Eurovision Song Contest 2018 - Das 2. Halbfinale
Das zweite Halbfinale fand ich insgesamt schwächer, aber mit kleinen und großen Höhepunkten.
1. Norwegen: Alexander Rybak - That’s How You Write a Song
Der Sieger des Jahres 2009 bringt eine langweilige Pop-Nummer, die aber gut produziert wurde. Außerdem ist der Mann ein Performer und sein verschmitztes Lächeln wird ebenfalls Punkte einbringen.
Der Text ist völlig belanglos und wiederholt sich ständig. Der Beat ist gut, wie bereits angesprochen einfach gut und rund produziert.
Der Finalplatz war fast sicher. Aber für mich nur ein Song zum Bier holen…oder wegbringen.
2. Rumänien: The Humans - Goodbye
Eine 80er Jahre Rock-Ballade. Ruhiger Anfang, dann wird und bleibt es rockig. Ganz im Stil von Bonnie Tyler und Konsorten. Als Kind der 80er ist das Musik mit der ich groß geworden bin, daher ist sie mir vertraut und sympathisch. Aber mehr als eine schöne Erinnerung an die Rock-Songs vergangener Zeiten war es dann auch nicht.
Finale hätte ich ok gefunden, aber dazu war der Song einfach zu schwach. Oder einfach zu altbacken.
„Lekker-Mädsche-Wertung“:
Ganz hübsch, aber Blondinen stehen bei mir meist nicht hoch im Kurs. Außerdem hätte ich mir dann lieber die echte Bonnie Tyler gewünscht oder Cyndi Lauper. Die sind zwar definitiv nicht in meiner Altersklasse, aber haben einfach die größeren Stimmen!
3. Serbien: Sanja Ilić & Balkanika - Nova Deca (zu Deutsch: „Neue Kinder“)
Ich mag Balkan-Klänge. Die Flöte im Hintergrund, die Trommeln, der Sound von slawischen Sprachen. Dazu kommt etwas Electro im Ethno-Stil. Ich mag das Lied immer mehr, allerdings blieb es mir nicht im Ohr. Es hätte mir ruhig etwas klassischer sein können, die Electro-Beat sind fast zu viel. Auf der anderen Seite wäre der Song dann vielleicht zu seicht. Insgesamt bin ich mit dem Finaleinzug einverstanden, kann das Lied aber noch nicht wirklich in meiner Beliebtheits-Skala einordnen.
„Lekker-Mädsche-Wertung“:
Die 3 Sängerinnen stehen fast zu wenig im Vordergrund. Die Schwarzhaarige, die auch von den dreien am häufigsten im Bild war, ist mir noch am besten in Erinnerung geblieben. Also Danica, so ihr Name, wenn du mich im Finale nett anlächelst könnte dir mein Herz noch zufliegen ;-)
4. San Marino: Jessika feat. Jenifer Brening - Who We Are
San Marino schickt in diesem Jahr eine maltesische Sängerin ins Feld und als Unterstützung eine Deutsche. Diese übernimmt die Rap-Parts des Songs. Diese Rap-Parts möchte ich auch loben, da sie dem Halbfinale etwas Farbe gaben. Der restliche Song ist einfach nur üblicher 0815 Pop mit üblicher Aussage. Wir sind wer wir sind und das ist auch gut so. Jap danke. Next!
Und gesanglich war das jetzt auch nicht so mega. Würde Dieter Bohlen sagen….also bei der deutschen Rapperin hat er das auch schon getan…bei Deutschland sucht den Suppenkasper.
Naja zurecht nicht im Finale.
“Lekker-Mädsche-Wertung”:
Da ist leider kein Funke übergesprungen. Sahen beide nett aus…aber da fehlte trotzdem das Besondere.
5. Dänemark: Rasmussen - Higher Ground
Und Dänemark bedient eine Schublade und zwar die Wikinger-Schublade. Ein bärtiger, rothaariger Mann singt, umringt von anderen Kriegern und Wikingerschiffen, eine mit Trommeln unterlegte, düstere Ethno-Hymne. Modern klingt das nicht, aber irgendwie doch eindrucksvoll. Und man darf ja ruhig auch mal eine Schublade bedienen.
Durchaus zurecht im Finale.
6. Russland: Julija Samoilowa - I Won’t Break
Im letzten Jahr fehlte Russland weil die Künstlerin nicht in die Ukraine einreisen durfte. Die Hintergründe, Verschwörungstheorien und sonstigen, hitzigen Debatten darüber sollen hier nicht geführt werden.
Die Russen haben die gleiche Künstlerin nun wie versprochen dieses Jahr antreten lassen.
Die Dame sitzt im Rollstuhl und ist durch ihre Krankheit auch durchaus gezeichnet. Der Song passt daher sehr gut zu ihr, weil er von ihrem Kampf spricht. Aber man muss auch sagen: Gesanglich war das mehr als schwach und die sonst starken Performances der Russen konnten hier, verständlicherweise, auch nicht vorkommen. Und der Song an sich gibt auch wenig her. Zusätzlich vergisst die Sängerin vor dem Refrain einmal kurz ihren Einsatz.
Absolut gerechtfertigt nicht im Finale.
7. Moldau: DoReDoS - My Lucky Day
Nach doch eher düsteren bzw. traurigen Liedern musste nun wieder Wohlfühl-Musik her. Und Moldau brachte genau das. Ein locker leichtes Liedchen garniert mit einer fröhlich-lustigen Performance. Ein Song zum mitwippen und mitpfeifen. Gute Laune garantiert!
Mir bleibt wenig von dem Song im Ohr, textlich eigentlich sogar gar nichts. Aber das macht hier auch gar nichts. Die gute Laune war einfach dringend notwendig. Danke dafür und damit auch zurecht im Finale!
„Lekker-Mädsche-Wertung“:
Aufgrund der Bühnenshow sind die Damen kaum in Erinnerung geblieben. Sind aber auch beide Blond und haben auch noch ihre zwei männlichen Band-Kollegen dabei. Daher wird das nichts mit meinem Herz.
8. Niederlande: Waylon - Outlaw in ’Em
Und die Niederlande bringen wieder einmal Country-Rock. Der Sänger war 2014 erfolgreich mit seiner damaligen Band-Kollegin unter dem Namen „Common Linnits“ – Platz 2 im Finale und der Song ist immer noch auf meinem IPod.
Dieses Jahr als Solo-Künstler bringt er keine Ballade, sondern eine kernige Country-Nummer. Auch hier lobe ich deutlich die Abwechslung die damit geschaffen wurde! Den Song an sich finde ich eigentlich nicht so toll, aber es ist halt eher meine Musik.
Für mich daher zurecht im Finale, auch wenn ich es nicht weit oben sehe.
9. Australien: Jessica Mauboy - We Got Love
Eine große Pop-Nation die seit ihren Auftritten beim ESC stets gute Lieder vorstellt. Auch in diesem Jahr eine sauber produzierte, moderne Pop-Nummer. Die Künstlerin war die erste die für Australien beim ESC auftreten durfte, damals 2014 aber noch als reiner Gastauftritt ohne Wertung. Dieses Jahr also mit Wertung und ich schätze das wird ein guter Platz im Mittelfeld.
Bühnenshow passt, Song passt, tolle Künstlerin. Zurecht im Finale!
„Lekker-Mädsche-Wertung“:
Eine schöne Frau (ich wiederhole mich)! Aber sie wird dann eher von der ein oder anderen Süd-Ost-Europäerin überholt werden. Die sind meist mehr mein Fall!
10. Georgien: Ethno-Jazz Band Iriao - For You
Und jetzt künstlerisches Kleinod! Der georgische mehrstimmige Gesang ist sogar ein offizielles Weltkulturerbe. Aber wie das so mit Kunst ist: Sie ist manchmal etwas schwer zugänglich. Bei dieser Art von Gesang werden die Stimmen zu einer sonderbaren Harmonie verwoben, obwohl sie doch unterschiedlich sind. Manchmal kann sich das etwas wirr anhören und doch irgendwie schön.
Für den ESC ist das aber wahrscheinlich einfach zu viel des Guten, zu viel von Kunst und zu viel des Abstrakten.
Nicht im Finale. Ich kann das verstehen und kann mich selbst nicht entscheiden ob ich das gut oder schade finde.
11. Polen: Gromee feat. Lukas Meijer - Light Me Up
Ein DJ, ein Sänger, ein 0815-Song. Viel mehr gibt es eigentlich nicht zu sagen. Gesanglich schwach, die Performance war jetzt auch nicht der Bringer und der Song erst recht nicht.
Wenigstens hat er versucht Stimmung zu machen. Das muss man ihm zu Gute halten.
Ansonsten: Zurecht nicht im Finale!
12. Malta: Christabelle - Taboo
Der Song soll für mehr Verständnis für psychisch Kranke werben. Ist ja erst einmal ganz gut…aber ich verstehe den Song nicht. Also es geht um ein Tabu, so viel ist klar. Aber sonst?
Hätte man mir nicht gesagt worum es geht, hätte ich keine Ahnung gehabt. Der Song ist außerdem schwer einzuordnen: Ist er noch modern? Ist das noch Pop? Oder doch mehr Electro?
Ich fand den Refrain ganz in Ordnung und auch sonst war das jetzt kein schlechtes Stück Musik, aber mehr auch nicht. Habe ich nicht im Finale gesehen und so ist es ja dann auch gekommen: Kein Finale für Malta.
„Lekker-Mädsche-Wertung“:
Nein hier hat sie mich jetzt nicht gecasht. Durchaus hübsch, schwarze Haare…was immer gut bei mir ist, aber sonst? Nö.
13. Ungarn: AWS - Viszlát Nyár (zu Deutsch: „Auf Wiedersehen Sommer“)
Und jetzt gibt es hart auf die Fresse!
Metal ist beim ESC angekommen, ENDLICH!!!
Und kein Soft-Metal oder Möchtegern-Rock, nein echter Metal! Gut ich gebe zu es geht sicherlich noch härter, aber das ist doch mal ein Anfang!
Im Song geht es um den Tod des eigenen Vaters, aber das ist erst einmal egal. Hier kommen harte Gitarrenriffe zum Einsatz, Schlagzeug-Gewitter, Gebrüll, Feuer, Stagediving. Alles dabei! Pluspunkt auch, dass hier in der Landessprache gesungen wird. Ich verstehe kein Wort, aber ich headbange mit und genieße jede Sekunde des Stücks.
BRENNT DIESE VERSCHISSENE HALLE NIEDER! LASST IM FINALE NUR NOCH SCHUTT UND ASCHE ÜBER!
Zurecht im Finale, einfach nur zurecht!
14. Lettland: Laura Rizzotto - Funny Girl
Und jetzt kommt ein Song irgendwo zwischen Bond-Song und Alicia Keys. Nur von Alicia ist die Sängerin gesanglich weit entfernt, was aber nicht heißen soll, dass sie nicht singen könnten. Und der Song ist auch von einer Bond-Hymne weit entfernt. Ich mag den Song eigentlich durchaus, aber irgendwie ist er auch etwas schwach auf der Brust. In diesem schwachen Halbfinale hätte ich mir aber einen Finalplatz für Lettland gewünscht. Das wurde aber nichts: Kein Finale für Lettland!
„Lekker-Mädsche-Wertung“:
Hier kommt brasilianisches Feuer auf die Bühne. Die gebürtige Brasilianerin mit lettischen Wurzeln ist eine schöne Frau, ich könnte mich auch durchaus für sie erwärmen. Letztendlich sind es aber dann doch andere die mein Herz eher erhaschen können.
15. Schweden: Benjamin Ingrosso - Dance You Off
Das können wir jetzt auch schnell abwickeln hier!
Schweden kann Pop! Das sollte inzwischen bekannt sein. Der Song ist zwar ein 0815 Timberlake-Song, aber er kann halt auch international funktionieren, weil es immer Menschen geben wird die so etwas hören. Außerdem ist auch hier der Song erstklassig produziert und Gesang und Performance sitzen wie ein maßgeschneiderter Anzug. Durch die perfekte Darstellung geht natürlich auch etwas verloren, mal wieder. Das gehört ja inzwischen fast dazu. So wird das wohl nichts mit einem Sieg.
Aber der Finaleinzug war eigentlich schon vorher klar. Sehen wir im Finale wieder, ohne dass ich mich jetzt besonders freuen würde.
16. Montenegro: Vanja Radovanović - Inje (zu Deutsch: „Raureif“)
Balkan-Song in Landessprache. Damit ist fast alles gesagt. Ich mag solche Songs meistens, da ich die slawischen Sprachen mag und die Art dieser Balkan-Balladen. Hier springt aber nie der ganz große Funken über. Der Aufbau des Songs gefällt mir nicht wirklich. Und mir fehlt ein wenig der emotionale Höhepunkt. So berührt mich der Song eigentlich kaum und das ist immer schlecht. Insgesamt ein schönes Lied, aber mehr auch nicht.
Irgendwie zurecht nicht im Finale!
17. Slowenien: Lea Sirk - Hvala, Ne! (zu Deutsch: „Danke, nein!“)
Ein Land das immer in meinem Herzen sein wird: Slowenien. Ich mag es einfach.
Die moderne Nummer ist eine Mischung aus Electro und Rap-Parts. Tanzbar, durchaus mit Wiedererkennungswert, auch wenn durch Landessprache und Art des Gesangs schwerfällt mitzusingen.
Die Performance hat einen kleinen Höhepunkt, als plötzlich die Musik stoppt und es nach einem technischen Zwischenfall aussieht. Ich vermute stark, dass dies bewusst so gesetzt wurde, denn die Sängerin geht sehr gut damit um und nimmt das Publikum mit bis zum Einsatz der Musik. Fast wie ein Profi.
Der Song hat auch wieder ein ernstes Thema, das wird noch für meine Finalbesprechung wichtig. Hier heißt das Thema: Beeinflussung durch Werbung.
Trotz ernsten Themas aber ein positiver Song. Bringt Stimmung rüber!
Zurecht im Finale!
„Lekker-Mädsche-Wertung:“
Sympathische Frau! Mit der würde ich definitiv feiern gehen. Aber pinke Haare? Ne für mein Herz reicht das nicht. Aber das Angebot zum Party machen steht ;-)
18. Ukraine: MELOVIN - Under the Ladder
Die Ukraine tritt mit einem modernen Elektro-Pop-Song auf. Ich bin aber etwas verwirrt. Ein junger Mann in schwarzem Mantel entsteigt einer Konstruktion die doch stark an einen Sarg erinnert. Und dazu hat er in einem Auge eine Kontaktlinse die ihn in eine Art anderes Wesen verwandelt…einen Vampir zum Beispiel, fehlten nur noch die Zähne.
Der Song hat mich danach kaum mehr interessiert. Nur noch die Frage ob er gleich eine Tänzerin beißt oder das Feuer um ihn herum ihn umbringen wird.
Gesanglich war das in Ordnung, die Performance war gut, der Song ist durchaus gut. Für mich aber auch nicht mehr.
Finale sehe ich aber als gerechtfertigt an.
1. Norwegen: Alexander Rybak - That’s How You Write a Song
Der Sieger des Jahres 2009 bringt eine langweilige Pop-Nummer, die aber gut produziert wurde. Außerdem ist der Mann ein Performer und sein verschmitztes Lächeln wird ebenfalls Punkte einbringen.
Der Text ist völlig belanglos und wiederholt sich ständig. Der Beat ist gut, wie bereits angesprochen einfach gut und rund produziert.
Der Finalplatz war fast sicher. Aber für mich nur ein Song zum Bier holen…oder wegbringen.
2. Rumänien: The Humans - Goodbye
Eine 80er Jahre Rock-Ballade. Ruhiger Anfang, dann wird und bleibt es rockig. Ganz im Stil von Bonnie Tyler und Konsorten. Als Kind der 80er ist das Musik mit der ich groß geworden bin, daher ist sie mir vertraut und sympathisch. Aber mehr als eine schöne Erinnerung an die Rock-Songs vergangener Zeiten war es dann auch nicht.
Finale hätte ich ok gefunden, aber dazu war der Song einfach zu schwach. Oder einfach zu altbacken.
„Lekker-Mädsche-Wertung“:
Ganz hübsch, aber Blondinen stehen bei mir meist nicht hoch im Kurs. Außerdem hätte ich mir dann lieber die echte Bonnie Tyler gewünscht oder Cyndi Lauper. Die sind zwar definitiv nicht in meiner Altersklasse, aber haben einfach die größeren Stimmen!
3. Serbien: Sanja Ilić & Balkanika - Nova Deca (zu Deutsch: „Neue Kinder“)
Ich mag Balkan-Klänge. Die Flöte im Hintergrund, die Trommeln, der Sound von slawischen Sprachen. Dazu kommt etwas Electro im Ethno-Stil. Ich mag das Lied immer mehr, allerdings blieb es mir nicht im Ohr. Es hätte mir ruhig etwas klassischer sein können, die Electro-Beat sind fast zu viel. Auf der anderen Seite wäre der Song dann vielleicht zu seicht. Insgesamt bin ich mit dem Finaleinzug einverstanden, kann das Lied aber noch nicht wirklich in meiner Beliebtheits-Skala einordnen.
„Lekker-Mädsche-Wertung“:
Die 3 Sängerinnen stehen fast zu wenig im Vordergrund. Die Schwarzhaarige, die auch von den dreien am häufigsten im Bild war, ist mir noch am besten in Erinnerung geblieben. Also Danica, so ihr Name, wenn du mich im Finale nett anlächelst könnte dir mein Herz noch zufliegen ;-)
4. San Marino: Jessika feat. Jenifer Brening - Who We Are
San Marino schickt in diesem Jahr eine maltesische Sängerin ins Feld und als Unterstützung eine Deutsche. Diese übernimmt die Rap-Parts des Songs. Diese Rap-Parts möchte ich auch loben, da sie dem Halbfinale etwas Farbe gaben. Der restliche Song ist einfach nur üblicher 0815 Pop mit üblicher Aussage. Wir sind wer wir sind und das ist auch gut so. Jap danke. Next!
Und gesanglich war das jetzt auch nicht so mega. Würde Dieter Bohlen sagen….also bei der deutschen Rapperin hat er das auch schon getan…bei Deutschland sucht den Suppenkasper.
Naja zurecht nicht im Finale.
“Lekker-Mädsche-Wertung”:
Da ist leider kein Funke übergesprungen. Sahen beide nett aus…aber da fehlte trotzdem das Besondere.
5. Dänemark: Rasmussen - Higher Ground
Und Dänemark bedient eine Schublade und zwar die Wikinger-Schublade. Ein bärtiger, rothaariger Mann singt, umringt von anderen Kriegern und Wikingerschiffen, eine mit Trommeln unterlegte, düstere Ethno-Hymne. Modern klingt das nicht, aber irgendwie doch eindrucksvoll. Und man darf ja ruhig auch mal eine Schublade bedienen.
Durchaus zurecht im Finale.
6. Russland: Julija Samoilowa - I Won’t Break
Im letzten Jahr fehlte Russland weil die Künstlerin nicht in die Ukraine einreisen durfte. Die Hintergründe, Verschwörungstheorien und sonstigen, hitzigen Debatten darüber sollen hier nicht geführt werden.
Die Russen haben die gleiche Künstlerin nun wie versprochen dieses Jahr antreten lassen.
Die Dame sitzt im Rollstuhl und ist durch ihre Krankheit auch durchaus gezeichnet. Der Song passt daher sehr gut zu ihr, weil er von ihrem Kampf spricht. Aber man muss auch sagen: Gesanglich war das mehr als schwach und die sonst starken Performances der Russen konnten hier, verständlicherweise, auch nicht vorkommen. Und der Song an sich gibt auch wenig her. Zusätzlich vergisst die Sängerin vor dem Refrain einmal kurz ihren Einsatz.
Absolut gerechtfertigt nicht im Finale.
7. Moldau: DoReDoS - My Lucky Day
Nach doch eher düsteren bzw. traurigen Liedern musste nun wieder Wohlfühl-Musik her. Und Moldau brachte genau das. Ein locker leichtes Liedchen garniert mit einer fröhlich-lustigen Performance. Ein Song zum mitwippen und mitpfeifen. Gute Laune garantiert!
Mir bleibt wenig von dem Song im Ohr, textlich eigentlich sogar gar nichts. Aber das macht hier auch gar nichts. Die gute Laune war einfach dringend notwendig. Danke dafür und damit auch zurecht im Finale!
„Lekker-Mädsche-Wertung“:
Aufgrund der Bühnenshow sind die Damen kaum in Erinnerung geblieben. Sind aber auch beide Blond und haben auch noch ihre zwei männlichen Band-Kollegen dabei. Daher wird das nichts mit meinem Herz.
8. Niederlande: Waylon - Outlaw in ’Em
Und die Niederlande bringen wieder einmal Country-Rock. Der Sänger war 2014 erfolgreich mit seiner damaligen Band-Kollegin unter dem Namen „Common Linnits“ – Platz 2 im Finale und der Song ist immer noch auf meinem IPod.
Dieses Jahr als Solo-Künstler bringt er keine Ballade, sondern eine kernige Country-Nummer. Auch hier lobe ich deutlich die Abwechslung die damit geschaffen wurde! Den Song an sich finde ich eigentlich nicht so toll, aber es ist halt eher meine Musik.
Für mich daher zurecht im Finale, auch wenn ich es nicht weit oben sehe.
9. Australien: Jessica Mauboy - We Got Love
Eine große Pop-Nation die seit ihren Auftritten beim ESC stets gute Lieder vorstellt. Auch in diesem Jahr eine sauber produzierte, moderne Pop-Nummer. Die Künstlerin war die erste die für Australien beim ESC auftreten durfte, damals 2014 aber noch als reiner Gastauftritt ohne Wertung. Dieses Jahr also mit Wertung und ich schätze das wird ein guter Platz im Mittelfeld.
Bühnenshow passt, Song passt, tolle Künstlerin. Zurecht im Finale!
„Lekker-Mädsche-Wertung“:
Eine schöne Frau (ich wiederhole mich)! Aber sie wird dann eher von der ein oder anderen Süd-Ost-Europäerin überholt werden. Die sind meist mehr mein Fall!
10. Georgien: Ethno-Jazz Band Iriao - For You
Und jetzt künstlerisches Kleinod! Der georgische mehrstimmige Gesang ist sogar ein offizielles Weltkulturerbe. Aber wie das so mit Kunst ist: Sie ist manchmal etwas schwer zugänglich. Bei dieser Art von Gesang werden die Stimmen zu einer sonderbaren Harmonie verwoben, obwohl sie doch unterschiedlich sind. Manchmal kann sich das etwas wirr anhören und doch irgendwie schön.
Für den ESC ist das aber wahrscheinlich einfach zu viel des Guten, zu viel von Kunst und zu viel des Abstrakten.
Nicht im Finale. Ich kann das verstehen und kann mich selbst nicht entscheiden ob ich das gut oder schade finde.
11. Polen: Gromee feat. Lukas Meijer - Light Me Up
Ein DJ, ein Sänger, ein 0815-Song. Viel mehr gibt es eigentlich nicht zu sagen. Gesanglich schwach, die Performance war jetzt auch nicht der Bringer und der Song erst recht nicht.
Wenigstens hat er versucht Stimmung zu machen. Das muss man ihm zu Gute halten.
Ansonsten: Zurecht nicht im Finale!
12. Malta: Christabelle - Taboo
Der Song soll für mehr Verständnis für psychisch Kranke werben. Ist ja erst einmal ganz gut…aber ich verstehe den Song nicht. Also es geht um ein Tabu, so viel ist klar. Aber sonst?
Hätte man mir nicht gesagt worum es geht, hätte ich keine Ahnung gehabt. Der Song ist außerdem schwer einzuordnen: Ist er noch modern? Ist das noch Pop? Oder doch mehr Electro?
Ich fand den Refrain ganz in Ordnung und auch sonst war das jetzt kein schlechtes Stück Musik, aber mehr auch nicht. Habe ich nicht im Finale gesehen und so ist es ja dann auch gekommen: Kein Finale für Malta.
„Lekker-Mädsche-Wertung“:
Nein hier hat sie mich jetzt nicht gecasht. Durchaus hübsch, schwarze Haare…was immer gut bei mir ist, aber sonst? Nö.
13. Ungarn: AWS - Viszlát Nyár (zu Deutsch: „Auf Wiedersehen Sommer“)
Und jetzt gibt es hart auf die Fresse!
Metal ist beim ESC angekommen, ENDLICH!!!
Und kein Soft-Metal oder Möchtegern-Rock, nein echter Metal! Gut ich gebe zu es geht sicherlich noch härter, aber das ist doch mal ein Anfang!
Im Song geht es um den Tod des eigenen Vaters, aber das ist erst einmal egal. Hier kommen harte Gitarrenriffe zum Einsatz, Schlagzeug-Gewitter, Gebrüll, Feuer, Stagediving. Alles dabei! Pluspunkt auch, dass hier in der Landessprache gesungen wird. Ich verstehe kein Wort, aber ich headbange mit und genieße jede Sekunde des Stücks.
BRENNT DIESE VERSCHISSENE HALLE NIEDER! LASST IM FINALE NUR NOCH SCHUTT UND ASCHE ÜBER!
Zurecht im Finale, einfach nur zurecht!
14. Lettland: Laura Rizzotto - Funny Girl
Und jetzt kommt ein Song irgendwo zwischen Bond-Song und Alicia Keys. Nur von Alicia ist die Sängerin gesanglich weit entfernt, was aber nicht heißen soll, dass sie nicht singen könnten. Und der Song ist auch von einer Bond-Hymne weit entfernt. Ich mag den Song eigentlich durchaus, aber irgendwie ist er auch etwas schwach auf der Brust. In diesem schwachen Halbfinale hätte ich mir aber einen Finalplatz für Lettland gewünscht. Das wurde aber nichts: Kein Finale für Lettland!
„Lekker-Mädsche-Wertung“:
Hier kommt brasilianisches Feuer auf die Bühne. Die gebürtige Brasilianerin mit lettischen Wurzeln ist eine schöne Frau, ich könnte mich auch durchaus für sie erwärmen. Letztendlich sind es aber dann doch andere die mein Herz eher erhaschen können.
15. Schweden: Benjamin Ingrosso - Dance You Off
Das können wir jetzt auch schnell abwickeln hier!
Schweden kann Pop! Das sollte inzwischen bekannt sein. Der Song ist zwar ein 0815 Timberlake-Song, aber er kann halt auch international funktionieren, weil es immer Menschen geben wird die so etwas hören. Außerdem ist auch hier der Song erstklassig produziert und Gesang und Performance sitzen wie ein maßgeschneiderter Anzug. Durch die perfekte Darstellung geht natürlich auch etwas verloren, mal wieder. Das gehört ja inzwischen fast dazu. So wird das wohl nichts mit einem Sieg.
Aber der Finaleinzug war eigentlich schon vorher klar. Sehen wir im Finale wieder, ohne dass ich mich jetzt besonders freuen würde.
16. Montenegro: Vanja Radovanović - Inje (zu Deutsch: „Raureif“)
Balkan-Song in Landessprache. Damit ist fast alles gesagt. Ich mag solche Songs meistens, da ich die slawischen Sprachen mag und die Art dieser Balkan-Balladen. Hier springt aber nie der ganz große Funken über. Der Aufbau des Songs gefällt mir nicht wirklich. Und mir fehlt ein wenig der emotionale Höhepunkt. So berührt mich der Song eigentlich kaum und das ist immer schlecht. Insgesamt ein schönes Lied, aber mehr auch nicht.
Irgendwie zurecht nicht im Finale!
17. Slowenien: Lea Sirk - Hvala, Ne! (zu Deutsch: „Danke, nein!“)
Ein Land das immer in meinem Herzen sein wird: Slowenien. Ich mag es einfach.
Die moderne Nummer ist eine Mischung aus Electro und Rap-Parts. Tanzbar, durchaus mit Wiedererkennungswert, auch wenn durch Landessprache und Art des Gesangs schwerfällt mitzusingen.
Die Performance hat einen kleinen Höhepunkt, als plötzlich die Musik stoppt und es nach einem technischen Zwischenfall aussieht. Ich vermute stark, dass dies bewusst so gesetzt wurde, denn die Sängerin geht sehr gut damit um und nimmt das Publikum mit bis zum Einsatz der Musik. Fast wie ein Profi.
Der Song hat auch wieder ein ernstes Thema, das wird noch für meine Finalbesprechung wichtig. Hier heißt das Thema: Beeinflussung durch Werbung.
Trotz ernsten Themas aber ein positiver Song. Bringt Stimmung rüber!
Zurecht im Finale!
„Lekker-Mädsche-Wertung:“
Sympathische Frau! Mit der würde ich definitiv feiern gehen. Aber pinke Haare? Ne für mein Herz reicht das nicht. Aber das Angebot zum Party machen steht ;-)
18. Ukraine: MELOVIN - Under the Ladder
Die Ukraine tritt mit einem modernen Elektro-Pop-Song auf. Ich bin aber etwas verwirrt. Ein junger Mann in schwarzem Mantel entsteigt einer Konstruktion die doch stark an einen Sarg erinnert. Und dazu hat er in einem Auge eine Kontaktlinse die ihn in eine Art anderes Wesen verwandelt…einen Vampir zum Beispiel, fehlten nur noch die Zähne.
Der Song hat mich danach kaum mehr interessiert. Nur noch die Frage ob er gleich eine Tänzerin beißt oder das Feuer um ihn herum ihn umbringen wird.
Gesanglich war das in Ordnung, die Performance war gut, der Song ist durchaus gut. Für mich aber auch nicht mehr.
Finale sehe ich aber als gerechtfertigt an.
Floh82 - 2018/05/11 10:18
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