13
Mai
2017

Eurovision Song Contest 2017 - Finale

Wie jedes Jahr sind die Big5 für das Finale gesetzt. Und natürlich der Gastgeber, die Ukraine. Diese werden nun noch kurz besprochen.
Hier kenne ich die Live-Auftritte nur bruchstückhaft.

1. Spanien: Manel Navarro – „Do it for your lover“

Um das Stück nicht noch häufiger hören zu müssen, gehen wir das jetzt ganz schnell durch.
Surfer-Pop-Song mit dümmlichem Refrain. Soll gute Laune machen, klingt nach kurzer Zeit aber wie ein Song in Wiederholungsschleife, den man schon 24 Stunden am Stück gehört hat. Den kalifornischen Surfer kauft man dem Sänger nicht ab, eher den spanischen Möchtegern-Ladylover.
Das wird im Finale der Song zum Bier wegbringen.


2. Großbritannien: Lucie Jones – „Never Give Up On You"

Auch die Briten bringen eine Ballade zum diesjährigen ESC mit. Merklicher Unterschied zu anderen? Die Stimme der Sängerin ist kräftig und gefühlvoll. Bei einer guten Live-Performance definitiv eine der besseren Balladen. Nicht das Gefühl von Portugal, weit davon entfernt, das ist aber auch nicht dem Pop zuzuordnen. Aber die Stimme ist schon sehr gut, sehr eindringlich. Der Text wird gut rübergebracht, das Stück kommt an. Gute Pop-Ware aus dem vereinigten Königreich!

„Lekker-Mädsche-Wertung“:
Englische Frauen sind ja nicht so meins. Aber die Dame kommt ursprünglich aus Wales, ist also streng genommen eine Waliserin. Und zwar eine sehr hübsche! Könnte eine meiner Favoriten werden, also auf mein Herz zumindest ;-)



4. Frankreich: Alma – „Requiem"

Frankreich hat scheinbar etwas gelernt! Die schöne französische Sprache für den Haupttext und den Refrain dann hauptsächlich in Englisch. Beide Sprachen anzuwenden hat im letzten Jahr ja auch funktioniert (Platz 6 wurde es)!
Der Song ist modern, gut tanzbar und bleibt im Ohr. Ein Lied, dass ich mir auch durchaus kaufen würde. Die Melodie gefällt mir sehr gut, hat mir schon gleich zu Beginn gut gefallen. Die französische Sprache, die ich ja vom Klang sehr mag, tut ihr übriges. Für mich ein Song, den ich durchaus weiter oben sehe.

„Lekker-Mädsche-Wertung“:
Französinnen haben immer einen Vorteil bei mir: Ihre Sprache. Dieses verführerische, geheimnisvoll fremde und doch vertraut klingende. Und Alma ist bildhübsch, hat ein einfangendes Lächeln.
Von ihr würde ich mir gerne mal ein Gute-Nacht-Lied vorsingen lassen ;-)



4. Italien: Francesco Gabbani – „Occidentali’s Karma" (zu Deutsch: Westliches Karma)

Italiener haben es ja nicht immer leicht bei mir. Um das Stück gab es von Anfang an einen tierischen Hype. Aber irgendwie zurecht. Ein durchaus modernes Stück, dass unsere westliche Lebenseinstellung ein wenig auf den Arm nimmt und sich selbst nicht ganz so ernst nimmt. Der Sänger bringt genau das, auch super rüber. Der Künstler wirkt sehr sympathisch (ich spreche von einem Italiener! ;-) ) Ein Pluspunkt ist auch, dass in Heimatsprache gesungen wird. Der Sound des Stücks geht ins Ohr und bleibt dort auch. Ich konnte das „Occidentali’s Karma“ bereits mitsingen, bevor ich den ganzen Song einmal am Stück gehört hatte.
Italien ist dieses Jahr der absolute Top-Favorit auf den Sieg. Auch ich habe durchaus großen Gefallen an dem Stück gefunden.


5. Deutschland: Levina – „Perfect Life"

Das Problem unseres Beitrags ist genau eins: Es klingt nach David Guetta’s „Titanium“. Das ist nicht wirklich schlimm. Viele Lieder klingen mehr oder weniger nach anderen Liedern der Vergangenheit. Aber wenn man Titanium mochte und den Song noch im Ohr hat und dann den deutschen Beitrag hört und genau an das Lied denkt...dann hat man nur noch Titanium im Ohr. Und Titanium ist eindeutig besser als unser Beitrag.
Das Lied geht ins Ohr, der Beat ist gut, die positive Stimmung ist auch ein deutlicher Pluspunkt. Der Refrain ist schnell im Ohr und kann leicht mitgesungen werden. Die Bühnenperformance der Künstlerin war in der Vorentscheidung sehr gut. Ihre Stimme klingt gut und hat das Potenzial in Erinnerung zu bleiben.
Nur bitte: Die Frisur die ich da aus den Proben gesehen habe! Bitte noch einmal ändern ja? Das ist ja furchtbar!
Ich hoffe auf einen guten Mittelfeldplatz, an mehr glaube ich aber nicht wirklich.

„Lekker-Mädsche-Wertung“:
Eine durchaus hübsche Frau mit Beinen....meine Güte. Aber der absolute Minuspunkt ist die schon angesprochene Frisur. Ein hübsches Gesicht, aber eine Frisur kann so etwas kaputt machen. Und diese Frisur sieht aus wie aus der Zeit gefallen!
Mein Herz wird es nicht werden, nicht nur wegen der Frisur. Auch allgemein gibt es da Frauen die eher mein Herz erreichen.



6. Ukraine: O.Torvald – „Time"

Das Gastgeberland versucht es mit Rock. Das finde ich natürlich erst einmal super! Genau meine Musikrichtung, die bisher in diesem Jahr auch noch gar nicht wirklich zum Vorschein gekommen ist. Also: Alleinstellungsmerkmal!
Rock kommt nicht in allen Fällen gut an beim ESC. Daher ist das immer ein Risiko, das ist mir bewusst. Aber ich finde: Wenn Rock, dann muss er richtig reinhauen. Dieses Stück ist durchaus moderner Rock, aber halt eher gefällig. So soll der Song wohl der Allgemeinheit zugänglicher gemacht werden und genau so verschreckt man Rock-Fans. Bei diesem Song ist es nicht so schlimm, wie bei einigen Beispielen der Vergangenheit. Aber trotzdem: An einigen Stellen finde ich den Song zu seicht für einen Rock-Titel. Das wird zwar an anderen Stellen wieder etwas herausgearbeitet (besonders gegen Ende), aber trotzdem reicht es nicht ganz.
Mir gefällt es, aber es fehlt doch etwas. Wenn Rock, dann bitte hart auf die Fresse. Mit dem Stück kommt man zwar durchaus ins Radio, aber für einen ESC-Sieg wird es wohl so nie reichen.



Und nun meine persönliche Hitliste.
Selten fiel mir ein 1. Platz so schwer wie dieses Jahr. Gleich mehrere Titel hätten ihn in meinen Augen verdient.
Aber ich muss mich entscheiden.

1. Portugal:
Das portugiesische Stück hat eine Magie die ich nicht weiter erklären kann. Der Vortrag fesselt mich wie kein anderes Stück. Es mag emotionalere Stücke geben, es mag gesanglich perfektere Stücke geben, aber keines fesselt so wie dieses. Daher geht mein 1. Platz an Portugal! Glückwunsch! Ein ESC in Lissabon wäre doch was. Und Portugal wartet so lange auf einen Sieg. Es wäre ihnen zu gönnen!

2. Ungarn:
Wenn ein Lied mich tief berührt und auch musikalisch anspricht, hat es eigentlich große Chancen auf den Gesamtsieg. Ungarn wurde hier nur wegen der Intimität des portugiesischen Beitrags geschlagen. Ungarn hätte sonst auch durchaus den Sieg auf meiner Liste einfahren können. Der Song berührt mich sehr und ich kann zwar nicht mitsingen, aber mitpfeifen. Und das tue ich schon automatisch, wen das Stück läuft. Und es lief auf meinem Rechner schon einige Male.

3. Italien:
Italien könnte auch ganz oben stehen. Das Stück ist vielleicht das musikalisch Beste. Es ist fröhlich, lädt zum Tanzen und Singen ein. Ein sympathischer Künstler und wenn die Bühnenperformance und der Live-Gesang stimmen ist der Gesamtsieg durchaus vertretbar. Wenn er dann nicht sogar eine sichere Sache ist.

4. Belgien:
Auch hier kommt noch ein Stück das durchaus gewinnen könnte. Belgien hat ein grandioses Lied. Gleich beim ersten Ton wusste ich: Das wird mir gefallen, das würde (und werde) ich mir kaufen.
Aber die Unsicherheit der jungen Künstlerin ist einfach zu spürbar. Sie ist 17 Jahre jung, daher ist das verzeihbar. Trotzdem kostet das hier den Sieg. Aufgrund der Unsicherheit kann ich mir sogar vorstellen, dass Belgien tatsächlich weiter unten landet. Das wäre schade und irgendwie ungerecht.

5. Weißrussland:
Noch nie hat Weißrussland so eine hohe Platzierung bei mir gehabt! Meist gab es sogar einen Verriss. Aber dieses Jahr stimmt alles! Ich bin positiv überrascht und freue mich den Vorwurf eines anti-weißrussischen Verhaltens entkräften zu können ;-)
Wirklich ein gutes Stück, was auch daran liegt endlich mal in Landessprache zu singen und nicht in gebrochenem Englisch!

6. Rumänien:
Gesanglich und musikalisch mag das alles nicht so 1A sein, aber dieses Experiment muss einfach von mir mit einer guten Platzierung bedacht werden. Das Jodeln in diesem modernen Song wird damit zum Erfolg für Rumänien. Ein 6. Platz bei mir. Weiter oben will ich ihn zwar auch nicht unbedingt sehen, aber wie gesagt…Experiment gelungen, davon will ich mehr. Sich abheben von der Masse muss belohnt werden!

7. Frankreich:
Das erste Big5 Land. Frankreich schafft es mit einem modernen Dance-Song. Ich mag die Stimme der Sängerin, ich mag das Lied…und ich liebe die Sprache. Das wird der Hauptgrund sein, warum es so weit oben bei mir ist. Jeder Platz weiter unten hätte mir im Herzen weh getan.

8. Norwegen:
Elektro kommt dieses Jahr scheinbar gut bei mir an. Norwegen schafft es mit dieser modernen Elektro-Nummer unter die Top10. Der Sound ist gut, der Refrain mitsingbar und die Grundstimmung ist positiv. Alles in allem freue ich mich darauf den Song heute Abend zu hören.

9. Deutschland:
Wir landen auf einem gut gemeinten 9. Platz bei mir. Viel erhoffe ich mir von der Live-Performance. Aber ich befürchte einen eher schlechteren Platz im Mittelfeld, so um die 15 herum. Ich mag das Stück durchaus, aber der Vergleich mit Titanium hat viel kaputt gemacht. Für mich zumindest. Denn sobald der erste Ton kommt, denke ich daran und nicht an das Stück.

10. Aserbaidschan:
Das Stück schafft es noch unter die Top 10 und zwar größtenteils aufgrund der Inszenierung und des gängigen Refrains. Das Stück hat sich in den letzten Tagen durchaus bei mir hochgearbeitet, das halte ich dem Stück auch zu Gute.

11. Armenien:
Ethno-Pop kommt eigentlich immer gut bei mir an. In Landessprache hätte das Stück einige Plätze nach oben rutschen können. So wird es ein guter 11. Platz, aber ich sehe durchaus Potenzial nach unten. Denn so wirklich im Ohr blieb der Song nicht. Aber mir gefällt wie gesagt diese Art von Musik durchaus.

12. Großbritannien:
Die Stücke liegen nun eng beieinander. Aufgrund der stimmlichen Qualität kommt Großbritannien auf den 12. Rang. Mit Potenzial nach oben. Die vielleicht beste wirkliche Ballade dieses Jahr. Durchaus modern, was einigen anderen Balladen fehlte.

13. Österreich:
Unsere Nachbarn kommen mit einem sehr sympathischen Auftritt auf einen guten Platz im Mittelfeld. Das Lied ist mir nicht im Ohr geblieben, obwohl ich es durchaus mochte. Daher ist es auch kein höherer Platz geworden und das Potenzial sehe ich auch nicht. Hebt sich noch von vielen 0815-Songs ab, daher muss das auch belohnt berücksichtigt werden.

14. Polen:
Auch wenn mich das Lied nicht wirklich berührt und mir auch nicht sehr im Ohr bleibt: Stimmlich ist das 1A. Daher sehe ich hier durchaus Potenzial weiter oben zu landen. Aber bei mir reicht es nur für einen immer noch guten Platz im Mittelfeld.

15. Bulgarien:
Wo wir schon bei Stimme sind: Der Bulgare muss auch bei mir ins Mittelfeld, weil seine Stimme für sein Alter einfach grandios ist. Das Stück hat Wiedererkennungswert und kann daher auch durchaus weiter oben landen. Trotzdem ist das einfach nicht mein Genre…daher kann Bulgarien mit diesem Platz noch glücklich sein.

16. Australien:
Der Australier tut mir hier ein wenig Leid. Eigentlich mag ich das Lied und mochte seine Stimme. Aber es ist halt Pop, ich möchte das Stück nicht als 0815 abtun. Aber so langsam häufen sich einfach Lieder, die zwar jede Popwelle im Radio laufen lassen würde, aber halt austauschbar sind. Alleinstellungsmerkmale? Keine!

17. Ukraine:
Rock so weit unten? Ja ich mag das Lied durchaus und es hat aufgrund des Genres einfach ein Alleinstellungsmerkmal. Aber für mich ist das nicht rockig genug. Das ist auch ein Song der in Pop-Radios laufen würde. Einfach weil Rock heute auch zur Pop-Musik gehört. Es ist eben ein moderner Rock-Song, der aber auch von anderen Künstlern mit anderem Text vorgetragen werden könnte. Merken würde man den Unterschied wahrscheinlich kaum.

18. Moldau:
Aufgrund der guten Laune, die das Stück rüberbringt, hätte ich auch gern eine höhere Platzierung vergeben. Aber der für mich zu einfache Text hat es dann auch wieder nicht verdient. Der Song macht Spaß, ich mag das Saxophon, aber sonst ist das nicht wirklich erwähnenswert.

19. Griechenland:
Nun kommen wir in die Gegend der absolut austauschbaren 0815-Songs. Pop-Grütze wie sie im Buche steht. Griechenland aufgrund der guten Stimmung und der wenig nervenden Show noch auf der 19.

20. Schweden:
Schweden kann Pop! Das ist klar und soll hier auch gar nicht bestritten werden. Aufgrund des respektablen Pops der hier dargebracht wird, landet der Song noch auf der 20. Aber die Performance finde ich so nervig, es hätte auch weiter unten landen können.

21. Israel:
Austauschbar und mir nicht im Kopf geblieben. Könnte auf dieser Liste auch durchaus den Platz mit dem nächstplatzierten Zyprioten tauschen.

22. Zypern:
Siehe oben. Nur irgendwie nervt mich das Stück mehr als bei Israel. Daher noch einen Platz tiefer.
Trotzdem ist der Refrain mitsingbar, das möchte ich dem Stück zu Gute halten!

23. Dänemark:
Die Dänen klingen dieses Jahr auch ziemlich austauschbar. Und die Sängerin wirkt angestrengt und eher schreiend als singend. Stimmlich gibt es auch sehr viel Bessere in diesem Jahr. Ich nenne hier nur einmal die Waliserin für die Briten und die Polin. Und das Lied ist extrem an mir vorbeigegangen.

24. Niederlande:
Das ist einfach nicht mein Genre. 3-stimmiger Gesang…meinen Respekt dazu. Aber so etwas höre ich privat einfach gar nicht. Wegen des angesprochenen Respekts, den ich den Künstlerinnen zuspreche wird es aber nicht der letzte Platz. Das fände ich auch ungerecht.

26. Kroatien:
Lange war das mein letzter Platz, noch vor Spanien. Aber aufgrund des künstlerischen Werts und der Tatsache, dass hier Oper oder Musical-Musik zum Tragen kommt und damit ein Alleinstellungsmerkmal, möchte ich den letzten Platz nicht diesem Vortrag geben. Das ist der einzige Grund. Grundsätzlich finde ich das Stück schrecklich.

27. Spanien:
Leider ist ein Big5 Land auf dem letzten Platz gelandet. Aber mit diesem 0815-Sommer-Song, der von einem Möchtegern-Kalifornier vorgetragen wird, ist bei mir nichts zu holen. Es ist sogar noch schlimmer. So etwas muss einfach bei mir ganz unten landen. Ich wünsche mir aus Spanien eher Stücke der vergangenen Jahre. Nicht so etwas…bitte!


Und last but not least:
Die „Lekker-Mädsche-Auswertung“:
Die ungarische Tänzerin hatte es mir durchaus angetan. Aber eigentlich soll es ja eine der Künstlerinnen sein. Die Weißrussin hatte Außenseiterchancen, genau wie die rumänische Jodlerin. Auch Belgien und die Schweiz waren mit dabei.
Aber doch gab es dann eine Frau, die erst auf den letzten Metern dazustieß und das Feld von hinten aufrollte. Die Sprache, das passende Alter, das Lächeln. Eine sympathische Art, ein hübsches Gesicht.
Mein Herz geht dieses Jahr in ein Nachbarland: Nach Frankreich!


Ich wünsche allen viel Spaß beim Finale! Und nicht vergessen: Geschmäcker sind verschieden ;-)
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