11
Dez
2007

Helden der Kindheit

Sicher gab es für jeden Menschen, ob Mann ob Frau, den oder die Heldin der Kindheit. Jemand dem man nachgeeifert hat, zu dem man aufgeschaut hat, der einen inspiriert hat.
Ich habe bestimmt so einige mutige Helden meine Vorbilder nennen können. Aber He-Man Figuren, die Maus und der Elefant oder die Jugendlichen von Burg Schreckenstein waren Zeitvertreib. Sie waren kurzfristige Ersatzhelden. Die Helden für zwischendurch. Der Superhelden-Snack.
In Comics habe ich auch keine Helden gefunden...Superman, Fantastic Four, Spiderman, Batman und Mickey Mouse...alles gut und schön. Aber nicht dass was meine Seele dürstete, was mein Heldenherz als Vorbild betrachten konnte.

Ich brauchte eine Figur die Charakter besaß, die ein Profil besaß dass auch mir stehen könnte. Eine Figur die mythisch ist und doch kein Sci-Fi. Keine Comicfigur, kein utopischer Superheld. Ich brauchte einen weltmännischen und doch eigenartigen Mann, einen den man kannte ohne auch nur seinen Namen zu nennen. Einen Menschen mit Stärken und Schwächen.

Ja die Leser meines Blogs werden schon gespannt sein....hat er einen solchen Helden gefunden? Ja ich habe ihn gefunden. Nicht im zarten Kindesalter...da war der Großteil meiner Helden Mimo die Häsin, die Kinder von Bullerbü und Frederick die Maus. Nein erst als die Spannungsliteratur mich in ihren Bann zog, als Krimis mich nächtelang unter der Bettdecke wachhielten und ich gleichzeitig mit der Taschenlampe in der einen und dem Buch in der anderen Hand versuchte zu lesen, erst dann fand ich ihn. Vielleicht hätten es auch Figuren aus der Fantasy-Literatur werden können...Figuren aus Märchenmond oder Drachenfeuer. Aber die Fantasy-Literatur konnte letztendlich den Kampf um mich nicht gewinnen...mein Herz wurde von Krimis und Thrillern erobert. Und so kam es dass in dieser Szene mein persönlicher Held zu finden ist.

Keiner anderen Person als Arthur Conan Doyle habe ich meinen Held der Kindheit zu verdanken. Sherlock Holmes war der Mann den mein Herz auserkor es zu führen. Er löste die schwierigsten Fälle auf seine unverkennbare Art und Weise. Er zeigte schonungslos auf die Lösung während Inspektor Lestrade noch zögerte. Er tankte Kraft in einem Ohrensessel mit Pfeife und Violinenmusik. Die vom schummrigen Licht der Laternen erleuchteten Straßen des viktorianischen Londons erwachten zum Leben. Der Klang der Pferdekutschen wurde Wirklichkeit und mein Herz klopfte im gleichen Takt.

Mein Held war kein Mann aus einer fremden Welt, kein Wesen mit geheimnissvollen Kräften, keine witzige Comicfigur. Mein Held "lebte" in der Vergangenheit und war Detektiv. Er war erwachsener als TKKG, hatte mehr Profil als die drei ??? und interessanter als die 5 Freunde. Sherlock Holmes - Held meiner Kindheit.

Und weil es gut ist Helden zu haben und weil man(n) auch immer noch ein bisschen Kind ist, habe ich mir heute die komplette Holmes-Literatur von A.C. Doyle auf CD-Rom bestellt. Weihnachten wird vorgezogen!

Und wer von den Lesern Lust hat, darf gerne auf seinem eigenen Blog (oder hier als Kommentar) von seinem Held oder seinen Helden erzählen.

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