge accepted!


Slowenien: Maraaya - "Here for you"

Yes! Slowenien reißt mich aus der tiefen Starre der Depression. Und womit? Mit Retro-Style. Ich könnte die Sängerin für ihr Kleid verreißen. Schließlich trägt sie die Gardinen meiner ersten Wohnung und die hingen da wahrscheinlich auch schon seit den frühen 70er Jahren. Die Soul-Pop-Nummer erinnert an die 60er. Und irgendwie wirkt es doch modern, aber Retro ist ja sowieso wieder hip. Und was für einen Ohrwurm Slowenien dieses Jahr aufs Parkett bringt! Man möchte mitsingen, mitswingen und tanzen. Das Lied macht gute Laune und wie!
Die Sängerin und ihr Mann, der im Hintergrund am Keyboard begleitet, sind scheinbar noch nicht lange im Geschäft. Kann auch nicht sein, sonst hätte ich fragen müssen wieso Slowenien die erst in diesem Jahr schickt? Jahrelang krebst Slowenien im ESC herum....ab und an mal Finale, aber sonst war oft im Halbfinale Schluss (aber in meinen Ohren nicht immer gerechtfertigt). Aber Slowenien gehörte immer schon zu meinen Lieblingen.....und umso mehr freut es mich, dass der Finaleinzug geschafft ist! Und vielleicht noch mehr? Irgendwie unwahrscheinlich besonders nachdem klar ist, dass sie im Finale anfangen werden, aber die Hoffnung stirbt zuletzt.

"Lekker-Mädsche"-Wertung:
Und wieder eine schöne Frau, mit SEHR schönen Augen! Aber der 60er-Stil macht es etwas kaputt. Außerdem steht sie ja sogar mit dem eigenen Mann auf der Bühne. Das wird also nichts....aber liebe Marjetka (so ihr Name): Slowenien ist immer eine Ecke in meinem Herzen sicher!


Polen: Monika Kuszyńska - "In the name of love"

Moment? War da nicht was im 1. Halbfinale mit Behinderten? Hatte ich nicht erwähnt, dass neben den Finnen noch eine weitere Künstlerin mit Behinderung beim ESC vertreten ist?
Richtig! Und da wären wir auch schon beim polnischen Beitrag!
Die Ballade (ich kann es ja auch nicht ändern!) wird von einer Künstlerin gesungen, die nach einem Unfall querschnittsgelähmt ist und an den Rollstuhl gefesselt ist.
Nun kann man dem polnischen Beitrag, besonders nach dem Finaleinzug, vorwerfen um Mitleid gebettelt zu haben. Die Künstlerin sitzt natürlich erkennbar im Rollstuhl auf der Bühne und dann werden später im Hintergrund auch noch Bilder von ihr gezeigt....vor dem tragischen Unfall.
Leider finde ich das Lied insgesamt etwas schwach....was einfach auch an der Menge der Balladen liegt. Es war nicht die schlechteste Ballade, aber halt auch nicht die schönste...zumindest für mich.
Es freut mich, für die Botschaft, dass eine Behinderte im Finale ist! Aber ich bin wirklich nicht sicher, wie sehr hier Mitleid eine Rolle gespielt hat.
Trotzdem: Wir sehen es im Finale wieder und ich will darüber nicht weiter spekulieren. Das wäre auch ungerecht der Sängerin gegenüber. Denn singen kann sie....unbestritten!

"Lekker-Mädsche"-Wertung:
Trotz Behinderung: Es handelt sich um eine schöne Frau, die auch noch ungefähr in meinem Alter ist. Also endlich mal kein junges Gemüse, sondern eine gestandene Frau. Und hinter so einer Frau, mit diesem Schicksal, könnte ich mir vorstellen zu stehen...bedinungslos!


Das war es mit der Besprechung des 2. Halbfinals. Ein insgesamt etwas zu schwermütiger Abend. Aber trotzdem hat es Spaß gemacht. Wir lesen uns dann Samstag wieder mit meiner persönlichen Hitliste. Dieses Jahr wird mir die Entscheidung nicht ganz leicht fallen. Ich habe einige Favoriten. Und auch der Kampf um mein Herz kann spannend werden...oder gibt es doch schon erste Anzeichen für eine Entscheidung?
Wir werden sehen ;-)

P.S. Alle Aussagen beruhen rein auf meinem Geschmack....von heute und gestern...kann ja morgen schon wieder anders aussehen ;-)

20
Mai
2015

Eurovision Song Contest 2015 - 1- Halbfinale

Das 1. Halbfinale vom gestrigen Dienstag ist vorbei. In meinen Augen ein eher schwaches Halbfinale mit einigen, wenigen Höhepunkten. Aber dennoch gibt es einiges zu besprechen...also los!


Moldawien: Eduard Romanyuta - "I want your love"

Der Contest beginnt mit einem netten, aber typischen 0815-Popsong. Grelle Lichter, die angesprochene Popmusik und ein paar halbnackte Polizisten und Polizistinnen als Tänzer. Moldau bringt dieses Jahr einen guten Einstiegssong, aber mehr auch nicht. Ein gewisses Ohrwurm-Potenzial war und ist erkennbar....aber das war es dann auch. Könnte man auch gut im Radio hören oder in der Disco...aber mehr so als Zwischengang. Als Einstieg quasi...und das war es ja auch. Wäre für das Finale in Ordnung gewesen, aber so kam es nicht. Rausgeflogen und ich weine dem Lied keine Träne nach.


Armenien: Genealogy - "Face the shadow"

Der Song hat genau einen geilen Moment....wenn nach ca. 50 Sekunden eine der Sängerinnen ins Lied einsteigt. Die Stimme und das Gesicht kriegt mich. Der Rest ist in Ordnung, aber auch etwas langweilig. Aber was will man auch von einem Lied mit einer Friedensmessage erwarten. Eigentlich geht es ja sogar um den Völkermord an den Armeniern zu Anfang des 20. Jahrhunderts, aber da dieses böse Wort besonders in der Türkei nicht gerne gehört wird, spricht man es nicht aus. Ich tue es allerdings dafür!
Als das was der Song ist und wofür er steht, funktioniert er auch! Aber nicht als das Rumgeiere das um den Begriff und die Bedeutung gemacht wird.
Die Sänger kommen aus allen möglichen Erdteilen, sind aber Armenier. Das wird auf der Bühne auch sehr hübsch auf einer Karte des Planeten auf dem Boden dargestellt. Ansonsten ist die Bühnenshow eher ruhig gehalten, die Bedeutung kommt auch so bereits rüber.
Es hat fürs Finale gereicht, was mich ein wenig wunderte. Geht für mich aber in Ordnung!

"Lekker-Mädsche"-Wertung:
Ja diese Wertung gibt es auch dieses Jahr. Und als erste davon profitieren, darf die angesprochene Sängerin, die nach ca. 50 Sekunden ins Lied einsteigt. Die in Armenien lebende Sängerin hat tatsächlich Eindruck bei mir hinterlassen. Ich kann es nicht einmal genau erklären. Ich denke die Ausstrahlung, das leicht orientalische wird mich angesprochen haben. Auf diese Dame freue ich mich jedenfalls. 2009, als sie bereits einmal für Armenien mit ihrer Schwester auftrat, ist sie allerdings nicht weiter aufgefallen. Das Lied fiel damals gnadenlos bei mir durch!


Belgien: Loïc Nottet - "Rhythm Inside"

Man stelle sich einen Milchbubi vor, so die Sparte "Schuljunge auf dem von den reichen Eltern bezahlten katholischen Elite-Internat". Gepresst in eine Mischung aus einem eine Nummer zu kleinen Konfirmationsanzug und einem Gehrock der SS-Reiterstaffel. Und dazu tanzt er nicht einmal, sondern...marschiert? Und irgendwann liegt er wie der tote Soldat am Boden? Und die Grimasse gegen Ende ist auch durchaus....überflüssig?
Den Song finde ich eigentlich gut. Er gehört auch zu den Mitfavoriten und das nicht zu Unrecht. Aber der Auftritt? Naja bei den ganzen Friedensliedern (dazu später mehr) ist ein wenig militaristischer Drill vielleicht das Richtige. Die Tänzer in Weiß sind jedenfalls nicht besser. Passt aber gut zum Beat des Lieds, das muss man sagen. Zurecht im Finale! Aber der Auftritt hinterlässt doch das ein oder andere Fragezeichen bei mir.
Und eine Bitte fürs Finale: Schickt den Jungen mal in den Puff oder so....der braucht Eier! MEHR EIER!


Niederlande: Trijntje Oosterhuis - "Walk along"

Und wieder einmal haben wir hier ein Paradebeispiel für "Wie versaue ich mir den Auftritt und den Song so richtig". Die letzten beiden Jahre waren super Holland....aber dieses Jahr war ein Reinfall!
Beginnen wir mit dem....Kleid? Ich bin kein Modekenner, daher kenne ich den Begriff für diese....Art von Kleidung nicht.....man möge mir verzeihen. Da steht also eine reife Frau auf der Bühne die einen schwarzen....Umhang mit Kartoffelsäcken trägt? An den Beinen pustet sich alles auf und unten gucken kleine Füßchen raus. Es sah ein wenig aus, als hätte sie eine Woche lang vor Aufregung in die Buxe geschissen.
Dann der Start des Auftritts....was sollte der Trauerflor vor den Augen, die mir 20 Sekunden lang erst einmal, teilweise unscharf, ins Gesicht starren?
Und schließlich die farbigen Buchstaben auf der linken Hand. Die ganze Zeit frage ich mich "Was um Himmels Willen soll das und was steht da?" Dann erkenne ich "Ah da steht LOVE...aber warum? Und warum so undeutlich?". Nach fast 2 Minuten die Auflösung....Schwarzlicht wird eingeschaltet und zack leuchten die Buchstaben nun....und zwar für ganze verdammte 20 Sekunden!!!! Ich habe gottverdammte 2 Minuten versucht es zu verstehen und dann der verdammte Mist für 20 Sekunden???? Seid ihr verrückt?
Und peng war das Lied vorbei. Worum ging es eigentlich? Schon klar, irgendwas mit Liebe. Wahrscheinlich eine Trennung. Aber wahrscheinlich ist er abgehauen, wegen der vollgeschissenen Hosen. Völlig zurecht nicht im Finale!

"Lekker-Mädsche"-Wertung:
Kleid? Schlecht! Auftritt? Schlecht! Bestimmt eine sympathische Frau...aber der Gesamteindruck war miserabel! Tut mir leid, ich habe heute kein Foto für dich!


Finnland: Pertti Kurikan Nimipäivät - "Aina mun pitää" (zu Deutsch: Ich muss immer)

Wenn es um das Thema Behinderungen und Inklusion geht, ziehe ich mich meist etwas zurück. Es ist ein sensibles Thema und ich weiß zu wenig darüber, als das ich mir eine fundierte Meinung zutraue. Klar habe auch ich in meinem Leben Berührung mit körperlich und geistig behinderten Menschen gehabt, aber nie sehr enge Verbindungen. Das mag auch an einer gewissen Unsicherheit liegen, ungelogen. Aber ich traue mir durchaus zu einige Dinge an Inklusion zu kritisieren und auch diesen Auftritt!
Finde ich es gut, dass Behinderte (unter anderem mit Down Syndrom) auf eine riesige Bühne gestellt werden und einer großen Öffentlichkeit wie auf dem Servierteller dargeboten werden? Nein! Ist das ungerechtfertigt? Vielleicht.
Mir gefiel der Auftritt dieser Kombo nicht. Ich mag Punkrock, am Musikstil lag es also bei mir nicht. Ich muss allerdings sagen, dass es für einen Punk-Song schon ein relativ schlechter war. Aber Punk darf fast alles, schon klar.
Trotzdem: Ich hatte kein gutes Gefühl dort behinderte Menschen zu sehen....einer Situation ausgesetzt die ich absolut nicht einschätzen kann. Ich war froh es nicht im Finale sehen zu müssen.
Es gibt dieses Jahr noch einen Song der von einer Behinderten vorgetragen wird. Und zwar einer Rollstuhlfahrerin....davon verspreche ich mir mehr. Und zwar auch was die Message angeht und zwar im Sinne aller behinderten Menschen!


Griechenland: Maria Elena Kyriakou - "One last breath"

Eine Ballade....von denen gibt es dieses Jahr doch einige. Aber eigentlich ist das jedes Jahr so. Dieses Mal ist es aber durchaus spürbar. Sehr viele Lieder sind besinnlich, traurig oder ernst. Viele Themen die in den Songs behandelt werden, sind Negative. Krieg, von Eltern verlassene Kinder, Trennungen, Völkermord, das "Jubiläum" des 1. Weltkriegs, Mord.....fröhliche Lieder gibt es nicht sehr viele.
Dieses hier ist eine typische Ballade...ein bisschen was von James Bond und noch typischer Pop-Ballade der 90er. Jedenfalls für meine Ohren. Das Lied war nicht schlecht, ich behielt es aber auch nicht sehr im Ohr. Berührt hat es mich nicht wirklich....was für so ein Lied eigentlich tödlich ist. Die hübsche Griechin mit dem Monsterausschnitt bis kurz vorm Bauchnabel war natürlich ein Augenschmaus. Für das Finale hat es gereicht, aber es gab auch nicht sehr viel Gegenwehr, wenn man ehrlich ist.

"Lekker-Mädsche"-Wertung:
Wie gesagt - sehr hübsche Frau. Und sie weiß mit ihren Reizen zu spielen. Bei diesem Kleid und dem fleißigen Einsatz der Windmaschine habe ich mir schon ein wenig gewünscht das vorne halb offene Kleid würde nicht halten und meine niederen Instinkte würden bedient ;-)


Estland: Elina Born u. Stig Rästa - "Goodbye to yesterday"

Und jetzt einer der Favoriten auf den Gesamtsieg! Und auch für mich gehört das estnische Lied zu den Top-Favoriten. Auch wenn es sich ebenfalls um eine Ballade handelt. Hier ist es eher eine Pop-Ballade im modernen Gewand mit leichten klassischen Elementen, besonders zu Beginn, die ich aber keiner Epoche zuordnen konnte. Inzwischen habe ich was von 60er Jahre gelesen. Das Duett besingt quasi die eigene Trennung. Tragisch, tragisch. Aber es ist ein Song zum mitsingen und "mittanzen", wenn man so will. Einige Textstellen inkl. Refrain kann ich bereits mehr oder weniger mitsingen. Den Song würde ich mir definitiv kaufen. Das Duo (Mann + Frau) macht seine Sache gut. Keine Kleider-Unfälle, die Stimmen sind toll und angenehm zu hören. Das Bühnenspiel ist nicht bombastisch inszeniert, was auch nicht passen würde, sondern sehr stilvoll. Einziger Vorwurf (der eigentlich kein Vorwurf ist): Vielleicht hätte die Dame das Kleid im Ausschnitt etwas lockerer tragen können. Die Brüste wirken sonst doch sehr ins Licht gerückt. Obwohl mir das ja auch durchaus gefällt ^^.
Mehr als zurecht im Finale! Ich freue mich und drücke die Daumen jetzt schon!

"Lekker-Mädsche"-Wertung:
Aber hallo! Was für eine Frau! Und der Beweis: Eine Frau mit leichten Kurven, also mit normaler Figur, wird einem Hungerhaken immer die Show stehlen. Und diese Augen....und ich meine wirklich die Augen! 20 Jahre alt soll die Dame sein....wow. Sie sieht älter aus, vollreif. Eine echte Frau! Also wenn mich Elina so bitten würde nicht zu gehen, sondern zu bleiben.....zum Teufel, meine Antwort wäre klarer als österreichische Gebirgsbäche! Ich bleibe! In diesen Armen würde ich sterben! ;-)


Mazedonien: Daniel Kajmakoski - "Autumn Leaves"

Es ist immer schlecht, wenn man bei einem Auftritt irgendwann abgelenkt wird. Ich wurde abgelenkt, als plötzlich 3 farbige Männer im Hintergrund erschienen und den Background-Chor gaben. Erstens hatte ich bei dieser Pop-Ballade nicht mit einem Background-Chor gerechnet und bei diesem Stück war ich auch verwirrt über die Hautfarbe. Denn Soul, RnB oder HipHop, also was man umgangssprachlich schwarze Musik nennt, hatte ich eigentlich mit dem Stück nicht verbunden. Das ist natürlich ein unsinniger Gedanke....schließlich können Weiße ja auch RnB oder Soul singen und Schwarze Volksmusik. Warum auch nicht? Aber mich hat es in diesem Moment verwirrt. Und obwohl das Lied gut ist und ich es mir im Finale gewünscht hätte....es ging dadurch etwas verloren. Dazu kam, dass ich den Text nicht in den Ohrwurm-Modus bekommen habe. Der Sound schon eher....aber mitsingen ging irgendwie nicht. Und nach den Esten war es wahrscheinlich auch schwierig bei mir in Erinnerung zu bleiben. Wahrscheinlich war mein Kopf noch immer mit Elina beschäftigt (diese Augen...). Und letztendlich war es einfach mal genug mit Pop-Balladen und Trennungsschmerz.
Nicht im Finale, was ich schade finde. Aber irgendwie auch akzeptabel.


Serbien: Bojana Stamenov - "Beauty never lies"

Dafür hätte dieses Lied sehr gerne rausfliegen dürfen. Aber das ist wahrscheinlich das diesjährige Lieblingslied der großen, homosexuellen Fangemeinde des ESC. Eine typische "Ich bin wie ich bin"-Hymne. Vorgetragen von einer, der man glaubt aufgrund ihres Aussehens auch Spott und Häme ausgesetzt zu sein. Gefühlte 210 kg Lebendgewicht sprechen eine eigene Sprache.
Der Song ist ein langsam beginnender Electro-Disco-Song. Ein schlechter in meinen Ohren. Als Partyhit zwischen all dem Geflenne aber durchaus eine willkommende Abwechslung.
Ansonsten? Der Auftritt? Klar, die Dame muss eine Garderobe tragen die ihrem Körperumfang gerecht wird....damit wäre dieses Thema schon erledigt. Die maskierten Tänzer in Weiß, sind farblos...bis sie sich die Kleider vom Leib reißen (zum Glück nur die Tänzer). Dann geht die Party in bunten Kostümchen so richtig ab. Besser als die Fahnen die sie zu Anfang ohne erkennbaren Grund auf die Bühne getragen haben.
Das Finale war in meinen Augen nicht gerechtfertigt, dafür war der Song zu schlecht. Aber wenigstens bringt es Farbe in die Musikauswahl des Finales. Und außerdem hat die homosexuelle ESC-Gemeinde ihren bunten Vogel. Sind die auch zufriedengestellt und können die Klappe halten ;-)

"Lekker-Mädsche"-Wertung:
Ich möchte wirklich niemandem wehtun und niemanden beleidigen. Sagen wir einfach: Die Dame ist zu viel Frau für mich. Viel zu viel!!!!


Ungarn: Boggie - "Wars for nothing"

Und dieses Jahr gibt es bei mir auch eine Überraschung. Als ich hörte worum es in dem Lied geht, wie es klingt und wer es singt....da habe ich die Hände über den Kopf geschlagen. Eine Friedenshymne! Aus Ungarn! Von einer jungen Frau mit sanfter Stimme!
In mir wuchs der Gedanke: "Ich werde es hassen". Und das dachte ich auch so lange, bis ich den Auftritt gesehen hatte. Denn was soll ich sagen? Das Lied, der Auftritt...funktioniert!
Es gibt keinen großen Kitsch oder unpassende Dinge auf der Bühne. Es ist alles recht dunkel gehalten, bis zum Finale im Hintergrund eine grüne Wiese mit Baum steht. Der Auftritt ist auf das nötigste reduziert, mit leichten Blickfängern im Hintergrund die zum Nachdenken einladen.
Die Botschaft kommt tatsächlich an! Ich schaue gespannt auf den Bildschirm und lausche den Worten. Ich glaube die Geschichte, ich glaube der Künstlerin die mahnenden Worte und gebe ihr Recht. Sie erzählt von den Kriegen um nichts, von den Kriegen um überflüssige Dinge. Und das Lied endet, ohne dass ich meine Augen abgewendet habe, ohne einen Schluck getrunken zu haben, ohne irgendetwas anderes getan zu haben, als aufmerksam zuzuhören.
Bingo! Finaleinzug und ich kann nur sagen: Zurecht!

"Lekker-Mädsche"-Wertung:
Ein bisschen zu brav vielleicht, aber dennoch eine bildhübsche Frau. Die 29-jährige wirkt ein wenig wie die süße Nachbarin, die hilflos versucht einen Reifen zu wechseln. Man geht lächelnd zu ihr, hilft ihr und lädt sie dann zu einer Tasse Tee ein. Und während man mit ihr über das Elend in der Welt spricht, kommt man sich vielleicht näher. Also ich hätte nichts dagegen ;-)
Und außerdem: Ich habe selten jemanden so süß "punishment" singen gehört ^^


Weißrussland: Uzari u. Maimuna - "Time"

0815 + Geige. Über das Lied gibt es irgendwie wenig zu sagen. Man könnte das Video zerpflücken, aber darum geht es hier nicht. Hier zählt nur der Auftritt und nicht das Musikvideo. Zum Video hätte ich vieles über Elfenohren schreiben können, die hat er aber für den Auftritt abgenommen. Sonst wäre es wahrscheinlich doch zu lächerlich geworden. Der Beat ist nicht schlecht, der Refrain ist gut singbar...wenn man denn Lust verspürt mitzusingen. Ich jedenfalls verspürte diese Lust nicht. Vielleicht ein wenig mit pfeifen....aber das war es dann auch schon. Die Geigerin hat auch nur ihr Musikgerät in Szene gesetzt...sich selbst eigentlich so gut wie gar nicht. Bühnenshow uninteressant. Also eigentlich....komm lass es. Nicht im Finale und gut ist. Völlig zurecht ausgeschieden!

"Lekker-Mädsche"-Wertung:
Naja nur für das Geige spielen? Ne dafür gibt es keine Punkte. Wobei ich gerne mehr von ihr gesehen und gehört hätte. Ein gewisses Grundinteresse kann ich nicht verhehlen.


Russland: Polina Gagarina - "A million voices"

Nun soll es hier nicht politisch werden. Aber zum Einstieg muss es das wohl! Klar kann man aus Russland bei einer Liebes- und Respekt-Hymne aktuell etwas kritisch schauen. Friede und Liebe auf der Welt? Von einer Russin vorgetragen? Das mag dem ein oder anderen ein Dorn im Auge sein. Aber wie gesagt: Darum soll es hier nicht gehen! Denn die politische Einstellung der Sängerin zu aktuellen Tagesthemen kennen wir nicht. Und vielleicht meint sie einfach das, was sie singt. Respekt, Toleranz und Frieden. Versuchen wir es ihr doch einfach zu glauben!
Die Sängerin ist klasse, der Song ist auch gut. Die Bühnenshow ist, wie immer aus Russland, klasse. Etwas zu sehr Pathos, aber auch das ist typisch russisch. Das Kleid ist bombastisch, aber mir gefällt es irgendwie. Ein blonder, ganz in weiß gekleideter Glitzer-Leuchte-Engel....ja das ist kitsch, aber es ist gut gemachter Kitsch. Und zum Song: Also ich habe heute Morgen einen Ohrwurm genau von diesem Lied gehabt. Später auch von anderen...aber "A million voices" war der Erste.
Für mich zurecht im Finale, ganz ohne Politik und Drumherum. Einfach ein guter Song, den ich gerne wiederhöre und eine hübsche Frau die ich gerne wiedersehe!

"Lekker-Mädsche"-Wertung:
Osteuropäerinnen sind bei mir oft positiv bewerten worden. Ich weiß auch nicht warum. Auch hier muss ich sagen: Eine hübsche Frau, von der ich mir gerne Moskau zeigen lassen würde. Sie wird, so viel kann ich sagen, nicht meine Nummer 1 werden. Dagegen spricht: Sie hat kurze, blonde Haare. Blond finde ich meist etwas langweilig und kurze Haare an Frauen meistens nicht so schön. Das wird kein Top-Rang...aber wie gesagt: Ich würde mit ihr gerne Moskau näher kennenlernen....auch gerne mal bei einem Candlelight-Dinner ;-)


Dänemark: Anti Social Media - "The way you are"

Typisch dänischer Pop-Song. Boyband-Pop um genau zu sein....oder vielleicht besser Schülerband-Pop. Viele junge Mädchen werden sich gefreut haben. Über die Jungs...ob der Song ihnen so gut gefallen hat? Keine Ahnung. Das Lied war mir zu gewollt, zu 0815, zu wenig Wiedererkennungswert, zu oft gehört, zu oft gesehen. Das hätte auch eine englische Boyband der frühen 90er sein können, von mir aus auch eine moderne Variante. Aber die Jungs sind, genau wie der Song, einfach nur austauschbar und zwar beliebig. Ein wenig Teenie-Kreischalarm am Ende und dann war es das in diesem Jahr für Dänemark. Kein Finale und zwar mit Recht.


Albanien: Elhaida Dani - "I'm alive"

Ein Song von dem ich nicht genau weiß, was ich von ihm halten soll. Er ist ein wenig an mir vorbeigegangen. Ein wenig zu viel Gekreische vielleicht. Obwohl man der Sängerin nicht abstreiten kann singen zu können....glaube ich. Es handelt sich zumindest um eine ausgebildete und sogar international erfolgreiche Sängerin. Ein paar Mal wirkte es aber doch etwas zu hoch für mich.
Der Song an sich ist eigentlich egal. Ich lebe weil du mein Leben bist oder so....ja ja alles klar. Modern sicherlich, mit einem Schuss speziellem. Vielleicht war es das Spezielle was den Finaleinzug gebracht hat. Ich weiß es nicht. Ich vermute es war einfach die geringe Gegenwehr. Wer sollte auch sonst ins Finale einziehen? Die dänische Casting-Schülerband? Oder der holländische Fehltritt? Nein nun wirklich nicht.

"Lekker-Mädsche"-Wertung:
Die Stimme hat mich doch ein wenig gestört. Der Rest der Sängerin ist dann ein wenig an mir vorbeigegangen. Auch beim wiederholten Ansehen und Anhören bleibt mir nichts wirklich in Erinnerung. Nach Albanien geht mein Herz nicht....wofür es aber keinen wirklichen Grund gibt. Aber vielleicht ist genau das der Grund: Es kommt einfach nichts bei mir an.


Rumänien: Voltaj - "De la capăt – All Over Again" (zu Deutsch: Von Anfang an - nochmals)

Wechseln wir von den ganzen Liebesschnulzen wieder zu einem noch ernsteren Thema. Auch wenn es diesmal keine richtige Ballade ist. Es klingt sogar fast fröhlich oder besser hoffnungsvoll, vielleicht etwas flehend. Eine softe Rock-Ballade mit leichten Elektro-Elementen.
Die Hintergrundgeschichte ist aber eine tatsächlich sehr ernste. Es geht um Kinder deren Eltern im Ausland ihr Glück suchen und die Familie in der Heimat lassen. Sie schicken Geld und Geschenke, weil die Armut zu Hause so erdrückend ist. Und die Kinder bleiben ohne Eltern zu Hause. In Ländern wie Rumänien ist das durchaus ein allgegenwärtiges Thema.
Ein großer Pluspunkt ist, dass der Song größtenteils in der Landessprache gesungen wird. Das gefällt mir immer sehr gut!
Es ist hörbar, dass hier kein junges Talent singt, sondern eine gestandene, über die Landesgrenzen hinaus tätige Band. Eine gute Komposition, eine glaubhafte Geschichte und ein insgesamt gelungener Auftritt ohne großes Getöse. Dazu ein spürbarer Höhepunkt im Song. Ich war aufmerksam und habe mit gewippt. Und wenn ich rumänisch könnte, würde ich auch mitsingen.
Von daher: Zurecht im Finale. So habe ich mir das auch gewünscht!


Georgien: Nina Sublatti - "Warrior"

Und ein krönender Abschluss des 1. Halbfinals!
Eine schwarzhaarige Amazone kämpft für das Recht der Frauen. Gut, mich als Mann könnte das kalt lassen, aber dafür ist der Song zu gut. Und die Frau geht auch nicht spurlos an mir vorbei, ganz im Gegenteil.
Der Song geht in die Richtung Electro-Goth-Pop mit Synthesizern, Trommel-Beats und allem was dazugehört. Blitzgewitter, die schwarz gekleidete Amazonen-Kriegerin und ein eingängiger Song, der ebenfalls zu meinen Ohrwürmern dieses Tages gehörte. Was will man mehr zum Ende eines ESC-Halbfinals?
Georgien gehört dieses Jahr zu meinen Favoriten. Und somit hätte ich auch alles andere als den Finaleinzug als ungerecht empfunden.

"Lekker-Mädsche"-Wertung:
Nina bedient etwas, was bisher in diesem Jahr noch keine Frau bedient hat. Meine leichte Sucht nach mystischer Ausstrahlung, nach Gefahr und Geheimnissen. Wenn eine Frau, eine Amazone mit dunklem Haar, diese mystische Ausstrahlung hat und mir das Gefühl gibt, dass ich mir an ihr die Finger verbrennen würde....dann ist das für mich etwas positives. Etwas bleibendes und etwas, das tief in mir nach mehr schreit. Definitiv eine Anwärterin auf den Thron meiner persönlichen Zusatzwertung. Allerdings gibt es da eine Dame, die oben angesprochene Sucht ebenfalls bedient....irgendwie anders, aber irgendwie doch genauso. Die kommt aber erst im 2. Halbfinale....


Und auf dieses 2. Halbfinale freue ich mich bereits jetzt! Ich verspreche mir mehr davon, viel mehr! Denn es sind einige heiße Siegesanwärter dabei und auch einige meiner Favoriten finden sich erst im 2. Halbfinale ein.
Also: Die nächste Besprechung findet hier am Freitagabend statt! Bis dahin nicht vergessen: Das hier ist meine persönliche Meinung, mein persönlicher Geschmack. Nichts ärgern lassen! ;-)

17
Mai
2015

ESC 2015 - Prolog

Bald geht es wieder los!!!!

Nach dem katastrophalen Sieg einer Kunstfigur (wir erinnern uns: Homosexueller Mann als bärtige Frau verkleidet) und der dazugehörenden Message (Respekt, Toleranz und rettet die Wale und so).
Ich habe den offiziellen ESC-Blog vom NDR aus diesem Grund verlassen und mir geschworen nur noch hier in meinen "privaten Gemächern" über den ESC zu schreiben. So wie ich es will und so wie der Contest mir gefällt.
Nämlich als Treffen vieler unterschiedlicher, europäischer Kulturen und Musikstile. Keine Gay-Contest, zu dem er leider ab und an verkommt. So bin ich also ein stillerer Beobachter geworden und werde nur hier meine Meinung äußern.

Aber ich lasse mir die Vorfreude auf dieses Jahr nicht versauen! Wieder gibt es einige tolle Beiträge, interessante Beiträge und auch diskutable Beiträge und natürlich auch Beiträge mit einer Message.
Dazu aber mehr in meinen Beiträgen zu jedem Halbfinale und schließlich dann meine ganz persönliche Favoritenliste.

Wir beginnen Mittwochabend mit der Besprechung des 1. Halbfinals vom Dienstag. Freitagabend folgt die Besprechung des 2. Halbfinals am Donnerstag. Und Samstag werden dann die 7!!! bereits fürs Finale gesetzten Beiträge besprochen und ich werde meine persönliche Hitliste erstellen.
Moment....7 gesetzte Beiträge? Sonst waren es doch 6? Jap! Es gibt dieses Jahr (zum 60. Jubiläum) einen Ehrengast der ebenfalls bereits für das Finale gesetzt ist. Und darüber wird zu sprechen sein......hier an dieser Stelle zu einem späteren Zeitpunkt. Lasst euch überraschen!

10
Mai
2014

ESC 2014 - Das Finale

Deutschland: Elaiza - "Is it right"

Der deutsche Beitrag gefällt mir dieses Jahr durchaus gut, hat aber nicht die Durchschlagskraft wie andere Teilnehmer. Ein nettes Lied zum mitsingen, aber viel mehr auch nicht. Die Band hat sich in einem Vorentscheid gegen große Künstler durchgesetzt, nachdem sie eine Wildcard in einem Club-Konzert gegen wiederum andere Newcomer gewonnen hat. Danach waren sie nicht mehr aufzuhalten. Diese Sogwirkung haben sie aber in meinen Augen nicht auf Europa übertragen können. Dafür ist das Lied auch nicht gut genug.

"Lekker-Mädsche"-Wertung: Auch wenn die Sängerin aus der Ukraine kommt - hier fehlt mir die Exotik. Gut aussehende, junge Frauen aus Deutschland eben. Die Akkordeon-Spielerin gefällt mir sogar ganz gut. Die Bassistin ist mir einfach nur zu groß. Nach Deutschland geht mein Herz nicht...aber das geht es beim ESC eigentlich nie.


Frankreich: Twin Twin - "Moustache"

Spaß-Electo-Pop. Auf der wunderschönen französischen Sprache. Mit dummem Text. Mehr ist eigentlich nicht zu sagen. Für die Sprache gibt es Pluspunkte, der Sound geht auch in Ordnung. Als ernstgemeinter Beitrag war das wohl eh nicht gedacht. Zumindest macht es Freude diese Sprache beim ESC zu hören....ich mag Frankreich und die französische Sprache. Nicht nur weil ich familiäre Verbindungen in die grande nation habe.


Italien: Emma Marrone - "La mia città" (zu Deutsch: "Meine Stadt")

Leser dieses Blogs wissen: Italienische Musik und ich...das ist nicht wirklich eine freundschaftliche Beziehung. Eher so gar nicht. Aber diesmal schickt Italien eine Rockröhre zum ESC mit einem rockigen Song auf italienisch. Und mir gefällt der Song! Ich verstehe zwar kein Wort, aber es ist halt einfach Rock! Und das wirkt bei mir fast immer. "Endlich mal richtige Musik", werde ich wohl heute Abend sagen und Freunden gegenüber das Lied mit Lob überschütten. Ein Siegertitel ist das nicht für mich, aber so darf Italien gerne immer auftreten. Weiter so Italia!

"Lekker-Mädsche"-Wertung: Die Sängerin erinnert im Video ein wenig an Lady Gaga, nur nicht ganz so abgedreht. Sympathische Frau...mit der würde ich gerne mal rocken gehen. Italienerinnen liegen mir eigentlich nicht so, aber Emma sieht so gar nicht nach üblicher Italienerin aus. Blond, hellhäutig....und eine Stimme die etwas an Gianna Nannini erinnert. Das war übrigens die erste und lange Zeit einzige italienische Sängerin die ich kannte und mochte. Mein Herz geht zwar nicht nach Italien, aber wie gesagt: Mit Emma würde ich gerne mal auf ein Rockkonzert gehen.


Spanien: Ruth Lorenzo - "Dancing In The Rain"

Was für eine Frau! Puh...aber erst einmal zum Song. Das Lied ist eine moderne, etwas schnellere Ballade. Obwohl ich das Wort Ballade fast nicht durchgehen lassen würde. Die Stimme ist sehr schön und ich hoffe sie kann auch live so toll singen. Der Song bleibt allerdings nicht sehr im Ohr hängen und könnte schnell in Vergessenheit geraten. Für mich trotzdem ein schöner Song...und das liegt nicht nur an der Sängerin.

"Lekker-Mädsche"-Wertung: Wie gesagt - was für eine Frau! Südländerinnen haben es eigentlich etwas schwerer bei mir, aber die Spanierin überwindet diese Schwierigkeiten ohne Probleme. Eine wirklich schöne Frau. Das spanisch das ab und an gesungen wird, tut seinen Rest. Eine Frau die mir einfach über lange Zeit in Erinnerung blieb und auf die ich mich seit Wochen schon freue. Überraschenderweise schon sehr früh eine Favoritin auf mein Herz. In Spanien könnte dieses Jahr mein Herz aufschlagen.


Dänemark: Basim - "Cliché Love Song"

Die Sieger des letzten Jahres bringen einen Song der mir so gar nicht gefällt. Das Lied soll gute Laune verbreiten, aber das können andere Lieder dieses Jahr einfach besser. Der Song wirkt sehr gefällig und ist ein typischer Pop-Song. Hauptthema: Liebe....war ja klar. Sicherlich ein Song zum tanzen und im Radio könnte das Ding auch laufen. Aber sonst ist da nichts. Ich fühle mich nicht angesprochen...das Lied macht einfach nichts mit mir. Es ist mir einfach egal.


Großbritannien: Molly Smitten-Downes - "Children Of The Universe"

Hat ein bisschen was von Weltverbesserungs-Songs. Und die gehen mir ziemlich schnell ziemlich stark auf den Sack. Der Song ist nicht schlecht, aber auch nicht wirklich herausragend. Mir bleibt er auch nicht wirklich im Ohr. Nicht einmal ein paar Minuten. Großbritannien gehört aber dieses Jahr zu den am höchsten eingeschätzten Big5 Ländern. Den Grund dafür kann ich nicht einmal erahnen. Da schätze ich Italien und Spanien um einiges höher ein. Die Stimme der Sängerin hat einigermaßen guten Wiederkennungswert, aber ob es das rausreißt? Fraglich.

"Lekker-Mädsche"-Wertung: Engländerinnen haben jetzt nicht gerade den Ruf besonders schön zu sein. Sorry! Molly ist durchaus eine Ausnahme, weil sie einigermaßen gut aussieht. Allerdings gibt es an diesem Abend (und wahrscheinlich nicht nur an diesem) hübschere und sympathischere Frauen. Ins vereinigte Königreich geht mein Herz auf keine Fälle....das wäre aber auch sehr überraschend gewesen.




Und hier meine ganz persönliche Platzierung der Finalisten.

1. Niederlande: Es war dann doch eine leichte Entscheidung, wenn auch eine überraschende. Ich wusste: Ich mag Country. Eine hohe Platzierung war den Niederlanden sicher. Aber was dann auf der Bühne geschah und wie es mich berührt hat....das war die Nummer 1. Und wie ich schon bei der Besprechung andeutete: Musik kann einen an einem Ort des Herzens berühren, den Schönheit alleine nie erreichen kann! Und diesen Ort haben die Niederlande erreicht. Glückwunsch ans Nachbarland!

2. Aserbaidschan: Die Plätze 2-10 liegen extrem eng beieinander. Das sind quasi alles Momentaufnahmen die sich in einer Stunde schon ändern können. Die für mich schönste Ballade des Abends schafft es auf den 2. Platz. Und die Sängerin ist immer noch in der engeren Auswahl mein Herz zu gewinnen.

3. Norwegen: Und die nächste Ballade. Nur knapp geschlagen von Aserbaidschan. Der Sänger singt mir einfach ins Herz und daher konnte ich Norwegen nicht weniger als den 3. Platz geben. Ein wunderschönes Stück Musik!

4. Italien: Der Rock-Song des Abends! Italien schafft es mit Rock in Landessprache auf den 4. Platz. Das dürfte einer der größten Erfolge Italiens in meiner Hitliste sein. Ich hoffe der Live-Auftritt wird mindestens so gut wie das Video. Ansonsten wäre der 4. Platz eventuell in Gefahr.

5. Spanien: Und noch ein Big5 Land. Man möge mir verzeihen, dass dieser Platz nicht nur wegen dem Song erreicht wurde. Die in meinen Ohren sinnliche Stimme von Ruth und ihr Aussehen haben sicherlich auch dazu beigetragen. Ich kann nicht anders! Aber auch hier könnte ein schwacher Live-Auftritt vieles kaputt machen.

6. Polen: Man könnte mir vorwerfen nur wegen der Frauen mit prallen Brüsten das polnische Lied so hoch zu bewerten. Aber weit gefehlt: Das ist, wenn man die Ironie des Songs versteht, nur das passende Beiwerk zu einem Song der mir einfach im Ohr geblieben ist. Ich finde: Ein klasse Stück! Und daher ein sicherer Platz unter den Top10 für Polen!

7. Rumänien: Auch auf Platz 7 ein Song der mir einfach im Ohr geblieben ist und der Lust auf Party macht. Das Duo hat somit einen höheren Platz bei mir erreicht als noch 2010. Obwohl mir das damalige Stück besser gefällt als das aus diesem Jahr. Außerdem gönne ich Rumänien eine hohe Platzierung!

8. Slowenien: Slowenien gönne ich eigentlich sogar eine noch viel höhere Platzierung! Aber der Song bleibt mir nicht genug im Ohr. Allerdings macht die Querflöte einiges an Boden gut, denn in diesem Jahr sind fast nur die typischen Instrumente zu sehen und zu hören. Neben viel Elektro-Musik. Die musikalische Qualität des Stücks ist also eigentlich hoch zu bewerten. Ein sehr guter 8. Platz für einen Song der mir gut gefällt.

9. Schweden: Für mich nicht die schönste Ballade des Abends, aber eines der vielleicht am besten gesungenen Stücke. Gesanglich einer der Top-Favoriten auf den Sieg. Es ist eine modernere Ballade als die aus Norwegen oder Aserbaidschan, aber dafür ohne jegliche Exotik, die zum Beispiel bei Aserbaidschan auftaucht und dem Song noch einmal viel bringt. Auch wenn es wieder eine Ballade ist: Es wäre ungerechtfertigt diesen Song nicht unter meine Top10 zu setzen.

10. Schweiz: Auch die Plätze ab 10 bis 19 sind relativ eng beieinander. Wobei hier doch teilweise klarere Lücken zu erkennen sind. Die Schweiz schafft es unter die Top10, weil hier Country-Elemente zu finden sind. Und das mag ich halt. Ein fröhliches Lied zu mitpfeifen, ansonsten ist es mir aber nicht im Ohr geblieben. Aber den Sound der Bluegrass-Elemente mag ich sehr.

11. Griechenland: Und diesmal wieder ein Party-Song, allerdings mit HipHop-Elementen. Ein guter Platz im Mittelfeld für Griechenland. Insbesondere die Rap-Elemente haben es hier bei mir ausgemacht.

12. Österreich: Auch wenn ich die Künstlerin bzw. dieses Gehabe "Seht mich an, ich bin schwul und eine Frau mit Bart, lasst uns alle offen und liberal sein" ablehne: Der Song ist gut und von daher eine guter 12. Platz wobei ich davon ausgehe, dass Österreich ein Favorit auf den Sieg ist. Allerdings hauptsächlich wegen dem genannten Statement.

13. Island: Spaß-Punk ist auch eine Art von Musik die ich gerne höre. Als alter DÄ-Fan (Die Ärzte - beste Band der Welt und so) muss ich dem Genre einfach Sympathie-Punkte geben. Daher ein gut gemeinter 13. Platz, obwohl das eher unwahrscheinlich ist.

14. Deutschland: Das deutsche Lied ist ganz gut, wirklich. Aber gegenüber anderen ist es zu seicht, zu wenig eingängig. Es hat durchaus etwas, aber dann ist es auch wieder etwas langweilig. Ich gönne dem Song eine höhere Platzierung, aber in meiner Hitliste konnte ich einfach keine höhere geben.

15. Finnland: Obwohl es ein Rock-Song ist, wird es bei mir nur der 15. Platz. Das liegt daran, dass es sich hier um sehr typischen modernen Pop-Rock handelt. Gesungen von einer Band die als Boyband durchgehen kann. Da ist mir Italien um einiges lieber! Denn das ist echter Rock wie ich ihn mag.

16. Montenegro: Eine Ballade die ich eigentlich sehr schön finde, die aber chancenlos gegen alle anderen Balladen ist. Und deshalb wird sie runtergereicht. Allerdings wäre alles andere als ein Platz unter den Top20 auch wieder nicht gerechtfertigt.

17. Ungarn: Am Ende war Ungarn irgendwie nicht mehr in meiner Erinnerung vorhanden oder nur sehr schwach. Auch wenn das Lied wirklich gut ist....es hat sich einfach nicht bei mir festgesetzt.

18. Armenien: Ist ein Favorit auf den Gesamtsieg jemals so bei mir abgestürzt? Ich weiß es nicht. Aber inzwischen gilt Armenien auch nicht mehr als Favorit auf den Sieg, da gibt es andere. Der Song kann sich nicht wirklich entfalten und wirkt nach ein paar Mal hören gar nicht mehr. Eigentlich ist es ein langweiliges Lied, wenn ich ehrlich bin.

19. Malta: Der schwächere Folk-Song schafft es gerade noch unter die Top20. Wobei ich hier sagen muss: Der Jahrgang erweist sich als hervorragend! Denn der 20. Platz in dieser Liste, wäre im letzten Jahr vielleicht sehr viel höher eingeschätzt gewesen. Also Malta: Kopf hoch,. Der Platz ist besser als er klingt!

20. Frankreich: Einfach weil ich die Sprache mag und der Beat eingängig ist. Mir würde es im Herz wehtun Frankreich noch weiter nach unten zu reichen.

21. Großbritannien: Weltverbesserungs-Songs nein danke! Mehr gibt es nicht zu sagen. Mag sich ungerecht anhören, aber Geschmäcker sind verschieden.

22. San Marino: Der Song ist nicht wirklich super. Der Song aus dem letzten Jahr gefiel mir eh besser. Aber das Finale war hochverdient. Und immerhin ist es nicht der letzte Platz...den haben sich wirklich andere verdient! Und zwar mehr als zurecht!

23. Ukraine: Einfach nur üblicher Pop. Mehr ist es nicht und von daher : siehe unten!

24. Russland: Einfach nur üblicher Pop mit verstörender Bühnenshow die gewisse Gedanken über Propaganda zulässt. Mehr ist es nicht und von daher: siehe unten!

25. Dänemark: Der Gastgeber-Beitrag gefällt mir einfach nicht. Tut mir leid, aber bei dem Lied gehe ich Bier wegbringen.

26. Weißrussland: Wie versprochen geht der letzte Platz hochverdient an Weißrussland. Geschmäcker mögen verschieden sein, aber dieses Stück Musik ist einfach....beschissen! Ganz großer, stinkender Käse! Und kein Kuchen!


Vorsicht: Geschmackssache!!!! ;-)


Und wer hat mein Herz gewonnen?
Nun tatsächlich gibt es nur einige Auserwählte, die in die engere Wahl kommen. Und dann wird es schwierig.

Die rumänische Sängerin musste sich auf den letzten Metern, ebenso wie die Schönheit aus Aserbaidschan geschlagen geben. Die Niederländerin hatte rein optisch eh keine Chance, dafür hat sie mit ihrem Duett-Partner mein Herz auf eine andere Weise berührt. Aber darauf kommt es bei der "Lekker-Mädsche"-Wertung nicht an. Hier kommt es rein auf optische Reize, die Stimme und die Erotik an. Das Lied hat nur teilweise ein Mitspracherecht. Und so wurde es ein Zweikampf zwischen der Spanierin Ruth und der Slowenin Tinkara. Erst wollte ich mein Herz einfach teilen...aber das geht nicht. Keine Frau möchte das halbe Herz eines Mannes, sondern nur das ganze!
Hach Gott......*seufz*........Spanien! Es wird Spanien. Mein Herz geht an Ruth und ein letzter Gruß geht nach Slowenien.

Die "Lekker-Mädsche"-Abschlusstabelle:

1. Ruth aus Spanien
2. Tinkara aus Slowenien (tut mir leid Schönheit)
3. Dilara aus Aserbaidschan (zauberhaftes Lied, zauberhafte Frau!)
4. Paula aus Rumänien
....
alle anderen sind aus der Wertung geflogen. Mehr als vierteln wäre eh nicht drin gewesen ;-)

Soviel zu meinem Herzen, dass dieses Jahr also nach Spanien geht ;-)

9
Mai
2014

ESC 2014 - 2. Halbfinale

Und nun die Besprechung des 2. Halbfinals. Viel Spaß!


Malta: Firelight - "Coming home"

Für ein Lied, dass als Idee zum 100jährigen "Jubliäum" des ersten Weltkriegs gedacht war, klingt es aber doch stark nach Party und guter Laune. Folk-Pop gefällt mir sehr gut und daher für mich ein toller Beitrag. Ein idealer Start in den Abend, allerdings ist das aktuell relativ beliebte Musik und klingt daher schnell wie die Alltagsmusik des Radios. Der Refrain bleibt einigermaßen im Kopf und der Sound ist gut. Zurecht im Finale, droht dort aber eher unterzugehen. Ich freue mich zumindest auf die Gute-Laune-Musik im Finale.

"Lekker-Mädsche"-Wertung: Da zumindest eine Frau in der Band vertreten ist, wird diese natürlich auch bewertet. Hübsche Augen, hübsches Gesicht, nette Stimme, sympathisches Auftreten. Bleibt aber nicht im Kopf, da der Sänger der Band sich doch sehr in den Mittelpunkt singt.


Israel: Mei Finegold - "Same heart"

Und auch dieses Jahr gibt es ein Lied, dass ich klar im Finale gesehen habe und dann im Halbfinale kläglich scheitert. Und wieder frage ich mich: Wie um Himmels Willen ist das passiert?
Vielleicht liegt es an der für Europäer sehr fremden Sprache, denn das Lied wird teilweise auf hebräisch gesungen. Eine Sprache mit der auch ich mich schwer tue, wenn es um Gesang geht. Hier passte die Sprache aber ideal zur eher kehligen, rauchigen Stimme der Sängerin. Das Genre ist für mich eher Alternative-Electro. Einzig einige komische Handbewegungen haben mich gestört. Manchmal sollte man sich einfach auf das Singen konzentrieren und nicht auf irgendwelche Pseudo-Beweungseinlagen. Trotzdem insgesamt um Längen besser als so manches Lied, das an diesem Abend ins Finale eingezogen ist.

"Lekker-Mädsche"-Wertung: Eine hübsche Israelin! Es kommt selten vor, dass mir Frauen aus dem nahen Osten gefallen. Hier verfalle ich zwar nicht gleich in Liebesbekundungen, aber Mei ist definitiv eine hübsche Frau mit einer sexy Stimme. Einem Date wäre ich nicht abgeneigt ;-)


Norwegen: Carl Espen - "Silent storm"

Ein Handwerker, männlich, maskulin, Ohrringe, Bart, kräftige Statur. Ein Bär! Und dann brettert er eine Ballade auf die Bühne, die ihres gleichen sucht. Mit einer klaren, kräftigen Stimme, die hell und doch nicht feminin wirkt. Ich saß schweigend vor meinem PC, mit offenem Mund. Ein Wahnsinns-Hammer! Der Text berührt mich sehr. Und die Einsamkeit die der Sänger besingt, bringt er 1A rüber. Authentisch, ohne dabei weinerlich zu sein. Für mich die Überraschung des Abends und mehr als verdient im Finale. Vielleicht schubst er sogar andere Balladen in meiner Abschlusstabelle von ihrem Sockel.


Georgien: The Shin & Mariko Ebralidze - "Three Minutes to earth"

Free-Jazz oder so. Also irgendetwas sehr alternatives. Und ich meine wirklich sehr, SEHR alternativ. Komisches Lied, komischer Sound. Als Kunst geht das allemal durch. Aber für das Finale war das wohl zu viel Kunst! In Jazz-Bars und ähnlichen Orten bestimmt ein Hit. Auf dem ESC wahrscheinlich einfach fehl am Platz.

"Lekker-Mädsche"-Wertung: Das sieht mir dann doch einfach zu freaky aus. Ein wenig wie vollgedröhnt mit Substanzen die ich zumindest mal als halblegal bezeichnen würde.


Polen: Donatan & Cleo - "Slavic girls"

Zugegeben, der Auftritt bedient einfach nur sexuelle Gelüste. Jap und das tut er sehr gut! Und bei mir funktioniert es und zwar vorzüglich.
Man stelle sich Frauen in osteuropäischer Trachtenkleidung vor. Mit tiefem Ausschnitt und prallen....naja ich denke es ist klar was ich meine. Und zwei dieser Frauen betätigen sich an einem Waschbrett und einem alten Butterfass (diese Dinger in denen Milch zu Butter geschlagen wird, mit diesem Stengel....ach schaut es euch einfach an). Wie gesagt: Ganz einfache Bedienung tiefster sexueller Gelüste. Das mag billig sein, aber es wirkt.
Das Lied ist HipHop, halb auf englisch gesungen, halb auf polnisch. Aber auf den Text hört man da eh nicht. Der Beat ist gut, der Sound geht ins Ohr, Gesang stimmt und die Bühnenshow....naja wie beschrieben.
Ich freue mich auf Polen im Finale. Und scheiß auf die Platzierung....die Bühnenshow ist in Punkto "sexy" definitiv der Gewinner ;-)

"Lekker-Mädsche"-Wertung: Muss ich noch was schreiben? Jede einzelne Frau des polnischen Beitrags würde ich daten. Sofort, ohne Frage. Sängerin und Tänzerinnen (wenn man das so bezeichnen kann) sind äußerst ansehnlich und sexy. Lecker sind die allemal!


Österreich: Conchita Wurst - "Rise like a phoenix"

Und jetzt eine Jamens-Bond-Hymne. Gesungen von einem Tranvestiten. Ein Mann in Frauenkleidern, geschminkt und sonst auch mit relativ weiblichem Aussehen. Bis auf den Bart! Und das ist die größte Kritik an dem Song. Hier geht es nicht um das Lied, hier geht es einzig und allein um ein Statement für die Rechte von Homosexuellen. Mehr ist es nicht. Das Lied an sich ist nicht schlecht, obwohl ich kein großer Jamens-Bond-Fan bin und auch noch nie war.
Ich hätte mich durchaus gefreut, wenn es rausgeflogen wäre. Weil für mich die Kunstfigur auf der Bühne extrem unsympathisch rüberkommt. Im Gegensatz zu ehemaligen Transvestiten aus der Ukraine oder aus Israel.
Gilt mittlerweile als Top-Favorit und geht als "so gut wie gewonnen" ins Finale.


Litauen: Vilija Matačiūnaitė - "Attention"

Ja...was schreibe ich jetzt? Electro-Song. Der Text ist völlig nebensächlich und geht auch irgendwie unter. Hier geht es um laute Beats, Lichtblitze und Party. Da gibt es aber definitiv bessere im Teilnehmerfeld. Und dann dieses Kleid! Was bitte soll das denn sein? Eine Mischung aus hautengem Pseudo-Latex und Ballerina-Kleid? Das sieht extrem lustig aus. Zum Schreien komisch. Auch lustig fand ich, wie die Haare der Sängerin am Ende des Songs in alle Richtungen zeigten. Scheiß elektrische Ladung.

"Lekker-Mädsche"-Wertung: Eigentlich ist Vilija eine hübsche Frau. Aber sie sieht auf der Bühne nicht wirklich vorteilhaft aus. Die Haare zu einem viel zu großen Zopf gebunden, der bereits an der Schädeldecke beginnt. Die Kleidung bringt einen zum Lachen. Da bleibt nicht mehr viel über Erotik nachzudenken. Sorry....der Auftritt hat echt alles kaputt gemacht ;-)


Finnland: Softengine - "Something better"

Na endlich mal was rockiges. Ist zwar Boyband-Rock von Jungs die sich noch mit dem Waschlappen rasieren. Aber wenigstens Rock! Damit gefällt mir schon einmal das Genre. Und das Lied ist auch wirklich nicht schlecht. Den Refrain konnte ich schon relativ schnell mitsingen. Der Sound geht ins Ohr und bleibt auch hängen. Einziger Nachteil ist die Tatsache, dass es doch sehr gefällig und typisch ist. Könnte so auch im Radio laufen. Es fehlt etwas das Spezielle. Aber trotzdem zurecht im Finale und ich freue mich drauf!


Irland: Can-linn - "Heartbeat"

Und noch ein Song den ich gerne im Finale gesehen hätte. Aber wie jedes Jahr gibt es eine Menge dieser Pop-Nummern. Da helfen auch eingebaute IrishFolk-Elemente nicht. Vielleicht war der Song einfach zu schwach auf der Brust. Vielleicht lag es aber auch an einer Bühnenshow die teilweise überladen war. Die steppenden Tänzer jedenfalls waren übertrieben. Ansonsten hat mir das Lied durchaus gefallen. Aber gegen einige Stücke des Halbfinals hatten es solche Stücke extrem schwer.

"Lekker-Mädsche"-Wertung: Aber hallo! Sehr hübsche Frau diese Irin, auch wenn sie eher wie eine Indianerin (in Irland gibt es Indianer? ^^) aussieht. Und nicht nur die. Also die Geigerin im Hintergrund....könnte ich da vielleicht die Telefonnummer bekommen? ;-) Mein Herz geht dieses Jahr zwar nicht nach Irland...aber vielleicht könnte ich das ein oder andere Eisen im Feuer behalten! ;-)


Weißrussland: Teo - "Cheesecake"

Nein in diesem modernen Pop-Song geht es nicht um Käsekuchen. Aber um was dann? Nun irgendetwas mit einer Ex-Freundin. Oder so ähnlich. Der dämliche Titel beschreibt das ziemlich dämliche Lied aber ganz gut. Ziemlicher Käse dieses Stück. Aber Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden. Und irgendwie hat es dieses "Lied" ins Finale geschafft. Warum? Keine Ahnung....wirklich nicht. Ich möchte die Spannung nicht kaputt machen, aber: Das wird der letzte Platz in meiner Wertung. Soviel ist sicher!
Was für ein großer Käse!


Mazedonien (FYR): Tijana Dapčević - "To the sky"

Das Stück hat mir ein wenig Angst gemacht. Wobei das nicht am Lied lag, nicht am Text und auch nicht an den Disco-Beats. Es lag eher an den Protagonisten auf der Bühne. Die Sängerin hat mir Angst gemacht und am meisten beängstigt hat mich der Tänzer, der in seiner Erscheinung eher wie ein Außerirdischer aussah. Und ich meine keinen freundlichen Schmuse-Außerirdischen. Der Song klang auch aufgrund einiger Schwächen in der Stimme teilweise grässlich. Was Disco-Nummern angeht gab es da mehr als genug bessere Stücke. Zurecht draußen!

"Lekker-Mädsche"-Wertung: Wie gesagt - die Frau hat mir Angst gemacht. Lag vielleicht an der Größe oder an der Frisur oder an den sonderbaren Bewegungen. Nicht mein Typ....ganz und gar nicht.


Schweiz: Sebalter - "Hunter of stars"

Ein fetziger Folk-Song zum mitpfeifen und mitsingen. Besser als der Song aus Malta irgendwie. Also auch mehr als zurecht im Finale. Ein gutes Lied um wach zu werden, falls man von eintöniger Musik eingelullt wurde. Allerdings bleibt nicht viel vom Song hängen. Ein guter Song, ein Weckruf zum mittanzen. Aber mir ist er auch schnell wieder aus dem Ohr entflohen. Trotzdem ein gutes Stück Musik aus der Schweiz.


Griechenland: Freaky Fortune feat. Risky Kidd - "Rise up"

Electo mit HipHop-Elementen. Ziemlich guter Shit. Ein Stück zum feiern! Griechenland wäre dieses Jahr fast nicht dabei gewesen. Der staatliche Rundfunk wurde aus finanziellen Gründen geschlossen und somit musste lange gebangt werden, ob Griechenland irgendwie einen Beitrag zum ESC schicken kann. Es hat geklappt und dieses Jahr ist es auch ein Beitrag der bei mir Gefallen findet. Keine Chance auf eine hohe Platzierung bei mir, aber definitiv zurecht im Finale. Ich freue mich auf ein wenig Party am Samstagabend.


Slowenien: Tinkara Kovač - "Spet (Round and round)"

Querflöte! Das ist das erste was mir im Kopf geblieben ist und es ist vielleicht das Wichtigste. Denn die Künstlerin ist eine Musikerin, also eine echte. Und sie kann mindestens ein Instrument und zwar kein übliches, spielen. Der Song geht ins Ohr, auch wenn ihm auf Dauer ein wenig die Puste ausgeht. Sehr eingängige, aber einfache Melodie. Der Text ist nicht gerade sehr einfallsreich. Aber ich mag das Lied (und die Frau). Das Lied hatten scheinbar nicht viele auf dem Zettel, aber ich habe von Anfang an die Daumen gedrückt und als Slowenien genannt wurde, hat man mich von meinem Stuhl springen und die Faust ballen sehen. Ich liebe Slowenien und ich mag das Lied. Ich freue mich es im Finale wiederzusehen und zu hören!

"Lekker-Mädsche"-Wertung: Ich entdecke immer wieder einen gewissen Hang zu osteuropäischen Frauen, aber was soll ich machen? Die Slowenin ist bildhübsch, auch wenn sie auf der Bühne etwas streng aussieht. Und sie beweist: Auch mit 35 kann man noch spitze aussehen! Hach....ich glaube ich habe mich ein bisschen verliebt ;-) Und ich finde ja die slawische Sprache hat irgendetwas interessantes, irgendwas ansprechendes. Hm...mein Herz könnte dieses Jahr vielleicht an ein Land gehen, dass ich bereits einmal besucht habe und die natürliche Schönheit bewundern konnte. I love Slovenia ;-)


Rumänien: Paula Seling & Ovi - "Miracle"

Und hier der Beweis, dass sich meine Meinungen und Geschmäcker ändern können. Im Jahre 2010 des Herren haben die beiden den 9. Platz in meiner Gesamtbewertung bekommen. Geworden ist es übrigens damals der 3. Platz. Soweit so gut. Paula habe ich damals...naja nicht so ganz nett behandelt. Wenn ich mich recht erinnere, hatte sie aber auch ein wirklich zu enges Kleid an. Diesmal mag ich sie irgendwie. Das Lied ist übrigens auch gut. Wieder eine moderne Pop-Nummer mit schnellen Beats und starker Tendenz zu Electro-Musik. Den Song finde ich eigentlich schwächer als den vor 4 Jahren, aber trotzdem gefällt er mir. Die Show, die ich 2010 so gelobt habe, ist hier auch etwas schwächer. Aber die Show passt auch dieses Mal zum Songtext und ist somit authentisch. Zurecht im Finale und auch hier freue ich mich darauf.

"Lekker-Mädsche"-Wertung: Paula macht Boden gut und zwar nicht wenig. Wieder eine hübsche Frau aus Osteuropa. Inzwischen bin ich mir nicht sicher, ob ich mein Herz nicht dieses Jahr teilen muss. Also Paula: Du hast Chancen! Und ich entschuldige mich hochoffiziell für die "Presswurst" 2010...tut mir leid. Krieg ich jetzt deine Nummer? ;-)




Und hiermit endet auch das 2. Halbfinale. Die Teilnehmer des Finals am morgigen Samstag stehen fest. Morgen werde ich noch die letzten Finalteilnehmer, die bereits vorab qualifiziert waren, besprechen und eine Gesamtbewertung abgeben. Und wieder einmal spiegelt sich hier natürlich nur mein ganz eigener, persönlicher Geschmack wieder. Insbesondere was die Sängerinnen angeht ;-)

7
Mai
2014

ESC 2014 - 1. Halbfinale

Und schon geht es los mit dem ersten Halbfinale des ESC 2014 aus Kopenhagen (Dänemark). Wie immer sind die Big5 (Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Spanien und Italien) sowie der Gastgeber für das Finale gesetzt. Die anderen müssen erst ein Halbfinale überstehen. Es erwartet uns ein Jahrgang den ich als schwach einschätzen würde. Allerdings tue ich das meistens und oft liege ich dann doch falsch. Auch dieses Jahr gibt es wieder eine "Lekker-Mädsche"-Wertung, die einzig und allein darauf abzielt wie gut mir die Sängerin(nen) gefallen haben. Ganz subjektiv und so gar nicht neutral.
Am Samstag gibt es dann eine Zusammenfassung und meine ganz persönliche Hitliste!

Aber nun zur Besprechung des gestrigen Halbfinals.


Armenien: Aram MP3 - "Not alone"

Und gleich beginnt es mit dem Top-Favoriten, wenn man den Buchmachern Glauben schenkt. Meine ganz persönliche, bescheidene Meinung ist da etwas differenzierter. Der Song fängt eigentlich ganz schön an. Eine moderne Ballade.
Die Klamotten des Sängers sehen nicht nach einem armenischen Comedian aus, sondern nach einem Menschen aus armenischen Armenvierteln. Was grundsätzlich nichts schlechtes sein muss, wenn die Bühnenshow und der Text dazu passen. Das tut es aber nur bedingt. Meterhohe Flammen sprechen jedenfalls nicht für einen ärmlichen Menschen der die kalte Welt besingt.
Der Stilbruch mitten im Lied wirkt etwas deplatziert, auch wenn ich es gar nicht so schlecht finde. Aber nach diesem Stilbruch wird auch der Text langweilig und beinahe belanglos. Ganz sicher nicht mein Favorit, aber durchaus zurecht im Finale.


Lettland: Aarzemnieki - "Cake to bake"

Belang- und sinnlos. So könnte man den Text des lettischen Beitrags durchaus passend umschreiben. Da hilft auch nicht, dass der Sänger ein Deutscher ist.
Der Sound ist eigentlich ganz gut, man wippt mit, könnte sogar ein wenig mit pfeifen. Wenn da nicht dieser bescheidene Text wäre. Ich jedenfalls habe bei all dem schmissigen Hippie-Geklimper auf der Gitarre irgendwann nur noch an "Backe backe Kuchen" für Erwachsene gedacht.
Total zurecht rausgeflogen! Aber ich darf bereits jetzt für das 2. Halbfinale versprechen: Es kommt noch schlimmer...bezogen auf "Kuchen-Lieder".


Estland: Tanja - "Amazing"

Wenn das wirklich Live-Gesang war (wovon ich ausgehe): RESPEKT!!!!! Tänzerisch war das die beste Darbietung seit wahrscheinlich langer Zeit. Die Stimme war in einigen Fällen etwas unsicher, bei der Bewegungsfreudigkeit aber auch kein Wunder irgendwie. Das Lied ist eigentlich super. Typischer Elektro-Dance-Pop. Sicherlich keine herausragende Komposition, aber guter Sound und insgesamt ein toller Song. Die kleinen Schwächen im Gesang, das teilweise hörbare Atmen (wie gesagt: Kein Wunder bei dieser Tanzdarbietung) und das insgesamt zu genre-typische Lied waren wohl der Grund für das Ausscheiden. Eigentlich schade. Hätte ich gerne im Finale gesehen, wenn auch nicht mit einer Top-Platzierung. Inzwischen kann ich allerdings auch mitsingen....vielleicht wäre das ja doch weit oben bei mir gelandet. Jedenfalls besser als der ein oder andere Final-Teilnehmer. Schade Estland....aber bitte: Weiter gute Beiträge schicken (und schöne Frauen!!!!!)

"Lekker Mädsche"-Wertung: Puh...also von Tanja würde ich mich auch mal so anspringen lassen, wie sie es am Ende des Songs mit dem Tänzer getan hat. Da hätte ich nun wirklich nichts gegen. Doch mein Herz gehört in diesem Jahr nicht Estland. Aber die Vergangenheit beweist durchaus: In Estland gibt es schöne Frauen. Und dieses Jahr war eine davon beim ESC ;-)


Schweden: Sanna Nielsen - "Undo"

Ich bin sicherlich nicht wirklich musikalisch und kann besonders Gesänge nicht gut einordnen. Aber für mich war das gesanglich 1A auf den Punkt. Und ich habe bisher auch nichts anderes gelesen. Von Schweden ist man das aber auch durchaus gewöhnt. Eine wunderschöne Ballade vorgetragen von einer Frau, die mich mittlerweile leider etwas an deutsche Schlagersängerinnen wie Michelle erinnert. Der Anfang des Liedes ist wunderschön, danach wird es etwas moderner und mehr zu einer Pop-Ballade. Doch bleibt es weiterhin eine Ballade und wird auch so vorgetragen. Ein super Auftritt...da passte wirklich alles. Würde mich als Sieger nicht verwundern, auch wenn mir persönlich dafür noch etwas fehlt. Es hat mich nicht ganz gekickt. Aber definitiv zurecht im Finale und wird wahrscheinlich auch bei mir weit oben landen.

"Lekker-Mädsche"-Wertung: Nun Skandinavierinnen haben bei mir eigentlich immer gute Chancen. Und 29 ist doch in etwa mein Alter. Stimmt alles, aber Sanna hat mich diesbezüglich gar nicht gekickt. Vielleicht liegt es an den kurzen Haaren....Frauen müssen bei mir einfach langes Haar haben um mich in 3 Minuten so zu verzücken, dass ich ihnen mein Herz schenke. Diesbezüglich war das leider nichts Schweden. Fahr ich dieses Jahr wohl umsonst nach Schweden ;-)


Island: Pollapönk - "No Prejudice"

Und jetzt: SPASS!!!! Bunte Klamotten und ein bisschen Fun-Punk-Rock aus Island. Zu dem Auftritt ist nicht viel zu sagen. Viel Farbe, was sich auch im Text wiederspiegelt in dem es um Toleranz und Vielfalt geht. Einfach ein richtiger guter, musikalischer Aufwecker zum richtigen Zeitpunkt. Nach ein, zwei Balladen kommt sowas immer gut. Schlagzeug, Gitarren und fetzige Töne. Hat mich mitgerissen. Für das Finale ein echter Gewinn, auch wenn es kein Favorit für das Finale ist.


Albanien: Hersi Matmuja - "One Night's anger"

Ich hab das Lied nicht verstanden fürchte ich! Was nach einem Titel für einen Hardrock- oder sogar Metal-Titel klingt (höre ich da Metallica?), klingt zu Beginn wie eine Art Pop-Ballade. Danach wird es eher ein Gute-Laune-Pop-Song mit kritischen Untertönen. Und dann konnte ich es gar nicht mehr einordnen. Der eine Stilbruch war einfach zu viel des Guten. Was will der Text uns sagen? "Free your mind" das habe ich verstanden, aber ich bekam kaum eine Möglichkeit mein Hirn von komischen Gedanken zu säubern. Was verdammt nochmal will mir dieses Lied sagen? Was ist die Message? Was ist die Geschichte? Ich habe keine Ahnung! Irgendwie zurecht draußen, auch wenn die Stimme der Sängerin gar nicht mal uninteressant war. Klang manchmal vielleicht etwas zu sehr nach Shakira.

"Lekker-Mädsche"-Wertung: Wieder kurze Haare. So wird das nichts Albanien. Aber ich war eh zu sehr mit dem Text und der Musik beschäftigt. Hersi ist an mir vorbei gegangen. Diese Art von Frau die man sieht und weder besonders schön, noch hässlich findet. Ist mir einfach nicht im Kopf geblieben. Von daher bleibt mir nur ein Schulterzucken.


Russland: The Tolmachevy Twins - "Shine"

Nun hielt doch die Politik Einzug in den ESC. Ich möchte die aktuelle Situation in der Ukraine und auf der Krim aber nicht einfließen lassen! Ein typischer Pop-Song, sehr pathetisch vorgetragen von zwei jungen Fräuleins. Die eineiigen Zwillinge haben eine Bühnenshow die auch als russische Propaganda durchgehen könnte. Damit muss man rechnen, wenn man eine Choreografie entwickelt, die an einigen Stellen beispielsweise an Denkmäler wie die Freiheitsstatue oder die "Mutter-Heimat"-Statuen in Osteuropa erinnern. Die langhaarigen, blonden, in rosa Gewänder gehüllten Russinnen, wirken wie die Verkörperung des stolzen russischen Volkes, dass fordert der Welt Liebe zu geben. Ja is klar. Die riesige Wippe auf der die zwei Lolitas stehen, tut ebenfalls ihr Übriges um endgültig zu denken hier wäre einstudierter Candy-Pop aus dem Planungsbüro des Propaganda-Ministeriums zu hören. Das Lied ist dabei gar nicht mal schlecht. Mir gefällt es sogar ganz gut und nur deswegen, finde ich es sogar durchaus berechtigt im Finale.
Das Gebuhe nach dem bekanntgegeben wurde, dass die zwei weiter sind? Geschenkt...das macht man nicht und fand ich auch ziemlich bescheiden. Die beiden, wahrscheinlich sehr naiven Mädchen können wohl kaum etwas für die Politik des Regimes in Russland.
Ich bin gespannt was am Samstag auf die beiden wartet...ich schätze es wird eher ein Spießrutenlauf. Schade eigentlich!

"Lekker-Mädsche"-Wertung: Hübsch sind die beiden durchaus. Aber der aufgesetzt wirkende Auftritt macht auch sehr viel kaputt. Insbesondere jegliche, auch nur im Ansatz aufkommende Erotik. Mal davon abgesehen, dass die beiden fast halb so alt sind wie ich. So bekomme ich das Gefühl, dass mir Mädchen gegenüberstehen, die sich verhalten wie Mädchen die ich in einigen Wochen auf einer Kirchenfreizeit betreuen werde. Nein danke!


Aserbaidschan: Dilara Kazimova - "Start a fire"

Fast perfekt schmiegt sich diese Ballade zwischen Russland und die Ukraine. Wenn es das Lied nicht als Lückenfüller gegeben hätte, hätte es erfunden werden müssen. Auch wenn es nicht direkt um Frieden geht, es könnte so gemeint sein! In meinen Ohren die schönste Ballade des Abends und vielleicht die schönste im ganzen Contest. Ein eindringlicher Song, vorgetragen wie eine Fürbitte, ein dringliches Flehen. Ich war von der ersten Sekunde an gefesselt und des Atems beraubt. Mehr als zurecht im Finale. Aserbaidschan wird wahrscheinlich weit oben bei mir landen.

"Lekker-Mädsche"-Wertung: Wer so eine Ballade schmettert und dann noch die nötige Exotik und Schönheit mitbringt, muss einfach Chancen bei mir haben. Wenn das Lied an mich gerichtet wäre, würde ich Dilara wahrscheinlich heute noch heiraten ;-).
Das Alter passt auch, lange, dunkle Haare, äußerst hübsch anzuschauen und sympathischer Auftritt. Und die Ballade. Also wenn das nicht für den Gewinn meines Herzens reicht? Aber abwarten Dilara, es gibt da noch die ein oder andere Frau die mich verzaubern könnte ;-)


Ukraine: Maria Yaremchuk - "Tick-Tock"

Auch die Ukraine bedient sich alltäglichem Pop. Stangenware....so weit entfernt von Russland war das musikalisch nicht wirklich. Man ist sich also in einigen Bereichen näher als gedacht. Mir gefällt der Song der Russen etwas besser, aber die Musik und die Bühnenshow ist bei der Ukraine besser. Ein klassisches Unentschieden! Als Popsong durchaus berechtigt im Finale...die Gegenwehr war aber auch nicht vorhanden. Die anderen ausgeschiedenen Lieder waren (mal abgesehen von Estland) einfach schlechter, aber das gilt eigentlich auch für Russland.

"Lekker-Mädsche"-Wertung: Hier hat die Ukraine die Nase vor Russland. Aber immer noch hinter anderen Ländern. Maria sieht etwas verrucht aus, eine Frau die weiß was sie will. Und definitiv kein Kind mehr, auch wenn sie erst 21 Jahre ist. Aber es handelt sich hier immer noch um eine Sängern von Plastik-Pop. Und damit kann sie sich nicht in mein Herz singen. Schön zum angucken und sicherlich wäre ich einem Date nicht abgeneigt. Aber die Reife für was längeres? Das wäre abzuwarten ;-)


Belgien: Axel Hirsoux - "Mother"

Dieses Lied will ich ganz, ganz, ganz, GANZ, schnell beurteilen und dann weitermachen. Wenn jemals ein Lied gesucht wird, dass inzestuöse Beziehungen zwischen Sohn und Mutter besingen soll, dann könnte dieses erste Wahl sein! Meine Güte....man kann seiner Mutter für vieles, sehr dankbar sein. Aber ihr ein Lied zu widmen, dass wie eine Liebesbekundung klingt? Eine Ballade an die Mutter gesungen von einem dicklichen Opernsänger aus Belgien. Das ist äußerst schlimm. Wirklich schlimm!!!! Tut mir leid....nein eigentlich nicht. Ich fand's furchtbar, einfach nur furchtbar. Und ich bin heilfroh es nicht im Finale hören zu müssen!


Moldau: Cristina Scarlat - "Wild Soul"

Schwieriger Fall. Eigentlich finde ich das Lied gar nicht schlecht. Es ist etwas düsterer, eher Elektro-Sound als Dance. Die Stimme der Sängerin passt teilweise super zum Song, weil sie auch etwas dunkler und rauer ist. Manchmal wirkt sie aber leider etwas unsicher, obwohl sie ausgebildete Sängerin ist. Die Bühnenshow ist irgendwie nebensächlich, weil absolut unpassend. Was die wilde, unbändige Seele der Sängerin mit den herum hüpfenden Jungs zu tun hat, ist mir jedenfalls irgendwie entgangen.
Den Finaleinzug hätte ich dem Song durchaus gegönnt, aber dafür war es nicht gut genug. Irgendetwas hat mir gefehlt, ohne genau zu wissen was eigentlich. Es hätte vielleicht einfach noch düsterer und mysteriöser sein müssen. Aber da fehlte einfach noch ein Stück zu. Es wirkte einfach zu sehr, als ob man den Weg nicht wirklich konsequent zu Ende gegangen ist. Auf halbem Weg stehen geblieben. In jeglicher Hinsicht.

"Lekker-Mädsche"-Wertung: Es handelt sich um eine schöne Frau, die aber auf der Bühne ihr Aussehen absolut nicht in den Mittelpunkt stellt. Das ist sympathisch und auch passend zum Song, bewirkt aber gleichzeitig ein gewisses Desinteresse bei mir. Wie oben beschrieben: Sie war nicht düster genug, vielleicht wäre dann der Funke übergesprungen. So wurde das leider nichts. Hübsche Frau, hat das Potenzial aber nicht ausgeschöpft. Ende der Geschichte.


San Marino: Valentina Monetta - "Maybe"

Aller guten Dinge sind drei! Das gilt dieses Jahr für San Marino, für Valentina und für den Komponisten Ralph Siegel! Endlich das Finale für dieses Trio! Nachdem es Valentina mit dem gleichen Komponisten für ihr Heimatland nun das dritte Mal hintereinander versucht hat. Das Lied fand ich eigentlich schlechter als das vom letzten Jahr. Aber der Finaleinzug ist alleine wegen des dritten Versuch gerechtfertigt. Auch Ausdauer muss mal belohnt werden! Und wie die sich gefreut haben...alleine das war es doch wert! Der Song? Geschenkt...eine typische Siegel-Komposition. Anfangs eher Ballade und dann Pop-Ballade mit Dance-Elementen. Eine Bühnenshow gab es eigentlich nicht, nur die Sängerin vor einer Art Muschel stehend und singend. Und ein paar ausufernde Armbewegungen dazu. Im Finale wird das wahrscheinlich gnadenlos untergehen, aber hoffentlich ein paar Sympathiepunkte erhalten. Zu wünschen wäre es der Sängerin und dem kleinen Fleckchen Land.

"Lekker-Mädsche"-Wertung: Italienerinnen (und dazu zähle ich Frauen aus San Marino) haben es immer schwer bei mir. Sie ist rothaarig, was definitiv Pluspunkte aufgrund der Exotik gibt. Und außerdem sind rote Haare durchaus sexy an einer Frau. Auch Valentina hat ihre Reize, aber für eine Herzeroberung reicht es nicht. Ein Date wäre aber durchaus drin ;-)


Portugal: Suzy - "Quero ser tua" (zu Deutsch: "Ich will dein sein")

Auch wenn das Publikum während der Bekanntgabe des letzten Finalplatzes ständig nach Portugal gerufen hat: Es hat nichts gebracht! Und das zurecht! Lambada finde ich ja mal so oldschool. Und es klingt wie jedes andere 0815-Lambada-Lied (da gibt es doch eigentlich nur eins und genau so klingt es). Das zweite Lied des Abends bei dem ich hoffte es möge schnell vorbei sein. Wenigstens hat es ein wenig gute Laune verbreitet, dass muss man dem Song lassen. Ansonsten ein Beitrag zum Vergessen.

"Lekker-Mädsche"-Wertung: Dicker roter Lippenstift, roter Nagellack und eine langbeinige Blondine in einem Stück Glitzerstoff. Viel nackte Haut und erstaunlich schlechte Versuche sexy zu tanzen. Neee....nun wirklich nicht!


Niederlande: The Common Linnets - "Calm after the storm"

"Keep it simple"! Mehr ist nicht zu sagen. Minimalismus. Eine Bühne, zwei Sänger (hier ein Mann und eine Frau), dazu Gitarren und das war es. Keine Explosionen, kein Feuer, kein Glitter, keine Lasershow. Ein wenig Einsatz von Lichtelementen, eine Prise Hintergrundbeleuchtung und schon sitzt man irgendwo am Lagerfeuer oder auf einem verlassenen Parkplatz, während die Wolken am Vollmond vorbeiziehen. Die Niederlande beweisen Stil!!!!! Und Können!!!! Mein bisheriger Top-Favorit. Absolutes Lieblingslied bisher. Wenn keine großen Überraschungen mehr kommen, gehen meine 12 Punkte auch dieses Jahr an die Niederlande. Das wundert mich, aber die Punkte gebe ich einfach sehr gerne! Ich mag Country eh, aber so wie er hier vorgetragen wird? Wahnsinn!!!! Lagerfeuer pur! Sonnenuntergang und einsame Straße des Lebens. Ein gigantisches Lied. Den Refrain hatte ich heute Morgen nach dem Aufstehen bereits wieder auf den Lippen und das Lied höre ich mir bis zum Finale wahrscheinlich noch ein paar Mal an. Und am Samstagvormittag bin ich auch verplant: I-Tunes nach Country-Songs durchforsten. Alte Liebe rostet eben nicht.

"Lekker-Mädsche"-Wertung: Auch eine Frau aus dem Nachbarland, selbst wenn sie ein paar Lenzen älter ist, kann mich berühren. Es muss keine Sexbombe sein oder eine Frau die ihre Reize bewusst oder unbewusst einsetzt. Es muss nicht immer die schmachtende Ballade sein, das verliebte Flirten mit der Kamera. Manchmal reicht einfach der richtige Song! Die 37-jährige Sängerin berührt mein Herz an einem Ort, den Schönheit nie erreichen kann! Damit ist alles gesagt!


Montenegro: Sergej Ćetković - "Moj svijet" (zu Deutsch: "Meine Welt")

Eine Balkan-Ballade. Der Balkan ist dieses Jahr unterrepräsentiert, da die meisten Balkan-Staaten dieses Jahr pausieren. Montenegro traut sich trotz fehlender Unterstützung der Nachbarn. Und zwar mit Erfolg! Das Finale ist gerechtfertigt. Sehr typische Balkan-Ballade vorgetragen von einem Mann. Gehört wohl zu den schönsten Balladen des Finales. Ich mag die slawischen Sprachen eigentlich gern, daher tut die Heimatsprache des Sängers auch sein übriges. Ein berührendes Lied, dessen Text ich nicht verstehe, was aber nicht verhindert mein Herz zu berühren. Gehört sicher nicht zu meinen Top-Favoriten, aber ich freue mich es wieder zu hören. Einfach ein schönes Stück Musik und auch hier ohne viel Gedönse drumherum.


Ungarn: András Kállay-Saunders - "Running"

Wieder eine Ballade, diesmal im R'n'B-Gewand. Auch das gefällt mir sehr gut und ist außerordentlich radiotauglich. Das Thema des Liedes ist Kindesmissbrauch. Ein sehr hartes Thema für so einen Contest, aber warum eigentlich nicht? Schließlich ist das Falscheste die Augen vor solchen Dingen zu verschließen. Der Sänger macht seine Sache gut, auch die Inszenierung passt. Ich würde das Stück, im Gegensatz zu anderen, nicht zu den Top-Favoriten zählen, aber es ist mehr als zurecht im Finale. Es war ein passender Weckruf zum Abschluss des Abends.




Soweit das 1. Halbfinale. Das zweite folgt morgen und die Besprechung folgt dann am späten Freitag Abend. Viel Spaß beim zweiten Halbfinale!
Und nicht vergessen: Über Geschmack lässt sich streiten! ;-)

5
Mai
2014

ESC 2014 - Prolog

Tataaaaa....es geht wieder los!!!

Morgen startet das erste Halbfinale des diesjährigen Eurovision Song Contest (kurz: ESC) in Dänemark. Dänemark hat letztes Jahr mit einer Darbietung gewonnen, die bei mir irgendwo um Platz 10 rum gelandet ist.

Dieses Jahr wird einiges wie immer sein...außer eines:
Ich werde nicht schreiben ich würde nach dem Finale noch einen Beitrag als Fazit schreiben. Denn das habe ich bisher nie getan! Nicht weil meine Liste nicht mit dem Endergebnis übereinstimmte oder weil ich mich abgeschossen habe oder sonst was....nein, ich hatte danach nie Lust drauf. Schließlich schreibe ich hier eine Woche lang sehr zeitintensive Beiträge und was das angeht, bin ich dann auch froh wenn es vorbei ist.

Daher: Kein Fazit! Das letzte was man hier liest wird meine persönliche Hitliste sein. Und diese gibt es wie immer Samstag vor dem Finale. Dazwischen werden die zwei Halbfinals besprochen und zwar eines am Mittwoch am späten Abend und eines Freitag am späten Abend.
Dieses Jahr wird es auch wieder eine extra-Bewertung der Sängerinnen geben und zwar nur der Sängerinnen und nur der echten Sängerinnen. Bart-tragende Möchtegern-Frauen sind keine Frauen....jedenfalls keine die mich irgendwie ansprechen. Aber dazu dann später mehr.

Nun ist es noch ein Tag und das erste Halbfinale beginnt. Ich bin sehr gespannt, wobei ich diesen Jahrgang eher als schwach betrachte. Und zwar nicht nur musikalisch, sondern auch was die angesprochene "Lekker-Mädsche"-Wertung angeht. Aber abwarten...vielleicht gibt es ja Überraschungen!

Also bis bald und viel Spaß beim ESC 2014 aus Kopenhagen!!!!

18
Mai
2013

Eurovision Song Contest 2013 - Das Finale!

Es folgt die Besprechung der Big5, sowie des Gastgeber-Beitrags. Diese Beiträge sind automatisch fürs Finale qualifiziert und daher kann ich nur das vorher einsehbare Musikvideo, nicht den Live-Auftritt werten.


Frankreich: Amandine Bourgeois - "L'enfer et moi" (zu Deutsch: "Die Hölle und ich")

Dieses Jahr stimmt mich Frankreich durchaus glücklich. Frankreich war ich, nicht nur als Urlaubsland, immer näher als Italien, den Niederlanden oder anderen Nachbarländern. Ich habe sogar versucht die Sprache zu lernen...aber aus diesem einen Schuljahr ist nicht mehr viel hängen geblieben. Trotzdem habe ich keine Schwierigkeiten mit dem Klang der Sprache, die für manche Menschen komisch klingen mag. Alles klingt wie eine Art Liebeserklärung. Kommen wir aber zur Künstlerin und ihrem Song. Mir gefällt die Stimmung des Songs, etwas düster gehalten passend zum Titel. Der erste Startplatz im Finale ist sehr unglücklich und ich drücke alle Daumen, dass la grande nation nicht am Ende der Tabelle landen wird. Das wäre unverdient.

"Lekker-Mädsche"-Wertung: Französische Frauen....eine ganz spezielle Art von Frauen. Diesen blonden Vamp habe ich schon ein wenig gefressen. Düstere, mystische Erscheinung mit laszivem Blick. Sie vermittelt mir etwas von "Spiel mit mir und du spielst mit Feuer". Das gefällt mir. Ich könnte mich durchaus hingezogen fühlen. Aber ich möchte den Auftritt abwarten.


Spanien: El Sueño de Morfeo - "Contigo Hasta El Final (With You Until The End)"

Ein hübsches Lied im Pop-Folk-Stil. Es hat hörbar keltischen Einfluss, was mir schon einmal sehr gut gefällt. Die Gruppe kommt aus Nordspanien, also dem touristisch eher unbekannteren Teil des Landes. Die Gegend hat auch etwas von den rauen Küsten Schottlands und der Weite Irlands. Beim Lied kommt auch ein gewisses Gefühl der Wehmut auf, passend zum Titel. Sicher kein Favorit, aber trotzdem ein wirklich schönes Lied, auf dass ich mich im Finale freue.

"Lekker-Mädsche"-Wertung: Die Sängerin kommt sehr natürlich rüber. Hübsch ist sie allemal. Südländerinnen waren nie eine Schwäche von mir, obwohl Spanierinnen und Lateinamerikanerinnen eher als beispielsweise Italienerinnen. Die Spanierin ist mir sympathisch und gefällt mir auch ganz gut. Also ein Date wäre definitiv drin und dann müsste man sehen, was noch so passiert ;)


Deutschland: Cascada - "Glorious"

Kommen wir zur Heimat! Deutschland setzt auf Erfahrung und Erfolg. Cascada ist in Deutschland sicher nicht so bekannt und beliebt wie im Rest Europas. Die deutschen Zuschauer dürfen nicht vergessen: Cascada ist DER Dance-Act Deutschlands, der im Ausland Erfolge ohne Ende hat. Das Lied ist typisch für einen Dance-Act. Und die Sängerin Natalie Horler ist ein Profi! Wir dürfen ein Feuerwerk erwarten und nichts anderes erwarte ich. Mir gefällt das Stück in seinem Genre ganz gut, von daher sehe ich dem Finale aus deutscher Sicht gelassen entgegen. Gewinnen wird es wohl nicht....aber ein Top10 Platz kann drin sein.


"Lekker-Mädsche"-Wertung: Die Interviews die ich verfolgt habe, die Auftritte die ich kenne....das alles macht den Eindruck einer erfolgreichen, aber sehr nahbaren und echten Frau. Eine mit der man die Nacht durchfeiern kann, aber auch tolle Gespräche führen kann. Eine attraktive Frau mit der ich auf alle Fälle feiern gehen würde, ein Bier trinken oder sonst was. Mein Herz ist beim ESC noch nie von einer Deutschen gestohlen worden und dazu wird es wohl auch nie kommen. Das ist halt die Sehnsucht nach Exotik ;)


Großbritannien: Bonnie Tyler - "Believe in me"

Bonnie Tyler? DIE Bonnie Tyler? Im Ernst jetzt? Jap es ist mein voller Ernst. Großbritannien schickt nicht nur einen absoluten Top-Act und eine Profi-Musikerin, Großbritannien schickt eine LEGENDE! Alleine für die Hits aus früheren Zeiten, alleine für die Tränen die ich weinte, wenn ich "Total Eclipse of the Heart" hörte, die Feste die ich feierte und auf denen "Holding out for a hero" oder "The Best" lief, alleine für all diese Momente liebe Bonnie Tyler. Dazu kommt ihre unverwechselbare Stimme, eine Stimme die mich bis heute zittern lässt, sobald ich sie höre. Der Song für den ESC ist recht schlicht, eine typische 0815-Ballade. Aber es lebt und zehrt von der Stimme Bonnie Tylers. Nur deshalb hat es eine gute Platzierung verdient. Ich meine....es ist BONNIE TYLER!!!!! Gibt es mehr zu sagen? Ich denke nicht!

"Lekker-Mädsche"-Wertung: Nun...Bonnie Tyler ist 61 Jahre alt und hat sich vor Zeiten entschieden dem Alter durch medizinische Eingriffe ein Schnippchen zu schlagen. Das finde ich grundsätzlich schon mal unattraktiv. Aber da sie doppelt so alt ist wie ich, ist es auch egal. Trotzdem: Bonnie Tyler ist eine Göttin! Und sie bleibt es in meinen Augen...oder besser Ohren!


Schweden: Robin Stjernberg - "You"

Schwedischer Pop-Song mit jungem Mann, der recht hohe Stimme mit gewissem Wiedererkennungswert hat. Der Song ist ok für ein Pop-Stück, geht ins Ohr und hat Mitsing-Momente. Das war es aber auch irgendwie schon. Ich finde den Song nicht sonderlich toll oder mitreißend. Selbst im Radio würde er mir wohl relativ schnell auf den Sack gehen. Wird im Finale bei mir wohl irgendwie untergehen.


Italien: Marco Mengoni - "L'essenziale" (zu Deutsch: "Das Wesentliche")

Alles hatte so gut angefangen. Italien nimmt seit wenigen Jahren wieder am ESC teil und das auch durchaus mit Liedern die mir einigermaßen, teilweise sogar sehr gefallen haben. Und dieses Jahr fallen sie dann zurück ins Italo-Schmuse-Pop-Genre. Boah....ich hasse es so! Die Stimme des Sängers ist ganz angenehm, aber auch angenehm einschläfernd. Und dann noch dieser Italo-Schmuse-Scheiß. Ich will nicht! Nein das ist einfach nichts für mich.


Und nun: Meine ganz persönliche ESC2013-Hit-Liste. Gewählt rein nach meinem ganz persönlichen Geschmack! Man möge mir verzeihen, wenn ich nicht den Geschmack anderer getroffen habe ;)


1. Niederlande:

Es kann nur einen geben, in diesem Fall eine! Nur Anouk hat mich mit ihrem Lied so gefangen genommen. Immer noch gehe ich innerlich in die Knie, auch nach dem drölfzigsten Mal. Ich kann kaum atmen, nicht trinken oder essen....alles was irgendwie dazu führen könnte, auch nur eine Sekunde des Liedes zu verpassen, muss verhindert werden. Ich ATME dieses Lied, ich ESSE es, TRINKE es...ich SAUGE es förmlich auf. Mein Platz 1 in diesem Jahr und das doch mit einigem Abstand.

2. Russland:

Es war eine sehr schwere Entscheidung. Die nächsten Plätze liegen sehr dicht beieinander und nur Nuancen haben eine Entscheidung gebracht. Und diese Nuancen können heute Abend bereits wieder anders aussehen. Russland liegt aufgrund der Natürlichkeit, des schönen Liedes und der Unaufdringlichkeit auf Platz 2.

3. Estland:

Ich musste ihr einfach einen Platz auf dem Treppchen schenken! Das höchstplatzierteste Lied in Landessprache. Und von hier aus die besten Wünsche an die Schönheit, die bald Mutter wird. Ein Lied, dass mich irgendwie berührt und anspricht. Ich freue mich einfach drauf.

4. Ungarn:

Der erste Mann auf der diesjährigen Liste. Platz Vier geht überraschend an Ungarn! Im Laufe der Zeit konnte ich mich dem Song immer mehr hingeben und er gefiel und gefällt mir immer mehr. Ein schönes Stück Musik und ein verdienter Platz unter den Top5.

5. Norwegen:

Nicht das beste Dance-Stück des Abends, komischerweise, aber immer noch ziemlich geil. Die Frau spricht allerdings mich mehr an, als unsere Vertreterin mit dem meiner Meinung besseren Dance-Stück! Und das ist der Grund für den fünften Platz. Ich möchte sie wiedersehen und mich von ihr benutzen lassen...es geht einfach nicht anders ;)

6. Moldawien:

Und noch eine überraschende Platzierung: Moldawien unter den Top10 auf einem guten 6. Platz. Selbst mit kleinem Aussetzer, machte es die Bühnenshow und der Gesang zu einem echten Hingucker. Wenn sie wieder um ihr Leben singt, würde mich ein guter Platz nicht wirklich wundern.

7. Deutschland:

Cascada schafft es auf Platz 7 in meiner persönlichen Hit-Liste. Vorrangig weil ich davon ausgehe eine fette, professionelle Bühnenshow zu sehen. Zur Erinnerung: Cascada sind Profis und mit mehreren Millionen verkauften Platten einfach zu gut, um sie am Ende der Tabelle zu sehen. Und das Stück gefällt mir auch ganz gut.

8. Frankreich:

Nur knapp an Deutschland vorbei, weil ich die Bühnenshow nicht kenne und mir nicht vorstellen kann. Von daher kann das heute Abend auch noch ziemlich bergab auf meiner Liste gehen. Bitte versau es nicht Kleine.

9. Dänemark:

Klassischer Fall von Favoriten-Absturz. Zumindest in meinen Augen. Für eine Top-8 Platzierung reicht es nicht, weil der Auftritt zu gewollt ist. Er wirkt gespielt und unecht....einfach aufgesetzt. Das Lied ist super, keine Frage! Aber der Auftritt macht für mich einiges kaputt. Nur wegen dem wirklich guten Lied ist es noch eine Top10-Platzierung geworden.

10 Malta:

Es hat doch noch zum 10. Platz gelangt, einfach weil mir heute nach einem so fröhlichen Stück ist. Es macht Lust und Laune auf Frühling und Fröhlichkeit. Je nach Stimmungslage, kann das heute Abend auch wieder passe sein....aber jetzt ist es die Top10 für Malta.

11. Großbritannien:

Es bleibt nur eins zu sagen: Es ist Bonnie Tyler! Eine lebende Legende, zumindest für mich. Ich gönne ihr persönlich mehr, aber bin auch überzeugt, dass ihr Zenit einfach vorbei ist. Ein schönes Lied einer echten, legendären Künstlerin. Mehr aber auch nicht. Nur wegen Bonnie Tyler noch auf Platz 11 vor dem 12. gelandet.

12. Spanien:

Wie gesagt nur weil es Bonnie Tyler ist, haben die Briten sich vor die Spanier geschoben. Der spanische Song ist sehr schön...aber so ganz zündet der Funke nicht. Aber immer noch eine gute Platzierung unter den Top15 meinerseits. Ich freue mich auf dieses Stück!

13. Griechenland:

Das Genre bringt Griechenland den 13. Platz auf meiner persönlichen Liste. Ska finde ich super und auch wenn der Text bescheiden ist, reicht es für eine ordentliche Platzierung. Ich denke Griechenland kann heute Abend zufrieden sein.

14. Belgien:

Belgien schafft es wegen dem guten, mit singbaren Stück auf Platz 14. Der Ententanz der Tänzer könnte zu einem Absturz auf die hinteren Ränge führen.

15. Aserbaidschan:

Es ist einfach gut gemachter Pop, wie nicht anders zu erwarten war. Aus Aserbaidschan kommt allerdings so langsam immer nur das Gleiche. Daher, und weil es nur gut gemacht und nicht spitze ist, gibt es noch eine Platzierung unter den Top15.

16. Island:

Auch hier liegen die Ländern sehr dicht aneinander. Platz 16 für Island, weil der Sänger an sich sehr gut singen kann. Aber das Stück berührt mich nicht, auch wenn es relativ eingängig ist.

17. Georgien:

Georgien hat es nicht geschafft mich noch weiter zu begeistern. Zwar hat es das Lied es aus dem Dämmerschlaf geschafft, den es bei mir hatte...aber mehr als ein Platz 17 ist bei mir einfach nicht drin.

18. Finnland:

Candy-Pop ist einfach nicht so meins. Weil es eingängig ist, die Bühnenshow akzeptabel und nicht allzu nerv tötend ist, gibt es noch einen Top20 Platz.

19. Weißrussland:

Weißrussland schafft es noch in die Top20...das würde ich ja schon einmal als Erfolg für sie werten. Der Song hat es auch nur aufgrund einer hohen "Mitsingbarkeit" des Mini-Refrains auf den Platz geschafft.

20. Italien:

Tja einfach nicht mein Genre! Weil es aber noch einigermaßen annehmbar ist....wenn ich in diesem Genre davon sprechen kann, wird es noch eine Top20 Platzierung. Da ist auch ein wenig guter Wille bei. Schließlich soll Italien nicht wieder die beleidigte Leberwurst spielen und Jahre lang dem ESC fernbleiben.

21. Schweden:

Gut gemachter Pop mit einer Stimme die mich eigentlich mehr nervt. Von daher landet der Gastgeber weit unten. Das mag sehr hart sein...aber so ist das mit dem Geschmack. Und meiner ist, was Musik angeht, doch einigermaßen individuell ;)

22. Irland:

Fast wie Schweden, nur das Lied finde ich etwas schlimmer. Wann wird Irland wieder mal was brauchbares an den Start schicken?

23. Ukraine:

Es ist gut gemacht, dass muss man dem Stück lassen! Auch wenn es nach Walt-Disney klingt und eine selbstverliebte Künstlerin es vorträgt....es ist nicht der letzte Platz geworden. DAS würde ich fast als Erfolg werten.

24. Litauen:

Und ich werde wieder nur hören, wie er über seine Schuhe singt. Das Stück geht so gar nicht. Es ist nur aus einem Grund nicht der letzte Platz geworden: Es gibt VIEL schlimmere Finalisten.

25. Armenien:

Ein Rock-Song so weit unten? Geschlagen noch von Litauen? Ja....Höchst-Strafe für einen rockigen Song auf dieser, meiner ganz persönlichen Liste. Wenn hier ein Rock-Song, auch wenn es nur Soft-Rock ist, so weit unten landet, muss er schon ziemlich schlecht sein. Et voila! Herzlichen Glückwunsch Armenien....damit ist alles gesagt.

26. Rumänien:

Zurück in die Oper! Hinfort! Weiche! Das wird der Moment des Finales, an dem ich Bier hole, weg bringe oder beides....es wird einfach furchtbar. Ich kann nur warnen! Nur für eingefleischte, schwerhörige Opernfans. Und Männer sollten sich nicht die Frage stellen, wie der so hoch singen kann. Das verursacht fast mehr Schmerzen als der Gesang!




Soweit meine Einschätzung!
Und was ist mit der "Lekker-Mädsche"-Wertung? Und welche Sängerin hat nun mein Herz in diesem Jahr gestohlen? Abwarten! Morgen werde ich dies hier veröffentlichen. Es folgen noch Live-Auftritte die ich nicht kenne, mit Frauen die noch im Rennen sind (Frankreich, Spanien und vielleicht auch Deutschland?). Und außerdem: Noch ist einfach nichts entschieden! Es gibt eine Favoritin....Anouk aus den Niederlanden liegt mittlerweile den ein oder anderen Meter vorne. Aber ich möchte der Estin und der Russin, der Norwegerin und der Französin, vielleicht sogar der Moldawierin und der Deutschen noch eine Chance geben. Warten wir das Finale ab!
Viel Spaß!

17
Mai
2013

Eurovision Song Contest 2013 - 2. Halbfinale

Es folgt die Besprechung des 2. Halbfinales am gestrigen Donnerstagabend.

Lettland: PeR - "Here we go"

Man nehme ein paar hippe, junge Männer stopfe sie in Glitzerkostüme und verabreiche ihnen eine Mischung aus Kokain und LSD. So stelle ich mir ungefähr das Ergebnis vor. Nur vielleicht etwas bunter. Der Song ist so "oldschool", dass er schon deshalb rausfliegen musste. Jetzt geht's los, wir sind total lebendig und fühlen uns als ob wir fliegen könnten, hier kommen wir. Ja klar...bla bla blubb, alles schon dagewesen. Selbst der erste Stagedive der ESC-Geschichte (ein ziemlich öder muss man dazu sagen) konnte es nicht rausreißen. Vielleicht lag es aber unter anderem auch an dem etwas störenden Stilbruch im letzten Drittel des Liedes. Dauert zwar nur wenige Sekunden, wirkt aber so etwas von nerv tötend. Einziger Sympathiepunkt war der letzte Satz des Sängers auf der Bühne "May the force be with you". Ebenso und schönes Wochenende noch Lettland.


San Marino: Valentina Monetta - "Crisalide (Vola)" (zu Deutsch: "Schmetterlingspuppe (flieg)")

Jedes Jahr gibt es mindestens ein Stück, dass ich relativ weit vorne sehe oder persönlich sehr schön finde und dann im Halbfinale rausfliegt. So dieses Jahr bei San Marino. Valentina? Genau, die gleiche wie im letzten Jahr, nur diesmal mit einem viel besseren Song. Ebenfalls aus der Feder von Ralph Siegel, einem ESC-Veteran. Der Stamm-Leser weiß: Ich mag Italo-Schmuse-Pop in etwa so sehr wie Fußpilz. Auf einer Skala von 1 bis 10 irgendwo bei Minus 100. Dieses Stück hingegen hat es mir durchaus angetan. Es fängt sehr seicht an, wie eine Italo-Schmuse-Pop-Ballade, wird dann gegen Ende schneller und verlässt die Balladen-Ecke um komplett ins Dance-Pop-RnB-Gedings hinein zu stürmen. Man muss das nicht mögen, aber ich fand es tausend Mal besser, als so einiges an dem Gerümpel was im Finale gelandet ist. Für mich wäre das Finale definitiv gerechtfertigt gewesen.

"Lekker-Mädsche"-Wertung: Dafür dass die Dame im letzten Jahr einiges von mir abbekommen hat, finde ich sie eigentlich ganz lecker. Italienerinnen bzw. Südländerinnen waren nie wirklich mein Fall, von daher wird das mit dem Raub des Herzens nichts. Aber diese Augenweide hätte ich mir durchaus gerne im Finale noch einmal angesehen. Sehr schade drum!


Mazedonien: Esma & Lozano - "Pred Da Se Razdeni" (zu Deutsch: "Vor dem Sonnenaufgang")

Und nun: Kultur! Die Dame ist eine Legende der "Gypsi-Musik", also der Musik der Roma (und Sinti). Der junge Lozano kommt aus der modernen Musik. Eine Mischung aus Pop-Musik und der Musik der alten Kultur der Roma? Kann das gut gehen? Nun es ist sehr spezielle Musik, die definitiv nicht jedem gefällt. Ich persönlich würde mir solche Musik nicht anhören, finde sie aber als kulturellen Beitrag äußerst wichtig. Nun ist der ESC eher eine Spaß-Veranstaltung oder doch ein Treffen der europäischen (und teilweise außereuropäischen) Kulturen? Ich lasse die Frage offen. Nur eins: Ich finde der Beitrag hätte als kultureller Beitrag durchaus ins Finale gehört. Es kam aber anders. Ich war überrascht...keineswegs positiv überrascht.

"Lekker-Mädsche"-Wertung: *lol* Naja nicht im Ernst...aber ich habe versprochen alle Frauen zu bewerten. Die Dame ist 69 Jahre alt...also älter als meine Mutter. Ich denke damit ist alles gesagt ;-)


Aserbaidschan: Farid Mammadov - "Hold me"

Was sollte aus Aserbaidschan schon kommen außer ein klassischer Pop-Song? Und so kam es dann auch. Ein junger Mann singt, begleitet von einer durchaus interessanten, etwas ablenkenden Bühnenshow, eine poppige Ballade über die Liebe. Die Bühnenshow hat mich sehr abgelenkt...wie hang/stand der Typ im Glas-Kasten so lange auf dem Kopf? Und wieso beschlug das Ding nicht? Während mich diese Fragen beschäftigten, sang der extrem nach "typischer Casting-Show-Schönling" aussehende Sänger sein Lied. Als die Frau mit rotem Kleid und langer Schleppe kam, war mein Kopf dann wieder mit anderen Dingen beschäftigt und schwupps war das Lied zu Ende. Da es wieder ganz klassisch, gut gemachter Pop war, geht das Finale in Ordnung. Aber sonst...naja.


Finnland: Krista Siegfrids - "Marry me"

Mit Finnland verbindet man, auch musikalisch, ja vieles. Aber Candy-Pop? Ich finde keine bessere Beschreibung für das! Eine Mischung aus Pink und Kate Perry so in etwa. Dieses blonde Energiebündel bringt 1A Popware auf die Bühne, gekleidet in einem...naja...einer Art Hochzeitskleid in modern...also mit VIEL Beinfreiheit. Der Text ist nebensächlich, weil relativ inhaltsleer. Aber das ist halt moderne Pop-Musik. Und so schaffte es das Stück auch ins Finale...vielleicht lag es auch dem kleinen "Lesben"-Küsschen. Wobei das mehr als harmlos wirkte. Da war Tatu aus Russland vor einigen Jahren durchaus "heißer". Irgendwie zurecht im Finale....die Gegenwehr war aber auch klein.

"Lekker-Mädsche"-Wertung: Zu ausgeflippt! Zu hektisch! Zu "over the top"! Das ist nichts für mich...den Heiratsantrag müsste ich guten Gewissens ablehnen.


Malta: Gianluca - "Tomorrow"

Ganz entspannte, instrumentale Musik! Ein luftig-leichter Frühlings-Song zum Mit-Pfeifen. Je nach Zeitpunkt im Finale, könnte es aber auch zum Einschlafen verleiten. Das ist das einzig negative was mir aufgefallen ist. Wenn Lieder so luftig-leicht sind, werden sie auch schnell mal weggegähnt oder einfach überrollt. Letztes Jahr hat das dem ein oder anderen den Finaleinzug gekostet. Aber dieses Jahr ist vieles anders. Malta ist weiter und das im Nachhinein auch durchaus verdient. Ein Gute-Laune-Song mit einem Mann der grinst als wäre er entweder Asiate oder hätte die letzten fünf Stunden Zitronensaft gegurgelt.


Bulgarien: Elitsa Todorova, Stoyan Yankulovc - "Samo Shampioni ("Only Champions")

Percussion-Künstler....och nö. Solche tauchen auch fast jedes Jahr auf oder? Und die beiden auch schon zum zweiten Mal nach 2007. Irgendwann kann ich persönlich dieses Getrommel nicht mehr hören. Und als sie schon den Mund aufmachte und die ersten Wörter sang, war es auch wieder vorbei bei mir. "Samo Shampioni" klingt nämlich eher nach einem Pilzgericht. Ich dachte also ans Essen, während ein bulgarisches Trommel- und Gesangsduo vor sich hin musizierte. Gut, es hat etwas wach gemacht, nachdem ich so langsam doch gewisse Einschlaf-Symptome zeigte. Kein Finale für Bulgarien. Damit gehe ich durchaus d’accord.

"Lekker-Mädsche"-Wertung: Als sie einige Sekunden auf die Knie fiel...also da...da hätte ich ja durchaus Schwäche zeigen können. Ganz im Ernst: Durchaus attraktiv, wenn auch teilweise etwas überschminkt. Aber im Grunde: Keine Chance gegen einige der anderen Hochkaräter.


Island: Eythor Ingi - Ég Á Líf (zu Deutsch: "Ich habe ein Leben")

Ähm....ja. Oh my fucking god. Island bringt einen echten Rocker auf die Bühne. Blondes, langes Haar, kräftig gebaut und bärtig...ein echter Wikinger mit silbernen Ringen an fast allen Fingern. Bevor er zu singen begann, wunderte ich mich nur über die Kleidung. Nanu? Ein Anzug, ganz in Schwarz mit weißem Hemd und schwarzer Krawatte? Ein Metall-Head hat sich hübsch gemacht? Oder wird das ein Spiel der Gegensätze? Naja in gewissem Sinne wurde es das. Denn als er den Mund aufmachte, sang er mit ansprechender Stimme eine Ballade. Das Lied möchte ich gar nicht wirklich schlecht machen....das ist es gar nicht unbedingt. Aber ich weiß nicht....das Bild passte so gar nicht. Ich hatte Rock erwartet....irgendwas hartes, wikingermäßiges. Stattdessen eine sanft dargebotene Ballade.
Es wurde das Finale...aber ich bin mir bis heute nicht sicher ob ich das gut finden soll.


Griechenland: Koza Mostra feat. Agathon Iakovidis - "Alcohol is free"

Die Griechen versuchen sich in Humor. Statt dem sonstigen Pop-Zeugs, dass Hellas immer wieder bringt, gibt es diesmal griechischen Ska. Ska finde ich eigentlich ziemlich geil. Aber nicht mit so einem Text....also nicht beim ESC. Also irgendwie....ich weiß nicht. Als Ska-Stück ist es gelungen, keine Frage. Und irgendwie ist es ja auch gut, dass solche Genres mal ins Finale kommen. Aber....ja aber halt. Ich weiß nicht. Ich fühlte mich zu diesem Zeitpunkt nicht wirklich gut unterhalten. Eher peinlich berührt. Vielleicht kann ich mich bis zum Finale mit dem Stück noch anfreunden, zur Not unter Hilfe alkoholhaltiger Genussmittel.


Israel: Moran Mazor - "Rak Bishvilo" (zu Deutsch: "Nur für ihn")

Hui....erst einmal kommen da zwei gute Argumente auf die Bühne. Also....wenn wir das jetzt sexistisch angehen. Moran Mazor ist 21 Jahre alt, wirkt mit ihrer Sekretärinnenbrille und dem hautengen Abendkleid, aber eher wie eine Bibliothekarin die das erste Mal auf ein Diner eingeladen ist. Und bei der Wahl des Kleids kann man, wenn man etwas wuchtiger ist, auch ganz tief ins Klo greifen. Und wenn man dann auch noch eine recht üppige Oberweite hat, sollte man vielleicht keinen Ausschnitt bis knapp über den Bauchnabel wählen. Ich habe mich die halbe Zeit gefragt ob die Brüste mir noch ins Gesicht springen oder nicht. Ich warte ja jetzt, während ich die Aufzeichnungen der Auftritte anschaue noch darauf. Nicht im Finale....und ich wage zu behaupten, dass es nicht am Lied lag. Vielleicht noch an der hebräischen Sprache, die ich persönlich unglaublich schwer zugänglich für Musik halte, das kann aber auch einfach an meinen ungeübten Ohren liegen. Aber hauptsächlich hat es der Auftritt versaut würde ich sagen.

"Lekker-Mädsche"-Wertung: Also wenn ich einen Fetisch für Sekretärinnen-Rollenspiele hätte, war das meine absolute Favoritin und zwar ohne Konkurrenz. Hübsch und auch was zum anfassen. Keine Frau, bei der man Angst haben muss sie bei einer Umarmung zu zerbrechen. Aber halt auch nicht zu viel. Rein optisch wäre das durchaus finalwürdig gewesen. Und vielleicht wären die Brüste ja im Finale....lassen wir das ;)


Armenien: Dorians - "Lonely Planet"

Das gehen wir bitte ganz schnell durch, damit ich es mir nicht noch häufiger anhören muss. Ich kann diese Weltverbesserungs-Songs nicht mehr hören. Ja der Erde geht es scheiße und ja wir müssen alle die Welt retten. Aber müssen wir das noch häufig als Lied verpackt hören? Und dann war dieser gewollte Rock-Song nicht einmal gut. Er war so aufregend und spannend wie die Lektüre einer Doktorarbeit mit dem Thema "Der Gezeitenwandel in den vorsteinzeitlichen Anden und seine Auswirkung auf das Verdauungssystem der paraguayanischen Stabheuschrecke" für eine Puffmutter auf St.Pauli an einem Samstag-Abend. "Mach weg, ich hab besseres zu tun". Wie das Stück im Finale landen konnte, ist mir einfach unbegreiflich. Da fallen mir doch so einige ein, die stattdessen rausgeflogen sind. Armenien ist aber nicht der Top-Favorit für meinen ganz persönlichen letzten Platz im Finale....denn es kam schlimmer! VIEL schlimmer!!!!


Ungarn: ByeAlex - Kedvesem (Zoohacker Remix) (zu Deutsch: "Meine Liebe")

Und jetzt: Kunst! Ein besseres Wort fällt mir nicht ein. Endlich mal wieder einfach nur Musik. Das Lied dürfte dem ein oder anderen Youtuber vielleicht bekannt sein. Etliche Youtube-Künstler haben bereits etliche Variationen des Lieds geschaffen. Lange bevor es übrigens als ungarischer Beitrag feststand. Ich vermute daher ist es auch ein Remix des Songs der auf der Bühne vorgetragen wurde. Ein sehr sympathischer Mann mit Mütze aufm Kopp. Ein minimalistischer Auftritt, aber das kommt dieses Jahr, neben all den Krachern und Bässen, gut bei mir an. Den Text verstehe ich freilich nicht, aber das ist mir egal. Ein Lied für das abendliche Lagerfeuer. Mehr als verdient im Finale und ich freue mich durchaus drauf. Ein schönes Stück Kunst eben.


Norwegen: Margaret Berger - "I feed you my love"

Ja...komm und spiel' mit mir! Der Song und die norwegische Blondine schreien danach, kniend vor ihr zu hocken und sich als Schuhabtreter benutzen zu lassen. Der Song ist ein düster gehaltener Dance-Song. In diesem Genre definitiv 1A Ware mit Sternchen. Die gesamte Stimmung des Songs, getragen durch die Stimme von Margaret, ist leicht mystisch und düster angehaucht, teilweise wirkt er wie eine Bedrohung. Der Text, fast perfekt auf den Song zugeschnitten, tut sein übriges. Einfach ein geiler Song der Laune auf mehr macht. Und damit meine ich nicht nur mehr der Musik ^^ Ich freue mich einen der diesjährigen Favoriten auch im Finale wiederzusehen!

"Lekker-Mädsche"-Wertung: Jetzt wird es etwas unterwürfig. Manchmal wirkt Margaret verspielt und süß, dann wieder selbstsicher und fast schon demütigend. Sie will mit mir spielen....und ich lasse es willig zu. Eine kühle Blondine, die mir den Finger reicht um ihn mir dann zu entziehen und mir zu befehlen auf die Knie zu gehen und sie anzubeten. Und das tue ich....freiwillig...und ich freue mich darüber. Die Phantasie einer Frau wie ihr ausgesetzt zu sein.....diese Vorstellung kann durchaus ihren Reiz haben. Ein Teil meines Herzens fleht mich an "Nicht sie" und ein anderer Teil geht langsam auf sie zu. Ich bin gespannt wie das zu Ende geht ;)


Albanien: Adrian Lulgjuraj & Bledar Sejko - "Identitet" (zu Deutsch: Identität")

Und nun etwas albanischer Rock. Gut gemeint und ich danke den Künstlern ein Genre gewählt zu haben, das mir immer noch am besten gefällt. Gut gemachter Rock ist eine Ohrenweide...für meine Ohren jedenfalls. Ein paar Gitarren, Schlagzeug und rockige Töne. So muss das sein...allerdings sind Rock-Songs dann auch schnell mal vergessen. Einfach weil es nichts Besonderes gab. Und das ist hier irgendwie der Fall. Der Song ist jetzt im Nachhinein gar nicht mal so schlecht gewesen. Der Auftritt war halt Standardware: Pyro und funkensprühende Gitarre und dazu zumindest eine rockige Männerstimme. Die Stimme des Haupt-Sängers war...naja eher nervig. Die des Gitarristen aber ziemlich rauchig und rockig. Ich vermute der Song kam zu einem schlechten Zeitpunkt. Der Höhepunkt des Abends war mit Norwegen eigentlich vorüber und so langsam drohte eine gewisse Müdigkeit Überhang zu nehmen. Und das Halbfinale war zu diesem Zeitpunkt für mich schon das schwächere von beiden. Albanien landete nicht im Finale...mir ist aber auch kaum aufgefallen, dass es nicht genannt wurde.


Georgien: Nodi Tatishvili & Sophie Gelovani - "Waterfall"

Das war der Punkt des Abends, an dem ich beinahe wirklich eingeschlafen wäre. Auch hier ist das Stück in der Nachbetrachtung besser als ich es in Erinnerung hatte. Aber trotzdem war es für mich kein Finalkandidat. Eine Ballade, gesungen von einem Mann und einer Frau. Aber der Titel war in meinen Augen sehr gut gewählt....plätscherndes Wasser......*schnarch*. Irgendwie fehlte das Besondere auch hier...und ich meine nicht einfach nur ein bisschen Nebelkanonen....egal ob horizontal, waagerecht oder vertikal. Und das bisschen Glühregen hat es auch nicht besser gemacht. Ich fühlte mich nicht gut unterhalten, sondern eingeschläfert. Man mag mir verzeihen, aber ich bin immer noch nicht vom dem Titel überzeugt.

"Lekker-Mädsche"-Wertung: Es gibt diese Art von Frauen, die sicher attraktiv sind und bestimmt auch irgendwie interessant. Aber halt in diesem Moment in denen man ihnen begegnet eben nicht! Und genau das ist hier passiert. Sophie ist mir so gar nicht in Erinnerung geblieben und auch beim zweiten, dritten und vierten Anschauen ist da nichts....tut mir Leid Sopie.


Schweiz: Takasa - "You and me"

Takasa sind eigentlich eine Musikkapelle der Heilsarmee. Heilsarmee durften sie sich nach ESC-Statuen aber nicht nennen. Also wurde es Takasa. Könnte man auch wie "Käse" lesen...und das war es dann auch. Ziemlicher Käse. Ausgesehen haben sie ein wenig nach Musikantenstadl und dann singen sie noch einen Weltverbesserungs-Song. Es war alles so....klar, eindeutig und...naja Schublade auf und passt. Vielleicht mit ein wenig mehr Show oder anständigen Kostümen...dann vielleicht wäre ein Finaleinzug gerechtfertigt gewesen, denn das Stück an sich war nicht wirklich schlecht. Nicht einmal schlecht gesungen. Aber irgendwie....naja ein 92jähriger Mann mit Kontrabass reicht halt nicht als Bühnenshow. Und brav lächelnde Blondinen mit Nagellack sind vielleicht für erzkonservative Katholiken eine echt moderne Sache....aber für den wirklich modernen Menschen doch eher....laaaaaangweilig. Kein Finale für die Schweiz....ich werde das Stück nicht wirklich vermissen.

"Lekker-Mädsche"-Wertung: Also die einzige die in irgendeiner Weise ansprechend war, war die singende Blondine. Die Dame an der Trommel habe ich kaum sehen können, also keine Wertung für sie. Und die Blondine war mir zu brav. Und irgendwo in meinem Hinterkopf hatte ich die ganze Zeit "die singt für die Heilsarmee....würdest du die in deine Wohnung lassen?"....nun wahrscheinlich nicht. Entschuldige, ich habe heute kein Foto für dich!


Rumänien: Cezar - "It's my life"

Und wir kommen zum absoluten Tiefpunkt des Abends! Ja ja ich weiß...der Mann hat doch Gesangsausbildung?! JA! Hat er! FÜR DIE GOTTVERDAMMTE OPER!!! Und da gehört er auch hin. Und fette Beats und Techno-Klänge passen auch nicht in die Oper! Was für eine Mischung....und was für eine Stimme. Der Mann singt als hätte ihm jemand in die Weichteile getreten....und zwar einige Dutzend Mal. Und er trägt eine Art....Kleid? Mit Glassteinen besetzt die wie Juwelen aussehen? Hallo???? Ok von mir aus soll er halt für Rumänien als Opern-Dracula-Verschnitt auftreten....von mir aus! Aber Finale????? Was soll das denn? Warum? Ich war völlig sprachlos als ich das hörte. Und ich will mir das jetzt wirklich nicht weiter antun müssen, dieses grottige Stück Musik. Mein absoluter Top-Top-Top-Favorit auf den letzten Platz! Ich werde den Beitrag zu diesem Lied hier beenden....während ich das schreibe, höre ich den Song.....so wie ich das immer mache....und mir bluten die Ohren. Schluß!


Damit sind die Halbfinals besprochen! Morgen werde ich meine persönliche Hitliste schreiben und natürlich noch die fehlenden, bereits vorab feststehenden Finalisten besprechen. Dabei handelt es sich wie immer um die 5 größten Geldgeber der EBU (Eurovision Broadcasting Union): Spanien, Großbritannien, Frankreich, Italien und Deutschland. Außerdem natürlich noch das gastgebende Land: Schweden.

Wer wird mein Herz gewinnen? Ich darf versprechen: Es wird spannend und anders als die letzten Jahre!

15
Mai
2013

Eurovision Song Contest 2013 - 1. Halbfinale

Dieses Jahr gibt es aus durchaus guten Gründen eine Änderung!
Im ersten Halbfinale treten so EINIGE lekker Mädsche an, wie der Kölner sagen würde. Von daher gibt es unter jedem Beitrag der ganz oder teilweise von Frauen gesungen wurde eine "Lekker Mädsche"-Wertung. Natürlich nur für humorvolle Menschen ;-)

Österreich: Natália Kelly - "Shine"

Österreich bzw. das Fräulein Kelly hat einige Probleme gehabt. Zum ersten wäre da die Tatsache, dass ihre sanfte Pop-Ballade einfach von folgenden Balladen überrollt wurde. Sie hat sich durchaus tapfer gewehrt! Eine schöne, sinnliche Stimme, hübsch anzusehen...aber das Lied war mehr typisches Pop-Balladen Zeugs und die Bühnenshow...naja, von Show wollen wir hier nicht reden. Das war alles SEHR seicht. Somit irgendwie zurecht draußen, auch wenn es mir für die Künstlerin und für Österreich etwas leid getan hat.

"Lekker Mädsche"-Wertung: Gerade volljährig, also darf ich mir die Finger verbrennen ^^. Und da würde ich mir durchaus die Finger verbrennen wollen. Und überhaupt: Endlich mal eine lecker Künstlerin mit der ich mich auf Deutsch unterhalten könnte ;-)


Estland: Birgit - "Et Uus Saaks Alguse" (zu Deutsch: "Das könnte ein neuer Anfang sein")

Das kann gerne noch was ganz anderes sein. Holla die Waldfee! In die Dame habe ich mich das erste Mal schon fast verliebt, als ich das Video zu ihrem Beitrag noch vor dem Halbfinale gesehen habe. Ich verstehe kein Wort von dem was sie singt, aber das ist üblicherweise nebensächlich bei mir. Zumindest wenn so eine hübsche Frau singt und das auch noch sehr schön! Eine der Balladen die Österreich überrollt haben. Zurecht im Finale, auch wenn man über das Kleid streiten könnte...wobei das Kleid wohl einen guten Grund hat. Nämlich den, dass die Künstlerin schwanger ist und ihr Kind im Herbst erwartet. Und bei einem Babybauch ist ein weitfallendes Kleid wohl keine allzu schlechte Wahl.

"Lekker Mädsche"-Wertung: Ihr Sohn/Ihre Tochter kann stolz sein und zwar auf eine ziemlich heiße Muddi. Bei ihr würde ich auch gerne mal auf dem Schoß sitzen und noch viel lieber sie auf meinem Schoß sitzen haben. Hui....Favoritin für den Raub meines Herzens in diesem Jahr. Aber dieses Jahr ist die Zahl der Anwärterinnen unerwartet groß!


Slowenien: Hannah - "Straight into love"

Fette Beats und hämmernde Lichtshow und dazwischen eine verheiratete Frau in schwarzem Lack- und Lederoutfit. Der Song war eigentlich nicht sooo schlecht. Die Stimme der Sängerin...nun ja in den Höhen wurde es etwas.....zu hoch und nicht mehr ganz so gerade. Als Abwechslung zu den Balladen war das eigentlich ganz gut, aber mehr als eine Art Pausenfüller. Als Dance-Act muss man nie viel bieten, aber um ins Finale zu kommen reicht es dann halt meist nicht. Und so flog Slowenien meiner Meinung zurecht raus.

"Lekker Mädsche"-Wertung: Ich steh nicht auf Lack und Leder. Nicht mein Fall, sorry.


Kroatien: Klapa s mora - "Mižerja" (zu Deutsch: "Elend")

Ein singender Männerchor (was sollte ein Männerchor auch sonst tun als Singen). In Trachten. Was sich schon ziemlich grausam anhört, ging dafür eigentlich noch ganz in Ordnung. Kulturell muss man den Männern zu Gute halten tatsächlich Kulturgut aus ihrer Heimat mitgebracht zu haben. Klapa sind nichts anderes als kroatische Volksmusik-Gruppen. Und so klingt das dann auch. Ein kroatischer Schlager der Fischerchöre quasi. Ich habe wieder mal etwas von einer anderen Kultur kennengelernt! Dafür gibt es Pluspunkte...aber das war es dann auch. Ich bin nicht überglücklich darüber, dass sie nicht weiterkamen...aber Leid tut es mir auch nicht wirklich.


Dänemark: Emmelie de Forest - "Only teardrops"

Nein das ist kein Witz. Die junge Dame heißt wirklich so....und sieht auch noch so aus! Und das ist gar nicht mal böse gemeint. Der diesjährige Top-Favorit wird oft als feengleich bezeichnet...also mich erinnert sie nicht an eine Fee. Eher an eine leicht verwirrte, sexy Hexe aus einem Kräuterwäldchen bei Kopenhagen. Das Lied ist ziemlich gut wie ich finde. So langsam höre ich es mir sogar schön. Wir erinnern uns: Das ist mir bei dänischen Beiträgen in der Vergangenheit auch schon passiert. Von daher freue ich mich über den gerechtfertigten Finaleinzug. Was mir ein wenig auf den Keks ging, war das zwischendurch aufblitzende Lächeln in die Kameras...so nach dem Motto "Hallo hier bin ich"...das hat die Stimmung des Songs leider etwas kaputt gemacht. Flirten mit der Kamera ist ja ok...aber nicht in einem solchen, eher dramatischen Stück. Von "oh ich bin ein so zerbrechliches, kleines (aber ziemlich heißes) Wesen...bitte tu mir nicht weh" zu "Hey hier bin ich schöner Mann und schön dich hier zu sehen" sollte es schon ein Stück Strecke sein...ein Sekundenbruchteil ist da etwas zu wenig. Dramaturgische Abzüge in der B-Note.

"Lekker Mädsche"-Wertung: Top! Allerdings zerstören zwei Dinge die positive Meinung. Erstens der oben genannte Punkt und zweitens die Tatsache, dass Frau Forest einige Male betont hat, sie wäre mit der Königin Englands verwandt....wenn dies auch sehr entfernt wäre (und sehr fragwürdig, da die angesprochene verwandtschaftliche Beziehung eine uneheliche gewesen wäre und nicht historisch belegt ist, soweit ich weiß). Von daher nur PR? Die Frage bleibt. Trotzdem ein heißer Feger....von der würde ich mich auch mal verhexen lassen (oder verzaubern...wenn sie denn eher als Fee gesehen werden will). Und da ich dieses Jahr zumindest kurz durch Dänemark reise....ich hätte Zeit! ;-)


Russland: Dina Garipova - "What if"

Und wieder eine hübsche Dame aus dem Osten. 22 Jahre alt, aber sie wirkt reifer. Und das ist absolut nicht abwertend gemeint, ganz im Gegenteil. Diese ganzen jungen Dinger haben doch meist nur Party in ihren hübschen Köpfchen. Dina wirkt da reifer, erwachsener und das macht sie umso attraktiver. Der Song ist zwar als Frage formuliert, aber eher eine klare Ansage...eine Bitte um Frieden und Gemeinschaft. Und zwar mit Nachdruck! Die Show trägt nicht zu dick auf, hat aber ihre Höhepunkte besonders wenn das Publikum gegen Ende des Lieds einbezogen wird. Hat sich in den letzten Wochen und mit dem Auftritt zu einem meiner Geheimfavoriten gemausert. Von Daher auch mehr als zurecht im Finale! Und ich gebe die bewegend vorgetragene Frage gerne an die Leser weiter: "What if we choose to bury our guns? Why don't we always reach out to those who need us the most?"

"Lekker Mädsche"-Wertung: Tja die Russinnen. Für osteuropäische Frauen hatte ich ja schon immer eine gewisse Schwäche. Russinnen, Polinnen, die Estin vom Anfang etc. Was Dina aber so attraktiv macht, auch auf die Gefahr hin mich zu wiederholen, ist keine dick aufgetragene Anmache oder laszive Blicke oder sonst was. Es ist die Schlichtheit, die "Unperfektheit"...ein bisschen hat sie was von dem Mädchen von nebenan. Und sie hat direkt in mein Herz gesungen....quasi ohne Vorwarnung direkt hinein. Aber wie ich schon sagte: Die Konkurrenz ist riesig dieses Jahr. Noch ist mein Herz nicht gewonnen Dina!


Ukraine: Zlata Ognevich - "Gravity"

Man könnte meinen ich schaue bei Frauen nur auf Äußerlichkeiten? Mitnichten! Denn dann würde die Ukrainerin sehr gut bei mir abschneiden. Tut sie aber nicht! Ganz im Gegenteil! Vorsicht es folgt ein Verriss!
Selbstverliebte Künstler gibt es genug. Ja ich habe verstanden, die Dame fühlt sich wie ein Schmetterling und muss neben dem Kameraflirt immer hübsch auf ihren Schmetterlingsring schauen ob der auch schön glitzert und toll von der Kamera zur Geltung gebracht wird. Sieht aber scheiße aus! Und wirkt wie gesagt sehr selbstverliebt und teilweise arrogant. Und als ob das nicht schon schlimm genug wäre, singt sie auch noch eine Bewerbung für den nächsten Walt Disney Film. Das hätte auch ein Vorlage für König der Löwen sein können. Und Walt Disney ist bei mir sowas von unten durch, seit sie LucasArts geschlossen haben ("Ihr Schweine!"). Nun gut...die Dame hat sich hübsch ins Finale geglitzert ohne ihren Schmetterlingsring aus den Augen zu lassen. Ich hätte beinahe gekotzt, aber scheinbar hat es gefallen. Wieder einmal das Finale für die Ukraine. Unverständlicherweise Dauergast im Finale und das sehr häufig völlig ungerechtfertigt. Ich geh mir am Samstag ein Bier aufmachen, wenn das Lied kommt....oder wegbringen...je nach Zustand ;-)

"Lekker-Mädsche"-Wertung: Geh weg! WEIT weg!


Niederlande: Anouk - "Birds"

Sprachlosigkeit. Ich meine...ich könnte alles schreiben und doch nicht die richtigen Worte finden. Ich knie innerlich darnieder, schmelze dahin. Diese Stimme, der Song, die Einfachheit und Klarheit. Minimalistisch? Vielleicht. Aber in erster Linie großartig! Anouk wird der ein oder andere kennen und wenn nicht sie, dann ihren Top-Hit "Nobody's wife" aus den 90er Jahren. Die 38-jährige Holländerin ist eine astreine Rockröhre und kommt mit einer Ballade die mich umhaut. Und ich meine wirklich umhaut. Ich sitze das dutzendste Mal vor dem Video...mit offenem Mund. Ich traue mich kaum zu atmen, um keinen Bruchteil einer Sekunde zu verpassen. Dieses Stück nimmt mich gefangen und Anouk greift sich mein Herz scheinbar ohne Anstrengung. Und sie hält es sehr fest. Alles andere als das Finale wäre beinahe ein Skandal gewesen. Aber es wurde das Finale und wie ich heute mehrfach lesen konnte "Anouk singt in einer anderen Liga"....vielleicht ist dem wirklich so.

"Lekker-Mädsche"-Wertung: Top-Favoritin mein Herz in diesem Jahr zu stehlen. Eine Holländerin? Die 7 Jahre älter ist? Ja Gott verdammt....ja ja ja und ja. Das könnte die Überraschung in diesem Jahr sein. Mein Herz geht in die Niederlande? Es gibt noch ein paar Hochkaräter...ein paar Eisen sind noch im Feuer. Aber Anouk liegt einen Augenaufschlag vorne.


Montenegro: Who see - "Igranka" (zu Deutsch: "Party")

What the hell? Hip Hop gepaart mit Dance-Musik. Das klingt jetzt nicht so schlecht muss ich sagen. Ich kann kein montenegrinisch, aber das soll erst einmal nicht stören, obwohl einige Begriff eine gewisse Sinnlosigkeit bzw. Dümmlichkeit des Textes erahnen lassen. Aber dann noch Astronautenkostüme? Und ein weiblicher Cyborg? Ähm....krass.
Also ich fand es ganz witzig...aber Finale? Nein das wäre irgendwie nicht gerecht gewesen. Von der Dame....bzw. dem Cyborg konnte man auch nicht viel sehen, also entfällt die "Lekker-Mädsche"-Wertung hier. Was soll man sonst zu dem Beitrag sagen? Äh...next?!? Oder halten wir es mit dem letzten Wort, das einer der Sänger auf der Bühne in Richtung Publikum rief: "Peace" ;-)

"Lekker-Mädsche"-Wertung: Entfällt. Naja...obwohl....eine weibliche Cyborg-Göttin....also wahrscheinlich. Sie stand ja fast nur im Dunkeln.


Litauen: Andrius Pojavis - "Something"

Ich möchte mich nun vorab entschuldigen, dass nun fast nur noch Stücke in der Luft zerrissen werden. Aber verdient ist verdient!
Bitte lieber Leser versetzen Sie sich in ihre Jugend zurück. Stellen Sie sich vor sie wären in der Schule und ihr Lehrer sagt ihnen er singt jetzt und tritt beim ESC auf. Komische Vorstellung? Verständlich. Aber sowas soll es geben. Der junge Mann IST nämlich Lehrer. Gut für seinen grauseligen Englisch-Akzent kann er nichts...also persönlich jetzt. Aber er steht auf der Bühne wie jemand, der da nicht wirklich hingehört...oder zufällig da gelandet ist. Und dann der Text. Ich weiß nicht wie es euch geht...aber vielleicht kennt ihr das ja. Man hört ein Lied mit einem Text den man sprachlich zwar versteht, aber aufgrund von Akzent oder Geschwindigkeit vorerst nur Bruchstücke tatsächlich versteht. Im Laufe des Stücks hat man dann zwar alles verstanden, aber ein oder zwei Textzeilen stechen besonders hervor und genau auf diese konzentriert man sich die ganze Zeit. Mir ging es gestern bei Litauen so. Irgendwann habe ich ihn nur noch über die Schuhe singen hören die er heute trägt. Immer wieder: "Because of my shoes I'm wearing today. One is called love, the other is pain". Das Lied war damit für mich gestorben. Scheinbar ging es den Zuschauern nicht so....denn es ist im Finale gelandet. Da hätte es in meinen Augen aber nicht wirklich sein dürfen....nun wirklich nicht.


Weißrussland: Alyona Lanskaya - "Solayoh" (zu Deutsch: Nix...ist ein Phantasiewort soweit ich das sehe)

Grausame Mutter der Nacht! Also jetzt nicht die Künstlerin...ich meine halt die Herrin der Alpträume. Eine Weißrussin wie sie im Buche steht singt in leicht akzentgeschwängertem Englisch einen Partyhit der nach einer Mischung aus Samba und Truppenbewegung klingt. Und angezogen...nein das ist das falsche Wort. Und an ihrem Körper hängt ein in Streifen gefetztes, bläulich glitzerndes Stück...äh Stoff. Sie hätte eigentlich gleich einen Bikini tragen können. Komische Bewegungen mit den Händen tun ihr Übriges. Ich habe versucht es nachzumachen...es sah wahrscheinlich noch lächerlicher aus als das auf der Bühne. Und das wirklich alptraumhafte ist: Es war das erste Lied was mir heute Morgen in den Sinn gekommen ist. Zum Glück konnte ich nur eine Zeile wiedergeben....nein eigentlich waren es nur zwei Worte..."Solayoh, Solayho"....that's it. Finale...ok es war ein krachender Dance-Song der die müden Glieder erweckte. Das möchte ich dem Stück zu Gute halten. Aber sonst....naja

"Lekker-Mädsche"-Wertung: Nein danke. Man kann mir den kleinen Finger reichen, um mich zu verführen...aber mir halbnackt und schreiend entgegenzuspringen verschreckt mich eher.


Moldawien: Aliona Moon - "O Mie" (zu Deutsch: "Eintausend")

Die Überraschung des Abends! Und ich meine nicht die Frisur. Vielleicht lag es an ihrem kleinen Aussetzer ganz am Anfang...jedenfalls klang es wie einer. Und er sah auch wie einer aus...ein kurzer Sekundenbruchteil der Panik und des Schluckens. Und dann sang sie um ihr Leben. So jedenfalls habe ich mich gefühlt...und es hat gewirkt. Und man vergesse nicht die beste Bühnenshow des Abends, abgesehen von den Pausenfüllern die auch hervorragend waren. Da steht die junge Dame in ihrem Kleid, dass dauerhaft von LEDs angestrahlt wird und somit zum Teil des Bühnenbilds wird. Und dann hebt sie sich wie von Geisterhand in die Höhe und ihr Kleid wird länger und länger und länger und länger und länger. Dann beginnt es zu brennen...also die LED's lassen natürlich den Eindruck entstehen. Und sie singt weiter um ihr Leben. Irgendwie zurecht im Finale! Ich freue mich auf die Show und hoffe darauf, dass sie etwas weniger aufgeregt ist...obwohl es sie sympathisch gemacht hat.

"Lekker-Mädsche"-Wertung: Durchaus positiv. Die 24jährige ist durchaus attraktiv und von der Bettkante würde ich sie keinesfalls stoßen. Also unter einer Bedingung: Nicht diese Frisur! Die geht mal so gar nicht!!!! Und darum wird mein Herz auch nicht nach Moldawien gehen....aber wer weiß wie es bei einer anderen Frisur ausgesehen hätte?


Irland: Ryan Dolan - "Only Love survives"

Heilige Mutter Erde! Was ist eigentlich mit Irland los? Seit nun drei Jahren nur noch Pop-Musik? Was ist mit den Balladen-Königen des ESC? Nicht dass die Pop-Stücke immer scheiße wären...aber so langsam zeigt der Trend eindeutig nach unten. Das war mir eindeutig zu viel des Guten. Die Trommeln, die Beats und Bässe und dann dieser mehr kreischende als singende Jüngling. Meiner Meinung etwas zu dick aufgetragen. Aber gut...Irland wird sich sagen: Finale...was will man mehr?! Nun früher war Irland mal ein Titelaspirant...heute ist es scheinbar nur noch Beiwerk. Ein wenig wie die Leute die man auf eine Party einlädt, weil es ja irgendwie sein muss. "Oh schön dass ihr da seid"....3 Stunden später "Oh ihr seid schon weg. Bis bald" Mehr Dialog war auch nicht drin.
Wie gesagt Finale...dieses Jahr hätte Irland aber ruhig mal aussetzen dürfen.


Zypern: Despina Olympiou - "An Me Thimasai" (zu Deutsch: "Wenn du dich an mich erinnerst")

Der Titel könnte schon das Problem des Stücks gewesen sein: Wenn du dich an mich erinnerst. Bei so vielen Balladen, geht die ein oder andere immer unter. Und diese hat genau dieses Schicksal scheinbar erlitten. Kein Finale für Zypern dieses Jahr. Eigentlich ein annehmbares Stück. Aber definitiv nicht eine der besseren Balladen des Abends, da gab es einige sehr viel bessere. So leid mir das tut! Es gab keine großartige Bühnenshow, was bei einer Ballade auch nicht Not tut, aber hier wäre es vielleicht die Rettung gewesen...wer weiß. So war das Lied nur schön, aber halt auch nicht mehr.

"Lekker-Mädsche"-Wertung: Durchaus attraktive Mittdreißigerin die da auf der Bühne steht. Aber es fehlt der letzte Kick!


Belgien: Roberto Bellarosa - "Love kills"

Das Stück ist eigentlich gar nicht schlecht und die Singstimme des jungen Burschen ist auch ganz gut, hoher Wiedererkennungswert wie ich finde. Aber ich habe so gut wie gar nicht auf den Burschen geachtet. Sondern auf seine Background-Tänzerinnen! Wo bitte schön hat man die denn hergeholt? Und was hat man ihnen aufgetragen? Den Ententanz neu zu interpretieren? Also das wäre ihnen auf humoristische Art und Weise gelungen! Also ich habe nicht ganz verstanden wie das im Finale landen konnte...aber irgendwie freue ich mich drauf. Der Ententanz war super! Selten so gelacht.
Das Stück geht wie gesagt in Ordnung. Vielleicht auch gerechtfertigt im Finale....aber eigentlich habe ich mir nicht das Lied gemerkt. Nur den Ententanz...diesen verdammten Ententanz!


Serbien: Moje 3 - "Ljubav je svuda" (zu Deutsch: "Liebe ist überall")

3 junge, serbische Frauen! Na das kann ja was werden. Aber was ist das???? Zuviel Schminke und die Kleidung zu Bunt....VIEL ZU BUNT! Bis auf das röte Höschen der einen natürlich....das war, muss ich zu meiner Verteidigung sagen, allerdings dramaturgisch notwendig....das hatte mit angeruchtem Sex gar nichts zu tun....ähem. Die Stimmen sind ganz angenehm, der Song geht ins Ohr. Also ich behaupte ja, dass es einfach zu viel der oben genannten Komponenten war. Von daher wurde das auch nichts mit dem Finale. Irgendwie schade...oder auch nicht? Bin mir nicht sicher.

"Lekker-Mädsche"-Wertung: Also ohne die ganze Schminke und mit normalen Klamotten sehen die drei sehr hübsch aus, soweit ich das von Bildern her beurteilen kann. Also ich tät alle drei zu mir nach Hause einladen....obwohl mir da wohl etwas die Pumpe gehen wird. 3 Frauen....na ob ich das überleben werde?!?




Und das war auch schon das 1. Halbfinale aus meiner ganz persönlichen Sicht und nach meinem ganz persönlichen Empfinden. Am Donnerstag folgt das zweite Halbfinale und ich verspreche: Es sind noch ein paar heiße Eisen im Feuer! Mein Herz ist noch nicht vergeben und vielleicht ist auch im 2. Halbfinale eine "Lekker-Mädsche"-Wertung nötig? Wir werden sehen. Ich bin sehr gespannt!
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