Vergessene Geschichte
Kann oder sollte man Veteranen feiern? Ich bin mir nicht sicher, schließlich sind sie einerseits erlebte Geschichte, aber andererseits auch Teile dunkelster Epochen. Das Krieg immer und überall etwas schlechtes ist, muss ich hier wohl nicht erwähnen. Ich gebe mich da in wohlige Gesellschaft: Churchill, Eisenhower, de Gaulle...und viele Menschen mehr, die Kriege miterlebten haben uns Zitate hinterlassen die das grausige Gesicht des Krieges nicht besser beschreiben könnten. Als Beispiel möchte ich eine alte amerikanische Politikerin zitieren: "Man kann einen Krieg genauso wenig gewinnen wie ein Erdbeben".
Charles de Gaulle erwähnte nach Ende des ersten Weltkrieges: "Deutschland wurde geschlagen. Wir alle haben verloren." In aller Ruhe ist nun einer der letzten noch lebenden Ex-Soldaten des 1. Weltkriegs gestorben.
Dr. Erich Kästner (ja genau, so wie der Schriftsteller), Träger des niedersächsischen Verdienstkreuz, ist Anfang des Jahres in Köln verstorben. Fast unbemerkt ist er im hohen Alter von 107 Jahren von uns gegangen. Der letzte Deutsche der diesen Krieg als Soldat noch miterlebt hat. In Frankreich, Amerika, England und anderen Ländern werden die "letzten Veteranen" mit großen Ehren bestattet. Die Verlierer-Nationen haben kein Recht darauf? Oder sind über die damalige Niederlage betrübt und sehen keinen Grund auf militärische Ehre?
Ich glaube hier liegt ein Missverständnis vor!
Ich würde es nicht gut heißen die Veteranen zu ehren, weil sie einen Krieg gewonnen haben. Oder weil sie besonders eifrige Befehlsausführer waren. Sie "ehren" heißt ihnen zu gedenken! Es heißt der Geschichte ins Auge zu sehen! Es heißt verstehen zu lernen und sich die Frage stellen zu lassen: "Warum geschah das?" und "Wie können wir ein solches Ereigniss in Zukunft verhindern?". Wir ehren nicht die Sieger und ich glaube auch nicht dass dies der eigentliche Sinn in England, Frankreich und den USA ist. Denn wäre dem so, hätte man die großen Staatsführer während der Kriege nicht wirklich verstanden. Natürlich wird der tote Veteran als Verteidiger der Freiheit, der Demokratie und als Sieger gegen das Böse dargestellt...aber das lässt mich relativ kalt. Krieg ist gräßlich und jeder Soldat der den zweiten oder ersten Weltkrieg erlebt hat, wird das bestätigen. Jeder der das Gegenteil behauptet, bestätigt mich selbst...denn er wird es mit leeren, kalten Augen sagen.
Auch den letzten, nun verstorbenen, deutschen Veteranen des 1. Weltkriegs sollten wir in Ehren halten. Nicht als geschlagener Verteidiger der deutschen Monarchie. Oder als geschlagenen Agressor gegen die allierten Verbände. Nein! Als Menschen...als letztes Mahnmal einer grauen Zeit. Als letztes standhaftes Symbol gegen den unbarmherzigen Krieg!
In diesem Sinne sei mir hier ein letzter, herzlicher, nicht wirklich militärischer Gruß gestattet:
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"Nur die Toten haben das Ende des Krieges gesehen" (Plato)
R.I.P.
Charles de Gaulle erwähnte nach Ende des ersten Weltkrieges: "Deutschland wurde geschlagen. Wir alle haben verloren." In aller Ruhe ist nun einer der letzten noch lebenden Ex-Soldaten des 1. Weltkriegs gestorben.
Dr. Erich Kästner (ja genau, so wie der Schriftsteller), Träger des niedersächsischen Verdienstkreuz, ist Anfang des Jahres in Köln verstorben. Fast unbemerkt ist er im hohen Alter von 107 Jahren von uns gegangen. Der letzte Deutsche der diesen Krieg als Soldat noch miterlebt hat. In Frankreich, Amerika, England und anderen Ländern werden die "letzten Veteranen" mit großen Ehren bestattet. Die Verlierer-Nationen haben kein Recht darauf? Oder sind über die damalige Niederlage betrübt und sehen keinen Grund auf militärische Ehre?
Ich glaube hier liegt ein Missverständnis vor!
Ich würde es nicht gut heißen die Veteranen zu ehren, weil sie einen Krieg gewonnen haben. Oder weil sie besonders eifrige Befehlsausführer waren. Sie "ehren" heißt ihnen zu gedenken! Es heißt der Geschichte ins Auge zu sehen! Es heißt verstehen zu lernen und sich die Frage stellen zu lassen: "Warum geschah das?" und "Wie können wir ein solches Ereigniss in Zukunft verhindern?". Wir ehren nicht die Sieger und ich glaube auch nicht dass dies der eigentliche Sinn in England, Frankreich und den USA ist. Denn wäre dem so, hätte man die großen Staatsführer während der Kriege nicht wirklich verstanden. Natürlich wird der tote Veteran als Verteidiger der Freiheit, der Demokratie und als Sieger gegen das Böse dargestellt...aber das lässt mich relativ kalt. Krieg ist gräßlich und jeder Soldat der den zweiten oder ersten Weltkrieg erlebt hat, wird das bestätigen. Jeder der das Gegenteil behauptet, bestätigt mich selbst...denn er wird es mit leeren, kalten Augen sagen.
Auch den letzten, nun verstorbenen, deutschen Veteranen des 1. Weltkriegs sollten wir in Ehren halten. Nicht als geschlagener Verteidiger der deutschen Monarchie. Oder als geschlagenen Agressor gegen die allierten Verbände. Nein! Als Menschen...als letztes Mahnmal einer grauen Zeit. Als letztes standhaftes Symbol gegen den unbarmherzigen Krieg!
In diesem Sinne sei mir hier ein letzter, herzlicher, nicht wirklich militärischer Gruß gestattet:
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"Nur die Toten haben das Ende des Krieges gesehen" (Plato)
R.I.P.
Floh82 - 2008/02/02 16:31
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