11
Mai
2018

Eurovision Song Contest 2018 - Das 2. Halbfinale

Das zweite Halbfinale fand ich insgesamt schwächer, aber mit kleinen und großen Höhepunkten.



1. Norwegen: Alexander Rybak - That’s How You Write a Song

Der Sieger des Jahres 2009 bringt eine langweilige Pop-Nummer, die aber gut produziert wurde. Außerdem ist der Mann ein Performer und sein verschmitztes Lächeln wird ebenfalls Punkte einbringen.
Der Text ist völlig belanglos und wiederholt sich ständig. Der Beat ist gut, wie bereits angesprochen einfach gut und rund produziert.
Der Finalplatz war fast sicher. Aber für mich nur ein Song zum Bier holen…oder wegbringen.


2. Rumänien: The Humans - Goodbye

Eine 80er Jahre Rock-Ballade. Ruhiger Anfang, dann wird und bleibt es rockig. Ganz im Stil von Bonnie Tyler und Konsorten. Als Kind der 80er ist das Musik mit der ich groß geworden bin, daher ist sie mir vertraut und sympathisch. Aber mehr als eine schöne Erinnerung an die Rock-Songs vergangener Zeiten war es dann auch nicht.
Finale hätte ich ok gefunden, aber dazu war der Song einfach zu schwach. Oder einfach zu altbacken.

„Lekker-Mädsche-Wertung“:
Ganz hübsch, aber Blondinen stehen bei mir meist nicht hoch im Kurs. Außerdem hätte ich mir dann lieber die echte Bonnie Tyler gewünscht oder Cyndi Lauper. Die sind zwar definitiv nicht in meiner Altersklasse, aber haben einfach die größeren Stimmen!



3. Serbien: Sanja Ilić & Balkanika - Nova Deca (zu Deutsch: „Neue Kinder“)

Ich mag Balkan-Klänge. Die Flöte im Hintergrund, die Trommeln, der Sound von slawischen Sprachen. Dazu kommt etwas Electro im Ethno-Stil. Ich mag das Lied immer mehr, allerdings blieb es mir nicht im Ohr. Es hätte mir ruhig etwas klassischer sein können, die Electro-Beat sind fast zu viel. Auf der anderen Seite wäre der Song dann vielleicht zu seicht. Insgesamt bin ich mit dem Finaleinzug einverstanden, kann das Lied aber noch nicht wirklich in meiner Beliebtheits-Skala einordnen.

„Lekker-Mädsche-Wertung“:
Die 3 Sängerinnen stehen fast zu wenig im Vordergrund. Die Schwarzhaarige, die auch von den dreien am häufigsten im Bild war, ist mir noch am besten in Erinnerung geblieben. Also Danica, so ihr Name, wenn du mich im Finale nett anlächelst könnte dir mein Herz noch zufliegen ;-)



4. San Marino: Jessika feat. Jenifer Brening - Who We Are

San Marino schickt in diesem Jahr eine maltesische Sängerin ins Feld und als Unterstützung eine Deutsche. Diese übernimmt die Rap-Parts des Songs. Diese Rap-Parts möchte ich auch loben, da sie dem Halbfinale etwas Farbe gaben. Der restliche Song ist einfach nur üblicher 0815 Pop mit üblicher Aussage. Wir sind wer wir sind und das ist auch gut so. Jap danke. Next!
Und gesanglich war das jetzt auch nicht so mega. Würde Dieter Bohlen sagen….also bei der deutschen Rapperin hat er das auch schon getan…bei Deutschland sucht den Suppenkasper.
Naja zurecht nicht im Finale.

“Lekker-Mädsche-Wertung”:
Da ist leider kein Funke übergesprungen. Sahen beide nett aus…aber da fehlte trotzdem das Besondere.



5. Dänemark: Rasmussen - Higher Ground

Und Dänemark bedient eine Schublade und zwar die Wikinger-Schublade. Ein bärtiger, rothaariger Mann singt, umringt von anderen Kriegern und Wikingerschiffen, eine mit Trommeln unterlegte, düstere Ethno-Hymne. Modern klingt das nicht, aber irgendwie doch eindrucksvoll. Und man darf ja ruhig auch mal eine Schublade bedienen.
Durchaus zurecht im Finale.


6. Russland: Julija Samoilowa - I Won’t Break

Im letzten Jahr fehlte Russland weil die Künstlerin nicht in die Ukraine einreisen durfte. Die Hintergründe, Verschwörungstheorien und sonstigen, hitzigen Debatten darüber sollen hier nicht geführt werden.
Die Russen haben die gleiche Künstlerin nun wie versprochen dieses Jahr antreten lassen.
Die Dame sitzt im Rollstuhl und ist durch ihre Krankheit auch durchaus gezeichnet. Der Song passt daher sehr gut zu ihr, weil er von ihrem Kampf spricht. Aber man muss auch sagen: Gesanglich war das mehr als schwach und die sonst starken Performances der Russen konnten hier, verständlicherweise, auch nicht vorkommen. Und der Song an sich gibt auch wenig her. Zusätzlich vergisst die Sängerin vor dem Refrain einmal kurz ihren Einsatz.
Absolut gerechtfertigt nicht im Finale.


7. Moldau: DoReDoS - My Lucky Day

Nach doch eher düsteren bzw. traurigen Liedern musste nun wieder Wohlfühl-Musik her. Und Moldau brachte genau das. Ein locker leichtes Liedchen garniert mit einer fröhlich-lustigen Performance. Ein Song zum mitwippen und mitpfeifen. Gute Laune garantiert!
Mir bleibt wenig von dem Song im Ohr, textlich eigentlich sogar gar nichts. Aber das macht hier auch gar nichts. Die gute Laune war einfach dringend notwendig. Danke dafür und damit auch zurecht im Finale!

„Lekker-Mädsche-Wertung“:
Aufgrund der Bühnenshow sind die Damen kaum in Erinnerung geblieben. Sind aber auch beide Blond und haben auch noch ihre zwei männlichen Band-Kollegen dabei. Daher wird das nichts mit meinem Herz.



8. Niederlande: Waylon - Outlaw in ’Em

Und die Niederlande bringen wieder einmal Country-Rock. Der Sänger war 2014 erfolgreich mit seiner damaligen Band-Kollegin unter dem Namen „Common Linnits“ – Platz 2 im Finale und der Song ist immer noch auf meinem IPod.
Dieses Jahr als Solo-Künstler bringt er keine Ballade, sondern eine kernige Country-Nummer. Auch hier lobe ich deutlich die Abwechslung die damit geschaffen wurde! Den Song an sich finde ich eigentlich nicht so toll, aber es ist halt eher meine Musik.
Für mich daher zurecht im Finale, auch wenn ich es nicht weit oben sehe.


9. Australien: Jessica Mauboy - We Got Love

Eine große Pop-Nation die seit ihren Auftritten beim ESC stets gute Lieder vorstellt. Auch in diesem Jahr eine sauber produzierte, moderne Pop-Nummer. Die Künstlerin war die erste die für Australien beim ESC auftreten durfte, damals 2014 aber noch als reiner Gastauftritt ohne Wertung. Dieses Jahr also mit Wertung und ich schätze das wird ein guter Platz im Mittelfeld.
Bühnenshow passt, Song passt, tolle Künstlerin. Zurecht im Finale!

„Lekker-Mädsche-Wertung“:
Eine schöne Frau (ich wiederhole mich)! Aber sie wird dann eher von der ein oder anderen Süd-Ost-Europäerin überholt werden. Die sind meist mehr mein Fall!



10. Georgien: Ethno-Jazz Band Iriao - For You

Und jetzt künstlerisches Kleinod! Der georgische mehrstimmige Gesang ist sogar ein offizielles Weltkulturerbe. Aber wie das so mit Kunst ist: Sie ist manchmal etwas schwer zugänglich. Bei dieser Art von Gesang werden die Stimmen zu einer sonderbaren Harmonie verwoben, obwohl sie doch unterschiedlich sind. Manchmal kann sich das etwas wirr anhören und doch irgendwie schön.
Für den ESC ist das aber wahrscheinlich einfach zu viel des Guten, zu viel von Kunst und zu viel des Abstrakten.
Nicht im Finale. Ich kann das verstehen und kann mich selbst nicht entscheiden ob ich das gut oder schade finde.


11. Polen: Gromee feat. Lukas Meijer - Light Me Up

Ein DJ, ein Sänger, ein 0815-Song. Viel mehr gibt es eigentlich nicht zu sagen. Gesanglich schwach, die Performance war jetzt auch nicht der Bringer und der Song erst recht nicht.
Wenigstens hat er versucht Stimmung zu machen. Das muss man ihm zu Gute halten.
Ansonsten: Zurecht nicht im Finale!


12. Malta: Christabelle - Taboo

Der Song soll für mehr Verständnis für psychisch Kranke werben. Ist ja erst einmal ganz gut…aber ich verstehe den Song nicht. Also es geht um ein Tabu, so viel ist klar. Aber sonst?
Hätte man mir nicht gesagt worum es geht, hätte ich keine Ahnung gehabt. Der Song ist außerdem schwer einzuordnen: Ist er noch modern? Ist das noch Pop? Oder doch mehr Electro?
Ich fand den Refrain ganz in Ordnung und auch sonst war das jetzt kein schlechtes Stück Musik, aber mehr auch nicht. Habe ich nicht im Finale gesehen und so ist es ja dann auch gekommen: Kein Finale für Malta.

„Lekker-Mädsche-Wertung“:
Nein hier hat sie mich jetzt nicht gecasht. Durchaus hübsch, schwarze Haare…was immer gut bei mir ist, aber sonst? Nö.



13. Ungarn: AWS - Viszlát Nyár (zu Deutsch: „Auf Wiedersehen Sommer“)

Und jetzt gibt es hart auf die Fresse!
Metal ist beim ESC angekommen, ENDLICH!!!
Und kein Soft-Metal oder Möchtegern-Rock, nein echter Metal! Gut ich gebe zu es geht sicherlich noch härter, aber das ist doch mal ein Anfang!
Im Song geht es um den Tod des eigenen Vaters, aber das ist erst einmal egal. Hier kommen harte Gitarrenriffe zum Einsatz, Schlagzeug-Gewitter, Gebrüll, Feuer, Stagediving. Alles dabei! Pluspunkt auch, dass hier in der Landessprache gesungen wird. Ich verstehe kein Wort, aber ich headbange mit und genieße jede Sekunde des Stücks.
BRENNT DIESE VERSCHISSENE HALLE NIEDER! LASST IM FINALE NUR NOCH SCHUTT UND ASCHE ÜBER!
Zurecht im Finale, einfach nur zurecht!


14. Lettland: Laura Rizzotto - Funny Girl

Und jetzt kommt ein Song irgendwo zwischen Bond-Song und Alicia Keys. Nur von Alicia ist die Sängerin gesanglich weit entfernt, was aber nicht heißen soll, dass sie nicht singen könnten. Und der Song ist auch von einer Bond-Hymne weit entfernt. Ich mag den Song eigentlich durchaus, aber irgendwie ist er auch etwas schwach auf der Brust. In diesem schwachen Halbfinale hätte ich mir aber einen Finalplatz für Lettland gewünscht. Das wurde aber nichts: Kein Finale für Lettland!

„Lekker-Mädsche-Wertung“:
Hier kommt brasilianisches Feuer auf die Bühne. Die gebürtige Brasilianerin mit lettischen Wurzeln ist eine schöne Frau, ich könnte mich auch durchaus für sie erwärmen. Letztendlich sind es aber dann doch andere die mein Herz eher erhaschen können.



15. Schweden: Benjamin Ingrosso - Dance You Off

Das können wir jetzt auch schnell abwickeln hier!
Schweden kann Pop! Das sollte inzwischen bekannt sein. Der Song ist zwar ein 0815 Timberlake-Song, aber er kann halt auch international funktionieren, weil es immer Menschen geben wird die so etwas hören. Außerdem ist auch hier der Song erstklassig produziert und Gesang und Performance sitzen wie ein maßgeschneiderter Anzug. Durch die perfekte Darstellung geht natürlich auch etwas verloren, mal wieder. Das gehört ja inzwischen fast dazu. So wird das wohl nichts mit einem Sieg.
Aber der Finaleinzug war eigentlich schon vorher klar. Sehen wir im Finale wieder, ohne dass ich mich jetzt besonders freuen würde.


16. Montenegro: Vanja Radovanović - Inje (zu Deutsch: „Raureif“)

Balkan-Song in Landessprache. Damit ist fast alles gesagt. Ich mag solche Songs meistens, da ich die slawischen Sprachen mag und die Art dieser Balkan-Balladen. Hier springt aber nie der ganz große Funken über. Der Aufbau des Songs gefällt mir nicht wirklich. Und mir fehlt ein wenig der emotionale Höhepunkt. So berührt mich der Song eigentlich kaum und das ist immer schlecht. Insgesamt ein schönes Lied, aber mehr auch nicht.
Irgendwie zurecht nicht im Finale!


17. Slowenien: Lea Sirk - Hvala, Ne! (zu Deutsch: „Danke, nein!“)

Ein Land das immer in meinem Herzen sein wird: Slowenien. Ich mag es einfach.
Die moderne Nummer ist eine Mischung aus Electro und Rap-Parts. Tanzbar, durchaus mit Wiedererkennungswert, auch wenn durch Landessprache und Art des Gesangs schwerfällt mitzusingen.
Die Performance hat einen kleinen Höhepunkt, als plötzlich die Musik stoppt und es nach einem technischen Zwischenfall aussieht. Ich vermute stark, dass dies bewusst so gesetzt wurde, denn die Sängerin geht sehr gut damit um und nimmt das Publikum mit bis zum Einsatz der Musik. Fast wie ein Profi.
Der Song hat auch wieder ein ernstes Thema, das wird noch für meine Finalbesprechung wichtig. Hier heißt das Thema: Beeinflussung durch Werbung.
Trotz ernsten Themas aber ein positiver Song. Bringt Stimmung rüber!
Zurecht im Finale!

„Lekker-Mädsche-Wertung:“
Sympathische Frau! Mit der würde ich definitiv feiern gehen. Aber pinke Haare? Ne für mein Herz reicht das nicht. Aber das Angebot zum Party machen steht ;-)



18. Ukraine: MELOVIN - Under the Ladder

Die Ukraine tritt mit einem modernen Elektro-Pop-Song auf. Ich bin aber etwas verwirrt. Ein junger Mann in schwarzem Mantel entsteigt einer Konstruktion die doch stark an einen Sarg erinnert. Und dazu hat er in einem Auge eine Kontaktlinse die ihn in eine Art anderes Wesen verwandelt…einen Vampir zum Beispiel, fehlten nur noch die Zähne.
Der Song hat mich danach kaum mehr interessiert. Nur noch die Frage ob er gleich eine Tänzerin beißt oder das Feuer um ihn herum ihn umbringen wird.
Gesanglich war das in Ordnung, die Performance war gut, der Song ist durchaus gut. Für mich aber auch nicht mehr.
Finale sehe ich aber als gerechtfertigt an.

10
Mai
2018

Eurovision Song Contest 2018 - Das 1. Halbfinale

Auch dieses Jahr wird der ESC besprochen.
Dieses Jahr in Portugal, der Heimat des letztjährigen, verdienten Siegers!

Wir starten gleich mit dem 1. Halbfinale von Dienstag.



1. Aserbaidschan: Aisel - X My Heart

Der Abend wird mit einem netten Pop-Song eröffnet. Und nett ist ja gleichzeitig auch die kleine Schwester von scheiße!
Belanglos mag dem Liedchen vielleicht nicht gerecht werden, aber es kommt der Realität einfach am nächsten. Der Gesang war okay, wirkte aber recht schwach auf der Brust. Der Text ist relativ sinnfrei "Bring mich zum Mond, bis zur Spitze"...bitte was? "Ich bin stärker als Kanonenkugeln"....na Glückwunsch!
Wenn der Text schon nicht überzeugen kann, was er bei Pop-Songs auch nicht zwingend muss, dann sollten Gesang und Performance doch wenigstens was können. Aber nun ja....wie bereits gesagt: Es war ganz nett. Ist aber dann auch ganz nett nicht im Finale gelandet. Zurecht!

"Lekker-Mädsche-Wertung":
Dieses Jahr gibt es zwar wieder diese Wertung, habe aber das Gefühl das ist ein auslaufendes Modell.

Nun die Dame ist hübsch, keine Frage. Ein Lächeln wäre vielleicht mal nett gewesen. Sie wirkt doch etwas ausdrucksarm. Eine hübsche Frau....aber blieb kaum in Erinnerung. Was auch am Lied lag.



2. Island: Ari Ólafsson - Our Choice

Ein Lied über Zusammenhalt, Hoffnung, über Frieden. Wie auch immer...
Ja wir haben immer eine Wahl....die Wahl zu hoffen, die Wahl positiv zu sehen und z.B. auch die Wahl ein Lied scheiße zu finden. Und genau diese Wahl habe ich hier getroffen.
Die hohe Gesangsstimme des jungen Mannes geht mir irgendwann doch ziemlich auf den Keks, genau wie der Song im Allgemeinen. Diesen Song hätte es nicht gebraucht.
Zurecht nicht im Finale!


3. Albanien: Eugent Bushpepa - Mall (zu Deutsch: "Sehnsucht")

Der Song wird auf diversenen ESC-Seiten als "Rock" beschrieben. Bitte was? Das ist softiger Soft-Rock. Und die hohe Stimme des Mannes, Respekt...aber rockig hört sich das nicht an. Ein paar Gitarren reichen dafür nicht aus.
Pluspunkte gibt es für die Landessprache in der gesungen wird!
Aber es gab mindestens einen echten Rocksong, den ich um Längen besser fand und der kam aus der Schweiz. Das hier mag für das Zielpublikum des ESC ja Rock sein...für echte Rocker ist das gewollt aber nicht gekonnt.
Für mich absolut unverständlicherweise im Finale.


4. Belgien: Sennek - A Matter of Time

Belgien hat in den letzten Jahren meist sehr gute Titel gebracht und auch dieses Jahr finde ich den Song durchaus gut. Sehr ruhig, mit leichtem Höhepunkt im Refrain den ich auch schnell mitsingen konnte. Recht chillige Musik, eingängiger Sound. Durchaus radiotauglich. Eventuell durch die nachfolgenden Künstler benachteiligt, da der Song von Tschechien weggefegt wurde und Litauen hat ihn dann vergessen gemacht. Oder es war das eigenwillige Kleid.
Eigentlich schade um den Song, aber ich habe fast schon damit gerechnet, dass es nicht für das Finale reicht.

"Lekker-Mädsche-Wertung":
Hübsche Frau eigentlich. Schöne Augen. Aber was war das für ein Kleid? Es sah etwas....unbequem aus? Es sah eigentlich gar nicht nach einem Kleid aus. Naja etwas irritierend. Nach Belgien geht mein Herz wahrscheinlich eher nicht.



5. Tschechien: Mikolas Josef - Lie to Me

Kommen wir nun zu einem Top-Favoriten auf den Gesamtsieg. Tschechien! Ein Land das den ESC selten besucht, meist fliegen sie früh raus oder landen irgendwo weiter unten. Und ganz oft waren sie deshalb auch gar nicht erst dabei. Und jetzt? Ein absolut moderner Song, gesungen von einem jungen Mann der sichtlich Spaß an seiner Performance hat.
Der Song könnte genauso gut ein US-Charthit sein. Einige Textzeilen wurden nachträglich entfernt, aber mit einem Augenzwinkern gibt es immer noch Zeilen wie "eat my spaghetti"....nun es darf jeder selbst überlegen was damit wohl gemeint ist.
Wie gesagt: Absolut modern! Positiv, tanzbar. So was hätte ich eigentlich kaum von Tschechien erwartet.
Wird auf meiner endgültigen Liste wohl weit oben landen!
Zurecht im Finale!


6. Litauen: Ieva Zasimauskaitė - When We’re Old

Es gibt auch immer mal Lieder die man nicht auf dem Zettel hat. Oder Lieder die man beim ersten Mal hören immer noch nicht auf dem Zettel hat. So geht es mir hier bei diesem Stück. Mir fiel zwar die sehr schöne Singstimme der jungen Dame auf, aber das Lied fand sonst bei mir nicht statt. Doch jetzt geht es mir doch immer mehr ins Ohr.
Die Ballade über die Liebe, über eine Beziehung die für immer halten soll, ist sehr sanft, sehr ruhig und wenig reich an Höhepunkten oder Ecken und Kanten.
Aber in der Ruhe und der Besinnlichkeit liegt hier doch viel Kraft. Und die schon angesprochene Singstimme der Sängerin ist wunderschön.
Für mich nachträglich zurecht im Finale, auch wenn ich es dort eigentlich nicht gesehen habe.

"Lekker-Mädsche-Wertung":
Wäre die Frau nicht verheiratet, sänge sie das Lied nicht für ihren Mann der am Ende auch noch die Bühne betritt....wäre das alles nicht, dann hätte mein Herz durchaus nach Litauen gehen können. Schöne Frau, schöne Stimme!



7. Israel: Netta - Toy

Kommen wir zum Top-Favoriten auf den Sieg: Israel!
Beth Dito lässt grüßen...war mein erster Gedanke als ich die Künstlerin und ihre Performance gesehen habe. Dazu ein Lied zur aktuellen weltweiten Debatte über Chauvinismus und Gleichberechtigung. Eigentlich durchaus Argumente die gegen das Lied sprechen, zumindest für meine Ohren. Denn ich mag nicht an andere Künstler erinnert werden (besonders wenn ich sie, wie Beth Dito, schon live gesehen habe). Und auch das ständige aufkochen von aktuelle eh schon breitgetretenen Themen geht mir auf den Keks.
Aber ich muss sagen: Es handelt sich um einen sehr modernen Song der, ebenso wie die Performance, Spaß macht! Ein Song zum Tanzen, zum mitsingen, zum zuhören und zusehen. Da passt fast alles!
Ich kann die Favoritenstellung verstehen, sehe aber auch die Gefahr das andere Lieder es noch überholen.
Für mich klar zurecht im Finale! Ob es für den Sieg reicht? Abwarten!

"Lekker-Mädsche-Wertung":
Nun Frauen wie Beth Dito sind eher nicht meins. Nicht nur vom Aussehen, sondern insbesondere aufgrund der aufgedrehten, flippigen Art. Ich mag es da was ruhiger :)



8. Weißrussland: ALEKSEEV - Forever

So das werden wir jetzt schnell besprechen und dann auch schnell wieder vergessen.
Nachdem ich Weißrussland doch einmal loben konnten in den letzten 2 Jahren, ist es jetzt wieder vorbei mit all dem Lob.
Der Mann mit den weißesten Zähnen ever singt eine Ballade…und zwar eine ohne weiteren Belang. Auch wenn der Sound sogar recht eingängig, das Lied war dann einfach nur eine weitere Ballade.
Zurecht nicht im Finale.
Vielleicht wäre der junge Mann in der Werbung besser aufgehoben….für Zahnpasta!


9. Estland: Elina Netšajeva - La forza (zu deutsch: “Die Kraft”)

Und nun: Klassische Oper! Ja, richtig gehört!
Und ich finde es geil! Warum auch nicht? Die Estin kann mit ihrer Stimme Höhen erreichen, von denen ich nicht einmal dachte das sie existieren würden. Und es klingt immer gut und kontrolliert. Ja man kann hier eindeutig von Kunst sprechen!
Der Gesang ist auf italienisch, eine typische Opernsprache. Ich bin sicher kein großer Opernfan, aber ich mag wenn der ESC Farbe hat, Vielfalt. Und genau das ist was ich damit meine! Die Performance passt zum Stück….und was für ein Kleid! Es wiegt mehrere KG, ist riesig und wird quasi als Leinwand genutzt. Tolle Show!
Dieses Stück ist zurecht im Finale und ich mag es sehr!

“Lekker-Mädsche-Wertung”:
Eine schöne Frau! Und die Stimme beeindruckt mich tief. Mal sehen was da noch so kommt…aber vielleicht geht mein Herz ja nach Estland.



10. Bulgarien: Equinox - Bones

Mystische Töne aus Bulgarien. Durchaus modern, ziemlich düster, geht in Richtung Ethno-Pop. Fängt recht langsam an und wird dann durch Electro-Klänge etwas schneller und zieht insgesamt an. Gefällt mir eigentlich sehr gut, auch wenn ich den Text etwas zweifelhaft finde. Mir wird nicht ganz klar was die Band eigentlich von mir möchte bzw. mir erzählen möchte.
Ansonsten aber zurecht im Finale!

„Lekker-Mädsche-Wertung“:
Die Dame hat was von Lady Gaga. Die Frisur ist nicht mein Fall, außerdem gepierct. Ne lass mal.



11. Mazedonien: Eye Cue - Lost and Found

Und auch mal wieder ganz normale Pop-Musik, hier mit wenig passenden Reggea-Klängen. Irgendwie wirkt das Lied etwas seltsam, was wohl daran liegt das hier mehrere Musikstile versucht werden in das Lied zu pressen. Gleichzeitig ist es wenig innovativ, irgendwie auch kaum tanzbar oder mitsingbar. Wenigstens versucht es positive Stimmung zu verbreiten.
Naja sonderbares Lied, kaum erinnerungswürdiger Auftritt. Zurecht nicht im Finale.

„Lekker-Mädsche-Wertung“:
Genauso wie das Lied, blieb mir auch die Sängerin nicht genug in Erinnerung. Hübsch, aber irgendwie auch nicht weiter interessant.



12. Kroatien: Franka - Crazy

Kroatien bietet eine eher jazzige Nummer. Auch hier möchte ich durchaus von Kunst sprechen. Die bildschöne Kroatin singt toll, in einem Teil des Stücks spricht sie auch einfach nur. Der Song gab dem Halbfinale noch etwas mehr Farbe!
Es ist sicherlich kein Riesenkracher, vielleicht zu jazzig um crazy zu sein, zu wenig Performance um aufzufallen. Es mag gute Gründe dafür geben, dass es Kroatien nicht ins Finale geschafft hat. Ich persönlich hätte mich gefreut es nochmal zu sehen und zu hören. Und ja ein wenig mag das auch an der Sängerin zu liegen.
Kleine Anekdote am Rande: Ich musste beim „Crazy“ immer an den Song von Aerosmith denken :)

„Lekker-Mädsche-Wertung“:

Oha! Hier setzt die Kroatin mal ein Ausrufezeichen! Eine schöne, sinnliche Frau. Etwas geheimnisvoll, sexy aber dezent. Toll! Mit der würde ich auch mal crazy Sachen machen ;-)
Eine Favoritin auf mein Herz! Trotz der Tatsache sie nicht im Finale zu sehen.



13. Österreich: Cesár Sampson - Nobody but You

Hier muss man erst einmal klar den Gesang loben. Gesanglich war das vielleicht eine der besten Auftritte des Abends. Die Performance fand ich lahm, genau wie die Kleidungswahl.
Der Song ist soulig und durchaus modern. Normale Pop-Ware aus unserem Nachbarland. Kein schlechter Song, aber in meinen Ohren auch kein wirklicher Hit. Hörbar, aber durchaus auch überhörbar.
Wie auch immer: Der Song hat es ins Finale geschafft.
Gesanglich geht das auch völlig in Ordnung! Aber ansonsten nicht wirklich mein Fall.


14. Griechenland: Gianna Terzi - Oneiro Mou (zu Deutsch: „Mein Traum“)

Griechenland bringt manchmal Lieder die ich schlecht finde, weil sie typisch griechisch sind und manchmal bringt es Lieder die ich gut finde, weil sie typisch griechisch sind. Paradox? Vielleicht!
Die Griechen, aber nicht nur die, können ihre typischen Klänge durchaus gut in Szene setzen, aber halt auch vollkommen übertreiben. Oder sie einfach in übliche Pop-Grütze packen um es aufpeppen zu wollen.
Bei diesem Stück kann man von typisch griechischen Klängen sprechen, aber im Positiven!
Das Lied ist etwas düster gehalten, der Gesang ist teilweise fast hypnotisch, hymnisch. Das Lied ist eine Art Flehen an ihre eigene Heimat. Durchaus einfühlsam.
Insgesamt war das Stück auch in meinen Augen zu schwach für das Finale. Diese Art Richtung Ethno-Pop hatten andere an diesem Abend besser drauf.
Schade eigentlich, aber irgendwie auch durchaus verständlicherweise nicht im Finale.

„Lekker-Mädsche-Wertung“:
Lockenköpfe haben es meist schwer bei mir. Keine Ahnung warum. Das wird nichts mit meinem Herz.



15. Finnland: Saara Aalto - Monsters

Jetzt kommt wieder etwas Stimmung in die Bude. Mit dieser Dance-Nummer aus Finnland.
Die Sängerin ist sicher nicht die beste Stimme im Feld, sie wirkt stimmlich auch nicht immer sicher. Aber sie feiert ihr Lied mit Inbrunst und gibt auf der Bühne alles. Die Bühnenperformance ist auch toll anzusehen, bringt auch etwas Pep ins Wohnzimmer.
Für mich mehr als berechtigt im Finale!

„Lekker-Mädsche-Wertung“:
Das ist jetzt schwierig. Eine sehr hübsche Frau aus dem hohen Norden. Aber nicht nur das sie bereits vergeben ist, nein sie ist auch an eine Frau vergeben. Das heißt nicht mal annähernd Chancen für mich ;-)
Daher auch keine Chance auf mein Herz!



16. Armenien: Sewak Chanaghjan - Qami (zu Deutsch: „Wind“)

Eine Liebesballade aus Armenien. Komplett auf armenisch gesungen, das gibt schon einmal Pluspunkte!
Eigentlich eine ganz schöne Ballade, aber es kommt bei mir nie ein wirkliches Gefühl auf. Es berührt mich nur so leicht, trifft mich nicht wirklich ins Herz. Und die Vergangenheit zeigt, dass das nicht an der mir fremden Sprache liegen kann. Irgendetwas fehlt einfach.
Der Sänger tut durchaus alles um Gefühl rüberzubringen, er schreit seinen Schmerz glaubhaft heraus. Aber bei mir kommt es nicht wirklich so ganz an.
Ich hätte dem Song gerne eine weitere Chance im Finale gegeben, aber vielleicht fühlten sich viele Zuschauer ähnlich und es flog daher raus. Nicht im Finale, schade aber verständlich!


17. Schweiz: ZiBBZ - Stones

Die Schweiz schickt echten Rock! Nicht so einen soften Scheiß, sondern durchaus rockiges. Hintergrund des Songs ist ein ernstes Thema: Internet-Mobbing. Viele Songs haben überhaupt ernste Themen, selbst der ein oder andere Pop-Song hat, wenn auch versteckt, ernste Hintergründe (Tschechien z.B. handelt eigentlich von einem Mann der Probleme hat eine Beziehung einzugehen).
Dem Schweizer Song fehlt vielleicht etwas der absolute Höhepunkt und hat in diesem Punkt dann leider wieder etwas zu wenig Rock. Grundsätzlich mag ich das Stück aber, ein Rock-Song den ich mir durchaus auch im Auto anhören würde und dort höre ich nur Songs meiner Wahl.
Warum es der Song nicht ins Finale geschafft hat, kann ich aber nicht wirklich erklären.
Schade, hätte mich gefreut!

„Lekker-Mädsche-Wertung“:
Der Schweizer Dialekt ist nicht wirklich erotisch wie ich finde. Nicht das es ausschlaggebend wäre, aber es ist schon hinderlich. Die Sängerin ist hübsch und hat ungefähr mein Alter, aber der Funke springt nicht wirklich über.



18. Irland: Ryan O’Shaughnessy - Together

Einmal Schnelldurchlauf:
Junger Ire singt mit weicher, sanfter Stimme eine typische Ballade, 0815. Zwei Männer tanzen durch den Schnee. Na wenn das mal nicht eine bestimmte Zielgruppe ansprechen sollte.
Im Finale. Und ich weiß nicht warum!
P.S. Aber die junge Frau am Klavier...die hätte ruhig häufiger im Bild sein dürfen!


19. Zypern: Eleni Foureira – Fuego (zu Deutsch: „Feuer“)

Und hier mittlerweile ein kleiner Mitfavorit auf den Gesamtsieg. Und das liegt in meinen Augen nicht nur daran, dass hier ein positiver, tanzbarer und guter Pop-Song dargeboten wird. Es liegt daran, dass hier kein ernstes Thema behandelt wird. Hier wird nur ein wenig mit dem Feuer gespielt, hier wird zum tanzen eingeladen und zum flirten.
Kein Krieg und Frieden, kein Mobbing-Song oder ein Lied vom Heimweh. Einfach nur ein Gute-Laune-Song. Das ist doch sehr entspannend, wenn man ansonsten von viel Thematik und Dramatik umgeben wurde.
Völlig belangloser Text, typische Pop-Musik und sexy Tänze auf der Bühne. Das kann sehr wenig sein, aber halt auch im richtigen Moment sehr viel.
Zurecht im Finale!

„Lekker-Mädsche-Wertung“:
Die in Albanien geborene Griechin (die für Zypern) antritt kriegt mich nicht. Das ist mir dann doch zu viel Sex auf der Bühne.
Aber zum angucken super!

13
Mai
2017

Eurovision Song Contest 2017 - Finale

Wie jedes Jahr sind die Big5 für das Finale gesetzt. Und natürlich der Gastgeber, die Ukraine. Diese werden nun noch kurz besprochen.
Hier kenne ich die Live-Auftritte nur bruchstückhaft.

1. Spanien: Manel Navarro – „Do it for your lover“

Um das Stück nicht noch häufiger hören zu müssen, gehen wir das jetzt ganz schnell durch.
Surfer-Pop-Song mit dümmlichem Refrain. Soll gute Laune machen, klingt nach kurzer Zeit aber wie ein Song in Wiederholungsschleife, den man schon 24 Stunden am Stück gehört hat. Den kalifornischen Surfer kauft man dem Sänger nicht ab, eher den spanischen Möchtegern-Ladylover.
Das wird im Finale der Song zum Bier wegbringen.


2. Großbritannien: Lucie Jones – „Never Give Up On You"

Auch die Briten bringen eine Ballade zum diesjährigen ESC mit. Merklicher Unterschied zu anderen? Die Stimme der Sängerin ist kräftig und gefühlvoll. Bei einer guten Live-Performance definitiv eine der besseren Balladen. Nicht das Gefühl von Portugal, weit davon entfernt, das ist aber auch nicht dem Pop zuzuordnen. Aber die Stimme ist schon sehr gut, sehr eindringlich. Der Text wird gut rübergebracht, das Stück kommt an. Gute Pop-Ware aus dem vereinigten Königreich!

„Lekker-Mädsche-Wertung“:
Englische Frauen sind ja nicht so meins. Aber die Dame kommt ursprünglich aus Wales, ist also streng genommen eine Waliserin. Und zwar eine sehr hübsche! Könnte eine meiner Favoriten werden, also auf mein Herz zumindest ;-)



4. Frankreich: Alma – „Requiem"

Frankreich hat scheinbar etwas gelernt! Die schöne französische Sprache für den Haupttext und den Refrain dann hauptsächlich in Englisch. Beide Sprachen anzuwenden hat im letzten Jahr ja auch funktioniert (Platz 6 wurde es)!
Der Song ist modern, gut tanzbar und bleibt im Ohr. Ein Lied, dass ich mir auch durchaus kaufen würde. Die Melodie gefällt mir sehr gut, hat mir schon gleich zu Beginn gut gefallen. Die französische Sprache, die ich ja vom Klang sehr mag, tut ihr übriges. Für mich ein Song, den ich durchaus weiter oben sehe.

„Lekker-Mädsche-Wertung“:
Französinnen haben immer einen Vorteil bei mir: Ihre Sprache. Dieses verführerische, geheimnisvoll fremde und doch vertraut klingende. Und Alma ist bildhübsch, hat ein einfangendes Lächeln.
Von ihr würde ich mir gerne mal ein Gute-Nacht-Lied vorsingen lassen ;-)



4. Italien: Francesco Gabbani – „Occidentali’s Karma" (zu Deutsch: Westliches Karma)

Italiener haben es ja nicht immer leicht bei mir. Um das Stück gab es von Anfang an einen tierischen Hype. Aber irgendwie zurecht. Ein durchaus modernes Stück, dass unsere westliche Lebenseinstellung ein wenig auf den Arm nimmt und sich selbst nicht ganz so ernst nimmt. Der Sänger bringt genau das, auch super rüber. Der Künstler wirkt sehr sympathisch (ich spreche von einem Italiener! ;-) ) Ein Pluspunkt ist auch, dass in Heimatsprache gesungen wird. Der Sound des Stücks geht ins Ohr und bleibt dort auch. Ich konnte das „Occidentali’s Karma“ bereits mitsingen, bevor ich den ganzen Song einmal am Stück gehört hatte.
Italien ist dieses Jahr der absolute Top-Favorit auf den Sieg. Auch ich habe durchaus großen Gefallen an dem Stück gefunden.


5. Deutschland: Levina – „Perfect Life"

Das Problem unseres Beitrags ist genau eins: Es klingt nach David Guetta’s „Titanium“. Das ist nicht wirklich schlimm. Viele Lieder klingen mehr oder weniger nach anderen Liedern der Vergangenheit. Aber wenn man Titanium mochte und den Song noch im Ohr hat und dann den deutschen Beitrag hört und genau an das Lied denkt...dann hat man nur noch Titanium im Ohr. Und Titanium ist eindeutig besser als unser Beitrag.
Das Lied geht ins Ohr, der Beat ist gut, die positive Stimmung ist auch ein deutlicher Pluspunkt. Der Refrain ist schnell im Ohr und kann leicht mitgesungen werden. Die Bühnenperformance der Künstlerin war in der Vorentscheidung sehr gut. Ihre Stimme klingt gut und hat das Potenzial in Erinnerung zu bleiben.
Nur bitte: Die Frisur die ich da aus den Proben gesehen habe! Bitte noch einmal ändern ja? Das ist ja furchtbar!
Ich hoffe auf einen guten Mittelfeldplatz, an mehr glaube ich aber nicht wirklich.

„Lekker-Mädsche-Wertung“:
Eine durchaus hübsche Frau mit Beinen....meine Güte. Aber der absolute Minuspunkt ist die schon angesprochene Frisur. Ein hübsches Gesicht, aber eine Frisur kann so etwas kaputt machen. Und diese Frisur sieht aus wie aus der Zeit gefallen!
Mein Herz wird es nicht werden, nicht nur wegen der Frisur. Auch allgemein gibt es da Frauen die eher mein Herz erreichen.



6. Ukraine: O.Torvald – „Time"

Das Gastgeberland versucht es mit Rock. Das finde ich natürlich erst einmal super! Genau meine Musikrichtung, die bisher in diesem Jahr auch noch gar nicht wirklich zum Vorschein gekommen ist. Also: Alleinstellungsmerkmal!
Rock kommt nicht in allen Fällen gut an beim ESC. Daher ist das immer ein Risiko, das ist mir bewusst. Aber ich finde: Wenn Rock, dann muss er richtig reinhauen. Dieses Stück ist durchaus moderner Rock, aber halt eher gefällig. So soll der Song wohl der Allgemeinheit zugänglicher gemacht werden und genau so verschreckt man Rock-Fans. Bei diesem Song ist es nicht so schlimm, wie bei einigen Beispielen der Vergangenheit. Aber trotzdem: An einigen Stellen finde ich den Song zu seicht für einen Rock-Titel. Das wird zwar an anderen Stellen wieder etwas herausgearbeitet (besonders gegen Ende), aber trotzdem reicht es nicht ganz.
Mir gefällt es, aber es fehlt doch etwas. Wenn Rock, dann bitte hart auf die Fresse. Mit dem Stück kommt man zwar durchaus ins Radio, aber für einen ESC-Sieg wird es wohl so nie reichen.



Und nun meine persönliche Hitliste.
Selten fiel mir ein 1. Platz so schwer wie dieses Jahr. Gleich mehrere Titel hätten ihn in meinen Augen verdient.
Aber ich muss mich entscheiden.

1. Portugal:
Das portugiesische Stück hat eine Magie die ich nicht weiter erklären kann. Der Vortrag fesselt mich wie kein anderes Stück. Es mag emotionalere Stücke geben, es mag gesanglich perfektere Stücke geben, aber keines fesselt so wie dieses. Daher geht mein 1. Platz an Portugal! Glückwunsch! Ein ESC in Lissabon wäre doch was. Und Portugal wartet so lange auf einen Sieg. Es wäre ihnen zu gönnen!

2. Ungarn:
Wenn ein Lied mich tief berührt und auch musikalisch anspricht, hat es eigentlich große Chancen auf den Gesamtsieg. Ungarn wurde hier nur wegen der Intimität des portugiesischen Beitrags geschlagen. Ungarn hätte sonst auch durchaus den Sieg auf meiner Liste einfahren können. Der Song berührt mich sehr und ich kann zwar nicht mitsingen, aber mitpfeifen. Und das tue ich schon automatisch, wen das Stück läuft. Und es lief auf meinem Rechner schon einige Male.

3. Italien:
Italien könnte auch ganz oben stehen. Das Stück ist vielleicht das musikalisch Beste. Es ist fröhlich, lädt zum Tanzen und Singen ein. Ein sympathischer Künstler und wenn die Bühnenperformance und der Live-Gesang stimmen ist der Gesamtsieg durchaus vertretbar. Wenn er dann nicht sogar eine sichere Sache ist.

4. Belgien:
Auch hier kommt noch ein Stück das durchaus gewinnen könnte. Belgien hat ein grandioses Lied. Gleich beim ersten Ton wusste ich: Das wird mir gefallen, das würde (und werde) ich mir kaufen.
Aber die Unsicherheit der jungen Künstlerin ist einfach zu spürbar. Sie ist 17 Jahre jung, daher ist das verzeihbar. Trotzdem kostet das hier den Sieg. Aufgrund der Unsicherheit kann ich mir sogar vorstellen, dass Belgien tatsächlich weiter unten landet. Das wäre schade und irgendwie ungerecht.

5. Weißrussland:
Noch nie hat Weißrussland so eine hohe Platzierung bei mir gehabt! Meist gab es sogar einen Verriss. Aber dieses Jahr stimmt alles! Ich bin positiv überrascht und freue mich den Vorwurf eines anti-weißrussischen Verhaltens entkräften zu können ;-)
Wirklich ein gutes Stück, was auch daran liegt endlich mal in Landessprache zu singen und nicht in gebrochenem Englisch!

6. Rumänien:
Gesanglich und musikalisch mag das alles nicht so 1A sein, aber dieses Experiment muss einfach von mir mit einer guten Platzierung bedacht werden. Das Jodeln in diesem modernen Song wird damit zum Erfolg für Rumänien. Ein 6. Platz bei mir. Weiter oben will ich ihn zwar auch nicht unbedingt sehen, aber wie gesagt…Experiment gelungen, davon will ich mehr. Sich abheben von der Masse muss belohnt werden!

7. Frankreich:
Das erste Big5 Land. Frankreich schafft es mit einem modernen Dance-Song. Ich mag die Stimme der Sängerin, ich mag das Lied…und ich liebe die Sprache. Das wird der Hauptgrund sein, warum es so weit oben bei mir ist. Jeder Platz weiter unten hätte mir im Herzen weh getan.

8. Norwegen:
Elektro kommt dieses Jahr scheinbar gut bei mir an. Norwegen schafft es mit dieser modernen Elektro-Nummer unter die Top10. Der Sound ist gut, der Refrain mitsingbar und die Grundstimmung ist positiv. Alles in allem freue ich mich darauf den Song heute Abend zu hören.

9. Deutschland:
Wir landen auf einem gut gemeinten 9. Platz bei mir. Viel erhoffe ich mir von der Live-Performance. Aber ich befürchte einen eher schlechteren Platz im Mittelfeld, so um die 15 herum. Ich mag das Stück durchaus, aber der Vergleich mit Titanium hat viel kaputt gemacht. Für mich zumindest. Denn sobald der erste Ton kommt, denke ich daran und nicht an das Stück.

10. Aserbaidschan:
Das Stück schafft es noch unter die Top 10 und zwar größtenteils aufgrund der Inszenierung und des gängigen Refrains. Das Stück hat sich in den letzten Tagen durchaus bei mir hochgearbeitet, das halte ich dem Stück auch zu Gute.

11. Armenien:
Ethno-Pop kommt eigentlich immer gut bei mir an. In Landessprache hätte das Stück einige Plätze nach oben rutschen können. So wird es ein guter 11. Platz, aber ich sehe durchaus Potenzial nach unten. Denn so wirklich im Ohr blieb der Song nicht. Aber mir gefällt wie gesagt diese Art von Musik durchaus.

12. Großbritannien:
Die Stücke liegen nun eng beieinander. Aufgrund der stimmlichen Qualität kommt Großbritannien auf den 12. Rang. Mit Potenzial nach oben. Die vielleicht beste wirkliche Ballade dieses Jahr. Durchaus modern, was einigen anderen Balladen fehlte.

13. Österreich:
Unsere Nachbarn kommen mit einem sehr sympathischen Auftritt auf einen guten Platz im Mittelfeld. Das Lied ist mir nicht im Ohr geblieben, obwohl ich es durchaus mochte. Daher ist es auch kein höherer Platz geworden und das Potenzial sehe ich auch nicht. Hebt sich noch von vielen 0815-Songs ab, daher muss das auch belohnt berücksichtigt werden.

14. Polen:
Auch wenn mich das Lied nicht wirklich berührt und mir auch nicht sehr im Ohr bleibt: Stimmlich ist das 1A. Daher sehe ich hier durchaus Potenzial weiter oben zu landen. Aber bei mir reicht es nur für einen immer noch guten Platz im Mittelfeld.

15. Bulgarien:
Wo wir schon bei Stimme sind: Der Bulgare muss auch bei mir ins Mittelfeld, weil seine Stimme für sein Alter einfach grandios ist. Das Stück hat Wiedererkennungswert und kann daher auch durchaus weiter oben landen. Trotzdem ist das einfach nicht mein Genre…daher kann Bulgarien mit diesem Platz noch glücklich sein.

16. Australien:
Der Australier tut mir hier ein wenig Leid. Eigentlich mag ich das Lied und mochte seine Stimme. Aber es ist halt Pop, ich möchte das Stück nicht als 0815 abtun. Aber so langsam häufen sich einfach Lieder, die zwar jede Popwelle im Radio laufen lassen würde, aber halt austauschbar sind. Alleinstellungsmerkmale? Keine!

17. Ukraine:
Rock so weit unten? Ja ich mag das Lied durchaus und es hat aufgrund des Genres einfach ein Alleinstellungsmerkmal. Aber für mich ist das nicht rockig genug. Das ist auch ein Song der in Pop-Radios laufen würde. Einfach weil Rock heute auch zur Pop-Musik gehört. Es ist eben ein moderner Rock-Song, der aber auch von anderen Künstlern mit anderem Text vorgetragen werden könnte. Merken würde man den Unterschied wahrscheinlich kaum.

18. Moldau:
Aufgrund der guten Laune, die das Stück rüberbringt, hätte ich auch gern eine höhere Platzierung vergeben. Aber der für mich zu einfache Text hat es dann auch wieder nicht verdient. Der Song macht Spaß, ich mag das Saxophon, aber sonst ist das nicht wirklich erwähnenswert.

19. Griechenland:
Nun kommen wir in die Gegend der absolut austauschbaren 0815-Songs. Pop-Grütze wie sie im Buche steht. Griechenland aufgrund der guten Stimmung und der wenig nervenden Show noch auf der 19.

20. Schweden:
Schweden kann Pop! Das ist klar und soll hier auch gar nicht bestritten werden. Aufgrund des respektablen Pops der hier dargebracht wird, landet der Song noch auf der 20. Aber die Performance finde ich so nervig, es hätte auch weiter unten landen können.

21. Israel:
Austauschbar und mir nicht im Kopf geblieben. Könnte auf dieser Liste auch durchaus den Platz mit dem nächstplatzierten Zyprioten tauschen.

22. Zypern:
Siehe oben. Nur irgendwie nervt mich das Stück mehr als bei Israel. Daher noch einen Platz tiefer.
Trotzdem ist der Refrain mitsingbar, das möchte ich dem Stück zu Gute halten!

23. Dänemark:
Die Dänen klingen dieses Jahr auch ziemlich austauschbar. Und die Sängerin wirkt angestrengt und eher schreiend als singend. Stimmlich gibt es auch sehr viel Bessere in diesem Jahr. Ich nenne hier nur einmal die Waliserin für die Briten und die Polin. Und das Lied ist extrem an mir vorbeigegangen.

24. Niederlande:
Das ist einfach nicht mein Genre. 3-stimmiger Gesang…meinen Respekt dazu. Aber so etwas höre ich privat einfach gar nicht. Wegen des angesprochenen Respekts, den ich den Künstlerinnen zuspreche wird es aber nicht der letzte Platz. Das fände ich auch ungerecht.

26. Kroatien:
Lange war das mein letzter Platz, noch vor Spanien. Aber aufgrund des künstlerischen Werts und der Tatsache, dass hier Oper oder Musical-Musik zum Tragen kommt und damit ein Alleinstellungsmerkmal, möchte ich den letzten Platz nicht diesem Vortrag geben. Das ist der einzige Grund. Grundsätzlich finde ich das Stück schrecklich.

27. Spanien:
Leider ist ein Big5 Land auf dem letzten Platz gelandet. Aber mit diesem 0815-Sommer-Song, der von einem Möchtegern-Kalifornier vorgetragen wird, ist bei mir nichts zu holen. Es ist sogar noch schlimmer. So etwas muss einfach bei mir ganz unten landen. Ich wünsche mir aus Spanien eher Stücke der vergangenen Jahre. Nicht so etwas…bitte!


Und last but not least:
Die „Lekker-Mädsche-Auswertung“:
Die ungarische Tänzerin hatte es mir durchaus angetan. Aber eigentlich soll es ja eine der Künstlerinnen sein. Die Weißrussin hatte Außenseiterchancen, genau wie die rumänische Jodlerin. Auch Belgien und die Schweiz waren mit dabei.
Aber doch gab es dann eine Frau, die erst auf den letzten Metern dazustieß und das Feld von hinten aufrollte. Die Sprache, das passende Alter, das Lächeln. Eine sympathische Art, ein hübsches Gesicht.
Mein Herz geht dieses Jahr in ein Nachbarland: Nach Frankreich!


Ich wünsche allen viel Spaß beim Finale! Und nicht vergessen: Geschmäcker sind verschieden ;-)

12
Mai
2017

Eurovision Song Contest 2017 - Das 2. Halbfinale

Und nun folgt das 2. Halbfinale mit meinen ganz persönlichen Eindrücken. Auch hier gilt natürlich wieder: Mein Geschmack oder eben auch nicht ;-)



1. Serbien: Tijana Bogićević – „In Too Deep“

Dieses Jahr empfinde ich einige Dinge ziemlich schlimm:
Die 0815-Pop-Grütze nimmt Überhand. Und wie viele Frauen trugen dieses Jahr eigentlich beinlange Abendkleider? Oft weiß?
Die Serbin gehörte dazu und auch der Song war austauschbar. Nichts Besonderes, keine Ecken. Langweilige Pop-Scheiße eben.
Zurecht nicht im Finale. Davon haben wir schon genug!

„Lekker-Mädsche-Wertung:
Wenn das Lied, der gesamte Auftritt profillos wirkt, dann wird die Künstlerin wohl auch kaum in Erinnerung bleiben. Und genauso ist es…bitte weitergehen.



2. Österreich: Nathan Trent – „Running on Air“

Hier haben wir zwar auch aktuellen Pop. Ein Seichtes Stück. Aber erst einmal ist es fröhlich und lädt zum mitpfeifen ein. Außerdem ist die Bühnenperformance stimmig, nicht übertrieben aber zumindest einmal hat sie Wiedererkennungswert. Der Künstler performt gut, ein Augenzwinkern ist mal dabei, eine lockere Atmosphäre mit Wohlfühlfaktor.
Sicherlich kein Mega-Hit oder Siegertitel, aber ich finde das Finale geht völlig in Ordnung!


3. Mazedonien: Jana Burčeska – „Dance Alone“

Moderne Elektro-Pop-Stücke gab es dieses Jahr durchaus einige. Eigentlich waren alle davon auch gut. Auch dieses Stück gefällt mir. Vielleicht an einigen Stellen ein wenig zu weich, könnte ruhig etwas härter sein. Das Stück ging ins Ohr, hatte einen guten Beat, aber ich glaube es blieb einfach nicht hängen. Da half auch nicht die überraschende Ankündigung im Vorstellvideo: Die Künstlerin ist schwanger! Das hat bei mir sogar eher einen negativen Nachgeschmack hinterlassen: Wollte sie so etwa stimmen „kaufen“?
Nach dem die Abstimmung bereits abgeschlossen war, noch vor der Ankündigung des Ergebnisses, wurde ihr sogar ein Heiratsantrag gemacht den sie auch annahm. Wäre das während der Abstimmung geschehen, hätte ich den versuchten Betrug aber schon gerochen.
Na wie auch immer…das Stück kam nicht ins Finale. Ich bin nicht sicher ob ich das gut oder schlecht finde. Unterm Strich ist es wahrscheinlich durchaus gerechtfertigt. Es gab bessere Stücke, auch in diesem Genre!

„Lekker-Mädsche-Wertung“:
Na die wäre doch durchaus was für mein Herz. Aber mit der Ankündigung der Schwangerschaft, so kurz vor dem Auftritt, hat das bei mir Sympathiepunkte gekostet. Das war doch ganz bewusst so gemacht, damit Leute anrufen oder? Also für mich ist sie damit gestorben.



4. Malta: Claudia Faniello – „Breathlessly“

Eine Ballade war jetzt vielleicht nicht wirklich das Richtige. Der Zeitpunkt war in meinen Augen unglücklich. Ein bisschen runterkommen okay, aber so eine Ballade die ein wenig an Bonny Tyler erinnert, zwischen einer Dance-Nummer und dem interessanten Stück zu dem wir später kommen werden, war es ein wenig verloren. Allerdings hat es auch nicht wirklich viel zu bieten. Ganz nett, reife Stimme, durchaus gefühlvoll, schöner Song…aber auch irgendwie nichts Besonderes. Zurecht nicht im Finale!

„Lekker-Mädsche-Wertung“: Nö. Nicht meins. Sieht auch irgendwie älter aus als sie ist. Liegt aber vielleicht an der Schminke. Alles ein wenig dick aufgetragen.


5. Rumänien: Ilinca feat. Alex Florea – „Yodel It!“

So macht man das! Kein Bock auf Pop-Grütze? Lust auf Einzigartigkeit? Auf das Besondere? Was Verrücktes? Herzlich Willkommen! Rumänien bietet in diesem Jahr einen Crossover aus Rap und Jodeln. Ja richtig gelesen: JODELN!
Was sich vielleicht komisch anhören mag, funktioniert wunderbar. In den Halbfinals hat es von Herzschmerz, Friedenswünschen etc. so viel gegeben, dass man sehnsüchtig nach Fröhlichkeit, nach Spaß und was Verrücktem gesucht hat. Und da ist es!
Aus Rumänien kommt ein Stück, das super klingt, experimentell ist und sicher nicht nach jedem Geschmack. Es hat Ecken und Kanten. Es wird Leute geben die es zum Kotzen finden und Leute wie mich: Die es abfeiern!
Gehört, auch für mich überraschend, zu meinen diesjährigen Favoriten. Ich will Außergewöhnliches, das Besondere, mal was experimentieren! Nicht immer diese 0815-Scheiße!

„Lekker-Mädsche-Wertung“:
Da sieht man mal wie viel Sympathie ausmacht. Die junge Jodlerin ist blond, hübsch, jung, aber sticht jetzt auch nicht aus all den anderen Frauen heraus. Und doch: Alleine wegen des sympathischen Auftritts bin ich geneigt mein Herz Richtung Rumänien blicken zu lassen.
Wir werden sehen!



6. Niederlande: O’G3NE – „Lights and Shadows“

Das muss man wohl unter künstlerisch wertvoll abheften. Die 3 Schwestern die da auf der Bühne stehen, singen so auf den Punkt, dass man den Hut ziehen muss. Manch einer schafft das ja nicht einmal alleine, aber gleich drei die zusammen singen? Nicht schlecht!
Das Stück finde ich aber nicht wirklich den Hammer. Die Geschichte dahinter ist natürlich berührend, schließlich geht es um die krebskranke Mutter der dreien. Das Stück ist eher Mut machend als traurig. Das halte ich dem Stück sehr zu Gute. Aber sonst?
Finale geht in Ordnung. Aber mehr auch nicht.

„Lekker-Mädsche-Wertung“:
Gleich drei hübsche Frauen? 3 Schwestern und davon 2 sogar Zwillinge? Das ist mir zu viel.
Wobei ich mich auch gar nicht entscheiden könnte. Haben alle ihre Vorzüge. Also lassen wir das einfach. Keine einzige der Dreien wäre eh eine Thronkandidatin.



7. Ungarn: Joci Pápai – „Origo“ (zu Deutsch: „Herkunft“)

Und noch einmal: So geht das!
Hier wird a) kein Englisch gesungen, sondern eine mir fremde Sprache, die Muttersprache des Künstlers. Und b) wird hier neben dem Rap auch kulturelle Musik eingestreut und zwar Gypsi-Musik, denn der Künstler gehört der Minderheit der Roma an.
Auch wenn ich kein Wort verstehe berührt mich das Lied von Anfang an. Ich bin gefesselt und spüre den Schmerz, von dem der Sänger nach meiner Recherche auch tatsächlich singt. Wie kann das sein? Nun Musik ist eine universale Sprache. Sie wird über Klang vermittelt, nicht über Worte. Wie man das auch immer wissenschaftlich erklären möchte: Mich hat das Lied berührt und das haben dieses Jahr wenige getan! Damit hat sich das Lied bei mir persönlich ganz weit nach oben geschossen! Könnte ich mir noch lange anhören. Zurecht im Finale…wie gesagt: So geht das!

„Lekker-Mädsche-Wertung“:
Der Künstler ist männlich. Aber die Tänzerin verdient Erwähnung! Endlich Exotik! Endlich eine geheimnisvoll schöne Frau! Sie heißt Alexandra, so viel weiß ich schon einmal ;-)



8. Dänemark: Anja Nissen – „Where I Am“

Schreiende, blonde Frau in engem, rotem Kleid. An viel mehr habe ich mich jetzt nicht wirklich erinnert. Ich weiß nicht warum es im Finale gelandet ist, weiß aber auch nicht warum es dort nicht landen sollte. Der Song hat in meinen Ohren überhaupt keinen Wiedererkennungswert. Die Stimme finde ich jetzt auch nicht so dolle. Also Power hat sie, die junge Frau…aber ob die das Stück so noch zweimal hintereinander singen kann? Oder besser schreien?
Naja…ich kann nicht viel zum dem Song sagen. Der ist eigentlich komplett an mir vorbeigegangen.

„Lekker-Mädsche-Wertung“:
Zahnlücke! Wenn auch nicht so schlimm wie die Dame im ersten Halbfinale, aber trotzdem. Nein danke!



9. Irland: Brendan Murray – „Dying to Try“

Irischer Chorknabe singt im Heißluftballon von der großen Liebe. Wie süß!
Also Chorknabe klingt jetzt hart, aber seine Stimme klingt einfach danach. Als wäre der Stimmbruch ausgeblieben. Das Lied ist jetzt nicht einmal schlecht. Nicht meins, aber durchaus hörbar. Nette Bühnenshow mit dem Heißluftballon.
Das hier aber die erfolgreichste ESC-Nation auf der Bühne steht, ist nicht zu erkennen. Und das schon seit langer Zeit nicht mehr. So wird das auch nichts mehr werden liebes Irland.
Der Song hatte gegen starke Gegner im Genre „Junger Schönling singt Tränen in Augen minderjähriger Mädchen“ aus Australien oder Bulgarien nicht den Hauch einer Chance.
Zurecht nicht im Finale!


10. San Marino: Valentina Monetta & Jimmie Wilson – „Spirit of the Night“

Disco-Musik aus San Marino. Geschrieben von Ralph Siegel. Gesungen u.a. von Valentina Monetta. Kommt einem bekannt vor? Jap, könnte daran liegen, dass Frau Monetta jetzt zum vierten Mal teilnimmt…zum vierten Mal mit einem Song von Ralph Siegel. Ein Finaleinzug ist dabei herausgesprungen und der hat mich auch persönlich für sie gefreut. Aber es reicht jetzt auch langsam.
Der Song wirkt teilweise hektisch. Durchaus erkennbar als Siegel-Song, wenn auch nicht so klar wie in den letzten Jahren. Aber eine Entwicklung erkennt man nicht wirklich bei seinen Titeln.
Zurecht nicht im Finale!

„Lekker-Mädsche-Wertung“:
Nein danke. Die Frau hat sich jetzt aber auch langsam mal durch den ESC gebracht oder? Aber gut, sie hatte ja jetzt 3 Jahre Pause. Aber sie war nie auf meiner Top-Liste…von daher. Auch in diesem Jahr nicht.



11. Kroatien: Jacques Houdek – „My Friend“

Könnten wir dieses Stück bitte schnell abfrühstücken?
Mann mit interessanter Stimme, die er recht tief und recht hoch einsetzen kann und dabei überraschend anders klingt. Als wäre er zwei Personen. Damit kann man natürlich gut spielen.
Das war es dann aber auch an künstlerischem Wert für mich.
OK, da war ein wenig Oper drin oder auch etwas von Musical. Das ist natürlich schon besonders. Aber ehrlich gesagt fand ich den Song einfach nur nervig nach einiger Zeit. Ich hätte gerne vorgespult.
Nichts für mich. Und ich fand den Finaleinzug nur aus einem Grund nicht überraschend: Neben Kroatien, nahmen noch Mazedonien und Serbien als ehemalige jugoslawische Staaten teil, sowie mit Österreich ein Land mit einer erwähnenswerten Bevölkerungsminderheit aus Ex-Jugoslawien.


12. Norwegen: Jowst feat. Aleksander Walmann – „Grab the Moment“

Nun wieder Elektro-Pop. Modern und gut umgesetzt. Sound ist gut, Beat passt. Ein gutes Stück!
Man kann auch gut den Refrain mitsingen. Lädt zum Tanzen ein.
Alles in Allem ein super Song. Ist jetzt kein Sieger-Titel, aber zurecht im Finale. Viel mehr gibt es hier nichts zu sagen. Viel mehr gibt der Song aber nun auch nicht her.


13. Schweiz: Timebelle – „Apollo“

Nun…hier bin ich nicht sicher. Schlecht fand ich das Stück nicht. Aber wahrlich auch keine Offenbarung. Der Beat ist gut, der Refrain einfach, aber vielleicht nicht gut mitsingbar. Griechische Götter sind vielleicht auch nicht das richtige Thema, wer weiß? Vielleicht ist der Song auch einfach im Pop-Einerlei untergegangen. An einigen Stellen bin ich mir nicht sicher ob die Sängerin nicht über die Worte gestolpert ist. Alles in allem zu viele Fragenzeichen. Für das Finale hat es nicht gereicht. Da habe ich es aber auch nicht unbedingt gesehen.

„Lekker-Mädsche-Wertung“:
Aber hallo. Endlich mal eine schöne Frau, die mir auch in Erinnerung geblieben ist. Ob es für mein Herz reicht ist fraglich, aber zumindest mal ein Hoffnungsschimmer in diesem tristen Jahr (was die Damenwelt angeht).



14. Weißrussland: NAVI – „Story of My Life“

3 Lieder aus dem Halbfinale habe ich mir für das Finale gewünscht: Ungarn, Rumänien und eben Weißrussland. Ein fröhlicher Folk-Song auf weißrussisch. Zum ersten Mal bringen die Weißrussen einen Song auf Muttersprache und nicht auf gebrochenem Englisch. Und ich finde das zahlt sich aus!
Ein hervorragendes Stück zum Mittanzen, zum Mitsingen (wenn man denn könnte). Der Song bringt gute Laune…endlich mal wieder. Die manchmal leicht hektisch wirkenden Armbewegungen? Geschenkt…der Song macht einfach Freude!
Es wurde das Finale…vollkommen gerechtfertigt!

„Lekker-Mädsche-Wertung“:
Also die schönen Frauen versteckten sich wohl alle im 2. Halbfinale. Der sympathische Auftritt hat der Weißrussin Chancen auf mein Herz gebracht. Auch wenn sie starke Gegnerinnen hat: Erwähnen muss ich sie!



15. Bulgarien: Kristian Kostow – „Beautiful Mess“

Ein 17-jähriger mit einer begnadeten Stimme. Meinen Respekt! In seinem, schon bei Irland angesprochenen Genre, das besonders auf junge Mädchen zielt, ist er in diesem Jahr eigentlich nicht zu schlagen. Der Song ist durchaus eingängig, das Gefühl kommt rüber. Die englische Aussprache ist in Ordnung, daher auch international durchaus gefällig. Ein Pop-Song den ich wohl im Radio nach ein paar Mal hören mitsummen könnte. Würde mich wahrscheinlich irgendwie nerven, aber man muss es dann auch respektieren. Gut gemachtes Stück Pop-Musik, dem ein gewisser Nerv-Faktor zumindest noch fehlt.
Und so muss ich auch sagen: Das war finalwürdig und so ist es auch gekommen.


16. Litauen: Fusedmarc – „Rain of Revolution“

Was war das? Die Band nimmt für sich in Anspruch auf visuelle Effekte zu setzen. Ja das stimmt irgendwie. Die Bühne in Rot gebadet, Kleid rot, Mörder-Fingernägel in Rot, rote Bilder im Hintergrund. Und die Frisur sollte an Fernost erinnern?
Ich habe das Englisch teilweise schwer bis gar nicht verstanden. Kann aber auch sein, dass die Sängerin einfach schief gesungen hat.
Was auch immer die Band uns sagen wollte. Ich war mehr geschockt, als interessiert. Sie hatten meine Aufmerksamkeit, das muss man ihnen lassen. Musikalisch war das jetzt aber eher nichts.
Ich bin mir nicht sicher ob ich die nicht doch noch einmal gerne gesehen hätte. Vielleicht wäre mir dann die Bedeutung klar geworden. Aber da es nicht im Finale gelandet ist: Was soll’s?

"Lekker-Mädsche-Wertung:
Nein, nun wirklich nicht. Eigentlich hat die Dame ein hübsches Gesicht und ist bestimmt auch eine schöne Frau. Aber die Fingernägel? Der Gesang? Der gesamte Auftritt? Das war alles so...ich weiß nicht. Komisch.
Also das wird jedenfalls nichts.



17. Estland: Koit Toome & Laura – „Verona“

Ne oder? Ist das nicht irgendwie in den 80er Jahren verloren gegangen?
Ich finde musikalische Zeitreisen ja durchaus unterhaltsam, aber wenn jemand das ernsthaft als moderne Musik verkaufen möchte? Nein, bitte nicht. Gesanglich fand ich es jetzt auch nicht so wirklich gut. Die Stimmen des Sängers und der Sängerin fand ich überhaupt nicht harmonisch. Die Stimme des Sängers fand ich fast unerträglich. Männer dürfen ja hoch singen, aber bei ihm klang es echt schlimm. Die Bühnenshow war langweilig, besonders wenn man bedenkt, dass hier Verona, also der Ort in dem Romeo und Julia spielte, als Vorlage dient. Da hätte man aber mehr draus machen können…sogar müssen!
So wurde das nichts mit Finale und ich weine Estland keine Träne nach.

„Lekker-Mädsche-Wertung“:
Die Sängerin hat schwarze Haare! Das gibt aber schon einmal richtig Pluspunkte. Aber irgendwie wirkt sie in manchen Kameraaufnahmen erschreckend dürr. Also insgesamt ist das ein Nein. Sorry.



18. Israel: Imri Ziv – „I Feel Alive“

Zum Abschluss der Song, mit dem das Finale am Samstag eröffnet wird. Ein tanzbarer, moderner Disco-Song. Wird ein guter Opener werden. Direkt mal gute Stimmung und guter Sound. Nicht meine Musik, aber als Start in einen schönen Abend völlig in Ordnung.
Annähernd erkennbare Ecken und Kanten, machen den Song zumindest etwas besonders.
Daher geht der Finaleinzug für mich völlig in Ordnung.


Das war es mit der Besprechung des zweiten Halbfinals.
Am morgigen Samstag folgt dann meine persönliche Hitliste der Songs und natürlich die Wahl meiner Herzensdame für dieses Jahr.

10
Mai
2017

Eurovision Song Contest 2017 - Das 1. Halbfinale

Und hier die Besprechung des 1. Halbfinals. Wie immer ist das meine ganz persönliche Meinung ;-)
Für mich ein durchaus annehmbares Halbfinale, allerdings mit viel zu viel Pop-Grütze. Zwischendurch musste ich mit der Müdigkeit kämpfen.

1. Schweden: Robin Bengtsson – „I Can’t Go On“

Aus Schweden kommt bekanntlich 1A Pop-Ware. Nicht dass ich ein großer Fan davon wäre, aber man muss ihnen eins lassen: Sie wissen wie Pop-Musik funktioniert. Schon ABBA ist ein Beweis dafür.
Der schmalzige Typ mit seinen schmalzigen Tänzern singt einen schmalzigen Pop-Song. Der Gang zur Bühne, obwohl der Gesang bereits angefangen hat, die Performance auf Laufbändern perfekt einstudiert, dazu noch die nervigste Handbewegung des 1. Halbfinals. (Wer reinguckt kriegt ihnen Schlag oder muss einen trinken?)
Es gibt Menschen die auf sowas abfahren. Es sei ihnen gegönnt, dass Schweden ins Finale einzieht. Ich habe auch nie daran gezweifelt.
Ein radiotauglicher Song...und das meine ich als Lob…und als Schmähung.


2. Georgien: Tamara Gatschetschiladse – „Keep the Faith“

Man nehme einen Bond-Song und füge einen Text für Frieden und gegen Krieg anbei. Und würze das Ganze mit ein bisschen Mut-Mach-Song. Das ist dann das, was Georgien hier geboten hat.
Erinnert an eine Mischung aus zwei Gewinner-Songs der letzten Jahre: Ukraine im letzten Jahr und die österreichische Mann-Frau vor einiger Zeit.
Das einzig Positive für mich war die durchaus tolle Stimme. Wobei der Wiedererkennungswert auch nicht so hoch war.
Bühnenperformance, Bühnenbild und Kleid waren jetzt auch nicht besonders erwähnenswert. Man kann es mit einem Farbton auch übertreiben…auch wenn es in diesem Fall mit Rot eine der Landesfarben ist.
Zurecht nicht im Finale!

Lekker-Mädsche-Wertung:
Irgendwie nicht so mein Fall. Liegt wahrscheinlich an den Locken…stehe ich nicht so drauf.
Außerdem fehlt mir irgendwie was Besonderes. Ist leider nicht hängengeblieben…aber da geht es ihr ja wie ihrem Lied.



3. Australien: Isaiah – „Don’t Come Easy“

Und wieder ist ein Australier dabei. Dieses Mal sogar ein Aborigine, einem australischen Ureinwohner. Aber sonst bleibt alles ähnlich. 1A Pop-Song. Können nicht nur die Schweden, die Australier scheinbar auch ganz gut.
Die Stimme des 17-jährigen ist bemerkenswert für sein Alter, auch wenn er auf der Bühne nicht immer sicher wirkte. Immer noch sicherer als die Belgierin, aber dazu später mehr.
Das Lied blieb mir zumindest bedeutungs-technisch im Kopf. Ich habe einer Geschichte zugehört, nicht einem zusammengeschusterten Radio-Song. Das war da noch ein Alleinstellungsmerkmal!
Meiner Meinung zurecht im Finale, obwohl die Bühnenshow nicht erwähnenswert war und der Gesang an einigen Stellen noch verbesserungswürdig ist.


4. Albanien: Lindita Halimi – „World“

Boah…schwer, ganz schwer. Den Song finde ich teilweise gar nicht übel. Einige Stellen im Refrain blieben mir gut im Gedächtnis und konnte ich recht schnell mitträllern. Aber der Gesang war leider teilweise unsicher bis wackelig. Auch wenn sie sich steigerte. Vielleicht hätte der Song auf Albanisch besser geklungen.
Letztendlich war ich aber nicht berührt, auch eine wirkliche Geschichte habe ich hinter dem Song vermisst. Ein weiteres Friedenslied irgendwie. Dazu noch vorgetragen in einer Art Brautkleid?!
Und dann immer wieder dieses mit beiden Händen geformte Herz…nervig! Mädels hört das auf! Es sei denn ihr seid Teenager, dann kann ich es noch auf geistig-seelische Unreife schieben.
Irgendwie zurecht nicht im Finale. Da gab es einfach bessere Lieder und besonders bessere Geschichten.

Lecker-Mädsche-Wertung:
Zahnlücke! Das ist bei mir ein No Go! Mehr ist nicht zu sagen.
Mag ja eine hübsche, junge Frau sein…aber wenn sie den Mund aufmacht vergeht mir einfach alles.



5. Belgien: Blanche – „City Lights“

Und nun zu einem Geheimfavoriten, der aber beim Halbfinale etwas gelitten hat.
Der Song ist genial! Zumindest in meinen Augen. Ich liebe ihn jetzt schon. Einfacher Electro-Sound, eingängige Beats und dazu eine unverwechselbare Stimme der 17-jährigen Sängerin. Ungewöhnlich tief und eingehend. Diese Stimme ist aber gleichzeitig ihr Manko, denn sicher wirkte sie nicht. Zur Mitte des Liedes wurde es wesentlich besser und am Ende war es durchaus großartig. Aber der Anfang war etwas aufgeregt.
Den Refrain kann man wunderbar mitsingen. Und es war der einzige(!) Refrain des Abends, der mir im Kopf blieb.
Eine Performance gibt es nicht wirklich, würde dem Song aber auch eher schaden. Das Kleid ist, wie das gesamte Arrangement eher dunkel gehalten.
Gehört für mich, trotz der angesprochenen Schwächen, jetzt schon zu den besten Songs des diesjährigen ESC. Zurecht, wenn auch etwas glücklich, im Finale!

Lekker-Mädsche-Wertung:
17 ist nun wirklich nicht mehr meine Altersgruppe. Aber bisher die einzige Frau die mir gefällt. Besonders die Stimme ist der Wahnsinn! So eine Stimme macht mich bei einer Frau hellhörig!
Und „Alone in the danger zone“ soll sie ja keinesfalls bleiben ;-)
Ob mein Herz deshalb dieses Jahr nach Belgien geht? Wir werden sehen.



6. Montenegro: Slavko Kalezić – „Space“

Oh Gott. Also der hörbare Akzent stört manchmal ein wenig. Ansonsten ist der Song nicht einmal so schlecht. Bringt zumindest gute Laune. Bei all den eher gefühlvollen, langsamen oder reduzierten Stücken, ist das zumindest mal etwas Abwechslung.
Aber ansonsten...
Das war der Gay-Song des Abends. Und der muss ja irgendwie immer dabei sein. Aber das war so übertrieben, dass es einem schlecht wurde. Der lange, künstliche Zopf, der als Mittel zur Aufmerksamkeit dient…ähnlich wie damals der Bart von Conchita Wurst. Das Netz-Shirt, die Glitzerhose, die Bewegungen, die leicht nasale, schleimige Sprache. Und der zweideutige Text. Das war alles etwas zu viel, wahrscheinlich sogar für die Homosexuellen.
Zurecht draußen!


7. Finnland: Norma John – „Blackbird“

Ein traumhaft schönes, trauriges Lied. Wunderschön und klar vorgetragen. Ohne Schnörkel, ohne großes Tam Tam. Ein wenig Klavier und die Stimme der Sängerin.
Für mich nicht verständlich warum es dieses Lied nicht ins Finale geschafft hat!
Es gab Songs die im Finale landeten, die gegen dieses Lied, gegen diesen Vortrag keine Chance haben sollten. Eigentlich.
Ich kann nur raten: Vielleicht war es einfach zu viel Trauer. Vielleicht wollten die Leute mehr Spaß und vielleicht war der Song zwischen den eher tanzbaren Stücken einfach schlecht aufgehoben.
Wer weiß?! Sehr schade Finnland! Gesang, Performance, Song…für mich hat da alles gepasst!

Lekker-Mädsche-Wertung:
Diesbezüglich ist der Funke nicht übergesprungen. Auch hier gefällt mir die Frisur der Dame nicht. Außerdem fehlt irgendwie etwas. Und auch wenn es ein emotionaler Song ist, hat sie persönlich mich nicht berührt. Das wird also nichts in diesem Jahr mit meinem Herz und Finnland.



8. Aserbaidschan: Dihaj – „Skeletons“

Den Song an sich verstehe ich nicht. Die Geschichte ist mir nicht wirklich zugänglich, auch wenn ich weiß worum es gehen soll. Der Refrain ist noch einigermaßen eingängig, das Englisch verständlich, die Stimme in Ordnung. Der Sound ist in Ordnung, ein modernes Stück mit Elektro-Elementen.
Was dem Song aber an sich fehlt, macht die Bühnenshow wett. Die erinnert an ein Theaterstück und damit fesselt der Song. Mir bleibt noch fremd wie Geschichte und Theaterstück zusammenpassen sollen, aber das ist ja oft beim modernen Theater so. So bleibt das Stück aber im Gedächtnis. Und daher finde ich es verständlich, dass es im Finale gelandet ist. Auch wenn ich dem Song dort nicht viele Chancen einräume.

Lekker-Mädsche-Wertung:
Nope. Kurze Haare, Nasenring, dunkler Lippenstift...das Gesamtbild ist nicht das, was ich mir von meiner Herzensdame wünsche.



9. Portugal: Salvador Sobral – „Amar Pelos Dois“ (zu Deutsch: „Für Zwei lieben“)

Und nun: Der Zauber von Musik.
Wenn man eine Sprache nicht spricht – in diesem Fall portugiesisch, muss statt dem Text der Gesang und die Musik etwas übertragen. Eine Emotion, etwas Verbindendes. Das gelingt dem Künstler hier auf eine fast magische Art und Weise. Ein Zauber eben!
Dieses Lied ist nicht einfach ein 0815-Pop-Song wie es viele in diesen Tagen gibt. Nein, dieses Lied ist tatsächlich Kunst! Wie ein Bild, eine lyrische Kurzgeschichte.
Ich habe keine Ahnung worum es in dem Lied geht und es ist mir auch egal. Dieses Stück hat alles was es benötigt. Ich sitze gefesselt vor dem Bildschirm und höre einer Geschichte zu, obwohl ich kein Wort verstehe.
Einer der Favoriten…und das zurecht. Und genauso gerechtfertigt ist das Finale! Glückwunsch Portugal. Das eine Jahr Pause hat scheinbar Gut getan.


10. Griechenland: Demy – „This Is Love“

Und wieder eine Pop-Ballade. Diesmal aber eine fröhlichere, keine traurige „Die Welt ist schlecht“-Ballade. Das muss man dem Song zu Gute halten und deshalb ist es wohl auch das Finale geworden. Anders kann ich es mir nicht erklären, da mich weder Song noch Auftritt irgendwie begeistert haben.
Irgendwie so eines dieser Stücke, dass man typischerweise bei Schweden sucht oder Aserbaidschan oder eben Griechenland. Diesmal nur ohne typische griechische Klänge, das fehlte etwas.
Aber sonst: Austauschbar. Blieb mir nicht im Ohr.

Lekker-Mädsche-Wertung:
Eine schöne Frau! Aber irgendwie auch nur eine Hülle. Für mich war da nichts erinnerungswürdiges. Ein schönes Lächeln in einem schönen Gesicht ist eben nicht alles! So langsam bekomme ich Angst: Wird das dieses Jahr vielleicht sogar ein Jahr, in dem ich mein Herz nicht vergebe? Weit und breit keine Frau die mich verzaubert.



11. Polen: Kasia Moś – „Flashlight“

Bei diesem Stück hat wahrscheinlich die Stimmgewalt die Entscheidung gebracht. Stimmlich die vielleicht beste Sängerin an diesem Abend. Ich bin kein Experte, aber für mich sogar besser als die georgische Sängerin. Das ist aber auch das einzige was mir im Kopf geblieben ist. Eine wirklich, wirklich, gute Stimme! Aber der Song? Also da blieb bei mir gar nichts hängen? Irgendwie nichts was hängen blieb. Nach einigen Malen die ich das Lied jetzt gehört habe, gefällt mir das Stück inzwischen besser. Aber dennoch: Für mich war das keineswegs ein klarer Final-Kandidat. Auch wenn es für mich unterm Strich in Ordnung geht.

Lekker-Mädsche-Wertung:
Durchaus eine schöne Frau die Polin. Aber in einigen Kamerapositionen vielen ihre Brüste beinahe aus ihrem Kleid. Das muss ja nicht sein. Aber nur 5 Jahre jünger als ich und im gleichen Monat geboren. Na vielleicht wird das ja noch was.



12. Moldawien: SunStroke Project – „Hey Mamma“

2010 habe ich die Band auf Platz 12 meiner damaligen ESC-Hitliste gesetzt. In Oslo haben die Jungs damals besonders mit einem Saxophon-Soli überzeugt. Genau dieses Soli, was auch ich als Grund für meine Begeisterung nannte, wurde ein Youtube-Hit.
Auch dieses Jahr ist wieder das Saxophon dabei, auch wenn der Sound nicht so eingängig ist wie damals. Trotzdem ist das Stück eine willkommene Abwechslung. Ein fröhlicher, tanzbarer Song. Endlich mal was, was einem zum Lächeln bringt. Selbst der Text, den ich jetzt nicht so dolle finde, lässt sich einfach ignorieren. Den kann man auch mitsingen ohne einen Sinn dahinter zu suchen.
Das Lied musste einfach ins Finale, alleine wegen der guten Stimmung. Und so kam es dann auch!


13. Island: Svala – „Paper“

Wieder etwas Elektro-Pop. Eigentlich gar nicht schlecht das Stück, wirklich nicht. Ich mochte es.
Der Text könnte vielleicht etwas verwirren? Warum fühlt man sich wie…Papier? Das könnte einige Fragezeichen auf die Stirn einiger Hörer gezaubert haben. Aber sonst war das ein gutes Stück Elektro-Musik. Etwas kühl arrangiert, aber sonst? Der Gesang in Ordnung, gute Stimme. Bühnenshow in Ordnung. Alles ganz ok. Nichts herausragendes, aber guter Vortrag!
Also gegen Griechenland oder Zypern hätte das doch reichen müssen!
Ich kann den Song immer noch mitpfeifen, für mich Finalwürdig. Aber es ist leider ausgeschieden. Unverständlich für mich!

Lekker-Mädsche-Wertung:
Auch bei der Isländerin ist kein Funke übergesprungen. Was ist denn dieses Jahr los? Kein Zauber, keine Mystik, nichts Besonderes…wo ist die Frau die in diesem Jahr mein Herz entführt?



14. Tschechien: Martina Bárta – „My Turn“

Das ist jetzt irgendwie schwer. Der Song ist nicht schlecht, aber auch nicht super. Eine einfache, schlichte Ballade. Unaufgeregt, sehr sicher vorgetragen. Schöne Stimme. Der Akzent ist teilweise deutlich zu hören, besonders beim Refrain. Die Bühnenshow haut jetzt keinen vom Hocker. Muss ja aber auch nicht sein. Aber irgendwie war das schon recht fad. Und dann dieses Kleid?! Diese Farbe? Bronze? Rettungsdeckengold? Was bitte war das denn? Und mit Ringen an den Fingern kann man es auch echt übertreiben.
Nun ich denke letztendlich war der Song zu gefällig, zu seicht, zu glatt. So wurde das irgendwie zurecht nichts mit dem Finaleinzug.

Lekker-Mädsche-Wertung:
Eine schöne, natürliche Frau! Und nur 6 Jahre jünger als ich. Der teilweise starke Akzent bringt mich zum Lächeln, stört mich also nicht wirklich. Aber dieser goldfarbene Astronauten-Anzug war wirklich irritierend. Bei einem Date hätte mich das so sehr irritiert, dass ich danach vergessen hätte nach einem Wiedersehen zu fragen.



15. Zypern: Hovig – „Gravity“

Durchaus eingängiger Sound, tanzbares Stück, aber kein Wunder…hat ein schwedischer Hit-Produzent getextet. Ein Superstar in seiner Branche. Aber genau so klingt das Stück auch. Austauschbar, schon da gewesen. Und nervt mich schon nach einigen Beats. Pop-Musik wie sie mich am meisten nervt. Wenn alles gleich klingt, alles nur noch ein großer Haufen Scheiße!
Für mich völlig zu Unrecht im Finale!


16. Armenien: Artsvik – „Fly With Me“

Aus Armenien kommt eine Popnummer mit Ethno-Elementen. Das ist in diesem Jahr überraschenderweise eher ein Alleinstellungsmerkmal. Das muss man dem Stück wirklich zu Gute halten!
Dadurch bekommt der Song etwas geheimnisvolleres, leicht orientalisch angehauchtes. Das gefällt mir eigentlich immer ganz gut. Hier ist es aber fast zu wenig eingesetzt. Hätte schon stärker herausgearbeitet werden dürfen. Vielleicht liegt es auch an der Sprache. In der Muttersprache hätte es bestimmt viel besser geklungen.
Durchaus verständlich im Finale, aber so ganz überzeugt bin ich von dem Stück noch nicht. Vielleicht kommt das noch.

Lekker-Mädsche-Wertung:
Schöne Frau. Orientalisch kam letztes Jahr ja super an bei mir...da ging mein Herz nämlich an Armenien. Dieses Jahr sehe ich die Chancen eher geringer. Weiß gar nicht genau warum. Vielleicht berührt mich der Song zu wenig. Oder die Frau an sich berührt mich einfach nicht…und wieder so viele Ringe an der Hand. Ich mag Schmuck eher dezent. Und die Frisur…naja.



17. Slowenien: Omar Naber – „On My Way“

Ich mag Slowenien. Das habe ich hier schon häufig gesagt. Aber dieses Stück? Also Pop-Grütze hatten wir ja schon genug. Was gibt es dazu noch zu sagen? Und wenn es dann auch noch nach Disney-Musik klingt, nach Hymne, nach etwas, dass mir in die Fresse schlägt: „Ich bin auf dem Weg. Ich komme nie zurück“. Ja, dann kommt es halt nicht zurück. So ist es dann auch gekommen…es kommt nicht mehr zurück. Irgendwie zurecht. Das war mir zu viel Disney-Pathos und übliche Pop-Grütze an diesem Abend. Sorry Slowenien!


18. Lettland: Triana Park – „Line“

Nina Hagen ist zurück! Nein, Marusha ist zurück! Auf jeden Fall sind die 90er Techno-Jahre zurück!
Eigentlich gefiel mir dieses Stück Vergangenheit total gut. Schließlich war so etwas Musik aus meiner Jugend. Der Gesang war vielleicht verbesserungswürdig, aber der Beat hat gestimmt.
Die Bühnenshow passte wunderbar zum Stück. Daran kann es nicht gelegen haben.
Ich schätze es war ein wenig zu viel Elektro dabei. Und mit Belgien war definitiv das beste Elektro-Stück bereits gelaufen. Gegen Belgien hatte Lettland keine Chance. Ich hätte es aber gerne im Finale gesehen, auch wenn das bedeutet hätte, dass mehrere Elektronummern im Finale sind. Sehr schade!

Lekker-Mädsche-Wertung: Weder Nina Hagen, noch Marusha gehören zu dem Typ Frau der mir gefällt. Daher lehne ich hier dankend ab.

8
Mai
2017

Eurovision Song Contest 2017

Es ist wieder soweit. Der Eurovision Song Contest 2017, kurz der ESC 2017, beginnt wieder einmal.
Am morgigen Dienstag startet das 1. Halbfinale, am Donnerstag folgt das 2. und am Samstag das Finale jeweils in Kiew.

Besprechen werde ich hier die Halbfinals und vor dem Finale meine persönliche Hitliste veröffentlichen.
Dazu kommt, wie jedes Jahr, auch meine ganz persönliche "Lekker-Mädsche-Wertung"

Dieses Jahr gab es sehr viel Reiberei im Vorfeld.
Ich möchte nicht näher darauf eingehen, nur soviel:
Im letzten Jahr gewann die Ukraine, nicht ganz unverdient, zumindest nach meinem persönlichen Urteil. Bei mir schaffte es der Song auf Platz 5.
Nun es kam wie es kommen musste. Russland und die Ukraine haben sich in den letzten Monaten in meinen Augen nicht mit Ruhm bekleckert. Der eine gibt der Ukraine die Schuld, der andere den Russen.

Wie auch immer....die russische Künstlerin darf nicht in die Ukraine reisen, da sie gegen geltendes, ukrainisches Recht verstoßen hat, in dem sie über Russland auf die Krim gereist ist. Und die ist völkerrechtlich ukrainisch, faktisch aber von Russland annektiert.
Ich möchte dieses schwierige Thema hier nicht weiter behandeln. Historisch, politisch, gesellschaftlich ist das ein äußerst verzwicktes Thema. Und es gibt hier in meinen Augen nicht schwarz und weiß, sondern sehr viel Grauzone.
Russland hat sich jedenfalls vom ESC in diesem Jahr zurückgezogen.
Ich persönlich bin immer noch dafür Russland und die Ukraine vom ESC auszuschließen und zwar solange bis der Krieg zwischen diesen beiden Ländern, als etwas anderes bezeichne ich das nicht mehr, beendet ist.

Nun genug davon....
Jetzt soll es um den ESC gehen und um meine ganz persönlichen Ansichten zu den Songs, Interpreten, Darbietungen.
Viel Spaß in den nächsten Tagen!

14
Mai
2016

Eurovision Song Contest 2016 - Das Finale!

Und nun die Besprechung der für das Finale gesetzten Big 5 und dem Titelverteidiger Schweden.


1. Deutschland: Jamie-Lee - "Ghost"

Ich mag unseren Song, aber er droht im Finale etwas unterzugehen. Es sei denn die junge Künstlerin kann ihre hohe Individualität ausspielen und ihre Stimme gut in Szene setzen. Ihre Stärke ist ihr Wettkampfgeist, den sie als Gewinnerin von "The Voice of Germany" schon gezeigt hat. Das Lied an sich ist gar nicht schlecht, ich habe es mir sogar bereits gekauft. Aber es gibt definitiv stärker Songs im Finale.
Ich bin gespannt!

Lekker-Mädsche-Wertung:
Sie ist gerade erst zarte 18 Jahre alt geworden. Damit sollte das auch geklärt sein. Ein süßes, kleines Mädchen...da bekomme ich fast schon Vatergefühle.


2. Großbritannien: Joe & Jake - "You're not alone"

Britischer Boy-Band Pop von zwei Jünglingen. Eigentlich will ich gar nicht viel mehr schreiben. Der Sound, der Song ist austauschbar. Gute Boy-Band-Pop-Scheiße....klingt so wie alle Stücke dieses Genres klingen. Darf gerne durchgereicht werden.

3. Italien: Francesca Michielin - "No Degree of Separation"

Italienischer Schmuse-Pop ist ja nicht so meins. Hier wird es aber ganz sympathisch vorgetragen. Zwischen dem Italienischen, dass mir als Sprache nicht so gut gefällt wie andere, singt die Künstlerin eine Strophe in Englisch. Das kann oft in die Hose gehen, macht hier den Song aber noch stärker.
Das Bühnenoutfit ist erfrischend anders. Steht die Italienerin doch in einer Art Garten und ihr Kostüm könnte durchaus als Luxus-Gärtner-Outfit durchgehen. Nicht wirklich sexy...aber erfrischend anders und erfrischend sympathisch vorgetragen.

Lekker-Mädsche-Wertung:
Italienerinnen haben es nie leicht bei mir. Die junge Norditalienerin hat aber definitiv meine Aufmerksamkeit. Sie ist erst 21, damit ist sie eigentlich zu jung für mein Herz. Sie hat das gleiche Sternzeichen wie ich.....das macht sie mir noch sympathischer. Also Francesca, wenn es eine Italienerin gibt die mein Herz gewinnen könnte, dann muss es eine wie du sein! Soviel ist klar!


4. Frankreich: Amir - "J'ai cherché" (zu Deutsch: "Ich habe gesucht")

Endlich wagt Frankreich sich mal nicht nur in Französisch zu singen. Ich mag die Sprache, aber sie ist einfach sehr sperrig für Pop-Musik. Hier wird eine guter Dance-Titel vorgetragen...der Sommerhit des Jahres? Die Bühnenshow ist auf das Wesentliche konzentriert und nicht so überladen. Man bekommt gleich gute Laune und der Refrain ist eingängig. Die Melodie kann man leicht pfeifen. Ideale Voraussetzungen für eine gute Platzierung! Gehört zu den Mitfavoriten.

5. Spanien: Barei - "Say Yay!"

Und das wollte wohl auch ein Sommerhit werden. Aber da ist Frankreich um einiges besser. Dem Stück fehlt irgendwie etwas. Der Refrain ist nicht so gut mitzusingen, mittanzen halte ich ebenfalls für etwas schwerer als beim französischen Beitrag. Insgesamt fehlt mir da einiges. Zumindest liefert die Sängerin eine gute Bühnenshow ab und reißt alle von den Sitzen. Das muss man dem Stück zu Gute halten.

Lekker-Mädsche-Wertung:

Also schöne Frauen gibt es wirklich viele dieses Jahr. Das wird nicht leicht für mein Herz. Spanien wird es dieses Jahr aber eher nicht. Eine hübsche Frau, ohne Frage. Und dann ist sie auch nur ein paar Tage! jünger als ich. Vielleicht kommt sie mir etwas zu hipp vor, vielleicht ist es die Frisur. Ich weiß es nicht....mein Herz wird es nicht werden.


6. Schweden: Frans - "If I were sorry"

Wenn man mit 17 so eine Stimme hat: Respekt! Ein schönes, modernes Stück. Ruhig gehalten, langsam gespielt, eine Art Musik die ich auch durchaus mal gerne höre, wenn es denn Pop sein muss. Der Song erzählt eine Geschichte und die ist glaubhaft rübergebracht. Der Sänger hat eine wiedererkennbare Stimme. Eine Titelverteidigung wird es vielleicht nicht für Schweden, aber definitiv ein guter Nachfolger des Siegers. Und was ich sehr schön finde: Es ist etwas völlig anderes als im letzten Jahr. Man hat also nicht einfach auf Wiederholung gesetzt.



Und nun meine abschließende, persönliche Bewertung.
Auch hier wieder der Sicherheitshinweis: Mein ganz persönlicher Geschmack ;-)


1. Australien:
Ich wusste von Anfang an, dass Australien bei mir eine hohe Wertung bekommen wird. Aber letztendlich wurde es dann mein persönlicher Sieger. Das Lied ist das beste Pop-Stück des Abends und wir professionell, ohne großen Schnick-Schnack vorgetragen. Das Lied wird getragen von einer bombastischen Stimme einer echten Diva. Der verdiente Platz 1!
Sydney 2017? Warum nicht?!

2. Georgien:
Ich habe es wirklich getan! Der absolute Underdog kommt auf meinen Platz 2. Und warum? Es ist eigentlich das einzige Stück, dass ich auch privat wirklich hören würde. Alternative und Indie-Rock hat immer Platz bei mir und wenn es dann noch experimentell ist? Immer her damit! Weiter so Georgien: Weg mit der Pop-Grütze!

3. Niederlande:
Die Niederlande landen in den letzten Jahren immer auf hohen Plätzen bei mir. Und womit? Mit Recht! Auch dieses Jahr eine sehr gute Platzierung! Platz 3 für den Song über das Entschleunigen, für ein wenig mehr Ruhe in unserer hektischen Zeit.

4. Schweden:
Die Plätze liegen nun eng beieinander. Aber Schweden holt den 4. Platz mit einem jungen Burschen, einer unverwechselbaren Stimme und einer Geschichte die schön dargeboten wird.

5. Ukraine:
Die Ukraine schafft es auf den 5. Platz. In erster Linie aufgrund der orientalischen Klänge die ich hier sehr gut eingesetzt finde. Das macht das Lied anders als andere und schenkt ihm einen hohen Wiedererkennungswert. Der gute und emotionale Gesang der Sängerin tut sein übriges.

6. Israel:
Die Überraschung schlechthin! Israel schafft es mit einem Song, den ich irgendwo am Ende gesehen habe, unter die Top 10. Und nur aufgrund der mitreißenden, berührenden Performance. Ein verdienter Platz unter den Top 10, auch wenn es hier sehr eng zugeht.

7. Italien:
Trotz der Sprache die mir eigentlich nicht so gut gefällt, schafft es Italien auf Platz 7. Und das aufgrund eines unverwechselbaren Auftritts und eines einfühlsamen Stücks. Das Lied berührt mich und damit hat es einen Platz an der Sonne verdient!

8. Frankreich:
Und das nächste Big5-Land. Frankreich schafft es mit einer tanzbaren und positiven Nummer unter die Top 10. Wie gesagt hier liegt alles eng beieinander! Der Song könnte tatsächlich ein Sommer-Hit werden!

9. Armenien:
Ein weiterer wirklich guter Pop-Song. Vielleicht ist der Sex-Appeal der Sängerin ein Grund für ein paar Plätze weiter oben, aber gleichzeitig auch der Grund dafür keinen Durchmarsch zu machen. Soll heißen: Ich wollte mich nicht von der Schönheit blenden lassen und habe mich versucht auf das Lied zu konzentrieren. Das Lied ist gut, daher finde ich eine Top 10 Platzierung durchaus gerechtfertigt. Mir gefällt besonders der langsame Beginn und die teilweise eingestreuten, außergewöhnlichen orientalischen Klänge.

10. Russland:
Der tiefe Sturz eines Favoriten. Hier in meinen Hallen schon zu häufig erlebt! Und auch dieses Mal. Die Bühnenshow gehört zu den Besten des Finals. Alleine deshalb wäre ein Sieg gerechtfertigt! Aber hört man nur auf das Lied, den Gesang....dann ist es definitiv nicht das beste Stück des Abends. Und so landet es hier zwar unter den ersten 10, aber ohne Chance auf höhere Plätze.

11. Tschechische Republik:
Auch hier geht es wieder sehr eng zu. Aufgrund des einfach gehaltenen Auftritts und der sympathischen Ausstrahlung schafft es die Tschechei auf den 11. Platz. Ich freue mich schon darauf, die schöne Gabriela wiederzusehen!

12. Aserbaidschan:
Aufgrund der Mitsingbarkeit des Stücks landet Aserbaidschan noch unter die Top 12. Es ist aber lange nicht das stärkste Pop-Stück des Abends. Daher keine Chance auf eine höhere Platzierung.

13. Bulgarien:
Die fette Show bringt Bulgarien eine gute Platzierung. Der Song an sich ist etwas sperrig und nicht gut mitzusingen. Ein Refrain ist zwar vorhanden, aber dieser klingt fast nicht wie ein Refrain. Wie gesagt: Wie die Sängerin alles aus sich rausholt und gute Laune verbreitet, gefällt mir sehr. Ein guter Grund für einen guten Platz!

14. Deutschland:
Wir landen auf Platz 14 in meiner Hitliste. Das liegt nicht daran, dass ich den Song schlecht finde. Ganz im Gegenteil! Ich mag die Stimme der Sängerin, bin sogar beeindruckt wie sie in so jungen Jahren diese Tiefe erreichen kann. Aber ich finde den Song zu schwach im Vergleich zu anderen. Und nur ein interessantes Kostüm reicht heute nicht mehr aus. Ich wünsche mir eine bessere Platzierung, kann aber selbst keine bessere geben. Sorry!

15. Österreich:
Nachbarn unter sich. Das Französische gibt hier den Ausschlag nicht weiter unten zu landen. Sommer-Hits landen andere und somit fehlt Österreich ein Alleinstellungsmerkmal. OK das einzige Lied, dass nur in Französisch gesungen wird. Das war es aber auch. Auf Englisch oder Deutsch wäre das Lied bei mir wohl noch weiter unten gelandet.

16. Lettland:
Lettland kann die hohe Position aus dem letzten Jahr nicht wiederholen. Auch wenn der Sound immer noch recht speziell ist, ist er doch poppiger und austauschbarer geworden. Der Song an sich ist schwach, zumindest in meinen Ohren. Noch ein guter Platz 16, aufgrund des speziellen Sounds.

17. Ungarn:
Eigentlich ein recht gutes Stück. Sogar einigermaßen eingängig und mitzusingen. Aber irgendwie geht es auch etwas unter. Eigentlich schade....aber leider geht es wirklich nicht anders. Weiter oben sehe ich das Lied einfach nicht.

18. Zypern:
War von den 3 rockigeren Stücken nicht mein Favorit. Kommt aber immerhin noch unter die Top 18. Gefällt mir aber immer noch nicht gut genug für eine bessere Platzierung.

19. Spanien:
Eine gute Tanznummer, könnte in Richtung Sommer-Hit gehen...gäbe es da nicht schon andere, deutlich bessere Stücke. So wird das leider ein hinterer Platz.

20. Belgien:
Belgien und Spanien könnten auch Plätze tauschen und ich könnte bei beiden das gleiche sagen. Etwas anderer Sound bei Belgien, auch etwas spezieller. Aber mich stört, dass ich ewig an "Another one bites the dust" denken muss.

21. Serbien:
Auf Serbisch wäre es wahrscheinlich viel weiter oben gelandet! Ein wichtiges Lied zu einem wichtigen Thema. Aber die Umstellung auf englisch-sprachig hat viel kaputt gemacht. Als Strafe geht Serbien bei mir persönlich unter!

22. Malta
So langsam kommen wir in die Gegend der Chancenlosen. Hier wird es gnadenlos und ich kenne kein Erbarmen. Der Song ist zwar durchaus mitsingbar, aber es gibt sehr viel bessere Stücke dieser Art Pop-Grütze!

23. Kroatien:
Die Künstlerin könnte alleine eine bessere Platzierung schaffen. Aber das Bühnenbild, das Kostüm und der Song sind einfach nicht gut genug. Der Song hat bei mir nie eine Chance gehabt. Sorry dafür!

24. Litauen:
So und nun kommen nur noch Stücke die ich gerne vergessen möchte!
Litauen kommt mit einem Künstler den ich schon einmal verrissen habe. Diesmal ist es vielleicht nicht ganz so schlimm....deshalb und nur deshalb ist es nicht der letzte Platz. Und weil der Song von den letzten Songs, noch der Bessere ist.

25. Großbritannien:
Austauschbar in Reinkultur! Darum siehe unten.

26. Polen:
Der geht nun wirklich gar nicht. Weder der Künstler, noch der Song. Was der im Finale soll, weiß ich auch nicht. Da geh ich Bier holen, wegbringen oder einen Whisky leeren. Oder ich steck mir die Chipstüte über den Kopf.



Das war es für dieses Jahr! Ich schätze nächstes Jahr wird das Finale in einem Land von meinen Top10 stattfinden. Und irgendwie wäre das in jedem Fall verdient!

Zum Abschluss verschenke ich wie jedes Jahr noch mein Herz! Aber es wird schwer....
Chancen hatten einige, aber es haben sich ein paar herauskristallisiert: Armenien, Aserbaidschan, Tschechei, dann doch Italien. Die Ukrainerin, die Österreicherin, die Malteserin....sind aus unterschiedlichen Gründen herausgefallen. Die kroatische Cellistin ist nicht im Finale dabei und fällt daher raus. Aber grundsätzlich war die Liste der Frauen für mein Herz in diesem Jahr sehr lang!

Letztendlich habe ich in diesem Jahr, entgegen der letzten Jahre, mehr auf Sex geachtet. Letztendlich macht Feuer den letzten, alles entscheidenden Schritt! Und die Tatsache, dass die Sängerin in Deutschland aufgewachsen ist und immer noch lebt und ich daher die gleiche Sprache spreche.
Mein Herz geht dieses Jahr nach Hamburg, an eine Armenierin ;-)
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