13
Mai
2016

Eurovision Song Contest 2016 - 1. & 2. Halbfinale

Wie bereits betont, musste ich die Halbfinals aus terminlichen Gründen zusammenfassen. Und bevor ich ins Bett falle, werde ich nicht mehr viel sagen.
Viel Spaß beim Lesen und wie immer: Es ist nur mein persönlicher Geschmack ;-)

1. Halbfinale

1. Finnland: Sandhja - "Sing It Away"

Und schon geht es mit einem der angekündigten 0815-Popsongs los. Eine junge Finnin, in ein Kostüm gepresst das optisch Ähnlichkeiten mit einer Presswurst hat....nur halt in blau.. Der Song soll wohl so eine Art "Mut-Mach"-Song sein. Sing deine Sorgen weg und so.
Ja danke für den Tipp. Aber das Lied muss es nicht sein oder?
Langweilig, bedeutungslos, austauschbar. Ganz netter Start, weil der Refrain einfach mitzusingen ist und der Beat tanzbar ist. Mehr als ein netter Apperitif war das aber nicht! Zurecht nicht im Finale!

Lekker-Mädsche-Wertung:
Ring in der Nase, Kurzhaarfrisur, katastrophales Outfit.....Nein wirklich nicht!


2. Griechenland: Argo - "Utopian Land"

Typische griechische Töne zu Beginn und dann geht es eher Richtung HipHop. Aber über die gesamte Zeit gut als griechischer Beitrag erkennbar. Auch aufgrund der Sprache. Eigentlich nur der Refrain ist auf Englisch gesungen.
Mal davon abgesehen, dass ich durchaus häufiger Probleme mit den typischen griechischen Beiträgen habe, ist dieses Stück einfach zu viel. Ein bisschen moderner Pop hinein, ein paar klassische Instrumente aus der Region und ein regionaler Tanz, gewürzt mit unterschiedlichen Sprachen.
Ich mag ja Experimente, aber das hat mich nicht abgeholt. Wobei ich sagen muss, dass es sich besser anhört umso häufiger ich es höre.
Wie auch immer: Nicht im Finale und ich fand und finde es nicht traurig.

3. Moldau: Lidia Isac - "Falling Stars"

Und da wären wir wieder: Willkommen bei Hausnummer 0815 auf der Pop-Straße. Diesmal Electro-lastiger. Der Refrain blieb für ungefähr 2 Sekunden in meinem Kopf und war dann verschwunden. Irgendwo in einem schwarzen Loch....wahrscheinlich da, wo dann auch der Rest des Stücks gelandet ist.
Im ganzen diesjährigen ESC gab es einfach zu viele dieser gleich klingenden Stücke. Oft von Frauen gesungen.
Und Moldau gehört zu den Opfern und zwar zu den gerechtfertigten! Da hat auch ein tanzender Mann im Astronauten-Kostüm nicht helfen können.

Lekker-Mädsche-Wertung:
Eine hübsche Frau durchaus. Mit kleinen Makeln. Aber ich würde auf alle Fälle mal ein Schnitzel mehr essen liebe Lidia.


4. Ungarn: Freddie - "Pioneer"

Hm...hier fällt es mir etwas schwer etwas zu schreiben. Der Sänger hat eine sehr gut wiedererkennbare Stimme, recht rau und damit durchaus interessant. Der Song ist nicht schlecht, aber trotzdem habe ich mir wieder Melodie, noch Text einprägen können. Selbst das, ebenfalls wiedererkennbare, Pfeifen hatte ich nach einiger Zeit wieder vergessen.
Nun gut es ist im Finale und das finde ich durchaus in Ordnung. Im Finale wird es dann aber wohl untergehen.

5. Kroatien: Nina Kraljić - "Lighthouse"

Eine Mischung aus Sia und Lady Gaga auf Kroatisch? Und noch ein Schuss Ellie Goulding. Der Song ist in Ordnung, hat mich aber auch nicht wirklich angesprochen. Auch schnell vergessen.
Das einzige was mir im Kopf blieb: Was war das für ein Kleid? Also Kleid konnte man es nicht nennen. Überwurf? Wobei es eher nicht aussah, als könnte man das ungelenke Ding werfen. Nun gut, es wurde ihr dann von Tänzern ausgezogen....mit einer Hauruckbewegung und was kam dann zum Vorschein? Ein Glitzerkleid mit Mega-Ärmeln aus Putzlappen? Was bitte war das? Und wer sucht eigentlich die Kleider für die Künstler aus? Wenn es die Kroatin selber war: Könnte ihr den Job jemand abnehmen? Hatte denn keiner Erbarmen mit ihr?
Naja der Song ist durchaus ok im Finale. Vielleicht lässt sich ja am Kleid noch was machen.

Lekker-Mädsche-Wertung:
Ring in der Nase, Kurzhaarfrisur, katastrophales Outfit......Moment mal, hatten wir das nicht schon?
Also ein klares Nein!


6. Niederlande: Douwe Bob - "Slow Down"

Ein Singer-Songwriter Song. Mit ähnlicher Musik ist man in den letzten Jahren durchaus erfolgreich gewesen. Und auch hier war das eine willkommene Abwechslung zum bisherigen Einheitsbrei.
Ein wenig Verwirrung gab es, als er ungefähr 10 Sekunden nichts tat....und dann wieder einsetzte. Aber auch das war ein künstlerisch sehr geschickter Griff und passend zum Titel. Denn schließlich geht es im Lied um Entschleunigung. Sehr verdient im Finale!


7. Armenien: Iveta Mukuchyan - "Love Wave"


Und da hätten wir es! Wenn man Pop machen will, dann muss es so sein und mit so einer Künstlerin!
Der Song beginnt mit ein paar gesprochenen Worten, wird dann langsam schneller und rums ist man mitten in einem Pop-Song mit gutem Beat und tollem Gesang einer ansehnlichen Künstlerin. Das hatte Rums! Das hatte Feuer! Das hatte das gewisse Etwas! Ein Wachmacher und ein Ausrufezeichen zur rechten Zeit.
Es wird vielleicht nicht zum Sieg reichen, aber das Finale war hochverdient!

Lekker-Mädsche-Wertung: Ich möchte ja nicht patriotisch sein...darum geht es nicht. Ich meine....es ist halt so....diese Schönheit ist zwar Armenierin, aber in Deutschland aufgewachsen und lebt sogar größtenteils noch hier. Ich meine...das ist nicht nur eine orientalische Schönheit...sie ist eine orientalische Schönheit mit der ich mich unbekümmert, problemlos unterhalten kann! Ich könnte einfach nach Hamburg fahren und irgendwo würde ich sie dann bestimmt mal treffen....naja man wird ja noch träumen dürfen ;-)
Eine heiße Kandidatin auf mein Herz in diesem Jahr!


8. San Marino: Serhat - "I Didn't Know"

Ein alter Mann mit Hut und mit Reibeisenstimme. Und dann ein 70er-Discosong. Irgendwie fand ich das ziemlich cool. Man konnte wieder etwas runter kommen, nach der sexy, flotten Nummer aus Armenien. Vielleicht war es etwas zu schwach auf der Brust oder 70er-Discosongs will einfach keiner mehr hören. Jedenfalls ist der arme Serhat rausgeflogen. Hätte mir durchaus im Finale gefallen, aber ich bin mit anderen (auch überraschenden) Finaleinzügen glücklich gestimmt worden.

9. Russland: Sergey Lazarev - "You Are The Only One"

Und hier: Der Favorit auf den Gesamtsieg. Und auch hier ein Beispiel wie man einen normalen Pop-Song außergewöhnlich macht. Der Text ist eigentlich recht einfach bis dümmlich. Die Beats sind ok, aber noch lange nicht außergewöhnlich. Selbst der Gesang ist am Anfang eher dünn und schwach. Aber was auf der Bühne passiert ist hier entscheidend!
der Künstler nutzt die Bühne, performt vor einer LED-Wand und nutzt diese Fläche aus! Die Projektionen erzählen eine Geschichte, ähnlich wie beim letztjährigen Gewinner aus Schweden. Optische Täuschungen werden geschickt genutzt und fangen den Zuschauer ein. Ich habe jedenfalls das gesamte Lied auf den Bildschirm gestarrt....und das lag nicht am Lied, nicht am Künstler, sondern allein an der Performance.
Zurecht im Finale und in meinen Augen auch zurecht ein Mitfavorit.

10. Tschechische Republik: Gabriela Gunčíková - "I Stand"

Und hier eine der Überraschungen, die mich sehr positiv gestimmt haben! Diese sympathische, schöne Frau, mit einer zauberhaften Stimme und einem kleinen, eher schmucklosen, Liedchen auf den Lippen, hat es verdient ins Finale geschafft. Wo der Russe mit einer imposanten Show aufwartete, blieb Gabriele recht schlicht in ihrem weißen Kleid. Sie ließ nur ein wenig Farbe auf Boden und Wänden zu und ließ ansonsten ihren Gesang die Halle fluten. Und da stand sie und sang auch noch genau das.
Ich freu mich! Wirklich...sehr sogar! Und das liegt nicht nur an der folgenden Wertung in meiner ganz persönlichen Lekker-Mädsche-Wertung.


Lekker-Mädsche-Wertung:
Kennt man das nicht? Da steht eine Frau vor dir und lächelt dich an. Sie ist keine aufgetakelte Tussi, kein Supermodel, aber sie lächelt dieses zauberhafte Lächeln. Ein Lächeln, dass gar nicht anders kann als dich zurücklächeln zu lassen. Mein Herz ging auf als Gabriela mich anlächelte (ja ich weiß...und die anderen Millionen vor den Fernsehgeräten). Eine Kandidatin für mein Herz in diesem Jahr. Wo Armenien das Feuer war, da war Tschechien das heilende, kraftvolle Wasser.


11. Zypern: Minus One - "Alter Ego"

Etwas Möchtegern-Rock zur Abwechslung. Ich war ja ganz froh über etwas mehr Gitarren, etwas rockigere Töne! Aber mir war das Lied dann doch zu Pop-Rock...also mehr Pop und Elektro als wirklich Rock. Es gab ein anderes, rockiges Stück das ich lieber im Finale gesehen hätte....aber dazu später mehr.
Der Song war wohl gerade genug Rock für den ESC. Es ist im Finale, was ich eigentlich nicht gerechtfertigt finde. Aber wenigstens gibt es einige andere Töne im Finale zu hören, als nur Pop-Grütze.

12. Österreich: Zoë - "Loin d'ici" (zu Deutsch: Weit weg von hier")

Wie süß...eine junge Österreicherin singt auf Französisch. Der Stammgast weiß: Der Schreiber dieser Zeilen mag diese Sprache. Ja ich habe diese gewisse Schwäche für französisch und auch slawische Sprachen. Der Song ist auch nur Pop und gehört damit zu den angesprochenen 0815-Nummern. Aber das Stück ist auf Französisch und hat damit schon einen hohen Wert für mich. So oder so ist das ein durchaus annehmbares Stück Pop. Vielleicht etwas hektisch in den Beats. Aber gut anzuhören.
Somit zurecht im Finale!

Lekker-Mädsche-Wertung: Ja durchaus ein Leckerchen die Zoe. Aber noch sehr jung mit ihren 19 Jahren. Da gefällt mir der eine Satz von ihr aus einem Interview: "Ich bin ja nicht mehr ganz Mädchen, aber auch noch nicht ganz Frau"....so ist es irgendwie. Also süß ist sie....aber ich bin echt zu alt für 19-jährige ;-)

13. Estland: Jüri Pootsmann - "Play"


Ein junger Mann mit einer interessanten, tiefen Stimme. Der Aufritt hatte zu Beginn etwas von Frank Sinatra, wie er da so im Anzug stand. Wie ein richtiger Dandy. Was mir allerdings nach einiger Zeit auf den Sack ging, waren diese ständigen Wackeleien mit seiner Hand. Was sollte das? Und dann auch noch Taschenspieler-Tricks mit Spielkarten. Den Song hatte ich, obwohl er schon anders war als die anderen, doch relativ schnell vergessen. Und einen jungen Künstler mit fremdartigen Zuckungen in seiner Hand vergisst man dann doch schnell.
Also irgendwie zurecht nicht im Finale,

14. Aserbaidschan: Samra Rahimli - "Miracle"

Und wieder der Orient. Und wie so üblich zeigt uns Aserbaidschan wie Pop funktioniert. Diesmal ist es einfach ein starkes Lied mit einer starken Interpretin. Hier stimmt die Steigerung des Lieds, der Gesang, der Beat und gut sieht die Sängerin auch noch aus. Das Lied bleibt im Ohr und fliegt so, und das ist gar nicht so verwunderlich, ins Finale. So geht das!

Lekker-Mädsche-Wertung: So langsam kann man sagen - dieses Jahr geht mein Herz irgendwo in Richtung Osten...vielleicht sogar bis in den Orient. Was für eine Frau! Wobei sie es durchaus knapp über die Altersgrenze schafft. 1994er Jahrgang....das ist dann auch schon etwas weit von 1982 weg ;-)

15. Montenegro: Highway - "The Real Thing"

Die Rocknummer die mir von den beiden Rocknummern am besten gefiel. Auch hier ist das Wort Rock vielleicht nicht wirklich passend. Dafür gab es auch hier zu viel Elektro-Zeugs dazwischen. Aber Crossover zwischen allen möglichen Genres sind ja mittlerweile modern und gefallen mir oft auch ganz gut. Das Stück hat recht wenig Gesang und die gesungene Sätze sind immer die gleichen. Es herrscht wenig Abwechslung, aber mir gefällt der Sound einfach besser als bei Zypern. Wie auch immer: Es hat nicht für das Finale gereicht. Aber ich bin mit vielen Finaleinzügen die ich mir gewünscht habe, beglückt worden. Da kann einer mal danebengehen.

16. Island: Greta Salóme - "Hear Them Calling"

2012 gehörte Greta, damals noch mit ihrem Duett-Partner, zu meinen Favoriten. Letztendlich habe ich sie damals auf Platz 3 in meiner Endwertung gehabt. Das wird dieses Mal nicht passieren, da sie bereits rausgeflogen ist. Ich hätte den Song gerne im Finale gesehen, aber wahrscheinlich gab es einfach zu viele die in diese Richtung gingen. Und die LED-Show im Hintergrund war bei den Russen einfach besser. Außerdem hat mich der Song auch nicht wirklich gepackt. Vielleicht kam Greta auch deshalb nicht ins Finale, weil die Bühnenshow schwer an die einstige Gewinnerin Loreen erinnerte. Irgendwie schade.....aber wie ich bereits sagte: Grundsätzlich möchte ich mich nur wenig beschweren. Die meisten Finalisten machen mich glücklich und jeder kann halt nicht weiterkommen.

Lekker-Mädsche-Wertung:
Auch hier gehörte Greta 2012 zu den Favoriten. Aber dieses Jahr irgendwie nicht. Sie hat mich nicht gekriegt....vielleicht lag das auch am Song, wer weiß.


17. Bosnien-Herzegowina: Dalal & Deen feat. Ana Rucner and Jala - "Ljubav Je (Love Is)"

Nun etwas experimentelles. Was ich ja nie so wirklich schlecht finde! Und gleich zu Beginn denke ich: Was zur Hölle hat die Cellistin da an? Und könnte ich bitte den Platz mit dem Cello zwischen ihren Beinen tauschen? Ja das ist etwas platt....aber HOT!
Aber langsam. Also erst einmal zum Bühnenbild: Warum der Stacheldrahtzaun? Und dahinter ein Glatzkopf im schwarzen Lederanzug? Im Ernst? Und warum haben einige Künstler diesen Glitzerfummel an, den ich aus dem Erste Hilfe Kurs kenne und mit dem man Brandopfer oder unterkühlte bedeckt?
Aber der Sound ist irgendwie cool. Und die Rap-Einlage später auch. Und ich finde ziemlich geil ein Lied zu hören, dessen Text ich nicht verstehe. Und ich mag die slawischen Sprachen. Und dann die Cellistin....puh. Gut die Sängerin ist auch nicht übel...aber auch sie hat sich für den Presswurst-Fummel entschieden. Und auch wenn ihre Rundungen sehr weiblich sind und sie definitiv gut aussieht....dieses Kleid wurde nicht für sie geschneidert.
Es war wahrscheinlich zu experimentell. Das sehe ich durchaus ein. Aber ich fand es irgendwie geil. Und von mir aus, hätte die Cellistin in jedem Stück spielen können. Meine Fresse....

Lekker-Mädsche-Wertung:
Verdammt....konnte man da echt in einer Einstellung rote Unterwäsche sehen? Leck mich am Arsch....ich bin kein Freund von Sex der mir ins Gesicht springt. Aber hier springt mir Mystik und Geheimnisvolles ins Gesicht.....hier springt mir: "Finde heraus wer und was ich bin!" ins Gesicht und das liebe ich! Ich brenne für so etwas. Und ich habe mir auch leider schon an so etwas heftig die Finger verbrannt. Aber selbst das war irgendwie........erregend. Naja schwelgen wir nicht in der Vergangenheit....was für eine Frau diese Cellistin (die ich dann gleich mal beim Fratzenbuch geliked habe *gg*)


18. Malta: Ira Losco - "Walk On Water"

Nun wieder regulärer Pop. Ist mir nicht sehr im Ohr geblieben, wobei es schlimmere Songs gab. Der Refrain ist dann doch recht eingängig. Der Gesang der Künstlerin ist auch schwer in Ordnung. Und sexy sieht sie auch aus. Also eigentlich alles klar für das Finale? Naja....sie kam ins Finale und das vielleicht auch zurecht. Aber ich fand den Song nicht wirklich soooo berauschend. Das war so ein Lied, das ich gern gegen eins der Ausgeschiedenen ausgetauscht hätte.


Lekker-Mädsche-Wertung:
Eine sehr hübsche Frau in meinem Alter. Aber ihr Bühnenoutfit hat mich nicht überzeugt. Und überhaupt finde ich, dass ihre vorhandene Schönheit beim Auftritt nicht so zur Geltung kam. Sie sah mir etwas zu künstlich aus. Vielleicht war das etwas viel MakeUp? Keine Ahnung. Eigentlich eine schöne Frau, aber der Auftritt wird nicht für mein Herz genügen.
Wirklisch schade....die Bilder von ihr zeigen wirklich eine sehr, sehr, schöne Frau.....und wie gesagt: Endlich mal was in meiner Altersklasse ;-)




2. Halbfinale

1. Lettland: Justs - "Heartbeat"

Alleine aufgrund der Tatsache, dass die Lettin vom letzten Jahr den Song geschrieben und komponiert hat ist für mich Grund genug, mich für den Finaleinzug zu freuen.
Das Lied ist eigentlich auch nur Pop, aber es hat diese eingestreuten R'n'B-Elektro-Elemente die ich schon im letzten Jahr so gut fand. Lettland hat zwar etwas moderneres, weniger experimentelles geschickt. Aber es hatte immer noch das etwas Besondere. Eine so überraschend gute Platzierung wie im letzten Jahr wird es aber wohl nicht werden.

2. Polen: Michał Szpak - "Colour Of Your Life"

Das muss jetzt schnell gehen! Ein Mann mit schwarz-lackierten Fingernägeln, langen Haaren, in einem roten Zirkus-Direktor-Anzug. Und er singt so etwas wie eine Lebenshymne. Und dann noch der Oberlippenbart....wo wurde der denn ausgegraben?
Wie auch immer...Finale. Furchtbar....der Song zum Bier wegbringen....oder Ohren mit Chips zukleistern....oder Whisky (danke Chef für das Geschenk!) direkt aus der Flasche. Irgendwie so etwas wird es wohl werden.

3. Schweiz: Rykka - "The Last Of Our Kind"

Eine Kanadierin für die Schweiz. Und ich liebe Kanada! Aber das hat sich nicht auf den Song oder die Künstlerin übertragen...sorry. Aber erst einmal: Achtung die Sängerin brennt! Oder besser: Sie dampft. Und sie hat Verdauungsbeschwerden...zumindest könnte man das anhand ihrer Bewegungen denken. Oder warum geht sie immer wieder im Ansatz leicht gebückt und dann wieder zurück und wieder im Ansatz gebückt und wieder zurück und wieder gebückt....hallo? Gibt es irgendwelche, körperlichen Einschränkungen? Hat sie Schmerzen? Durchfall? Das Stimmchen hat mich auch nicht so überzeugt. Vom Song ganz zu schweigen. Das Rykka die Letzte ihrer Art ist, kaufe ich ihr zumindest aber noch ab. Ok, der war jetzt gemein. Aber mal im Ernst....gibt es in der Schweiz keine Sängerinnen mehr? Und warum dann eine aus Kanada? Die Dame ist SEHR, SEHR weit weg von Celine Dion. Nur falls es zu Verwechslungen gekommen ist.

Lekker-Mädsche-Wertungen:
Sich immer wieder bückende Frauen mit blauen Haaren? Ähm...nee lass mal.
Mir fällt gerade auf: Sie kommt aus Vancouver....na da habe ich sie zum Glück vor einigen Jahren nicht getroffen. Wer weiß....vielleicht wäre ich da mit ihr einen Kaffee trinken gegangen ;-)


4. Israel: Hovi Star - "Made Of Stars"

Einer von diesen Songs die du beim ersten Mal hörst und denkst: Ja ok, ganz nett und der Nächste bitte Das war bei diesem Song auch so. Als ich mir bei der Vorbereitung bereits alle Songs einmal anhörte, fiel mir dieser Song nicht weiter auf. Ja ganz nett, aber irgendwie auch gääääähn. Aber die Performance und der Gesang des Künstlers haben mich durchaus überrascht. Und ja auch irgendwie etwas abgeholt. Von daher finde ich den Finaleinzug gerechtfertigt! Geht in die Richtung Gay-Hymne, was mich immer ziemlich nervt....aber gut, muss es beim ESC wohl immer geben. Aber an sich ist der Song, so vorgetragen, nicht übel. Kein Gewinner-Song....das nun bitte wirklich nicht! Aber schon eine Bereicherung für das Finale. Gut so!

5. Weißrussland: Ivan - "Help You Fly"

Man könnte ja meinen ich hätte etwas gegen Weißrussland. Aber hey: 2011 habe ich durchaus positiv über das Lied geschrieben und 2010 kamen sie bei mir sogar in die Top10! Es liegt also nicht am Land....oder vielleicht doch. Es liegt am Land - denn die schicken ziemlich oft, ziemlichen Scheiß zum ESC! Was will der komisch bemalte Mann mit blonder Elfenmähne mir sagen? Dass er den Wölfen auf den Leinwänden zum fliegen verhelfen will? Will ich überhaupt jemandem zuhören, der aussieht wie ein Elfen-Baum-Schmuser mit lächerlicher Kriegsbemalung? Und wenn schon Island mit seiner LED-Show nicht weiterkommt, dann hat es Weißrussland erst recht nicht verdient.
Und noch etwas: Ich liebe Wölfe! Aber das war eine Beleidigung für diese stolzen, schönen Tiere. Mal davon abgesehen, dass ich nicht verstehe was diese Tiere mit dem Song zu tun haben sollen. Und ganz ehrlich: Ich will es auch gar nicht verstehen!
Zurecht rausgeflogen! Tschüss Ivan der Schreckliche!

6. Serbien: Sanja Vučič - "Goodbye (Shelter)"

Ein Song über ein wichtiges Thema: Familiäre Gewalt gegen Frauen. Aber warum schreibt ihr den Song auf Englisch um? Auf Serbisch klang er tausend Mal besser! Er verliert Größe und Kraft....auch wenn er immer noch in Ordnung ist. Also bitte: Liebe Teilnehmer, nicht immer alles auf Englisch umschreiben. Lasst es in eurer Sprache. Ich möchte euren heimatlichen Klängen lauschen....eurer Sprache, der Sprache eurer Herzen und Seelen! Trotz der Kritik: Ein starker Song, sehr gut vorgetragen. Auch wenn man den Hintergrund kennen sollte.
Durchaus zurecht im Finale!

Lekker-Mädsche-Wertung: Wer seiner Frau/Freundin Gewalt antut, hat nicht mehr alle Tassen im Schrank, soviel ist klar. Aber wenn die Frau/Freundin auch noch so schön ist.....das ist ja noch bekloppter, wenn das überhaupt geht. Eine sehr hübsche Frau vom Balkan. Also mein Herz wird irgendwo in den (Süd-)Osten gehen dieses Jahr....so viel scheint sicher zu sein! Hier gefallen mir aber die Bilder besser, als der Auftritt. Das liegt aber am Thema. Schließlich kann bei so einem Thema keine Sexbombe auf der Bühne stehen. Aber immer noch eine schöne Frau, trotz des Themas!

7. Irland: Nicky Byrne - "Sunlight"

Sagt mal Irland!?! Wann rafft ihr es endlich? UK macht es doch schon seit Jahren vor?!?! Alte Stars bringen nichts beim ESC. Besonders mit so schlechten 90er Pop-Songs! Der (nicht mehr so ganz) junge Mann gehörte mal der Boy-Band "Westlife" an, die zu Beginn des Jahrtausends ein großer Stern am Pop-Himmel war. Aber das muss beim ESC nichts heißen! OK, Take That wären wahrscheinlich wie Raketen abgegangen....aber Westlife war jetzt nicht Take That....das nun wirklich nicht.
Der Song war so 0815, wenn es den Begriff 0815 nicht geben würde, er wäre aufgrund dieses Lieds erfunden worden. Das Wort austauschbar beschreibt alles, wirklich ALLES an diesem Auftritt. Lied, Bühnenbild, Performance, Künstler, Sprache, Musik, Text, Kleidung, Licht, Ort....alles....RESTLOS ALLES ist austauschbar und völlig belanglos!
Zurecht rausgeflogen und zwar mit Ansage!

8. Mazedonien: Kaliopi - "Dona" (zu Deutsch: "Dame")

Vielleicht hat diese ausgezeichnete Sängerin sich ihren Finaleinzug in den letzten Sekunden des Auftritts versaut. Als ihre Stimme abhob und in einer Krächz-Arie unterging. So jedenfalls hörte es sich an. Ein toller Song, der mir von Anfang an gefiel (und die Künstlerin erst). Er ist in Landessprache gesungen, was bei mir fast immer ein Pluspunkt ist. Der Song ist eine Arie, hebt sich also etwas vom 0815-Pop ab.
Schon 2012 hat die Künstlerin einen guten Platz bei mir erworben. Das wird sie dieses Jahr nicht können, da sie rausgeflogen ist. Wie gesagt: Ich kann mir nur vorstellen, dass es an den letzten Sekunden des Stücks lag. Es war völlig unnötig so viel zu powern....das Stück war in meinen Augen auch so stark genug.

Lekker-Mädsche-Wertung:
Das ist jetzt ganz wichtig für alle Frauen dieser Welt! Diese Künstlerin gehörte zu meinen Favoriten für mein Herz. Sie wird es zwar nicht gewinnen....aber es wird ein knappes Rennen! Diese Frau hat Stil und Klasse und sieht verdammt gut aus....und jetzt das wichtige: Sie ist 50 Jahre alt...in Worten FÜNFZIG Jahre alt!!!!! Und ich wage zu bezweifeln, dass Schönheitsoperationen der Grund für ihre natürliche Schönheit sind!


9. Litauen: Donny Montell - "I’ve Been Waiting For This Night"

Das ist wohl so ein Song, der einfach im Finale sein muss. Ein Song der mir nicht zugänglich ist, auch wenn ich weiß, dass er wohl in Ordnung ist. Er stört mich nicht, der Sound ist sogar ganz gut, geht leicht ab und der Song ist tanzbar. Aber trotzdem berührt mich der Song nicht, macht nichts mit mir.
Aber es kommt noch schlimmer: 2012 (ja der dritte Teilnehmer der auch 2012 dabei war) habe ich seinen Song verrissen! Und zwar zurecht, wie ich bis heute finde. Dieses Jahr läuft es besser....ich will den Song nicht tot schreiben. Wenigstens macht er nicht mehr auf Michael Jackson und nutzt lächerliche Tanzeinlagen um irgendwie Eindruck zu schinden. Gut ein Salto ist dabei....aber 2012 war es wesentlich schlimmer....um nicht zu sagen: Unerträglich! Aber auch damals landete er im Finale.....da hätte ich mir dann doch die beiden anderen von 2012 gewünscht....Mazedonien und/oder Island.

10. Australien: Dami Im - "Sound Of Silence"

Und was zeigt uns Australien in diesem Jahr? Genau wie im letzten Jahr? Es zeigt uns wie Pop geht!
So, genau so! Das Lied hätten Beyoncé, Rihanna und andere auch singen können und wäre genau so ein Hammer geworden! Da benötigt es auch keine großen LED-Shows um von schwachem Gesang oder einem schlechten Song abzulenken. Da sitzt einfach nur eine (asiatische) Diva in ihrem Glitzer-Fummel, auf einer Art Funkelthron und schmettert eine Pop-Ballade durch die Halle, dass es einem in den Ohren rauscht. Ihr Glitzerfummel ist kurz vor übertrieben, aber genau so kauft man es ihr ab! Und dann? Dann singt man auch noch den Refrain mit....man brüllt ihn mit ihr mit.
Was für ein geiler Song!!!! Finale verdient und ich hoffe da geht noch mehr....noch viel mehr!
Gehört jetzt schon zu meinen absoluten Favoriten.

Lekker-Mädsche-Wertung:
Ich stehe nicht so auf Asiatinnen. Es gibt wenige, ich glaube meist Japanerinnen, die ich hübsch finde. Oft sind es auch Frauen die nur teilweise etwas asiatisches in sich tragen. Diese Dame ist Koreanerin und lebt schon länger in Australien. Eine hübsche Erscheinung ist sie....aber wie gesagt: Asiatinnen sind meist nicht so meins. Also geht mein Herz nicht nach Australien. Wäre ja aber auch sehr weit weg ;-)



11. Slowenien: ManuElla - "Blue And Red"


Ach Slowenien! Ihr liegt mir immer so am Herzen! Ich mag Slowenien...aber das war doch zu seicht und zu austauschbar. Und habe ich da irgendjemanden Taylor Swift sagen hören? Mal ehrlich....der Text ist ja schon sehr einfach, aber dann auch noch eine Künstlerin die glatt als slowenische Taylor Swift-Imitatorin durchgehen kann? Und als ob das nicht genug wäre, fallen ihr auch noch beinahe die Brüste aus der Oberbekleidung.
Der Song ist austauschbar und könnte tatsächlich von einer Pop-Country-Sängerin wie eben Taylor Swift kommen.
Zurecht draußen wie ich finde!


Lekker-Mädsche-Wertung:
Das fällt mir jetzt aus mehreren Gründen schwer. Eigentlich wirkt die Sängerin ganz sympathisch und hübsch ist sie eigentlich auch. Aber mir ist das zu viel Taylor Swift und besonders finde ich es immer schade, wenn Künstlerinnen ihre Brüste in den Fokus stellen. Ich meine...: Toll deine Brüste...aber ich hoffe du hast noch andere Qualitäten.


12. Bulgarien: Poli Genova - "If Love Was A Crime"

Die Sängerin wurde 2011 von mir über den Klee gelobt und ist leider nicht ins Finale gekommen. Dieses Jahr ist das anders! Ich lobe sie weiterhin. Ein tolles Lied, diesmal nicht mehr rockig, sondern eher poppig mit Elektro-Elementen, aber trotzdem ein gutes Stück. Geht gut ab!
Doch dieses Jahr hat es, und zwar zurecht, für das Finale gereicht! Und das finde ich sehr gut. Das Lied bereichert das Finale, weil die Künstlerin sichtbar alles gibt und Spaß auf der Bühne hat. Eine echte Rampensau die alles auf der Bühne gib! So muss Entertainment sein!

Lekker-Mädsche-Wertung:
Eine hübsche Frau, deren Frisur mich aber etwas stört. Diese Halb-Cuts die jetzt so in zu sein scheinen, sind irgendwie an mir vorbei gegangen. Irgendwie sind die ja cool...aber irgendwie mag ich Frauen mit vollem, langem Haar. Und nicht mit einer rasierten Kopfhälfte. Aber wenigstens macht es die Künstlerin recht individuell und das finde ich wieder super!
Trotzdem: Mein Herz wird es nicht werden.


13. Dänemark: Lighthouse X - "Soldiers Of Love"

Es gibt einfach Stücke die müssen schnell besprochen werden, die können auch nicht lange besprochen werden. 0815-Weltverbesserungs-Song, gesungen von einer etwas in die Jahre gekommen Boy-Band aus Dänemark. Hätten Caught in the Act auch so gemacht...oder Westlife....oder Take That....oder wie sie alle geheißen haben. Und die Bühnenshow war auch kaum an Langeweile zu überbieten....Mikrofonständer die leuchten? Im Ernst Dänemark? In welchem Jahrhundert seid ihr denn stecken geblieben?
Zurecht draußen! Und ich habe doch viel zu viel geschrieben.....das war Mist!

14. Ukraine: Jamala - "1944"

Und nun Politik? Oder eigentlich eher Geschichte? Oder doch nur die Geschichte der eigenen Familie? Wer weiß welche Hintergründe die Künstlerin wirklich hatte. Jedenfalls ist das Lied erlaubt worden durch die EBU. Und damit erhalten wir im Finale eine Lektion in Geschichte. Im Song geht es um die Deportation der Krimtataren im 2. Weltkrieg durch den sowjetischen Diktator Stalin.
Aber lassen wir das. Schließlich soll es hier um die Musik gehen.
Den Song finde ich durchaus gut. Es ist eine moderne Ballade mit orientalischen und Elektro-Elementen. Das englische gepaart mit dem türkischen hört sich auch gut an.
Ich finde ein sehr guter Song, auch weil er das Finale noch einmal etwas abwechslungsreicher macht.
Zurecht im Finale!

Lekker-Mädsche-Wertung:
Auch sehr hübsch! Aber sie bleibt irgendwie hinter einigen anderen zurück. Der Funke will nicht so ganz überspringen. Vielleicht habe ich auch einfach keine Lust auf Politik und/oder Geschichte.


15. Norwegen: Agnete - "Icebreaker"

Ein durchaus interessanter Song und die letzte Chance Skandinaviens noch einen Platz im Finale zu erlangen (mit Ausnahme des Titelverteidigers Schweden). Doch der Song ist zu schwach. Er bleibt kaum im Ohr, er hat zu wenig Wiedererkennungswert und geht irgendwie etwas unter. Die Künstlerin ist interessant, die Stimme ebenso....aber letztendlich war das alles nicht genug. Irgendwie zurecht nicht im Finale.

Lekker-Mädsche-Wertung:
Und wieder eine schöne Frau, diesmal aus dem hohen Norden. Aber ihre mega-langen Monsterfingernägel machen das Bild für mich kaputt. Das wird nichts mit meinem Herzen.


16. Georgien: Young Georgian Lolitaz - "Midnight Gold"

Über den Finaleinzug Georgiens habe ich mich am meisten gefreut! Ich fürchtete den 0815-Geschmack der Zuschauer. Aber nein, ich habe mich geirrt. Tatsächlich wird ein solides Alternative-Stück mit Elektro-Elementen weitergewählt. Super interessanter Song von einer interessanten Band. Klingt ein wenig nach Oasis, was ja irgendwie schon einmal super ist. Überhaupt ein guter Song, auch mit dem Übergang ins Elektro-Fach. Sehr interessant, experimentell und sehr individuell. Klasse Ding, auf das ich mich jetzt schon sehr freue!

17. Albanien: Eneda Tarifa - "Fairytale"

Joah....und da ist wieder mal eine 0815-Pop-Nummer. Die ging dann auch ganz seicht unter. Blieb mir gar nicht im Kopf, selbst als vorletztes Lied des zweiten Halbfinals.
Es war da und schon wieder weg. Die Bühnenshow war totlangweilig, was dann wieder passend zum Song war. Und die Künstlerin war genauso austauschbar. Vielleicht hätte sie das Lied besser auf Albanisch gesungen, wie es eigentlich auch im Original war.
Zurecht rausgeflogen. Das konnte Albanien aber schon besser.


Lekker-Mädsche-Wertung:
Die Künstlerin hat mich so gar nicht interessiert, berührt, beschäftigt oder sonst irgendetwas.



18. Belgien: Laura Tesoro - "What's The Pressure"


Und das ist der Startsong für das Finale. Ein perfekter Start-Song. Wäre "Another one bites the dust" von Queen ja auch....und genau so klingt das Lied. Der Beat erinnert verdammt stark danach und so höre ich irgendwo in meinem Kopf auch immer wieder mal "Another one bites the dust". Der Song ist tanzbar, macht durchaus gute Laune und lädt zum wippen ein. Also wie gesagt: Ein super Start ins Finale wird das am Samstag. Nicht mein Favorit, aber doch durchaus etwas Abwechslung zur 0815-Pop-Scheiße. Das ist zwar auch Pop, aber wenigstens mit Wiedererkennungswert. Auch wenn das mit an Queen liegen mag.
Zurecht im Finale!

Lekker-Mädsche-Wertung:
Die junge Belgiern ist zu jung. Hübsch ja, aber viel zu jung. Daher habe ich mich nicht weiter mit ihr beschäftigt. Die ist gerade mal aus dem Alter der Mädchen heraus, die ich in einigen Wochen auf einer Jugendfreizeit betreue. Ganz im Ernst: Das brauche ich nicht mehr....dafür bin ich zu alt. Wie ich bereits einmal betonte ;-)

10
Mai
2016

Eurovision Song Contest 2016 - Prolog

Es ist wieder soweit!

Dieses Jahr ist es Stockholm, nachdem im letzten Jahr wie erwartet der Schwede mit seiner Popnummer gewonnen hat.
In diesem Jahr wird sich hier im Blog und auch beim ESC einiges ändern.
Beim ESC hat sich das Berechnen der Voting-Ergebnisse und die Darstellung der selbigen verändert. Ob zum positiven oder negativen wird sich zeigen. Ich habe doch einige Vorbehalte, aber wir werden sehen.
Näheres dazu wird hier nicht besprochen....schließlich will ich nur ein wenig Spaß und meine persönliche Meinung zu den Acts wiedergeben. Der Rest ist mir eigentlich egal...

Hier im Blog wird es dieses Jahr eine, kleine, terminlich begründete Änderung geben. Bei meiner Terminplanung in den letzten Wochen ist mir einfach entfallen, dass diese Woche ESC ist und ich habe den Mittwoch bereits verplant.
Also kann ich das heutige 1. Halbfinale am Mittwoch nicht hier besprechen, da ich auswärts bin und erst spät wieder komme und dann gleich ins Bett fallen werde.

Dieses Jahr wird also am Freitag das 1. und das 2. Halbfinale vom Donnerstag besprochen und am Samstag dann meine finale Wertung abgegeben. Und natürlich die Besprechung der bereits gesetzten Big5 (inkl. Deutschland) und dem Titelverteidiger Schweden.

Ich erwarte in diesem Jahr einen sehr langweiligen ESC, weil fast alles nur 0815 Popware zum Vergessen ist. Wenig Außergewöhnliches, wenig Abwechslung.....es könnte eine Gähn-Veranstaltung werden. Ich hoffe ich finde etwas zu besprechen.....mir schwant nämlich tatsächlich fürchterliches. Aber warten wir ab....

Viel Spaß!

23
Mai
2015

Eurovision Song Contest 2015 - Das Finale

Kommen wir nun zur Besprechung der bereits im Vorhinein feststehenden Finalisten. Die Big 5 (Deutschland, Großbritannien, Italien, Spanien und Frankreich - die größten Geldgeber der EBU), der Gastgeber Österreich und der Ehrengast zum Jubiläum Australien.


Frankreich: Lisa Angell - "N’oubliez pas" (zu Deutsch: Vergesst nicht)
Französisch! Eine meiner Lieblingssprachen Europas. Alleine deshalb mag ich den Beitrag.
Aber es ist wieder eine Ballade und diesmal ist das Thema der Krieg und zwar das traurige Jubiläum des 1. Weltkriegs.
Gesang und Stimme gefallen mir, der Auftritt bleibt abzuwarten. Es ist zu befürchten, dass vielleicht Bäume zu sehen sind....schon wieder!
Neben den vielen Balladen könnte es aufgrund der Sprache hervorstechen, allerdings auch neben den wirklich bravourösen Balladen aus z.B. Norwegen untergehen.
Ich bin gespannt und drücke Frankreich die Daumen, den letzten Platz aus letztem Jahr vergessen zu machen.

"Lekker-Mädsche"-Wertung:
Die Französin spricht mich bisher nicht an. Mich reizt nur die Sprache. Und außerdem stehe ich nicht auf Zahnlücken ;-)


Großbritannien: Electro Velvet - "Still in love with you"

Tanzmusik! Also etwas fröhliches, das ist ja schon einmal gut. Im Finale wechseln sich eh traurige bzw. bedrückende Stücke mit fröhlichen ab. Eine gute Sache!
Aber kommen wir zum Beitrag des Königreichs.
Ich mag Swing nicht sonderlich. Wenn es mal läuft ok....man kommt in Schwung, wippt und pfeift mit...aber dann geht es mir auch schon schnell auf den Sack. Hier finden wir dann auch noch die moderne Version....Electro-Swing. Das war mal modern, glaube ich. Ist aber an mir vorbeigegangen. Eben weil es überhaupt nicht mein Musikstil ist.
Es geht mir inzwischen, nachdem ich es einige Male gehört habe, schon ziemlich auf die Nerven. Ich schalt den Mist jetzt ab....gute Chancen hinten auf meiner Liste zu landen. Tut mir leid UK.

"Lekker-Mädsche"-Wertung:
Im Ernst? Bei einer swingenden Engländerin?
Die 35 jährige sieht für eine Engländerin überraschend hübsch aus. Aber das Lied ist einfach nicht mehr zu ertragen für mich. Sorry aber das wird nichts.


Australien: Guy Sebastian - "Tonight again"

Zum 60. Jubiläum gibt es eine echte Überraschung! Zur Feier wurde auch Australien eingeladen. Darüber kann man sicherlich geteilter Meinung sein. Auf der einen Seite ist Australien erst einmal nicht Mitglied in der EBU (European Broadcasting Union), zwar gibt es dort einige Länder die nicht Teil des europäischen Kontinents sind (Israel z.B. oder auch einige nordafrikanische Länder), Australien gehört aber nicht dazu. Und außerdem besteht die berechtigte Gefahr, dass Australien als Sondergast eine Sonderbehandlung durch den Zuschauer erhält. So nach dem Motto: "Was Australien? Na das ist ja cool, für die ruf ich mal an" oder auch "Was wohl passiert wenn die gewinnen? Ruf ich doch mal für die an".
Übrigens: Falls Australien gewinnt, findet das Spektakel nächstes Jahr zwar wieder mit australischen Teilnehmern statt, allerdings weiterhin in Europa. Wo genau würde dann später entschieden (UK und Deutschland sind heiße Kandidaten).
Kommen wir doch aber mal einfach zum Stück!
Und da haben wir ein erstklassig komponiertes Stück Pop vorliegen. Australien versteht was von internationaler Pop-Musik, liegt vielleicht an der Nähe zum amerikanischen Kontinent und zu großen Absatzmärkten in Asien. Das Stück gefällt mir sehr gut, weil es eben keine Ballade ist und doch auch kein dümmliches Party-Stück. Es lädt zum mitsingen und tanzen ein, besitzt aber durchaus einigermaßen sinnhafte Aussagen. Ich erinnere hier gerne an dümmliche Texte aus Litauen oder Israel. Klar auch Australien hat hier kein lyrisches Meisterwerk ausgepackt, aber zumindest finde ich keine Zeile aus der mir die erfindungsarme Dummheit entgegenspringt (zur Erinnerung: "And before I leave, let me show you Tel Aviv" - Reim dich oder ich fress dich).
Insgesamt ein gutes Stück Pop-Musik mit Hitpotenzial. Gehört übrigens zu den Favoriten...und nicht nur aus den genannten Gründen, sondern eben auch weil es gut ist!


Österreich: The Makemakes - "I am yours"

Softrock aus Österreich. Der Musikstil gefällt mir, aber letztendlich ist es irgendwie ja auch eine Ballade. Aber wenn man ehrlich ist, sind fast alle Stücke die eine Geschichte erzählen irgendwie Ballade. Der Rest ist halt einfach Pop....oder eben ein anderer Stil wie Swing, Jazz, Rap, Rock etc. Und genau diese Stile fehlen irgendwie dieses Jahr fast komplett. Man kann Österreich vorwerfen ein wenig zu klingen wie ein Song von Coldplay. Aber das muss ja nicht schlecht sein. Coldplay mag ich durchaus. Aber es ist halt ein wenig weinerlich und davon hat man wirklich einiges in diesem Jahr.
Aber der Sound geht ins Ohr, der Text ist eingängig und verständlich und dazu ist es halt Rock...immer noch mein Stil!
Gefällt mir, ist mir aber ein wenig zu seicht.


Deutschland: Ann Sophie - "Black smoke"

Dieses Jahr weiß ich nicht so recht, was ich vom deutschen Beitrag halten soll.
Die Performerin hat die Entscheidungsshow eigentlich gar nicht gewonnen, sondern ein anderer Künstler der aber zurückgetreten ist. Und zwar direkt nach seinem Sieg. Aber darüber möchte ich keine Worte verlieren....darüber würde so viel geschrieben.
Auf alle Fälle wurde dieses Lied im deutschen Finale eigentlich zurechtgestutzt. Und wie ich finde auch zurecht. Denn für mich ist das kein ESC-Lied. Es ist irgendwie schwer mitzusingen, es hat einen sonderbaren Refrain der irgendwie nicht nach Refrain klingt. Auf der anderen Seite sticht das Stück aber durch seinen eigenen Stil hervor.
Ein großer Vorteil von Ann Sophie ist: Sie ist eine echte Rampensau! Und das meine ich durchaus als Kompliment. Das kann im Finale eine echte Stärke sein. Denn der Auftritt kann vieles herausreißen, bleibt er doch neben dem Song am meisten in Erinnerung. Und ganz ehrlich: Performance-technisch ist das Finale wirklich kein Gigant. Da können nur wenige wirklich punkten. Und Deutschland könnte dazu gehören.
Für mich kein Favorit, auch weil mir das Lied nicht so sehr gefällt. Aber es könnte für Überraschungen gut sein. In den Wettbüros wird das Lied aber kaum beachtet. Dort liegt es abgeschlagen weit hinten.

"Lekker-Mädsche"-Wertung:
Ann Sophie können wir herzeigen, keine Frage! Aber ich stehe auf Natürlichkeit. Lackierte Nägel, auffällig geschminkte Lippen etc. sind nicht so mein Fall. Sie wirkt mir auch etwas zu kühl, obwohl ich glaube sie ist durchaus ein sympathischer Mensch. Sie könnte aber etwas arrogant rüberkommen.
Mein Herz bleibt nicht in Deutschland, soviel kann ich sagen!


Spanien: Edurne - "Amanecer" (zu Deutsch: Dämmerung)

Und nun seit Anfang ein, einer meiner Favoriten. Unter anderem weil auf Landessprache gesungen. Spanien mausert sich seit letztem Jahr zu einem echten Überraschungsland. Bisher habe ich Spanien beim ESC nie so recht beachtet. Nicht dass ich mich erinnern könnte jedenfalls. Aber bereits letztes Jahr hat Spanien zumindest mein Herz erobert.
Dieses Jahr gefällt mir der Song wieder sehr gut. Schwer einzuordnen....Powerballade mit Pathos und irgendwie (durch die Sprache?) etwas mysteriösem, fast märchenhaften. Der Refrain ist fast schon eine Hymne. Eine tolle Stimme!
Inzwischen gehört Spanien wohl auch zu den Favoriten für das Finale. Ich finde zurecht!
Ich bin sehr auf den Auftritt gespannt.

"Lekker-Mädsche"-Wertung:
Holla! Unser Azubi im Büro sagte beim kurzen Überblick über die weiblichen Teilnehmerinnen des ESC nur: Was für eine schöne Frau. Die würde ich sofort heiraten!
Damit ist alles gesagt...die Frau ist wirklich schön!
Ihr Name bedeutet auf Baskisch übrigens Schnee....aber kalt wirkt sie nicht. Eher ein bisschen wie eine spanische Prinzessin auf der Suche nach dem verlorenen Prinzen. Mag sie den privat schon gefunden haben (in einem Fußballer...war ja klar), ich stände sogar nur für das Video zur Verfügung! Wahrscheinlich würde ich eh sterben, sobald ich in diese Augen schauen dürfte. Ein schöner Tod!


Italien: Il Volo - "Grande amore" (zu Deutsch: Große Liebe)

Ich weiß ich drohe mich bei Italien immer zu wiederholen, aber nur zur Sicherheit: Ich hasse Italo-Schmuse-Pop. Gut, hier ist es eher Tenorgesang, weniger Pop. Aber es ist trotzdem italienisch und Schmuse-Gesang. Zugegeben: Die 3 Tenöre die da stehen, können singen. Aber spätestens beim Refrain, den ich zwar durchaus mitsingen kann, geht mir das schon ein wenig auf den Keks. Das Lied gehört zu den Top-Favoriten. Gesanglich, technisch durchaus berechtigt....aber muss es Italo-Schmuse-Zeugs sein? Es ist ja wirklich nicht schlecht....der Refrain ist eingängig. Aber bitte....bitte einfach nicht gewinnen ja?



Und nun ist es endlich soweit....
Ich veröffentliche meine persönliche Hitliste. Dieses Jahr könnten mehrere Songs gewinnen und es wäre in meinen Augen, in meinen Ohren durchaus berechtigt. Meine ersten 6 Plätze gehören zu denen, denen ich einen Sieg gönne.
Aber auch bis Platz 15 ist es noch eng und zwischen diesen Liedern ist so wenig Abstand, dass sie teilweise auch die Plätze tauschen könnten. So könnte Platz 7 plötzlich auf Platz 15 landen und umgekehrt. Da hängt viel von meiner persönlichen Laune an diesem Abend ab.
Ab Platz 16 wird es dann aber doch schlicht. Und die Plätze liegen doch weit abgeschlagen hinter den vorderen und mittleren Plätzen. Auch die Platzierungen sind hier klarer.
Ab Platz 22 - 23 gibt es bei mir keinerlei Diskussionen mehr. Die gehören für mich teilweise gar nicht erst ins Finale dieses Jahr!




1. Norwegen

Der einzige Song in diesem Jahr der mich wirklich berührt. Dieses Gefühl, wenn ein Song wie ein Messer in dein Herz sticht. Wenn dir irgendwann drohen die Tränen zu kommen. Einfach schön! Schon sehr früh war das einer meiner Favoriten und ich wusste gleich, dass ich das Lied lieben werde. Und so findet es sich auf meinem persönlichen 1. Platz wieder.

2. Slowenien

Aufgrund des etwas besseren Retro-Stils schafft es Slowenien auf den 2. Platz. Aber die Plätze liegen nun sehr eng beieinander. Theoretisch könnte heute Abend etwas anderes den Ausschlag geben und dann sieht die Tabelle wieder etwas anders aus.

3. Estland

Und schon wieder ein Duo auf dem Treppchen. Die haben es mir dieses Jahr wohl angetan. Auch hier aufgrund der individuellen Note eine hohe Platzierung. Und auch die gute Bühnenperformance tut ihren Teil.

4. Schweden

Der wahrscheinlich modernste und beste Pop-Feten-Song in diesem Jahr. Dazu kann man tanzen und mitsingen. Das Lied hat unter Garantie eine hohe Platzierung. Perfekt gemacht, auch wenn das immer die Gefahr beinhaltet gewollt auszusehen und damit künstlich. Vielleicht ein Grund warum es bei mir nicht ganz oben landen konnte.

5. Lettland

Lettland sichert sich diese überraschend hohe Platzierung durch Alleinstehungsmerkmale. Das individuellste Lied, der individuellste Sound, die individuellste Performance und die wahrscheinlich individuellste Künstlerin. Für den Mut dieses Stück zu bringen gehört es alleine schon ganz nach oben. Großartig Lettland!

6. Spanien

Knapp die Top5 verpasst. Aber immer noch liegen die Songs jetzt eng beieinander. Hier kommt noch dazu, dass ich die Performance noch nicht kenne. Es könnte also auch noch nach unten gehen, wobei ich das nicht glaube. Immer noch ein sehr guter 6. Platz für ein Spitzenlied.

7. Georgien

Ab dem 7. Platz wird es so richtig schwer für mich. Nun kommen einige Lieder, die untereinander auch beliebig die Plätze tauschen könnten. Das wird wohl auf Performance und meinen Gemütszustand ankommen. Georgien hat es hier und heute jedenfalls auf Platz 7 geschafft, weil mir die Ausstrahlung der Künstlerin gefällt und das Lied sich von den Balladen etwas abheben kann.

8. Russland

Russland schafft es mit gut gemachtem Kitsch und einer 1A-Gesangsleistung unter meine Top 10. Ein bisschen viel Pathos vielleicht. Aber der Refrain ist mir im Ohr geblieben und mir gefällt der Song schon ein wenig.

9. Australien

Die Aussies schaffen es ebenfalls unter die Top 10, weil das Lied einfach 1A Popware ist. Ich habe aber durchaus mit mir gekämpft. Theoretisch ist es weiter hinten auch durchaus denkbar.

10. Belgien

Auch mit fragwürdiger Performance schafft es Belgien auf den 10. Platz. Aber auch hier ist der Song weiter hinten denkbar und es wäre für mich auch gerechtfertigt. Doch die Individualität des Stücks hat es in diesem Moment geschafft Belgien noch unter die Top 10 zu hiefen.

11. Aserbaidschan

So in letzter Sekunde habe ich mich noch einmal anders entschieden. Aserbaidschan fand ich doch gesanglich zu stark, als dass es weiter hinten einzuordnen war. Ein 11. Platz, obwohl ich die Bühnenperformance grausig finde.

12. Deutschland

Ebenfalls im letzten Moment schafft es unser Beitrag noch an ein paar Ländern vorbeizuziehen. Ein guter 12. Platz wie ich finde! Ich kann mir durchaus vorstellen, dass es weiter hinten landet. Aber auch weiter vorne. Das wird sehr spannend sein heute Abend.

13. Österreich

Der Song ist noch ein paar Plätze nach hinten gereicht worden. Er ist gut und man kann mitsingen. Aber irgendwie fehlt mir etwas. Vielleicht eine besserer Höhepunkt. Auf alle Fälle ist dieses Jahr der 13. Platz noch ein guter. Ein überraschen starkes Finale muss ich sagen!

14. Rumänien

Das Stück gefällt mir einfach, auch weil es in Landessprache gesungen ist. Gesanglich ist alles in Ordnung, aber Balladen und ernste Themen gibt es dieses Jahr einfach in Überfülle!

15. Ungarn

Eigentlich verdient der minimalistische, ruhige Auftritt eine höhere Platzierung. Aber irgendwie auch nicht. Vor wenigen Tagen hätte ich vielleicht noch Top 10 gesagt. Aber mittlerweile ist es doch stark abgestiegen. Eigentlich schade....

16. Montenegro

Balkan-Pop schafft es noch unter die Top 20. Hier fehlt mir einfach etwas. Gut, aber mehr auch nicht

17. Armenien

Spezieller Song...vielleicht zu speziell. Oder auch nicht speziell genug. Genau weiß man es nicht. Aber es fehlt dem Stück etwas. Die Botschaft ist klar, aber vielleicht hätte man sie eindringlicher formulieren können. Außerdem gibt es einen kleinen Bruch in dem Stück der mich immer etwas irritiert. Alles in Allem immer noch Top 20, aber mehr auch leider nicht.

18. Italien

Ich überlegte ob das nicht irgendwie ungerecht ist. Gesanglich ist Italien wirklich gut. Aber es ist nun einmal Italo-Schmuse-Tenormusik. Ich kann es einfach nicht wirklich leiden. Und dazu muss man sagen: Das Lied geht sogar noch....für meine Ohren.

19. Griechenland

Immer noch gut gemacht. Aber mehr auch nicht. Berührt mich nicht wirklich und daher weit unten.

20. Frankreich

Den Auftritt kann ich noch nicht einschätzen. Aber ich fürchte nicht gerade ein Feuerwerk zu sehen. Und daher landet es weit unten. Zu viele Balladen machen es den anderen Balladen sehr schwer. Die französische Sprache könnte es noch rausreißen...aber sonst?

21. Polen

Irgendwie tut mir das für Polen leid und besonders für die Künstlerin. Aber wie auch schon bei Frankreich: Balladen sind einfach viel zu viele vorhanden! Und diese ist einfach zu seicht, ohne großen individuellen Ton.

22. Großbritannien

Swing schafft es zumindest nicht den letzten Platz zu machen. Das ist schon als kleiner Erfolg zu werten. Und mehr als ich für das Land tun kann. Hier beginnt nun schon ein größerer Abstand zu den anderen Songs.

23. Israel

Immerhin fetzt das Lied! Das muss man dem Stück zu Gute halten. Ansonsten....ne lass mal.

24. Serbien

Dazu ist fast alles gesagt. Absolut nicht mein Ding. In jeglicher Hinsicht. Aber zumindest ein wenig persönliche Note steckt drin.

25. Litauen

Wenigstens Farbe bringen sie ins Spiel. Das reicht um nicht letzter zu werden.

26. Albanien

Die wahrscheinlich ungerechteste Platzierung in dieser Liste. Aber mich hat das Lied weder berührt, noch der Gesang irgendwie angesprochen. Dieses Lied hat nichts mit mir gemacht und sich nicht in meiner Erinnerung halten können. Ich verbinde gar nicht so viel schlechtes mit ihm....eher gar nichts. Und das ist das Hauptproblem.

27. Zypern

Herzlichen Glückwunsch! Eric Clapton hätte es besser gemacht, soviel ist klar!
Mit diesem Song hat Zypern meinen ganz persönlichen, letzten Platz im Finale verdient. Und statt den letzten 5 Stücken, wüsste ich einige Stücke die ich viel lieber im Finale gesehen hätte!


Eine tolle ESC-Woche geht zu Ende. Mit einem etwas schwächeren 1. Halbfinale, einer Steigerung im 2. Halbfinale und einem tollen Finalabend. Ich hoffe alle hatten ihren Spaß und wir erleben einen verdienten Sieger!
Und nur zur Sicherheit: Ich gebe hier meine persönliche Meinung wieder, die auf meinem ganz eigenen Geschmack beruht. Und über Geschmack lässt sich streiten ;-)



Und zum Abschluss meine "Lekker-Mädsche"-Wertung!

Es war ein enger Kampf, aber gewonnen hat die Frau deren Ausstrahlung mich von Anfang an umgehauen hat. Es gewinnt eine hübsche Frau....das war klar, aber sie gewinnt nicht wegen ihres Aussehens. Sie gewinnt wegen der angesprochen Ausstrahlung. Auf den weiteren Plätzen folgen Schönheiten, die ebenfalls Charisma haben, aber eben nicht SO ein Charisma.

Klarer Platz 1 geht an:
Debrah! Auch hier!


In der engeren Auswahl waren Estland, Slowenien und Spanien. Auch Irland möchte ich trotz dem verpassten Einzug ins Finale dort nicht missen.
Auf weiteren Plätzen folgen Ungarn, Russland, Georgien und auch Portugal. Lettland hat die größte Exotik und individuelle Klasse!
Aber so kann ich mein Herz nicht teilen. Daher nur die Reihenfolge der ersten 4. Der Rest folgt in unklarer Reihenfolge, wird aber nicht weiter bewertet.
Also die Abschlusstabelle:


1. Norwegen
2. Estland
3. Spanien
4. Slowenien

Mein Herz geht an Debrah aus Norwegen, denn ein Herz kann man nicht teilen! ;-)

22
Mai
2015

Eurovision Song Contest - 2. Halbfinale

Und schon geht es weiter mit dem 2. Halbfinale. Ich warne vor einer Flut von Balladen (an dieser Stelle sei gesagt: Ich habe gelernt, dass Balladen eigentlich keine Balladen sind. Balladen sind im Deutschen eine bestimmte Erzählform. Das Englische "ballads" hat eine andere Bedeutung. Aber sei es drum...wir wissen was gemeint ist)!
In meinen Augen war das 2. Halbfinale stärker, als das erste. Viel Spaß mit meiner Bewertung!


Litauen: Monika Linkytė u. Vaidas Baumila - "This time"

Das Halbfinale beginnt mit einem fröhlichen Liedchen zum Mitpfeifen. Der Text ist zwar ziemlich dümmlich, weil einfach und relativ inhaltsleer, aber wenigstens bringt der Auftritt Farbe in die bisher sehr Balladen-lastige Veranstaltung. Trotzdem geht mir das Händchen halten, der auf Kommando vorgetragene Kuss und der angesprochene Text doch eher auf die Nerven. Als Einstieg war es ok....aber ich hatte es absolut nicht im Finale gesehen. Nun da ist es allerdings gelandet. Wahrscheinlich eben weil es im Gegensatz zu vielen anderen Fröhlichkeit vermittelt.

"Lekker-Mädsche"-Wertung:
Die Dame ist bestimmt ganz ansehnlich. Aber das Lied hat mich so dermaßen genervt, dass ich mich auf die Frau nicht konzentriert habe. Und dann der dumme Text und das Kleidchen mit dem sie über die Bühne hüpft. Ohne der Künstlerin zu nahe treten zu wollen aber....das Lied könnte den Eindruck hinterlassen sie hätte die Schule nach der 6. Klasse für immer verlassen.


Irland: Molly Sterling - "Playing with numbers"

Tja und bei so vielen Balladen kommt es auch, wie es kommen muss. Eine meiner Lieblingsballaden fliegt hohen Bogens raus. Aber ein wenig hatte ich es schon befürchtet. Die Irin ist erst 17, man schätzt sie aber für Mitte 20. Eine vollreife, rauchige Stimme, die super zu dem Song passt. Sie berührt mich mit ihrem Titel, ihre Gefühle wirken echt. Sie erzählt mir eine traurige Geschichte und ich höre ihr gerne zu. Das Lied steht auf meinem Einkaufszettel, auch wenn es im Finale nicht dabei sein wird. Vielleicht lag es an der langweiligen Inszenierung, aber was erwartet man schon von einer Ballade? Vielleicht störte das Piano ein wenig? Vielleicht störten die Musiker im Hintergrund? Vielleicht war es doch zu viel Licht für so ein trauriges Lied? Man weiß es nicht. Ich vermute es hielt den anderen starken Stücken einfach nicht stand. Für mich war und ist es ein Ohrwurm.
Sehr schade Molly....ich hoffe du genießt das Finale trotzdem in einem IrishPub und genießt dein Guiness!

"Lekker-Mädsche"-Wertung:
Wüsste ich nicht, dass sie erst 17 ist....ich würde hier Dinge schreiben, die ich nicht laut sagen darf.
Mal im Ernst: Die Frau hat etwas, was mich tief berührt. Eine tolle Stimme, ein bezauberndes Gesicht und hübsche Augen. Und sie wirkt auch sehr sympathisch. Also wenn ich mal in Südirland bin, wäre ich nicht abgeneigt in einem Pub zu sitzen, mit einem irischen Bier in der Hand und einer Session von Molly Sterling. Und danach vielleicht noch zu ihr? ;-)


San Marino: Anita Simoncini u. Michele Perniola - "Chain of lights"

Nein... wie süß!
Wir stellen uns vor: Die Disney-Parade (oder wie diese Sendung auch immer geheißen hat) schickt, unter den typischen Klängen von Kompositionen des Altmeisters Ralph Siegel, zwei verträumte Teenager zum ESC. Genau das könnte das Ergebnis sein!
Alles an diesem Auftritt schreit nach Walt Disney und "Erkenne Siegel-Songs nach 5 Sekunden".
Ich meine das gar nicht böse oder kritisch. Ich habe still vor mich hin gelächelt, es war aber auch zuckersüß. Gut, die zwei zarten Stimmchen waren doch noch etwas schwach auf der Brust, aber wer will das bei 2 16jährigen schon bemängeln? Weder Text noch Musik waren irgendwie ausgefallen. Und alles andere auch eher uninteressant.
In diesem Sinne hoffe ich, die beiden hatten Spaß und genießen ihre restlichen Tage in Österreich.
Das Finale wäre aber auch wirklich nicht gerechtfertigt gewesen. Mit gar nichts!

"Lekker-Mädsche"-Wertung:
Wie gesagt ist die junge Dame 16 Jahre alt. Für die Altersgruppe bin ich erstens mittlerweile viel zu alt und zweitens habe ich jegliches Interesse an dieser Altersklasse verloren. Ich verspüre jedenfalls keine Lust dem hübschen Püppchen die Butterbrote für die große Schulpause zu schmieren ;-)


Montenegro: Knez - "Adio" (zu Deutsch: Abschied)

Kommen wir zu einem Lied, dass endlich mal in der Heimatsprache gesungen wird. Wird ja sonst auch langweilig und außerdem mag ich die slawischen Sprachen irgendwie.
Das Lied finde ich ansprechend, wenn auch nicht gerade den fetten Burner. Peppte aber das Halbfinale sprachlich auf und wird das auch im Finale tun. Zum Song gibt es wenig zu sagen....geht schon in die Richtung "Typisch Balkan", wenn auch nicht zu sehr. Es wirkt modern und trotzdem einigermaßen "volkstümlich".
Der Sänger....naja...er ist ein Profi, das ist klar. Aber dieser "Kevin-Kurany"-Gedenkbart....trägt man das heute noch? Und wenn ja, auch in seinem Alter (48)? Zusammen mit den zwei Ohrringen sieht es ein wenig aus, als hätte der Mann gestandenen Alters ein wenig Probleme mit dem selbigen.
Aber sonst: Willkommen im Finale Montenegro. Und danke für ein wenig slawische Sprache im Finale! Das kommt von Herzen!


Malta: Amber - "Warrior"

Hm....ein schwerer Fall. Das Lied hat durchaus Möglichkeiten ein Ohrwurm zu werden. Aber alles, Bühnenbild, Gesang, Kleid, Performance...war halbgar. Wie nicht ganz gewollt. Auf halber Strecke liegengeblieben. Es war einfach mehr drin. Es hätte mehr Power gebraucht, vielleicht ein paar weitere Lichteffekte, vielleicht ein wenig mehr oder ausgefallenere Pyrotechnik. Irgendetwas, dass den "Warrior" unterstreicht. So war der Krieger eher eine alternde Hausfrau mit einem Nudelholz in der Hand, die sich eigentlich schon aufgegeben hat. Gegen Ende erst wurde der Krieger ein wenig wach...aber da war ich leider schon des Kämpfens müde.
Irgendwie zurecht nicht im Finale!

"Lekker-Mädsche"-Wertung:
Tja das Lied hat mich leider dazu gebracht, mich nicht näher mit der Sängerin zu beschäftigen. Sie hat allerdings auch kein großes Interesse bei mir geweckt. Hübsche Frau, aber irgendwie untergegangen. Vielleicht fehlte etwas Ausstrahlung.


Norwegen: Mørland u. Debrah Scarlett - "A monster like me"

Und nun: Mord!
Und außerdem: Mein Favorit seit ich den Song kenne und das erste Mal gehört habe!
Im Song geht es um einen in der Kindheit begangenen Mord. Und darum, dass man nicht der ist der man vorgibt und daher von seinem Partner/seiner Partnerin besser verlassen wird. Ein Kracher!
Ich habe Gänsehaut, ob ich das Video anschaue, den Live-Auftritt oder nur den Song höre. Ich weiß nicht warum, aber mit läuft es kalt den Rücken runter.
Ein gelungener Song, eine der besten und dunkelsten Balladen des diesjährigen ESC....zumindest in meinen Augen und Ohren. Der Bühnenauftritt ist perfekt. Kein großes Schnickschnack, nur die beiden grandiosen Stimmen und geschickte Lichteffekte. Ein Wahnsinn! Ich kann nicht aufhören dieses Lied zu hören und zu lieben.
Zurecht im Finale!!!

"Lekker-Mädsche"-Wertung:
Debrah Scarlett ist eine echtes Ginger-Girl...also eine Rothaarige. 21 Jahre jung...und auch hier eine Frau die reifer wirkt. Und nicht nur das. Debrah wird vielleicht nicht die Allerschönste sein, die dieses Jahr beim ESC auftritt...aber sie hat die größte, die ALLERGRÖSSTE und heftigste Ausstrahlung. Ein Charisma das mich mit offen stehendem Mund glatt vom Hocker wirft. Und sie sieht hübsch aus, auch wenn ihr die Spanierin oder die Estin die Schau stehlen könnten. Mit ihrem Ausdruck, ihrer Ausstrahlung könnte sie alle anderen ausstechen! Dieses leicht mysteriöse, leicht sensible und schmerzerfüllte und ein kurzes aufblitzendes Lächeln...und wirklich schöne Augen. Ach einfach toll!
Und eine Frau die mich beim Singen den Tränen nahe bringt....kann nur beste Chancen auf mein Herz haben. Go Debrah, go Debrah!


Portugal: Leonor Andrade - "Há um mar que nos separa" (zu Deutsch: Es gibt ein Meer, das uns trennt)

Und wieder eine Ballade, diesmal eine rockigere. Und auf Landessprache gesungen, ein dicker Pluspunkt. Portugal hat es aber beim ESC häufig schwer. Das Finale haben sie schon länger nicht erreicht und sie haben es mit vielen Stilen versucht. Diesmal kam wahrscheinlich auch Pech dazu. Eine Ballade unter vielen und diese konnte nicht herausstechen. Vielleicht etwas durch die rockigere Musik und die fremde Sprache. Aber vielleicht fehlte dadurch auch etwas der Zugang zum Song. Ich finde den Song persönlich nicht schlecht, wenn ich portugiesisch könnte würde ich vielleicht sogar mitsingen. Aber nach Norwegen war eine weitere Ballade wohl nur Beiwerk. Um dagegen anzukommen war das Stück zu einfach. Ohne großen Höhepunkt oder Außergewöhnliches. Vielleicht waren an diesem Abend auch zu viele Auftritte dunkel gehalten.
Irgendwie schade um Portugal, aber auch ein wenig verständlich, dass es nicht im Finale landete.

"Lekker-Mädsche"-Wertung:
Eine sehr hübsche, jungen Frau. Lack ist jetzt nicht so meins, passt aber zum Song. Überhaupt passt das Outfit gut zu ihr. Ich hätte mich gefreut sie wiederzusehen. Besonders weil ich doch Portugal für das bessere Spanien halte. Aber dieses Jahr wird mein Herz wohl doch eher Richtung Spanien schlagen. Vielleicht ist mir Leonor auch einfach zu jung...ist ja gerade erst 20 ;-)


Tschechien: Marta Jandová u. Václav Noid Bárta - "Hope never dies"

Und noch eine Rockballade. So langsam wurde es dann wirklich etwas zu viel!
Aber schließlich ist es Marta Jandova! Die Frontfrau der deutsche Alternative-Band "Die happy". Bekannt auch für einen Song mit Revolverheld oder zusammen mit Apocalyptica. Die Stimmen der beiden Künstler sind reif, ausgebildet und harmonieren doch recht gut. Eigentlich ein schöner Song, wird aber wohl nicht den Platz auf meiner Einkaufsliste finden. Dafür ist er einfach zu seicht, zu schwach. Auch der Auftritt ist nichtssagend, da hilft auch nicht die Schuhe auszuziehen und hinter die Bühne zu werfen liebe Marta.
Tschechien ist das erste Mal nach einigen Jahren wieder dabei....und ich fürchte wir werden es wieder lange Zeit nicht mehr beim ESC sehen. Denn für das Finale hat es nicht gereicht und damit wird das Interesse der Tschechen wohl wieder gegen 0 sinken.

"Lekker-Mädsche"-Wertung:
Wir sprechen immerhin von Marta Jandova. Einer Frau die ich alleine für einige Lieder auf meinem IPod liebe. Immerhin 41 ist Marta schon, sieht aber immer noch top aus! Nur weil es Marta Jandova ist, hätte ich ihr den Finaleinzug gewünscht. Aber das Lied muss halt auch stimmen. Gewinnen wird sie mein Herz nicht....einige ihrer Lieder haben es ja schon gewonnen ;-)


Israel: Nadav Guedj - "Golden Boy"

Oh. Mein. Gott!
Als er erst einmal irgendwas von Mama singt, wurde mir schon schlecht. Bitte nicht wieder eine Ode an die eigene Mutter. Aber nein....es wird ein Party-Hit. Mit so eindrucksvollen Liedzeilen wie "And before I leave, let me show you Tel Aviv" (zu Deutsch: Und bevor ich gehe, las mich dir Tel Aviv zeigen). Ja genau. So etwa dieses Niveau.
Gut bei einem Party-Song muss es ja nicht um den Text gehen. Hauptsache die Beats hauen rein und die Show gibt was her.
Naja gut, das kann man durchaus so sehen. Aber da sind ja noch die Schuhe!
Klar, wenn man ein Golden Boy ist, muss man ja auch Gold tragen. Aber hätte nicht eine goldene Krawatte gereicht? Müssen es zur schwarzen Anzughose, zum schwarzen Jackett und zum weißen Hemd ausgerechnet GOLDENE FLÜGELSCHUHE sein? Was soll bitte das? Hermes? Der griechische Gott der Redekunst? Der Schutzgott der Reisenden? Und was hat griechische Mythologie mit Israel am Hut?
Ist mir ja auch egal....immerhin hat es nach dem ganzen Geweine ein bisschen gefetzt.
Nur deshalb ist der Finaleinzug für mich verständlich. Ansonsten...naja


Lettland: Aminata - "Love injected"

Endlich! Endlich mal keine 0815-Ware! Endlich keine Ballade! Endlich kein Musikstil der schon dutzende Male lief!
Electro-RnB würde ich das jetzt mal nennen wollen. So richtig einordnen lässt sich das aber vielleicht gar nicht. Experimentell würde auch gut passen.
Und Mut zum Anderssein sollte belohnt werden! So auch beim ESC! Und so geschah es auch!
Wenn ich auch befürchtete dieses Kleinod würde im Massenstream einfach untergehen, täuschte ich mich doch gewaltig. Dafür mein Dank an alle Menschen die für diesen Song angerufen haben.
Wie gesagt ist der Song schwer einzuordnen. Man muss ihn wohl selbst hören...weil er sich auch schwer beschreiben lässt.
Die gesamte Performance war stimmig und passte wunderbar zu dem Song. Die Künstlerin hat den Song nicht nur selbst geschrieben, sie performt ihn auch sehr individuell, wie wohl nur sie ihn performen kann. Ein Geheimtipp!

"Lekker-Mädsche"-Wertung:
Die dunkelhäutige Lettin ist wohl die exotischste Erscheinung beim diesjährigen ESC. Und vielleicht die individuellste Künstlerin. Ich finde nun wirklich keine passende Schublade für Aminata.
Mein Herz wird sie nicht gewinnen, aber mein Interesse hat sie geweckt!


Aserbaidschan: Elnur Hüseynov - "Hour of the wolf"

Unendlicher Pathos! So könnte man den Beitrag von Aserbaidschan beschreiben. Ich weiß nicht so wirklich was ich davon halten soll. Auf der einen Seite ist der Song gar nicht schlecht, aber irgendwie fehlt auch irgendetwas. Vielleicht gingen mir auch einfach so langsam die Balladen auf den Keks.
Die Bühnenshow ist komisch. Also zumindest die Tänzer. Passend zum Lied sollen sie wohl Wölfe darstellen. Also das hätte man sich sparen können...wie Wölfe sehen die nicht aus, eher wie Deppen.
Im Finale werden wir es wiedersehen. Mal sehen ob ich es mir bis dahin noch schöner gehört habe.


Island: María Ólafs - "Unbroken"

Es ist immer etwa doof, wenn ein Lied an ein anderes erinnert. Wenn dann aber die Künstlerin auch noch an die Künstlerin erinnert, die mit eben der anderen Erinnerung vor 2 Jahren gewonnen hat, glaubt man so langsam nicht mehr an einen Zufall. Will die junge Isländerin etwa die Dänin kopieren, die 2013 gewonnen hat?
Nicht falsch verstehen "Only Teardrops" ist schon anders als "Unbroken", aber irgendwie erinnert mich der Auftritt Marias zu sehr an Dänemark 2013. Das gleiche feenhafte, dieses Mal sogar mit Feenstaub (da musste ich dann beinahe kotzen), ebenfalls barfuß und überhaupt das Gesamtbild. Das sah aus wie Emelie de Forests kleine Schwester.
Wie auch immer: Für den Finaleinzug hat es eh nicht gereicht. Dafür war die Ballade viel zu schwach und von (schwachen) Balladen hatte man nun wirklich die Schnauze voll.

"Lekker-Mädsche"-Wertung:
Süß ist sie ja. Aber die Erinnerung an Emelie die Forest ist so lebhaft, das sogar die immer größer werdende Antipathie die ich dieser gegenüber verspürte, sich auf die Isländerin überträgt.
Mein Herz bleibt ihr verschlossen!


Schweden: Måns Zelmerlöw - "Heroes"

Und nun der Top-Favorit auf den Gesamtsieg. Ein perfekt inszenierter, hochmoderner Pop-Song aus den Schmieden der Pop-Perfektionisten. Die Bühnenshow sitzt wie aus dem Guss! Der Song geht ins Ohr und ist leicht mitzusingen. Der Text ist leicht verständlich und eingängig. Gleiches gilt für den Sound.
Es gibt kaum etwas zu bemängeln. Der ein oder andere will einen anderen Song in dem Lied erkennen. Das kann ich persönlich nicht unterschreiben. Der gemeinte Song ist zwar durchaus ähnlich, aber es gibt auch hörbare Unterschiede. Die Bühnenshow ist auch teilweise abgeguckt, aber was soll's. Im Grunde ist das erst einmal teilweise unberechtigtes Rumnölen.
Grundsätzlich ist das ein sehr gutes Stück Musik und verdient im Finale!


Schweiz: Mélanie René - "Time to shine"

Nach Schweden konnte man eigentlich nur verlieren. Besonders mit na? Mit was wohl? Genau...einer Ballade. Eine poppige RnB-Ballade. Aber das hat jetzt echt gereicht!
Ist ja ein ganz nettes Lied, aber nett ist auch nur der große Bruder von Scheiße! Von mir aus auch der Kleine. Wie auch immer...
Der Song war schneller vergessen, als ich "Time to Shine" sagen kann. Und so war es dann auch nichts mit dem Finaleinzug für die Schweiz. Da hat auch die fade Bühnenshow nicht geholfen....zum tausendsten Mal Bäume....warum hat jeder vierte Kandidat Bäume im Hintergrund? Irland, Schweiz, Aserbaidschan, Ungarn, Armenien, Polen....hab ich wen vergessen? Und was haben die mit der Zeit zu strahlen zu tun? Ach was...ist ja auch egal. Tschüss Schweiz, bis nächstes Jahr!

"Lekker-Mädsche"-Wertung:
Auch Melanie gehört zu den exotischeren Künstlerinnen dieses Jahr. Was damit zusammenhängt, dass man wenige dunkelhäutige Schweizerinnen kennt. Auch hier eine sehr hübsche Frau...aber es tut mir leid Melanie....Balladen waren jetzt echt nicht mehr drin.


Zypern: Giannis Karagiannis - "One thing I should have done"

Aber was sag ich?! Keine Balladen mehr? Keine langsamen, traurigen Lieder mit ähnlichen Botschaften (Herzschmerz, Leid, Verzweiflung)? NEIN WIRKLICH NICHT ZYPERN!!!!
Eric Clapton hätte dieses Lied wahrscheinlich zu einem Juwel gemacht. Aber der Zypriot hat in etwa die Wirkung einer Schlaftablette. Typische Gitarrenklänge (Eric Clapton eben) und lyrischer, Herzschmerz-Gesang der eine tragische Geschichte erzählen will (ERIC CLAPTON?!?).
Der Brille tragende Sänger (hat hier jemand Eric Clapton gesagt?) gibt alles auf der Bühne (was nicht sehr viel ist...also bewegungstechnisch) und hat es dann auch ins Finale geschafft.
Wie er das gemacht hat ist mir ein Rätsel! Wahrscheinlich fühlten sich einige Frauen angesprochen. Ich habe keine Ahnung. Ich fürchte mich ein bisschen vor dem Wiedersehen im Finale. Am besten gehe ich da Bier wegbringen. Oder versuche während des Liedes eine ganze Flasche zu leeren ohne abzusetzen......................Challenge accepted!


Slowenien: Maraaya - "Here for you"

Yes! Slowenien reißt mich aus der tiefen Starre der Depression. Und womit? Mit Retro-Style. Ich könnte die Sängerin für ihr Kleid verreißen. Schließlich trägt sie die Gardinen meiner ersten Wohnung und die hingen da wahrscheinlich auch schon seit den frühen 70er Jahren. Die Soul-Pop-Nummer erinnert an die 60er. Und irgendwie wirkt es doch modern, aber Retro ist ja sowieso wieder hip. Und was für einen Ohrwurm Slowenien dieses Jahr aufs Parkett bringt! Man möchte mitsingen, mitswingen und tanzen. Das Lied macht gute Laune und wie!
Die Sängerin und ihr Mann, der im Hintergrund am Keyboard begleitet, sind scheinbar noch nicht lange im Geschäft. Kann auch nicht sein, sonst hätte ich fragen müssen wieso Slowenien die erst in diesem Jahr schickt? Jahrelang krebst Slowenien im ESC herum....ab und an mal Finale, aber sonst war oft im Halbfinale Schluss (aber in meinen Ohren nicht immer gerechtfertigt). Aber Slowenien gehörte immer schon zu meinen Lieblingen.....und umso mehr freut es mich, dass der Finaleinzug geschafft ist! Und vielleicht noch mehr? Irgendwie unwahrscheinlich besonders nachdem klar ist, dass sie im Finale anfangen werden, aber die Hoffnung stirbt zuletzt.

"Lekker-Mädsche"-Wertung:
Und wieder eine schöne Frau, mit SEHR schönen Augen! Aber der 60er-Stil macht es etwas kaputt. Außerdem steht sie ja sogar mit dem eigenen Mann auf der Bühne. Das wird also nichts....aber liebe Marjetka (so ihr Name): Slowenien ist immer eine Ecke in meinem Herzen sicher!


Polen: Monika Kuszyńska - "In the name of love"

Moment? War da nicht was im 1. Halbfinale mit Behinderten? Hatte ich nicht erwähnt, dass neben den Finnen noch eine weitere Künstlerin mit Behinderung beim ESC vertreten ist?
Richtig! Und da wären wir auch schon beim polnischen Beitrag!
Die Ballade (ich kann es ja auch nicht ändern!) wird von einer Künstlerin gesungen, die nach einem Unfall querschnittsgelähmt ist und an den Rollstuhl gefesselt ist.
Nun kann man dem polnischen Beitrag, besonders nach dem Finaleinzug, vorwerfen um Mitleid gebettelt zu haben. Die Künstlerin sitzt natürlich erkennbar im Rollstuhl auf der Bühne und dann werden später im Hintergrund auch noch Bilder von ihr gezeigt....vor dem tragischen Unfall.
Leider finde ich das Lied insgesamt etwas schwach....was einfach auch an der Menge der Balladen liegt. Es war nicht die schlechteste Ballade, aber halt auch nicht die schönste...zumindest für mich.
Es freut mich, für die Botschaft, dass eine Behinderte im Finale ist! Aber ich bin wirklich nicht sicher, wie sehr hier Mitleid eine Rolle gespielt hat.
Trotzdem: Wir sehen es im Finale wieder und ich will darüber nicht weiter spekulieren. Das wäre auch ungerecht der Sängerin gegenüber. Denn singen kann sie....unbestritten!

"Lekker-Mädsche"-Wertung:
Trotz Behinderung: Es handelt sich um eine schöne Frau, die auch noch ungefähr in meinem Alter ist. Also endlich mal kein junges Gemüse, sondern eine gestandene Frau. Und hinter so einer Frau, mit diesem Schicksal, könnte ich mir vorstellen zu stehen...bedinungslos!


Das war es mit der Besprechung des 2. Halbfinals. Ein insgesamt etwas zu schwermütiger Abend. Aber trotzdem hat es Spaß gemacht. Wir lesen uns dann Samstag wieder mit meiner persönlichen Hitliste. Dieses Jahr wird mir die Entscheidung nicht ganz leicht fallen. Ich habe einige Favoriten. Und auch der Kampf um mein Herz kann spannend werden...oder gibt es doch schon erste Anzeichen für eine Entscheidung?
Wir werden sehen ;-)

P.S. Alle Aussagen beruhen rein auf meinem Geschmack....von heute und gestern...kann ja morgen schon wieder anders aussehen ;-)

20
Mai
2015

Eurovision Song Contest 2015 - 1- Halbfinale

Das 1. Halbfinale vom gestrigen Dienstag ist vorbei. In meinen Augen ein eher schwaches Halbfinale mit einigen, wenigen Höhepunkten. Aber dennoch gibt es einiges zu besprechen...also los!


Moldawien: Eduard Romanyuta - "I want your love"

Der Contest beginnt mit einem netten, aber typischen 0815-Popsong. Grelle Lichter, die angesprochene Popmusik und ein paar halbnackte Polizisten und Polizistinnen als Tänzer. Moldau bringt dieses Jahr einen guten Einstiegssong, aber mehr auch nicht. Ein gewisses Ohrwurm-Potenzial war und ist erkennbar....aber das war es dann auch. Könnte man auch gut im Radio hören oder in der Disco...aber mehr so als Zwischengang. Als Einstieg quasi...und das war es ja auch. Wäre für das Finale in Ordnung gewesen, aber so kam es nicht. Rausgeflogen und ich weine dem Lied keine Träne nach.


Armenien: Genealogy - "Face the shadow"

Der Song hat genau einen geilen Moment....wenn nach ca. 50 Sekunden eine der Sängerinnen ins Lied einsteigt. Die Stimme und das Gesicht kriegt mich. Der Rest ist in Ordnung, aber auch etwas langweilig. Aber was will man auch von einem Lied mit einer Friedensmessage erwarten. Eigentlich geht es ja sogar um den Völkermord an den Armeniern zu Anfang des 20. Jahrhunderts, aber da dieses böse Wort besonders in der Türkei nicht gerne gehört wird, spricht man es nicht aus. Ich tue es allerdings dafür!
Als das was der Song ist und wofür er steht, funktioniert er auch! Aber nicht als das Rumgeiere das um den Begriff und die Bedeutung gemacht wird.
Die Sänger kommen aus allen möglichen Erdteilen, sind aber Armenier. Das wird auf der Bühne auch sehr hübsch auf einer Karte des Planeten auf dem Boden dargestellt. Ansonsten ist die Bühnenshow eher ruhig gehalten, die Bedeutung kommt auch so bereits rüber.
Es hat fürs Finale gereicht, was mich ein wenig wunderte. Geht für mich aber in Ordnung!

"Lekker-Mädsche"-Wertung:
Ja diese Wertung gibt es auch dieses Jahr. Und als erste davon profitieren, darf die angesprochene Sängerin, die nach ca. 50 Sekunden ins Lied einsteigt. Die in Armenien lebende Sängerin hat tatsächlich Eindruck bei mir hinterlassen. Ich kann es nicht einmal genau erklären. Ich denke die Ausstrahlung, das leicht orientalische wird mich angesprochen haben. Auf diese Dame freue ich mich jedenfalls. 2009, als sie bereits einmal für Armenien mit ihrer Schwester auftrat, ist sie allerdings nicht weiter aufgefallen. Das Lied fiel damals gnadenlos bei mir durch!


Belgien: Loïc Nottet - "Rhythm Inside"

Man stelle sich einen Milchbubi vor, so die Sparte "Schuljunge auf dem von den reichen Eltern bezahlten katholischen Elite-Internat". Gepresst in eine Mischung aus einem eine Nummer zu kleinen Konfirmationsanzug und einem Gehrock der SS-Reiterstaffel. Und dazu tanzt er nicht einmal, sondern...marschiert? Und irgendwann liegt er wie der tote Soldat am Boden? Und die Grimasse gegen Ende ist auch durchaus....überflüssig?
Den Song finde ich eigentlich gut. Er gehört auch zu den Mitfavoriten und das nicht zu Unrecht. Aber der Auftritt? Naja bei den ganzen Friedensliedern (dazu später mehr) ist ein wenig militaristischer Drill vielleicht das Richtige. Die Tänzer in Weiß sind jedenfalls nicht besser. Passt aber gut zum Beat des Lieds, das muss man sagen. Zurecht im Finale! Aber der Auftritt hinterlässt doch das ein oder andere Fragezeichen bei mir.
Und eine Bitte fürs Finale: Schickt den Jungen mal in den Puff oder so....der braucht Eier! MEHR EIER!


Niederlande: Trijntje Oosterhuis - "Walk along"

Und wieder einmal haben wir hier ein Paradebeispiel für "Wie versaue ich mir den Auftritt und den Song so richtig". Die letzten beiden Jahre waren super Holland....aber dieses Jahr war ein Reinfall!
Beginnen wir mit dem....Kleid? Ich bin kein Modekenner, daher kenne ich den Begriff für diese....Art von Kleidung nicht.....man möge mir verzeihen. Da steht also eine reife Frau auf der Bühne die einen schwarzen....Umhang mit Kartoffelsäcken trägt? An den Beinen pustet sich alles auf und unten gucken kleine Füßchen raus. Es sah ein wenig aus, als hätte sie eine Woche lang vor Aufregung in die Buxe geschissen.
Dann der Start des Auftritts....was sollte der Trauerflor vor den Augen, die mir 20 Sekunden lang erst einmal, teilweise unscharf, ins Gesicht starren?
Und schließlich die farbigen Buchstaben auf der linken Hand. Die ganze Zeit frage ich mich "Was um Himmels Willen soll das und was steht da?" Dann erkenne ich "Ah da steht LOVE...aber warum? Und warum so undeutlich?". Nach fast 2 Minuten die Auflösung....Schwarzlicht wird eingeschaltet und zack leuchten die Buchstaben nun....und zwar für ganze verdammte 20 Sekunden!!!! Ich habe gottverdammte 2 Minuten versucht es zu verstehen und dann der verdammte Mist für 20 Sekunden???? Seid ihr verrückt?
Und peng war das Lied vorbei. Worum ging es eigentlich? Schon klar, irgendwas mit Liebe. Wahrscheinlich eine Trennung. Aber wahrscheinlich ist er abgehauen, wegen der vollgeschissenen Hosen. Völlig zurecht nicht im Finale!

"Lekker-Mädsche"-Wertung:
Kleid? Schlecht! Auftritt? Schlecht! Bestimmt eine sympathische Frau...aber der Gesamteindruck war miserabel! Tut mir leid, ich habe heute kein Foto für dich!


Finnland: Pertti Kurikan Nimipäivät - "Aina mun pitää" (zu Deutsch: Ich muss immer)

Wenn es um das Thema Behinderungen und Inklusion geht, ziehe ich mich meist etwas zurück. Es ist ein sensibles Thema und ich weiß zu wenig darüber, als das ich mir eine fundierte Meinung zutraue. Klar habe auch ich in meinem Leben Berührung mit körperlich und geistig behinderten Menschen gehabt, aber nie sehr enge Verbindungen. Das mag auch an einer gewissen Unsicherheit liegen, ungelogen. Aber ich traue mir durchaus zu einige Dinge an Inklusion zu kritisieren und auch diesen Auftritt!
Finde ich es gut, dass Behinderte (unter anderem mit Down Syndrom) auf eine riesige Bühne gestellt werden und einer großen Öffentlichkeit wie auf dem Servierteller dargeboten werden? Nein! Ist das ungerechtfertigt? Vielleicht.
Mir gefiel der Auftritt dieser Kombo nicht. Ich mag Punkrock, am Musikstil lag es also bei mir nicht. Ich muss allerdings sagen, dass es für einen Punk-Song schon ein relativ schlechter war. Aber Punk darf fast alles, schon klar.
Trotzdem: Ich hatte kein gutes Gefühl dort behinderte Menschen zu sehen....einer Situation ausgesetzt die ich absolut nicht einschätzen kann. Ich war froh es nicht im Finale sehen zu müssen.
Es gibt dieses Jahr noch einen Song der von einer Behinderten vorgetragen wird. Und zwar einer Rollstuhlfahrerin....davon verspreche ich mir mehr. Und zwar auch was die Message angeht und zwar im Sinne aller behinderten Menschen!


Griechenland: Maria Elena Kyriakou - "One last breath"

Eine Ballade....von denen gibt es dieses Jahr doch einige. Aber eigentlich ist das jedes Jahr so. Dieses Mal ist es aber durchaus spürbar. Sehr viele Lieder sind besinnlich, traurig oder ernst. Viele Themen die in den Songs behandelt werden, sind Negative. Krieg, von Eltern verlassene Kinder, Trennungen, Völkermord, das "Jubiläum" des 1. Weltkriegs, Mord.....fröhliche Lieder gibt es nicht sehr viele.
Dieses hier ist eine typische Ballade...ein bisschen was von James Bond und noch typischer Pop-Ballade der 90er. Jedenfalls für meine Ohren. Das Lied war nicht schlecht, ich behielt es aber auch nicht sehr im Ohr. Berührt hat es mich nicht wirklich....was für so ein Lied eigentlich tödlich ist. Die hübsche Griechin mit dem Monsterausschnitt bis kurz vorm Bauchnabel war natürlich ein Augenschmaus. Für das Finale hat es gereicht, aber es gab auch nicht sehr viel Gegenwehr, wenn man ehrlich ist.

"Lekker-Mädsche"-Wertung:
Wie gesagt - sehr hübsche Frau. Und sie weiß mit ihren Reizen zu spielen. Bei diesem Kleid und dem fleißigen Einsatz der Windmaschine habe ich mir schon ein wenig gewünscht das vorne halb offene Kleid würde nicht halten und meine niederen Instinkte würden bedient ;-)


Estland: Elina Born u. Stig Rästa - "Goodbye to yesterday"

Und jetzt einer der Favoriten auf den Gesamtsieg! Und auch für mich gehört das estnische Lied zu den Top-Favoriten. Auch wenn es sich ebenfalls um eine Ballade handelt. Hier ist es eher eine Pop-Ballade im modernen Gewand mit leichten klassischen Elementen, besonders zu Beginn, die ich aber keiner Epoche zuordnen konnte. Inzwischen habe ich was von 60er Jahre gelesen. Das Duett besingt quasi die eigene Trennung. Tragisch, tragisch. Aber es ist ein Song zum mitsingen und "mittanzen", wenn man so will. Einige Textstellen inkl. Refrain kann ich bereits mehr oder weniger mitsingen. Den Song würde ich mir definitiv kaufen. Das Duo (Mann + Frau) macht seine Sache gut. Keine Kleider-Unfälle, die Stimmen sind toll und angenehm zu hören. Das Bühnenspiel ist nicht bombastisch inszeniert, was auch nicht passen würde, sondern sehr stilvoll. Einziger Vorwurf (der eigentlich kein Vorwurf ist): Vielleicht hätte die Dame das Kleid im Ausschnitt etwas lockerer tragen können. Die Brüste wirken sonst doch sehr ins Licht gerückt. Obwohl mir das ja auch durchaus gefällt ^^.
Mehr als zurecht im Finale! Ich freue mich und drücke die Daumen jetzt schon!

"Lekker-Mädsche"-Wertung:
Aber hallo! Was für eine Frau! Und der Beweis: Eine Frau mit leichten Kurven, also mit normaler Figur, wird einem Hungerhaken immer die Show stehlen. Und diese Augen....und ich meine wirklich die Augen! 20 Jahre alt soll die Dame sein....wow. Sie sieht älter aus, vollreif. Eine echte Frau! Also wenn mich Elina so bitten würde nicht zu gehen, sondern zu bleiben.....zum Teufel, meine Antwort wäre klarer als österreichische Gebirgsbäche! Ich bleibe! In diesen Armen würde ich sterben! ;-)


Mazedonien: Daniel Kajmakoski - "Autumn Leaves"

Es ist immer schlecht, wenn man bei einem Auftritt irgendwann abgelenkt wird. Ich wurde abgelenkt, als plötzlich 3 farbige Männer im Hintergrund erschienen und den Background-Chor gaben. Erstens hatte ich bei dieser Pop-Ballade nicht mit einem Background-Chor gerechnet und bei diesem Stück war ich auch verwirrt über die Hautfarbe. Denn Soul, RnB oder HipHop, also was man umgangssprachlich schwarze Musik nennt, hatte ich eigentlich mit dem Stück nicht verbunden. Das ist natürlich ein unsinniger Gedanke....schließlich können Weiße ja auch RnB oder Soul singen und Schwarze Volksmusik. Warum auch nicht? Aber mich hat es in diesem Moment verwirrt. Und obwohl das Lied gut ist und ich es mir im Finale gewünscht hätte....es ging dadurch etwas verloren. Dazu kam, dass ich den Text nicht in den Ohrwurm-Modus bekommen habe. Der Sound schon eher....aber mitsingen ging irgendwie nicht. Und nach den Esten war es wahrscheinlich auch schwierig bei mir in Erinnerung zu bleiben. Wahrscheinlich war mein Kopf noch immer mit Elina beschäftigt (diese Augen...). Und letztendlich war es einfach mal genug mit Pop-Balladen und Trennungsschmerz.
Nicht im Finale, was ich schade finde. Aber irgendwie auch akzeptabel.


Serbien: Bojana Stamenov - "Beauty never lies"

Dafür hätte dieses Lied sehr gerne rausfliegen dürfen. Aber das ist wahrscheinlich das diesjährige Lieblingslied der großen, homosexuellen Fangemeinde des ESC. Eine typische "Ich bin wie ich bin"-Hymne. Vorgetragen von einer, der man glaubt aufgrund ihres Aussehens auch Spott und Häme ausgesetzt zu sein. Gefühlte 210 kg Lebendgewicht sprechen eine eigene Sprache.
Der Song ist ein langsam beginnender Electro-Disco-Song. Ein schlechter in meinen Ohren. Als Partyhit zwischen all dem Geflenne aber durchaus eine willkommende Abwechslung.
Ansonsten? Der Auftritt? Klar, die Dame muss eine Garderobe tragen die ihrem Körperumfang gerecht wird....damit wäre dieses Thema schon erledigt. Die maskierten Tänzer in Weiß, sind farblos...bis sie sich die Kleider vom Leib reißen (zum Glück nur die Tänzer). Dann geht die Party in bunten Kostümchen so richtig ab. Besser als die Fahnen die sie zu Anfang ohne erkennbaren Grund auf die Bühne getragen haben.
Das Finale war in meinen Augen nicht gerechtfertigt, dafür war der Song zu schlecht. Aber wenigstens bringt es Farbe in die Musikauswahl des Finales. Und außerdem hat die homosexuelle ESC-Gemeinde ihren bunten Vogel. Sind die auch zufriedengestellt und können die Klappe halten ;-)

"Lekker-Mädsche"-Wertung:
Ich möchte wirklich niemandem wehtun und niemanden beleidigen. Sagen wir einfach: Die Dame ist zu viel Frau für mich. Viel zu viel!!!!


Ungarn: Boggie - "Wars for nothing"

Und dieses Jahr gibt es bei mir auch eine Überraschung. Als ich hörte worum es in dem Lied geht, wie es klingt und wer es singt....da habe ich die Hände über den Kopf geschlagen. Eine Friedenshymne! Aus Ungarn! Von einer jungen Frau mit sanfter Stimme!
In mir wuchs der Gedanke: "Ich werde es hassen". Und das dachte ich auch so lange, bis ich den Auftritt gesehen hatte. Denn was soll ich sagen? Das Lied, der Auftritt...funktioniert!
Es gibt keinen großen Kitsch oder unpassende Dinge auf der Bühne. Es ist alles recht dunkel gehalten, bis zum Finale im Hintergrund eine grüne Wiese mit Baum steht. Der Auftritt ist auf das nötigste reduziert, mit leichten Blickfängern im Hintergrund die zum Nachdenken einladen.
Die Botschaft kommt tatsächlich an! Ich schaue gespannt auf den Bildschirm und lausche den Worten. Ich glaube die Geschichte, ich glaube der Künstlerin die mahnenden Worte und gebe ihr Recht. Sie erzählt von den Kriegen um nichts, von den Kriegen um überflüssige Dinge. Und das Lied endet, ohne dass ich meine Augen abgewendet habe, ohne einen Schluck getrunken zu haben, ohne irgendetwas anderes getan zu haben, als aufmerksam zuzuhören.
Bingo! Finaleinzug und ich kann nur sagen: Zurecht!

"Lekker-Mädsche"-Wertung:
Ein bisschen zu brav vielleicht, aber dennoch eine bildhübsche Frau. Die 29-jährige wirkt ein wenig wie die süße Nachbarin, die hilflos versucht einen Reifen zu wechseln. Man geht lächelnd zu ihr, hilft ihr und lädt sie dann zu einer Tasse Tee ein. Und während man mit ihr über das Elend in der Welt spricht, kommt man sich vielleicht näher. Also ich hätte nichts dagegen ;-)
Und außerdem: Ich habe selten jemanden so süß "punishment" singen gehört ^^


Weißrussland: Uzari u. Maimuna - "Time"

0815 + Geige. Über das Lied gibt es irgendwie wenig zu sagen. Man könnte das Video zerpflücken, aber darum geht es hier nicht. Hier zählt nur der Auftritt und nicht das Musikvideo. Zum Video hätte ich vieles über Elfenohren schreiben können, die hat er aber für den Auftritt abgenommen. Sonst wäre es wahrscheinlich doch zu lächerlich geworden. Der Beat ist nicht schlecht, der Refrain ist gut singbar...wenn man denn Lust verspürt mitzusingen. Ich jedenfalls verspürte diese Lust nicht. Vielleicht ein wenig mit pfeifen....aber das war es dann auch schon. Die Geigerin hat auch nur ihr Musikgerät in Szene gesetzt...sich selbst eigentlich so gut wie gar nicht. Bühnenshow uninteressant. Also eigentlich....komm lass es. Nicht im Finale und gut ist. Völlig zurecht ausgeschieden!

"Lekker-Mädsche"-Wertung:
Naja nur für das Geige spielen? Ne dafür gibt es keine Punkte. Wobei ich gerne mehr von ihr gesehen und gehört hätte. Ein gewisses Grundinteresse kann ich nicht verhehlen.


Russland: Polina Gagarina - "A million voices"

Nun soll es hier nicht politisch werden. Aber zum Einstieg muss es das wohl! Klar kann man aus Russland bei einer Liebes- und Respekt-Hymne aktuell etwas kritisch schauen. Friede und Liebe auf der Welt? Von einer Russin vorgetragen? Das mag dem ein oder anderen ein Dorn im Auge sein. Aber wie gesagt: Darum soll es hier nicht gehen! Denn die politische Einstellung der Sängerin zu aktuellen Tagesthemen kennen wir nicht. Und vielleicht meint sie einfach das, was sie singt. Respekt, Toleranz und Frieden. Versuchen wir es ihr doch einfach zu glauben!
Die Sängerin ist klasse, der Song ist auch gut. Die Bühnenshow ist, wie immer aus Russland, klasse. Etwas zu sehr Pathos, aber auch das ist typisch russisch. Das Kleid ist bombastisch, aber mir gefällt es irgendwie. Ein blonder, ganz in weiß gekleideter Glitzer-Leuchte-Engel....ja das ist kitsch, aber es ist gut gemachter Kitsch. Und zum Song: Also ich habe heute Morgen einen Ohrwurm genau von diesem Lied gehabt. Später auch von anderen...aber "A million voices" war der Erste.
Für mich zurecht im Finale, ganz ohne Politik und Drumherum. Einfach ein guter Song, den ich gerne wiederhöre und eine hübsche Frau die ich gerne wiedersehe!

"Lekker-Mädsche"-Wertung:
Osteuropäerinnen sind bei mir oft positiv bewerten worden. Ich weiß auch nicht warum. Auch hier muss ich sagen: Eine hübsche Frau, von der ich mir gerne Moskau zeigen lassen würde. Sie wird, so viel kann ich sagen, nicht meine Nummer 1 werden. Dagegen spricht: Sie hat kurze, blonde Haare. Blond finde ich meist etwas langweilig und kurze Haare an Frauen meistens nicht so schön. Das wird kein Top-Rang...aber wie gesagt: Ich würde mit ihr gerne Moskau näher kennenlernen....auch gerne mal bei einem Candlelight-Dinner ;-)


Dänemark: Anti Social Media - "The way you are"

Typisch dänischer Pop-Song. Boyband-Pop um genau zu sein....oder vielleicht besser Schülerband-Pop. Viele junge Mädchen werden sich gefreut haben. Über die Jungs...ob der Song ihnen so gut gefallen hat? Keine Ahnung. Das Lied war mir zu gewollt, zu 0815, zu wenig Wiedererkennungswert, zu oft gehört, zu oft gesehen. Das hätte auch eine englische Boyband der frühen 90er sein können, von mir aus auch eine moderne Variante. Aber die Jungs sind, genau wie der Song, einfach nur austauschbar und zwar beliebig. Ein wenig Teenie-Kreischalarm am Ende und dann war es das in diesem Jahr für Dänemark. Kein Finale und zwar mit Recht.


Albanien: Elhaida Dani - "I'm alive"

Ein Song von dem ich nicht genau weiß, was ich von ihm halten soll. Er ist ein wenig an mir vorbeigegangen. Ein wenig zu viel Gekreische vielleicht. Obwohl man der Sängerin nicht abstreiten kann singen zu können....glaube ich. Es handelt sich zumindest um eine ausgebildete und sogar international erfolgreiche Sängerin. Ein paar Mal wirkte es aber doch etwas zu hoch für mich.
Der Song an sich ist eigentlich egal. Ich lebe weil du mein Leben bist oder so....ja ja alles klar. Modern sicherlich, mit einem Schuss speziellem. Vielleicht war es das Spezielle was den Finaleinzug gebracht hat. Ich weiß es nicht. Ich vermute es war einfach die geringe Gegenwehr. Wer sollte auch sonst ins Finale einziehen? Die dänische Casting-Schülerband? Oder der holländische Fehltritt? Nein nun wirklich nicht.

"Lekker-Mädsche"-Wertung:
Die Stimme hat mich doch ein wenig gestört. Der Rest der Sängerin ist dann ein wenig an mir vorbeigegangen. Auch beim wiederholten Ansehen und Anhören bleibt mir nichts wirklich in Erinnerung. Nach Albanien geht mein Herz nicht....wofür es aber keinen wirklichen Grund gibt. Aber vielleicht ist genau das der Grund: Es kommt einfach nichts bei mir an.


Rumänien: Voltaj - "De la capăt – All Over Again" (zu Deutsch: Von Anfang an - nochmals)

Wechseln wir von den ganzen Liebesschnulzen wieder zu einem noch ernsteren Thema. Auch wenn es diesmal keine richtige Ballade ist. Es klingt sogar fast fröhlich oder besser hoffnungsvoll, vielleicht etwas flehend. Eine softe Rock-Ballade mit leichten Elektro-Elementen.
Die Hintergrundgeschichte ist aber eine tatsächlich sehr ernste. Es geht um Kinder deren Eltern im Ausland ihr Glück suchen und die Familie in der Heimat lassen. Sie schicken Geld und Geschenke, weil die Armut zu Hause so erdrückend ist. Und die Kinder bleiben ohne Eltern zu Hause. In Ländern wie Rumänien ist das durchaus ein allgegenwärtiges Thema.
Ein großer Pluspunkt ist, dass der Song größtenteils in der Landessprache gesungen wird. Das gefällt mir immer sehr gut!
Es ist hörbar, dass hier kein junges Talent singt, sondern eine gestandene, über die Landesgrenzen hinaus tätige Band. Eine gute Komposition, eine glaubhafte Geschichte und ein insgesamt gelungener Auftritt ohne großes Getöse. Dazu ein spürbarer Höhepunkt im Song. Ich war aufmerksam und habe mit gewippt. Und wenn ich rumänisch könnte, würde ich auch mitsingen.
Von daher: Zurecht im Finale. So habe ich mir das auch gewünscht!


Georgien: Nina Sublatti - "Warrior"

Und ein krönender Abschluss des 1. Halbfinals!
Eine schwarzhaarige Amazone kämpft für das Recht der Frauen. Gut, mich als Mann könnte das kalt lassen, aber dafür ist der Song zu gut. Und die Frau geht auch nicht spurlos an mir vorbei, ganz im Gegenteil.
Der Song geht in die Richtung Electro-Goth-Pop mit Synthesizern, Trommel-Beats und allem was dazugehört. Blitzgewitter, die schwarz gekleidete Amazonen-Kriegerin und ein eingängiger Song, der ebenfalls zu meinen Ohrwürmern dieses Tages gehörte. Was will man mehr zum Ende eines ESC-Halbfinals?
Georgien gehört dieses Jahr zu meinen Favoriten. Und somit hätte ich auch alles andere als den Finaleinzug als ungerecht empfunden.

"Lekker-Mädsche"-Wertung:
Nina bedient etwas, was bisher in diesem Jahr noch keine Frau bedient hat. Meine leichte Sucht nach mystischer Ausstrahlung, nach Gefahr und Geheimnissen. Wenn eine Frau, eine Amazone mit dunklem Haar, diese mystische Ausstrahlung hat und mir das Gefühl gibt, dass ich mir an ihr die Finger verbrennen würde....dann ist das für mich etwas positives. Etwas bleibendes und etwas, das tief in mir nach mehr schreit. Definitiv eine Anwärterin auf den Thron meiner persönlichen Zusatzwertung. Allerdings gibt es da eine Dame, die oben angesprochene Sucht ebenfalls bedient....irgendwie anders, aber irgendwie doch genauso. Die kommt aber erst im 2. Halbfinale....


Und auf dieses 2. Halbfinale freue ich mich bereits jetzt! Ich verspreche mir mehr davon, viel mehr! Denn es sind einige heiße Siegesanwärter dabei und auch einige meiner Favoriten finden sich erst im 2. Halbfinale ein.
Also: Die nächste Besprechung findet hier am Freitagabend statt! Bis dahin nicht vergessen: Das hier ist meine persönliche Meinung, mein persönlicher Geschmack. Nichts ärgern lassen! ;-)

17
Mai
2015

ESC 2015 - Prolog

Bald geht es wieder los!!!!

Nach dem katastrophalen Sieg einer Kunstfigur (wir erinnern uns: Homosexueller Mann als bärtige Frau verkleidet) und der dazugehörenden Message (Respekt, Toleranz und rettet die Wale und so).
Ich habe den offiziellen ESC-Blog vom NDR aus diesem Grund verlassen und mir geschworen nur noch hier in meinen "privaten Gemächern" über den ESC zu schreiben. So wie ich es will und so wie der Contest mir gefällt.
Nämlich als Treffen vieler unterschiedlicher, europäischer Kulturen und Musikstile. Keine Gay-Contest, zu dem er leider ab und an verkommt. So bin ich also ein stillerer Beobachter geworden und werde nur hier meine Meinung äußern.

Aber ich lasse mir die Vorfreude auf dieses Jahr nicht versauen! Wieder gibt es einige tolle Beiträge, interessante Beiträge und auch diskutable Beiträge und natürlich auch Beiträge mit einer Message.
Dazu aber mehr in meinen Beiträgen zu jedem Halbfinale und schließlich dann meine ganz persönliche Favoritenliste.

Wir beginnen Mittwochabend mit der Besprechung des 1. Halbfinals vom Dienstag. Freitagabend folgt die Besprechung des 2. Halbfinals am Donnerstag. Und Samstag werden dann die 7!!! bereits fürs Finale gesetzten Beiträge besprochen und ich werde meine persönliche Hitliste erstellen.
Moment....7 gesetzte Beiträge? Sonst waren es doch 6? Jap! Es gibt dieses Jahr (zum 60. Jubiläum) einen Ehrengast der ebenfalls bereits für das Finale gesetzt ist. Und darüber wird zu sprechen sein......hier an dieser Stelle zu einem späteren Zeitpunkt. Lasst euch überraschen!

10
Mai
2014

ESC 2014 - Das Finale

Deutschland: Elaiza - "Is it right"

Der deutsche Beitrag gefällt mir dieses Jahr durchaus gut, hat aber nicht die Durchschlagskraft wie andere Teilnehmer. Ein nettes Lied zum mitsingen, aber viel mehr auch nicht. Die Band hat sich in einem Vorentscheid gegen große Künstler durchgesetzt, nachdem sie eine Wildcard in einem Club-Konzert gegen wiederum andere Newcomer gewonnen hat. Danach waren sie nicht mehr aufzuhalten. Diese Sogwirkung haben sie aber in meinen Augen nicht auf Europa übertragen können. Dafür ist das Lied auch nicht gut genug.

"Lekker-Mädsche"-Wertung: Auch wenn die Sängerin aus der Ukraine kommt - hier fehlt mir die Exotik. Gut aussehende, junge Frauen aus Deutschland eben. Die Akkordeon-Spielerin gefällt mir sogar ganz gut. Die Bassistin ist mir einfach nur zu groß. Nach Deutschland geht mein Herz nicht...aber das geht es beim ESC eigentlich nie.


Frankreich: Twin Twin - "Moustache"

Spaß-Electo-Pop. Auf der wunderschönen französischen Sprache. Mit dummem Text. Mehr ist eigentlich nicht zu sagen. Für die Sprache gibt es Pluspunkte, der Sound geht auch in Ordnung. Als ernstgemeinter Beitrag war das wohl eh nicht gedacht. Zumindest macht es Freude diese Sprache beim ESC zu hören....ich mag Frankreich und die französische Sprache. Nicht nur weil ich familiäre Verbindungen in die grande nation habe.


Italien: Emma Marrone - "La mia città" (zu Deutsch: "Meine Stadt")

Leser dieses Blogs wissen: Italienische Musik und ich...das ist nicht wirklich eine freundschaftliche Beziehung. Eher so gar nicht. Aber diesmal schickt Italien eine Rockröhre zum ESC mit einem rockigen Song auf italienisch. Und mir gefällt der Song! Ich verstehe zwar kein Wort, aber es ist halt einfach Rock! Und das wirkt bei mir fast immer. "Endlich mal richtige Musik", werde ich wohl heute Abend sagen und Freunden gegenüber das Lied mit Lob überschütten. Ein Siegertitel ist das nicht für mich, aber so darf Italien gerne immer auftreten. Weiter so Italia!

"Lekker-Mädsche"-Wertung: Die Sängerin erinnert im Video ein wenig an Lady Gaga, nur nicht ganz so abgedreht. Sympathische Frau...mit der würde ich gerne mal rocken gehen. Italienerinnen liegen mir eigentlich nicht so, aber Emma sieht so gar nicht nach üblicher Italienerin aus. Blond, hellhäutig....und eine Stimme die etwas an Gianna Nannini erinnert. Das war übrigens die erste und lange Zeit einzige italienische Sängerin die ich kannte und mochte. Mein Herz geht zwar nicht nach Italien, aber wie gesagt: Mit Emma würde ich gerne mal auf ein Rockkonzert gehen.


Spanien: Ruth Lorenzo - "Dancing In The Rain"

Was für eine Frau! Puh...aber erst einmal zum Song. Das Lied ist eine moderne, etwas schnellere Ballade. Obwohl ich das Wort Ballade fast nicht durchgehen lassen würde. Die Stimme ist sehr schön und ich hoffe sie kann auch live so toll singen. Der Song bleibt allerdings nicht sehr im Ohr hängen und könnte schnell in Vergessenheit geraten. Für mich trotzdem ein schöner Song...und das liegt nicht nur an der Sängerin.

"Lekker-Mädsche"-Wertung: Wie gesagt - was für eine Frau! Südländerinnen haben es eigentlich etwas schwerer bei mir, aber die Spanierin überwindet diese Schwierigkeiten ohne Probleme. Eine wirklich schöne Frau. Das spanisch das ab und an gesungen wird, tut seinen Rest. Eine Frau die mir einfach über lange Zeit in Erinnerung blieb und auf die ich mich seit Wochen schon freue. Überraschenderweise schon sehr früh eine Favoritin auf mein Herz. In Spanien könnte dieses Jahr mein Herz aufschlagen.


Dänemark: Basim - "Cliché Love Song"

Die Sieger des letzten Jahres bringen einen Song der mir so gar nicht gefällt. Das Lied soll gute Laune verbreiten, aber das können andere Lieder dieses Jahr einfach besser. Der Song wirkt sehr gefällig und ist ein typischer Pop-Song. Hauptthema: Liebe....war ja klar. Sicherlich ein Song zum tanzen und im Radio könnte das Ding auch laufen. Aber sonst ist da nichts. Ich fühle mich nicht angesprochen...das Lied macht einfach nichts mit mir. Es ist mir einfach egal.


Großbritannien: Molly Smitten-Downes - "Children Of The Universe"

Hat ein bisschen was von Weltverbesserungs-Songs. Und die gehen mir ziemlich schnell ziemlich stark auf den Sack. Der Song ist nicht schlecht, aber auch nicht wirklich herausragend. Mir bleibt er auch nicht wirklich im Ohr. Nicht einmal ein paar Minuten. Großbritannien gehört aber dieses Jahr zu den am höchsten eingeschätzten Big5 Ländern. Den Grund dafür kann ich nicht einmal erahnen. Da schätze ich Italien und Spanien um einiges höher ein. Die Stimme der Sängerin hat einigermaßen guten Wiederkennungswert, aber ob es das rausreißt? Fraglich.

"Lekker-Mädsche"-Wertung: Engländerinnen haben jetzt nicht gerade den Ruf besonders schön zu sein. Sorry! Molly ist durchaus eine Ausnahme, weil sie einigermaßen gut aussieht. Allerdings gibt es an diesem Abend (und wahrscheinlich nicht nur an diesem) hübschere und sympathischere Frauen. Ins vereinigte Königreich geht mein Herz auf keine Fälle....das wäre aber auch sehr überraschend gewesen.




Und hier meine ganz persönliche Platzierung der Finalisten.

1. Niederlande: Es war dann doch eine leichte Entscheidung, wenn auch eine überraschende. Ich wusste: Ich mag Country. Eine hohe Platzierung war den Niederlanden sicher. Aber was dann auf der Bühne geschah und wie es mich berührt hat....das war die Nummer 1. Und wie ich schon bei der Besprechung andeutete: Musik kann einen an einem Ort des Herzens berühren, den Schönheit alleine nie erreichen kann! Und diesen Ort haben die Niederlande erreicht. Glückwunsch ans Nachbarland!

2. Aserbaidschan: Die Plätze 2-10 liegen extrem eng beieinander. Das sind quasi alles Momentaufnahmen die sich in einer Stunde schon ändern können. Die für mich schönste Ballade des Abends schafft es auf den 2. Platz. Und die Sängerin ist immer noch in der engeren Auswahl mein Herz zu gewinnen.

3. Norwegen: Und die nächste Ballade. Nur knapp geschlagen von Aserbaidschan. Der Sänger singt mir einfach ins Herz und daher konnte ich Norwegen nicht weniger als den 3. Platz geben. Ein wunderschönes Stück Musik!

4. Italien: Der Rock-Song des Abends! Italien schafft es mit Rock in Landessprache auf den 4. Platz. Das dürfte einer der größten Erfolge Italiens in meiner Hitliste sein. Ich hoffe der Live-Auftritt wird mindestens so gut wie das Video. Ansonsten wäre der 4. Platz eventuell in Gefahr.

5. Spanien: Und noch ein Big5 Land. Man möge mir verzeihen, dass dieser Platz nicht nur wegen dem Song erreicht wurde. Die in meinen Ohren sinnliche Stimme von Ruth und ihr Aussehen haben sicherlich auch dazu beigetragen. Ich kann nicht anders! Aber auch hier könnte ein schwacher Live-Auftritt vieles kaputt machen.

6. Polen: Man könnte mir vorwerfen nur wegen der Frauen mit prallen Brüsten das polnische Lied so hoch zu bewerten. Aber weit gefehlt: Das ist, wenn man die Ironie des Songs versteht, nur das passende Beiwerk zu einem Song der mir einfach im Ohr geblieben ist. Ich finde: Ein klasse Stück! Und daher ein sicherer Platz unter den Top10 für Polen!

7. Rumänien: Auch auf Platz 7 ein Song der mir einfach im Ohr geblieben ist und der Lust auf Party macht. Das Duo hat somit einen höheren Platz bei mir erreicht als noch 2010. Obwohl mir das damalige Stück besser gefällt als das aus diesem Jahr. Außerdem gönne ich Rumänien eine hohe Platzierung!

8. Slowenien: Slowenien gönne ich eigentlich sogar eine noch viel höhere Platzierung! Aber der Song bleibt mir nicht genug im Ohr. Allerdings macht die Querflöte einiges an Boden gut, denn in diesem Jahr sind fast nur die typischen Instrumente zu sehen und zu hören. Neben viel Elektro-Musik. Die musikalische Qualität des Stücks ist also eigentlich hoch zu bewerten. Ein sehr guter 8. Platz für einen Song der mir gut gefällt.

9. Schweden: Für mich nicht die schönste Ballade des Abends, aber eines der vielleicht am besten gesungenen Stücke. Gesanglich einer der Top-Favoriten auf den Sieg. Es ist eine modernere Ballade als die aus Norwegen oder Aserbaidschan, aber dafür ohne jegliche Exotik, die zum Beispiel bei Aserbaidschan auftaucht und dem Song noch einmal viel bringt. Auch wenn es wieder eine Ballade ist: Es wäre ungerechtfertigt diesen Song nicht unter meine Top10 zu setzen.

10. Schweiz: Auch die Plätze ab 10 bis 19 sind relativ eng beieinander. Wobei hier doch teilweise klarere Lücken zu erkennen sind. Die Schweiz schafft es unter die Top10, weil hier Country-Elemente zu finden sind. Und das mag ich halt. Ein fröhliches Lied zu mitpfeifen, ansonsten ist es mir aber nicht im Ohr geblieben. Aber den Sound der Bluegrass-Elemente mag ich sehr.

11. Griechenland: Und diesmal wieder ein Party-Song, allerdings mit HipHop-Elementen. Ein guter Platz im Mittelfeld für Griechenland. Insbesondere die Rap-Elemente haben es hier bei mir ausgemacht.

12. Österreich: Auch wenn ich die Künstlerin bzw. dieses Gehabe "Seht mich an, ich bin schwul und eine Frau mit Bart, lasst uns alle offen und liberal sein" ablehne: Der Song ist gut und von daher eine guter 12. Platz wobei ich davon ausgehe, dass Österreich ein Favorit auf den Sieg ist. Allerdings hauptsächlich wegen dem genannten Statement.

13. Island: Spaß-Punk ist auch eine Art von Musik die ich gerne höre. Als alter DÄ-Fan (Die Ärzte - beste Band der Welt und so) muss ich dem Genre einfach Sympathie-Punkte geben. Daher ein gut gemeinter 13. Platz, obwohl das eher unwahrscheinlich ist.

14. Deutschland: Das deutsche Lied ist ganz gut, wirklich. Aber gegenüber anderen ist es zu seicht, zu wenig eingängig. Es hat durchaus etwas, aber dann ist es auch wieder etwas langweilig. Ich gönne dem Song eine höhere Platzierung, aber in meiner Hitliste konnte ich einfach keine höhere geben.

15. Finnland: Obwohl es ein Rock-Song ist, wird es bei mir nur der 15. Platz. Das liegt daran, dass es sich hier um sehr typischen modernen Pop-Rock handelt. Gesungen von einer Band die als Boyband durchgehen kann. Da ist mir Italien um einiges lieber! Denn das ist echter Rock wie ich ihn mag.

16. Montenegro: Eine Ballade die ich eigentlich sehr schön finde, die aber chancenlos gegen alle anderen Balladen ist. Und deshalb wird sie runtergereicht. Allerdings wäre alles andere als ein Platz unter den Top20 auch wieder nicht gerechtfertigt.

17. Ungarn: Am Ende war Ungarn irgendwie nicht mehr in meiner Erinnerung vorhanden oder nur sehr schwach. Auch wenn das Lied wirklich gut ist....es hat sich einfach nicht bei mir festgesetzt.

18. Armenien: Ist ein Favorit auf den Gesamtsieg jemals so bei mir abgestürzt? Ich weiß es nicht. Aber inzwischen gilt Armenien auch nicht mehr als Favorit auf den Sieg, da gibt es andere. Der Song kann sich nicht wirklich entfalten und wirkt nach ein paar Mal hören gar nicht mehr. Eigentlich ist es ein langweiliges Lied, wenn ich ehrlich bin.

19. Malta: Der schwächere Folk-Song schafft es gerade noch unter die Top20. Wobei ich hier sagen muss: Der Jahrgang erweist sich als hervorragend! Denn der 20. Platz in dieser Liste, wäre im letzten Jahr vielleicht sehr viel höher eingeschätzt gewesen. Also Malta: Kopf hoch,. Der Platz ist besser als er klingt!

20. Frankreich: Einfach weil ich die Sprache mag und der Beat eingängig ist. Mir würde es im Herz wehtun Frankreich noch weiter nach unten zu reichen.

21. Großbritannien: Weltverbesserungs-Songs nein danke! Mehr gibt es nicht zu sagen. Mag sich ungerecht anhören, aber Geschmäcker sind verschieden.

22. San Marino: Der Song ist nicht wirklich super. Der Song aus dem letzten Jahr gefiel mir eh besser. Aber das Finale war hochverdient. Und immerhin ist es nicht der letzte Platz...den haben sich wirklich andere verdient! Und zwar mehr als zurecht!

23. Ukraine: Einfach nur üblicher Pop. Mehr ist es nicht und von daher : siehe unten!

24. Russland: Einfach nur üblicher Pop mit verstörender Bühnenshow die gewisse Gedanken über Propaganda zulässt. Mehr ist es nicht und von daher: siehe unten!

25. Dänemark: Der Gastgeber-Beitrag gefällt mir einfach nicht. Tut mir leid, aber bei dem Lied gehe ich Bier wegbringen.

26. Weißrussland: Wie versprochen geht der letzte Platz hochverdient an Weißrussland. Geschmäcker mögen verschieden sein, aber dieses Stück Musik ist einfach....beschissen! Ganz großer, stinkender Käse! Und kein Kuchen!


Vorsicht: Geschmackssache!!!! ;-)


Und wer hat mein Herz gewonnen?
Nun tatsächlich gibt es nur einige Auserwählte, die in die engere Wahl kommen. Und dann wird es schwierig.

Die rumänische Sängerin musste sich auf den letzten Metern, ebenso wie die Schönheit aus Aserbaidschan geschlagen geben. Die Niederländerin hatte rein optisch eh keine Chance, dafür hat sie mit ihrem Duett-Partner mein Herz auf eine andere Weise berührt. Aber darauf kommt es bei der "Lekker-Mädsche"-Wertung nicht an. Hier kommt es rein auf optische Reize, die Stimme und die Erotik an. Das Lied hat nur teilweise ein Mitspracherecht. Und so wurde es ein Zweikampf zwischen der Spanierin Ruth und der Slowenin Tinkara. Erst wollte ich mein Herz einfach teilen...aber das geht nicht. Keine Frau möchte das halbe Herz eines Mannes, sondern nur das ganze!
Hach Gott......*seufz*........Spanien! Es wird Spanien. Mein Herz geht an Ruth und ein letzter Gruß geht nach Slowenien.

Die "Lekker-Mädsche"-Abschlusstabelle:

1. Ruth aus Spanien
2. Tinkara aus Slowenien (tut mir leid Schönheit)
3. Dilara aus Aserbaidschan (zauberhaftes Lied, zauberhafte Frau!)
4. Paula aus Rumänien
....
alle anderen sind aus der Wertung geflogen. Mehr als vierteln wäre eh nicht drin gewesen ;-)

Soviel zu meinem Herzen, dass dieses Jahr also nach Spanien geht ;-)
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