Irgendwann mußte dieses Thema kommen. Es war praktisch unausweichlich. Und nun ist es soweit.

Der liebe Gott, aufgrund des Themas gehen wir jetzt mal davon aus das es einen gibt, hat die Welt recht fantasievoll, recht vielfältig bestückt: Mit Meeren, Steppen, Flüssen, Wäldern, Seen, Gebirgen, Eisbergen und Wüsten. Alles mehr oder weniger schön. Beschäftigen wir uns einmal mit letzterem: Den Wüsten. Eine große Menge Sand unter einer brennend heißen Sonne, auf dem trotz so widriger Lebensumstände viele unterschiedliche Tiere leben und auch einige Menschen. Was hat sich Gott wohl gedacht als er die Wüsten erfand? War er einfach sehr kreativ? Ich unterstelle ihm mal Kreativität und Freude an Vielfältigkeit als Beweggrund.
Aber es gibt da eine Frage, die mich viel brennender beschäftigt...welche Art von Humor muss Gott (oder irgendwer) haben dass Menschen sich wegen solch eines Stücks Wüste bekämpfen...über Jahrhunderte hinweg?

In den frühen Jahrhunderten unserer Zeitrechnung war der "Nahe Osten" (im englischsprachigen: "Middle East" - nicht zu verwechseln mit dem "mittleren Osten") ein oft umkämpftes oder bekämpftes Gebiet. Wir erinnern uns an den Geschichtsunterricht....: Römische Herrschaft, Mesopotanien, Osmanisches Reich, Perserreich, Summerer...all diese Wörter haben direkt mit dem Nahen und mittleren Osten zu tun.
Drei Weltreligionen haben dort ihren "Geburtsort" (wenn man davon absieht das sie eigentlich alle drei den gleichen Ursprung haben)....in einem Stück Wüste.

Viele Päpste, Kaiser und Könige wollten den sich stets verbreitenden Islam und das Judentum aus dem Nahen Osten tilgen...die Kreuzzüge waren blutig...reine Gemetzel. Keine Seite gab nach....

Nach einigen Jahrhunderten der Blüte und Erholung (der "Westen" war gerade dabei sich zu entwickeln...französische Revolution, Gewaltenteilung, Wissenschaften, Trennung von Staat und Kirche, freie Bildung - kurz: Das Zeitalter der Aufklärung) entwickelten sich im "Westen" Großmächte, die irgendwann aneinander prallen mussten...der 1. Weltkrieg. Amerikaner und Briten besetzten weite Teile des Gebiets nachdem der Weltkrieg beendet war.
Wieder neue Herrscher in der Wüste.

Nachdem der 2. Weltkrieg ebenfalls beendet war und man sich der Idee eines jüdischen Staates annahm, war das Stück Wüste wieder im Mittelpunkt. Ein jüdischer Staat mitten in muslimischem Gebiet....eine brilliante Idee. "Die Wüste bebt" hätte fortan der Slogan des "Nahen Osten" sein müssen. Ob 6-Tage Krieg oder Intifada, es war eine Bombenstimmung im "Nahen Osten".
Der eine verfolgte die Idee "Angriff ist die beste Verteidigung", die anderen hatten sich eher der Zermürbung der Bevölkerung und Massenvernichtungswaffen zugewendet.

Seit Jahrhunderten herrscht Streit....bewaffneter, blutiger Streit um ein Stück Wüste! WÜSTE! Ein bisschen Öl hier und da, ein bisschen Steppe hier und da...aber größtenteils: WÜSTE!

Jetzt ist es wieder soweit. Die einen drohen mit Angriffen auf Kläranlagen und vermutete atomare Anlagen und die anderen mit einem Gegenangriff der für den "Täter" unvergesslich wird.
Meine Güte....und selbst uns droht so Gefahr. Terroristen und fanatische Stimmungsmacher...eine Welle von Vollidioten und Radikalen.

Seit einiger Zeit weiß ich mir nicht mehr zu helfen....warum baut man nicht einfach eine Mauer drumrum? Um diese ganze verflixte Wüste! Und dann noch einen Deckel drauf....sollen die sich gegenseitig abschlachten. Ich möchte damit nicht penetriert werden! Dieses Stück Wüste interessiert mich nicht! Sie ist mir schlicht und einfach egal. Denn ich mag keine Wüsten! Da buch ich mir lieber einen Flug in die Berge.