Das Leben auf dem Leberkäse

3
Apr
2008

Die Autobahn des Lebens...und ihre tödlichen Fallen

Seit Tagen überlege ich ob ich dieses Thema überhaupt hier aufgreifen soll.
Seit Tagen weiß ich nicht auf wen ich eigentlich wütend sein soll. Auf die Täter? Uns Menschen? Die Eltern? Die Schule? Das Leben? Das Schicksal? Gott (vorausgesetzt der kümmert sich überhaupt noch einen Scheiß um seine verdorbene Ware)?

Erst Herr Schmidt's Beitrag über das im Auto verbildlichte Leben, hat mich überzeugt etwas zu schreiben.

Aber von vorne:

Vor einigen Tagen, genauer gesagt am Ostersonntag, wurde das Leben einer jungen Mutter brutal beendet. In Bruchteilen von Sekunden. Als Beifahrerin im Familien-PKW wurde sie von einem tödlichen Geschoss getroffen, dass von einer Autobahnbrücke geworfen wurde - ein Holzklotz. Täter? Unbekannt - aber vermutlich jugendliche Hosenscheißer.

Mir ging so viel durch den Kopf: Wie müssen sich die kleinen Kinder auf der Rückbank gefühlt haben und sich jetzt fühlen? Wie fühlt sich der Mann und gleichzeitig Fahrer des Unglückswagens? Und wie fühlen sich die Jugendlichen, falls sie überhaupt noch etwas fühlen?

Meine Gefühle waren unterschiedlich: Wut, Hass, Enttäuschung, heftigste Wut, noch heftigerer Hass, Resignation. Was hätte ich getan, wenn ein Mensch meinen Wagen bei voller Fahrt mit irgendetwas bewirft? In meinen Gedanken wäre ich ausgestiegen, hätte mir das Stück Scheiße geschnappt und hätte es mit dem Gesicht nach unten in die Fahrbahn getreten und die sterblichen Überreste vor einen heranfahrenden 20-Tonner geworfen. Aber ich bin weder Bruce Lee, noch Chuck Norris...viel wahrscheinlicher wäre, dass ich vor Schock ein paar Minuten nicht sprechen kann, einige Tage kein Auto mehr fahre und die folgende Nacht mit einem Nervenzusammenbruch und tränenüberströmt irgendwie über die Runden bringe. Und wahrscheinlich wäre ich am folgenden Sonntag in die Kirche gegangen....und mir wäre egal in welche, welcher Glaube, welcher Priester....mir wäre einfach danach gewesen mich bei irgendwem zu bedanken.

Die Familie der toten Frau kann sich bei niemandem bedanken! Sie wird sich irgendwann vielleicht bedanken wenn die Alpträume aufhören. Wenn die Bilder gehen...von der toten Frau und Mutter die neben bzw. vor einem hockt. Mir kommt ja selbst die Galle, neben ein paar Tränen, hoch wenn ich nur daran denke...und ich kannte die Frau nichtmal.

Ich frage mich in den letzten Tagen eigentlich nur noch: Warum? Wie kommt man auf so eine primitive, bescheuerte, selten dämliche Idee einen Holzklotz von einer Autobahnbrücke zu schmeißen? Wie kommt man auf die Idee überhaupt IRGENDETWAS von einer Autobahnbrücke zu schmeißen? Ist es ein Kick das die Leute da unten keine Chance haben? Ein Machtgefühl wie die eines perversen Kinderschänders? Ist dem Täter einer abgegangen? Oder war es einfach Dummheit? Ignoranz? Innere Leere? Kälte? Der Versuch aus der Monotonie des Seins auszubrechen? Der Drang etwas irres zu tun?
Sind letztens Endes wir Menschen selbst Schuld? Weil wir unseren Kindern nichts mehr bieten können? Professoren die Doktortitel für Geld und Sex vergeben. Machtgeile, sexistische Lehrer(innen). Politiker und Wirtschaftsbosse ohne jegliche Moral. Ein Leben zwischen BurgerKing und Stirb langsam - Jetzt erst recht. Ein Leben zwischen Bürostuhlakrobat und DFB-Pokal. Ein Leben ohne wenn und aber...und besonders ohne Perspektiven. Ein Leben zwischen SuperNanny und Deutschland sucht den Supertrottel.

Die Täter sind nichts wert...denke ich immer. Nur ein Stück primitiver Dreck. Abschaum. Und dann erinnere ich mich an die Worte weiser Männer.
Alle hatten sie eins besonders betont: "Jeder Mensch hat einen Grundrespekt verdient." Grundrespekt. Respekt vor dem Leben anderer. Vor dem "Mensch sein" anderer.

Es ist eine respektlose Zeit mit Ellebogen und Verlierern. Eine Zeit in der Eltern ihre Kinder links liegen lassen, während sie im Fernsehen den hundersten Werbefilm "Du bist Deutschland" sehen. Eine Zeit in der sich jeder selbst am nächsten steht. Eine Zeit in der wir nicht mal mehr ruhig schlafen können. Eine Zeit ohne Pause. Eine Zeit der Kriege, der Morde, der Unruhen. Eine Zeit in der niemand Olympia boykottieren will....weil es um Geld geht. Eine Zeit in der Gegenstände auf fahrende Autos geschmissen werden. Eine Zeit in der man anderen keine Chance gibt.

Herr Schmidt ich hatte es bereits angedeutet: Das Auto mit dem wir durchs Leben fahren, also unser Leben selbst, ist nicht das Arschloch...das Arschloch sind zu oft die Menschen auf den Brücken und neben der Straße. Es ist die Zeit in der man niemandem trauen kann?! Die Zeit in der, der Mensch sein größter Feind ist!

In diesem Sinne:
Mögen die Menschen, die Opfer ihrer eigenen Rasse wurden, den Frieden finden, den sie hier nicht gefunden haben.

7
Mrz
2008

Ständige Wiederholungen

Es ist irgendwie...lächerlich? Grausam erheiternd langweilig mit dem nötigen Schuss Spannung.
Was liest man morgen in der Zeitung?
Ein Handgranatenanschlag am Times Square, ein Mordanschlag in Jerusalem. In Deutschland laufen die Gewerkschaften Amok (ich verachte euch aus ganzem Herzen!).
Die Frau Y. hat ein großes Problem in Hessen zur Ministerpräsidentin gewählt zu werden (und ich danke der SPD-Abweichlerin hiermit für ihren Mut: Geben Sie sich nicht auf!): Satz mit Ypsilon das war wohl nüxilon.

Ist es nicht traurig? Du schlägst die Zeitung auf und es tropfen Blut und Gedärme auf dein Frühstücksbrot oder den Schreibtisch im Büro. Du blätterst weiter und ein Bach von Tränen aus Hass, Gewalt und Trauer strömen dir entgegen und kurz bevor du ertrinkst kommen ein paar Engelchen die breit grinsend in die Kamera schielen, weil sie für Deutschland beim Grand Prix singen dürfen. Du bist gerettet. Warum weißt du nicht...aber jetzt legst du erstmal eine Platte auf die dich aufbaut (Die Ärzte mit Himmelblau zum Beispiel). Dann blätterst du wieder um und nach dem mehr oder weniger interessanten Lokalteil kommt der Wetterbericht. Da wird Himmelblau gleich zur Farce und du möchstes am liebsten dein Frühstück im Waschbecken erbrechen. Dann geht es zur Arbeit...es sei denn du bist schon da (gibt ja Leute die dort Zeitung lesen *g*) und irgendwie...du weißt nichtmal warum - geht dir das alles am Arsch vorbei.

Vor lauter Leichen die täglich aus der Zeitung herausfallen, wird man abgestumpft. Im Fernsehen laufen soviele werdende Supermodels rum, dass dir die halbnackte, in rotem Satin gekleidete (wenn man es so nennen kann) Blondine auf dem Werbeplakat an der Bushaltestelle nicht auffällt. Das Essen aus dem Supermarkt schmeckt fast genauso wie das aus dem Gemüseladen und das Frühstücksei interessiert sich einen Dreck ob es aus Freilandhaltung oder aus Käfighaltung kommt, wenn es schließlich geköpft und gehäutet in deinem Eierbecher sitzt.

Diese Langspielplatte könnte man als langweilig bezeichen...aber irgendwie stehst du trotzdem jeden Tag auf und bist gespannt was der Tag dir bringt und das ist auch gut so.
Klar manchmal möchtest du gar nicht aufstehen, aber irgendwas bringt dich dann doch dazu.

Es sind ständige Wiederholungen und doch gibt es diese Nuancen in denen das Leben auf dem Leberkäse so spannend erscheint. Du lernst eine nette Frau kennen (oder einen netten Mann, je nachdem), du wirst auf eine Party eingeladen, du kaufst dir ein schönes Buch, du reist in ein fernes Land etc. pp. Diese Nuancen möchten und sollten wir wohl ausleben. Denn das sind die Höhen und Tiefen die das Leben ausmachen, die den Gleichklang, die Monotonie des Seins in eine Achterbahn der Gefühle verwandeln.

Wäre ich nicht so ein wissbegieriger Mensch würde ich die Zeitung zulassen. Würde es mich nicht ungemein interessieren was in der Welt vorgeht, würde ich die Leichen und das Blut von meinem Tisch nehmen und in den Papierkorb schmeißen. Wäre auch ich nicht ein Mensch der ab und an dem TV-Junk ergeben ist, würde ich den Fernseher aus der Wohnung schmeißen. Und dann könnte ich diese Nuancen erleben....in voller Empfängnisbereitschaft.

Aber so sind die Menschen nicht gestrickt....so bin ich nicht gestrickt.
Ich mag die bunten, grellen Bilder nicht...ich mag es lieber grau in grau mit leichten Farbveränderungen und ein wenig bunten Tönen die aber nicht Überhand nehmen dürfen.

Trotzdem: Die Zeitung wird nur noch überflogen, der Fernseher nur noch selten angemacht....der Blödsinn ist ja nicht mehr auszuhalten!

15
Feb
2008

An die Steuerhinterziehungsverdächtigen

3.400.000.000 (in Worten Dreimilliardenvierhundertmillionen) €uro!

Diese gigantonomische Zahl soll nach Informationen der Süddeutschen Zeitung am Fiskus vorbei nach Luxemburg geflossen sein. 3,4 Mrd. Euro. Kann sich irgendjemand hier diese Zahl überhaupt vorstellen? Ich wüßte nicht mal wofür ich all das Geld ausgeben sollte.

Nachdem der Postchef gestern wegen des Verdachts von Steuerhinterziehung im Millionenbereich verhaftet wurde, gingen nach und nach Hinweise an die Presse dass es sich nur um die Spitze des Eisbergs handelt. So sollen um die 1000 Verdächtige ausgemacht worden sein (wobei die Zahl mittlerweile wieder schwankt und auch in einigen Quellen deutlich niedriger ausfällt).

Nun gut...wie man es wendet oder dreht...3,4 Milliarden Euro sind kein Pappenstiel. Ich habe keine Lust mir anzuschauen was man dafür alles kaufen kann...(naja Yahoo jedenfalls nicht...). Mit dem Geld könnten wir die Bankenkrise mit einem Fingerschnips erledigen.

Mir geht allerdings die ganze Zeit etwas anderes durch den Kopf.

Wenn ich mir folgende Bilder des Herrn Zumwinkel (der ergraute Mann mit Brille) anschaue....

zumwinkel1
zumwinkel2

stelle ich mir ernsthaft die Frage: Was hat er da wohl gedacht?

Vielleicht...: "Scheiße, erwischt."
Oder: "Welche Taktik soll ich jetzt fahren? Hoffentlich kann mein Anwalt mich da rausboxen!"
Oder etwa: "Um Himmels Willen warum gerade jetzt? Ich steh doch kurz vor der Pension."
Vielleicht auch: "Die Reise zu den Seychellen kann ich wohl abhaken. Scheiß Steuerfahndung."

Ich weiß es nicht...aber er sieht etwas geknickt aus nicht? Mann mann mann....da arbeitet so ein Mann Jahre lang, gibt das Bild des Top-Managers der sich auch für den kleinen Mann einsetzt...und dann sowas. "Traue niemandem" möchte man ihm zurufen....nicht einmal einer luxemburgischen Bank.

Ich bin ja kein Freund von Steuern....und auch keiner von staatlichem Sklaventum...aber es gefällt mir dass auch die Großen fallen können. Ein Manager im Knast ist kein Bild dass mich glücklich macht....aber es lässt mich wieder an die Gerechtigkeit glauben. Denn wenn Sie Blödsinn gebaut haben Herr Zumwinkel, dann müssen Sie dafür zahlen...Sie wie jeder andere auch. Das macht uns alle gleich....und das ist der Inbegriff der Gerechtigkeit....darum ist Justizia blind Herr Zumwinkel, weil sie alle gleich behandeln soll!

13
Feb
2008

Predigt Wasser, sauft Wein!

So knallhart kann...nein soll...nein MUSS man es formulieren.
Was die deutschen Politiker tagtäglich für einen Müll verzapfen ist nicht mehr feierlich. Allen voran die Öko-Faschisten und selbsternannten Heilsbringer von Flur und Fauna.

Nun hat die Weltbevölkerung, oder zumindest ein Großteil der Deutschen, erkannt dass der Umwelt geholfen werden muss. Fahrt weniger Auto, fahrt spritsparend und bitteschön jetzt soll auch noch das Benzin mehr Ethanol enthalten. Diese hornochsige Idee zur Weltverbesserung (übrigens Sigmar G., Mann für dämliche Umweltschutz-Gesetze, lass dir mal ausrechnen wieviel CO2 in die Luft gestossen wird um die 5% mehr Bioethanol zu gewinnen....hat dir dein Berater das nicht gesagt...oooohhhh....) hat mehr als nur einen faden Beigeschmack.
Ich selbst habe beim Hersteller meines Autos nachgefragt...keine Freigabe für E10. Ich müsste also SuperPlus tanken. Und täglich sehe ich dutzende Nissan Micras ähnlichen Baujahrs durch die Stadt fahren. 325.000 Autos sollen betroffen sein? In euren Träumen ihr Nassbirnen.

Ich bin wütend...nein stinksauer. Also informiere ich mich allgemein über die neuesten Infos des Ministeriums für Umwelt und andere faschistoide Versklavungsmechanismen (hatte ich schon erwähnt dass ich noch kein rotes, gelbes oder grünes Klebebildchen auf meinem Auto habe? Ich finde in Sternform hätte das viel schöner ausgesehen).
Da rudert doch der Sigmar gleich zurück. Wenn es so schlimm ist, wird erstmal nichts gemacht. Angst um Stimmen Herr Gabriel? Wer für Sie stimmt hat eh den Schuss nicht mehr gehört...sie gehören nicht abgewählt, sie gehören abgesetzt.

Und dann stoße ich auf etwas so traurig-lustiges....das ich schon wieder all den Kummer vergesse. Ich lache...lache über die komplette Verballhornung die Deutschlands Politik-Kaste sich für uns ausgedacht hat. Jedes Land hat die Regierung die es verdient....das schlimme ist...es wird bei uns nie besser sein.
Hat sich schonmal jemand gefragt wer eigentlich die Dienstwagen der Regierung bezahlt? Na klar! Der Steuerzahler. Und wo die Politik schon Wasser predigt...was säuft sie wohl? Genau! Wein!
Die rot-grüne Vorgängerregierung hat sich einen Fuhrpark angeschafft der jeden schwarzen Gangsterrapper aus der Bronx weiß werden lässt...vor Neid!
Aktuell verpesten die deutschen Politiker und Spitzenbeamte jährlich die Luft mit 100.000 (in Worten: HUNDERTTAUSEND!) TONNEN (ja richtig gehört TONNEN) CO2. Hört sich viel an gell? Ist es auch. Um das auszugleichen müsste man Malta (genau, die Insel im Mittelmeer) komplett aufforsten und mit Bäumen (zum Beispiel Fichten) bestücken. Lustig, lustig...Gesundheitsministerin!!!! Ulalalalalalalalalalala Schmidt (die Frau der ich nichts mehr glaube....die lügt wahrscheinlich sogar beim denken) ist die größte Umweltsünderin bei den Ministern die ungepanzerte Fahrzeuge fahren. Aber auch Landespräsidenten und Parteichefs kommen nicht gut weg.
Übrigens laut einzelnen Berichten übersteigen die Fahrzeuge der Bundesregierung DEUTLICH die EU-Grenzwerte von 130 Gramm CO2 pro gefahrenen Kilometer.

Und jetzt das Sahnehäubchen! Die lieben Politiker versuchen natürlich sich rauszureden. Berechnungen sind falsch, die Panzerung wurde nicht angegeben aus Sicherheitsaspekten, es wurde nur Stadtverkehr gemessen. Jaja....predigt ihr Wasser und sauft weiter Wein. Wundert es noch irgendjemanden wenn keiner mehr wählen geht? Das Gefühl von einer Horde wildgewordener Irrer regiert zu werden bleibt, auch bei wechselnden Regierungen.

Bleibt nur zu sagen: Tanke ich halt nächstes Jahr das teure SuperPlus. Werfe ich mehr Geld der Ölindustrie in den Rachen und kaufe mir in ein paar Jahren einen neuen Wagen. Vielleicht kann der ja dann mit Kiffer-Pipi fahren, brauche ich nur einen Öko der mit in den Tank pinkelt. Aber da mach ich mir keine Sorgen...die haben sich so das Hirn weggeraucht, die müssen ja irgendwann auch mal irgendwie Geld verdienen. Obwohl....naja das ist ein anderes Thema.

Brumm, brumm, brumm...Politik hält uns für dumm!

8
Feb
2008

Deutsche Panzer rollen wieder...

Der Frühling naht! Mal von diesem tollen Wetter hier abgesehen, gibt es zu diskutierenden Zündstoff. Nein es geht nicht um das brennende Haus in Ludwigsburg. Es geht nicht um tote Mitbürger...hier und heute geht es um tote Ausländer.

Einige unserer Verbündeten in der Nato möchten gerne dass JEDER und damit meinen die wirklich VERDAMMT NOCHMAL JEDEN (und somit auch Deutschland) bereit ist für den Einsatz in Afghanistan zu sterben.

Ich erinnere mich an den Boxeraufstand Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts (nein nicht weil ich persönlich dabei war, sondern weil ich mich ein wenig mit Geschichte beschäftigt hab) in Asien. Da gab es diese geflügelten Worte..."The Germans to the front!". Wir Deutsche hatten damals schon einen gewissen Ruf...den Ruf einer schlagkräftigen Armee, die mit Pflichtbewußtsein und Disziplin in den Kampf für Ehre und Vaterland zieht. Ein Freund wie man ihn sich vorstellt. Immer an deiner Seite mit erhobener Waffe und ohne Angst vorm Feind.
Mal abgesehen von den beiden Weltkriegen haben die deutschen Armeen immer einen tadellosen Ruf gehabt. Übrigens sogar nach den Weltkriegen gab und gibt es Armeegeneräle (und nicht mal unbekannte) anderer Staaten die jegliche soldatischen Fähigkeiten der Deutschen in den Himmel loben/gelobt haben.

War es nicht ein erhebendes Gefühl als deutsche Panzer wieder im Ausland zu sehen waren? Stolze Eisenrößer mit der Deutschland-Fahne? Erst im ehemaligen Jugoslawien, im Kosovo...und jetzt auch in Afghanistan. "Wir sind wieder wer" könnte man sagen.

Unsere Bündnisspartner möchten also dass auch wir unseren Beitrag zahlen.
Ich kann es nachvollziehen. Warum sollen auch immer die gleichen abgeschlachtet werden was? Zum Beispiel die, die auf die Idee kamen in das Land einzufallen!?
Ein Bündniss ist ein Bündniss und somit steht die Sache doch fest. Deutschland besitzt Soldaten die ausgebildet werden zu töten. Oder besser gesagt zu kämpfen. Und zwar mit dem Ziel einen Kampf zu gewinnen (sonst würde es auch wenig Sinn machen). Soldaten sind keine Mörder! Soldaten sind Soldaten....Männer (und Frauen) mit Waffen, die Kämpfe austragen um sich und ihr Land zu verteidigen. Keine Mörder! Soldaten sind Kämpfer. Also sollen sie kämpfen!

Deutsche Soldaten auch nach Südafghanistan....warum auch nicht? Wenn sie eh schonmal da sind.

Krieg ist etwas furchtbares...da kann ich mich nur wiederholen. Aber was soll Deutschland tun? Sich in die Ecke stellen und schmollen? Ich mach da nicht mehr mit...ätsch. OK dann nicht...ein Glück das der kalte Krieg vorbei ist, sonst wären wir jetzt alle unter russischer Herrschaft. Aber einige Bisky-Arschloch-Liebhaber wollen das ja gerne.

Eigentlich frage ich mich warum wir überhaupt diskutieren?! Nachdem wir schon ein paar Jahre da unten im Dreck liegen, wird jetzt diskutiert? Den heiligen Krieg haben wir eh schon am Arsch...die bekloppten Islam-Faschos wird man nicht so einfach los...wie Schmeißfliegen das Pack. Wenn wir schon beim Kreuzzug mitmachen dann auch richtig.

Klingt das zu schwarzhumorig? Geht das einigen dünnhäutigen zu sehr ans Eingemachte?
Gut dann formuliere ich es netter.......Mist klappt nicht.
Sagen wir so: Die Nato hat den Bündnissfall ausgerufen und wir sind Bündnisspartner. Wir kämpfen da unten für Menschenrecht, Freiheit und Demokratie. Das klingt ein wenig hohl ist aber im Grunde richtig. Man hätte es auch so formulieren können: Wir versuchen einen Fehler rückgängig zu machen der bereits Jahrzehnte alt ist. Dabei haben wir uns mit in die Scheiße verrannt und jetzt haben wir den Salat.

Also los...lasst die Panzer rollen! "The Germans to the front!"

2
Feb
2008

Vergessene Geschichte

Kann oder sollte man Veteranen feiern? Ich bin mir nicht sicher, schließlich sind sie einerseits erlebte Geschichte, aber andererseits auch Teile dunkelster Epochen. Das Krieg immer und überall etwas schlechtes ist, muss ich hier wohl nicht erwähnen. Ich gebe mich da in wohlige Gesellschaft: Churchill, Eisenhower, de Gaulle...und viele Menschen mehr, die Kriege miterlebten haben uns Zitate hinterlassen die das grausige Gesicht des Krieges nicht besser beschreiben könnten. Als Beispiel möchte ich eine alte amerikanische Politikerin zitieren: "Man kann einen Krieg genauso wenig gewinnen wie ein Erdbeben".

Charles de Gaulle erwähnte nach Ende des ersten Weltkrieges: "Deutschland wurde geschlagen. Wir alle haben verloren." In aller Ruhe ist nun einer der letzten noch lebenden Ex-Soldaten des 1. Weltkriegs gestorben.
Dr. Erich Kästner (ja genau, so wie der Schriftsteller), Träger des niedersächsischen Verdienstkreuz, ist Anfang des Jahres in Köln verstorben. Fast unbemerkt ist er im hohen Alter von 107 Jahren von uns gegangen. Der letzte Deutsche der diesen Krieg als Soldat noch miterlebt hat. In Frankreich, Amerika, England und anderen Ländern werden die "letzten Veteranen" mit großen Ehren bestattet. Die Verlierer-Nationen haben kein Recht darauf? Oder sind über die damalige Niederlage betrübt und sehen keinen Grund auf militärische Ehre?
Ich glaube hier liegt ein Missverständnis vor!

Ich würde es nicht gut heißen die Veteranen zu ehren, weil sie einen Krieg gewonnen haben. Oder weil sie besonders eifrige Befehlsausführer waren. Sie "ehren" heißt ihnen zu gedenken! Es heißt der Geschichte ins Auge zu sehen! Es heißt verstehen zu lernen und sich die Frage stellen zu lassen: "Warum geschah das?" und "Wie können wir ein solches Ereigniss in Zukunft verhindern?". Wir ehren nicht die Sieger und ich glaube auch nicht dass dies der eigentliche Sinn in England, Frankreich und den USA ist. Denn wäre dem so, hätte man die großen Staatsführer während der Kriege nicht wirklich verstanden. Natürlich wird der tote Veteran als Verteidiger der Freiheit, der Demokratie und als Sieger gegen das Böse dargestellt...aber das lässt mich relativ kalt. Krieg ist gräßlich und jeder Soldat der den zweiten oder ersten Weltkrieg erlebt hat, wird das bestätigen. Jeder der das Gegenteil behauptet, bestätigt mich selbst...denn er wird es mit leeren, kalten Augen sagen.

Auch den letzten, nun verstorbenen, deutschen Veteranen des 1. Weltkriegs sollten wir in Ehren halten. Nicht als geschlagener Verteidiger der deutschen Monarchie. Oder als geschlagenen Agressor gegen die allierten Verbände. Nein! Als Menschen...als letztes Mahnmal einer grauen Zeit. Als letztes standhaftes Symbol gegen den unbarmherzigen Krieg!

In diesem Sinne sei mir hier ein letzter, herzlicher, nicht wirklich militärischer Gruß gestattet:
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"Nur die Toten haben das Ende des Krieges gesehen" (Plato)

R.I.P.

23
Jan
2008

Die Umwelt: Die individuelle Interpretation eines Kunstwerks

Herr Schmidt philosophiert über den Menschen und seine Eigenarten.

"Ich meine diese allgemeine Unfähigkeit einen Menschen so wahr zu nehmen, wie er wirklich ist."

Es gibt diese Theorie, die ich bereits einige Male gehört habe, dass die Umwelt für jeden einzelnen Menschen anders ist. Um Herrn Schmidts Vergleich heranzuziehen: Meine Interpretation eines Kunstwerks ist nicht kompatibel mit einer anderen Festplatte außer meiner.

Wenn zwei Personen aus dem gleichen Fenster schauen, sehen sie mitnichten dasselbe. Sie sehen beide die Straße, den Baum, den Himmel. Aber sie sehen nicht dasselbe darin. Wir sehen mit unseren Augen, nie mit den Augen eines anderen.

Spinnen wir diese Theorie weiter, kommen wir fast automatisch zum Kernsatz von Herrn Schmidts Beitrag, den ich oben zitiert habe. Ist es schlicht aufgrund der oben angesprochenen Theorie unmöglich einen Menschen so wahr zu nehmen wie er ist? Oder steckt mehr dahinter?

Natürlich muss mehr dahinter stecken, denn mit einer so lapidaren Formulierung wie: "Wir interpretieren den anderen einfach anders, als er sich selbst" kommen wir nicht weiter.
Ich muss weiter ausholen (weiter in meinem Hirn und weiter in meinem Text).

Als ich vor einigen Jahren meine mir nun schon länger bekannten Arbeitskollegen kennenlernte, bekam ich öfter interessante Formulierungen über mich mit. Ich wurde zum Beispiel als durchaus positiv gestimmter Mensch angesehen, der mit einer gewissen Leichtigkeit und positiven Grundstimmung durchs Leben geht. Ich war erstaunt, fast erschrocken über dieses Bild das da gemalt wurde. Positive Grundstimmung? Ich hätte mich selbst eher als grundlegend negativ, ängstlich und pessimistisch eingeschätzt.

Heute würde ich beides als falsche Aussage hinstellen. Ich selbst habe nur ein kleines Spektrum meiner Persönlichkeit betrachtet, als mir dieser Gedanke kam. Der Kollege der seine Aussage tätigte hat wiederum ein anderes Spektrum gesehen.
Wir betrachten also den Mensch selten als Ganzes, sondern sehen ihn in einer Situation. Im Büro bin ich sicherlich ein gut gelaunter Mensch, der für jeden Spaß zu haben ist. Im Freundeskreis kann ich mehrere Facetten haben und in der Familie bin ich zurückgezogen und still. Und wenn ich allein für mich bin, habe ich vollkommen andere Facetten die ich an den Tag lege.

Der 1. Punkt ist also die Situation. Die Wahrnehmung ist situationsabhängig. Aber kann das alles sein? Nein.
Es folgt der zweite Punkt den ich ebenso mit einer Geschichte erläutern will.
Vor einigen Jahren lernte ich eine junge Frau kennen, die ihren Freund zur damaligen Zeit vergöttert hat. Sie lag ihm zu Füßen und hätte nie böses über ihn sagen können. Viele, viele Telefonate und Chatgespräche später, wurden die Probleme größer und immer unverständlicher für sie. Sie war unglücklich, aber konnte ihr Unglück nicht verstehen und die Situation nicht ändern. Ihr Freund belog und betrog sie und sie nahm es kaum wahr. Er hatte zwei Freundinnen gleichzeitig, kaum mehr Zeit für die eine und machte ihr sogar Vorwürfe. Aber sie glaubte an ihn und ihre Liebe. Zwei Personen sprachen gleichzeitig auf sie ein, versuchten ihr klar zu machen dass sie sich getäuscht hat in ihm. Aber sie fluchte über diese Leute und blieb bei ihrem Freund.
Die Geschichte nimmt noch ein gutes Ende, aber darum geht es hier ja nicht.

Wir sehen also dass Emotionen ebenso die Sicht auf eine Person oder Sache trüben bzw. verändern können. "Liebe macht blind" sagt der Volksmund. Aber ebenso können Hass, Wut, Trauer und andere Emotionen unsere Wahrnehmung stören. Unsere Gefühle sind stärker als unser Gehirn und so können wir gewisse Warnzeichen nicht mehr wahrnehmen. Wir hören, sehen und schmecken Gefahren und/oder Veränderungen nicht, weil unser Gefühl größer ist und weil wir es für "heiliger", wichtiger halten. Unser Gefühl zu ändern würde schwieriger sein, als unsere Wahrnehmung einfach zu ändern.

2 Begründungen habe ich genannt: Situation und Emotion. Weitere Gründe? Durchaus!

Einer der ältesten Gründe für Krieg, Mord und Totschlag: Der Wille.
Auf diesen Trieb muss ich sehr genau eingehen!

Der Wille ist ein grundlegend in jedem Menschen verankerter (Selbsterhaltungs-)Trieb. Sogar Selbstmörder haben einen solchen! (Erklärung folgt später).
Schopenhauer sagt, der Wille könne nie frei sein (der freie Wille ist also undenkbar)! Jeder Mensch ist an diesen Willen gekoppelt. Doch was ist der Wille? Der Wille ist nichts anderes als die Zusammenfassung aller Triebe. Der Selbsterhaltungstrieb, der Trieb zur Vermehrung, der Hunger, der Durst etc. Jeder Mensch folgt diesen Trieben. Auch ein Selbstmörder folgt diesem Trieb! Weil er sich nämlich für unglücklich hält und die Möglichkeit den Trieb zu verfolgen nicht mehr für gegeben sieht, bringt er sich um. Nicht weil er seinem Trieb nicht mehr folgt.

Kommen wir zurück zur Frage: Warum also ist dieser "Wille" oder Trieb auch für unsere Wahrnehmung bzw. Interpretation verantwortlich? Weil jeder Mensch bestrebt ist, glücklich und zufrieden zu sein wird er seine Umwelt entweder selbst so verändern wie er es für richtig hält oder er schafft sich Trugbilder. Wenn ein Mensch beispielsweise in der Natur und in der Einsamkeit glücklicher ist, wird er versuchen aufs Land zu ziehen, Einsiedler zu werden oder ähnliches. Münzen wir das um auf die Mitmenschen. Unsere Mitmenschen können uns glücklich machen, indem sie Dinge tun oder sagen, aber auch wenn ihr Bild in unseren Köpfen uns glücklich macht. Will sagen: Wenn es den König glücklich macht, dass sein Volk ihn als würdevollen, ehrgeizigen und gutmütigen König sieht, dann wird sein Volk ihn so sehen. Ob es nun stimmt oder nicht. Der blutrünstigste Tyrann selbst, kann sein Volk als dankbar für seine Gütigkeit ansehen. Solange ihn dieses Bild glücklich macht wird er es in seinem Kopf projezieren.
Genau so verhält es sich mit jedem Menschen. Solange wir in einen anderen Menschen projezieren können, was und wie wir wollen, können wir glücklich und zufrieden mit diesem Menschen sein. Es gibt nur zwei Möglichkeiten dieses Bild zu zerstören: Entweder der andere Mensch zerstört unser Bild oder wir können es selbst nicht mehr aufrecht erhalten.
Wenn mein Chef mich für einen guten und loyalen Mitarbeiter hält, muss er mir das nie gesagt haben. Er kann mir den Eindruck machen...sogar wenn er mich tadelt, kann ich das Bild aufrecht erhalten. Ich kann beispielsweise mir selbst sagen: Das war konstruktive Kritik, ich kann mich bessern und mein Chef glaubt an mich. Er hält mich weiterhin für einen guten Mitarbeiter, der hier einen kleinen Fehler gemacht hat. Erst wenn mein Chef dieses Bild völlig zerstört oder ich selbst mich nicht mehr betrügen kann, wird sich mein Bild das ich von ihm habe ändern.

Wir formen den Menschen also so, wie es für uns aus unterschiedlichen Gründen richtig ist. Bedingt durch die Situation und unsere Emotion, schaffen wir uns ein Bild dass "in unser Gesamtbild passt", das uns also selbst auch gefällt. Auch anders herum ist das zu erklären: Ein Bild das uns nicht gefällt, werden wir entweder solange ändern/umformen bis es uns gefällt oder wir verwerfen es. Ein Bild das uns nicht gefällt wäre schlicht und einfach nicht unser Wille. Es ist nicht der Trieb der Menschen den wahren Menschen zu sehen, sondern ein Bild das uns gefällt, uns passt, uns motiviert, uns stärkt. Das ist egoistisch? Ja! Aber so ist der Mensch.

Die oben zitierte Unfähigkeit den Menschen so zu erkennen wie er wirklich ist, ist nichts anderes als ein Trieb, der durch Situation oder Emotion noch verstärkt werden kann.

Und jetzt können die Gutmenschen auf mich einschlagen und mir Schopenhauer austreiben...ich bleibe dabei: Auch der Mensch ist Triebtäter! (neben dem Tier) ;)

21
Jan
2008

Sekt(e) oder nur Se(lt)sam?

In den letzten Tagen war Tom Cruise ein viel beachteter Mann. Nicht (nur) wegen irgendwelcher Filme oder neuer Fotos seiner Frau und seiner Tochter, nein diesmal ging es um ein ganz großes Thema.

Im Internet sind Videos aufgetaucht die ihn a) in einem Interview zeigen und b) bei einer Preisverleihung. Das ist erstmal nichts außergewöhnliches. Würde es sich nicht um ein Interview über Scientology und eine Preisverleihung von Scientology handeln. Aus reiner Neugier habe ich gewagt mir die Videos anzuschauen.

Ich halte Tom Cruise nicht für einen besonderen Schauspieler, ich habe überhaupt wenige Filme mit ihm gesehen. Für mich gibt es andere Charakterdarsteller die mir 1. wesentlich symphatischer sind und die ich 2. für bessere Schauspieler halte.
Tom Cruise gehört also der "Scientology-Kirche" an. Ich gebe zu dass macht ihn in meinen Augen noch unsymphatischer, aber bisher habe ich das nicht weiter beachtet. Nun schaute ich mir also gestern diese Videos an und was soll ich sagen?
Tom Cruise kommt mir in diesen Videos etwas schräg vor. Jedenfalls konnte ich ihn nicht ernst nehmen. Auch die Preisverleihung auf der er eine Rede hielt, die manchen wohl an Goebbels "Totale-Kriegs"-Rede erinnert hat, ist eher wie eine Szene aus einem schlechten Sci-Fi-Film. Aber nun gut...der Gründer dieser Bewegung war nicht umsonst ein Sci-Fi-Autor (und scheinbar ein wenig....verwirrt).

Nun streitet man sich weiter in der Presse ob diese Vereinigung verboten werden soll. Man streitet über die Videos und die Position die Tom Cruise bei Scientology haben könnte.
Ich halte Aufklärung für wichtig. Ich denke man sollte durchaus über die Arbeit dieser Organisation aufklären. Am besten bereits in der Schule. Aber man sollte diese ganze Sache auch nicht überbewerten.

Wie gesagt: Ich habe die Videos gesehen....und habe gelacht. Ja ich war ein wenig erschrocken über den blinden Gehorsam jubelnder Anhänger dieser komischen Kauze und die Aussagen von Cruise haben mich manchmal auch eher bestürzt. Ich stelle mir trotzdem die Frage: Sekte oder einfach nur seltsam? Wahrscheinlich beides...
Ich glaube aber dass man die Videos und die gesamte Weltanschauung mit einem kurzen Video aufzeigen kann. In den USA gibt es einen Late-Night-Talker der ursprünglich aus Schottland kommt. Und er hat sich auch seine Gedanken über Tom Cruise gemacht und meiner Meinung die richtige Antwort gefunden...aber seht selbst:
http://youtube.com/watch?v=fYBTlI1-fHg

In diesem Sinne:
Glaubt was ihr wollt. Aber lasst euch nicht für dumm verkaufen.

11
Jan
2008

Der Absturz einer Pop-Queen

Sah man sich in den letzten Monaten diverse Artikel der Klatschpresse an oder schaute in die Promi-Magazine im TV, wurde einem ein Höschenblitzer nach dem anderen gezeigt. Paris Hilton, Britney Spears und jetzt sogar die kommende Königin von England, Kate Middleton. Ja die Stars und Sternchen waren immer ein beliebtes Ziel für die Aasgeier des Journalistentums: Paparazzis.

Doch in den letzten Wochen wurde ein Name besonders häufig genannt: Britney Spears.
Ob komplette Haarrasur, Drogenentzug oder Gefährdung ihrer Kinder. Ob Klinikeinweisungen oder Gerichtsbeschlüsse. Jedes kleine Detail dieser Katastrophe wird in die Öffentlichkeit gezerrt, auf links gewendet und durch den Pressewolf gejagt. Jede Zeile wird verschlungen, wie als ob man ein Buch von J.R.R. Tolkien vor sich hätte oder einen klassischen Roman von Shakespeare. Aber das ist keine Fantasy oder ein dramatischer Roman...es ist die Realität.

Ein kleines Mädchen dass bereits mit jungen Jahren von seiner Mutter auf die Bretter dieser Welt geschleppt wurde um zu singen, zu tanzen und zu begeistern. Ein kleines Mädchen dass in Fernsehshows auftrat und schließlich sogar moderierte. Möchte man als Kind nicht eigentlich andere Dinge tun? Die Träume hatten wir alle...aber sind wir nicht doch meistens froh über unsere Kindheit so beseelt sie auch sein mochte? Kein Glamour, kein Stress, kein Nervenkitzel, keine Bühnenauftritte...aber glücklich! Das ist die Hauptsache.

Mit jungen Jahren wurde sie dann die Pop-Queen, inoffizielle Nachfolgerin von Madonna. Ein Nr. 1 Hit nach dem anderen, ein Haufen erfolgreiche Alben in kurzen Abständen. Ich gebe gerne zu dass ich die ersten beiden Alben selbst besitze!

Doch wie schnell verblasst Ruhm? Wie schnell stehen Neider vor der Tür? Wie schnell kommen Menschen die deinen Reichtum ausnutzen wollen?
Ob Kevin Federline, ein Mann über den jedes Wort eine Verschwendung wäre, oder der Abschaum der Menschheit: Paparazzis. Ich sage es immer wieder gerne: An Stelle von Lady Di hätten lieber Tausende dieser Kleingeister dahinsiechen sollen. Der Menschheit ginge es ohne diesen Zellmüll sehr viel besser.

Das so glamouröse Leben dieses kleinen Mädchens wird zur Tortur! Nach Glamour und Reichtum, nun falsche Freunde, blanker Neid, Drogenflucht und der totale Absturz. Und während tausende Blöd-Leser und Exklusiv-Glotzer sich die Augen aus dem Kopf gucken, wird das Leben eines Menschen zerstört.
Es geht nicht mehr um die Künstlerin Britney Spears, um die erfolgreiche Sängerin und millionenschwere Tänzerin. Es geht um einen Menschen der jeglichen Halt verloren hat. Um einen Menschen der nicht auf dem Weg in die Hölle ist, sondern in der Hölle lebt. Es geht um den Hilfeschrei und die Tränen eines Kindes, dass nie Kind sein durfte. Um einen Menschen der nie Mensch war und es doch so gerne sein wollte. Und dieser Mensch braucht Hilfe! Keine Fotos und neue Lover, keine 2 Millionen mehr auf dem Konto, kein neues Nr. 1 Album...dieser Mensch braucht Hilfe! Einen echten Halt, einen Rückzugsort zum Trauern und Alleine sein, die Freiheit der Unbekanntheit und wahrscheinlich auch eine Therapie. Der Mensch Britney Spears benötigt Hilfe! Denn wie gesagt es geht um keinen Star, den wir anhimmeln, beneiden, den wir in unserer Vorstellung nicht fassen können.
Es geht um einen Menschen!
Und darum geht es übrigens immer!

4
Jan
2008

Happy New Year - Welche Kuriositäten erwarten uns 2008?

Ich wünsche allen Lesern etwas verspätet ein frohes neues Jahr!
Meine Reise nach Prag hat sich gelohnt. Mit Freunden habe ich den Jahreswechsel mit guter Stimmung und in mehr oder weniger gemütlichem Ambiente verbracht.

Einen Jahresrückblick wird es diesmal nicht geben. Obwohl auch der letzte eher ein kurzer Abriß war und kein richtiger Rückblick. Diesmal beschäftige ich mich direkt mit dem neuen Jahr, da es schließlich bereits begonnen hat.

Welche skurilen Dinge werden passieren? Welche kuriosen Außergewöhnlichkeiten?
Statt Knut dem Eisbär diesmal Peter der Dorsch? Österreich wird Fußball-Europameister? Unser Turnfloh Hambüchen tritt zurück und heiratet die Tochter eines arabischen Öl-Scheichs? Der iranische Präsident bekennt sich zu seiner Homosexualität und gibt zu eine Affäre mit Boy George, Elton John und George Michael gehabt zu haben? Uri Geller verbiegt den Eifelturm und verhilft Paris zu einem neuen Gesicht? George Bush verkauft seine Ranch und spendet den Erlös einer gemeinnützigen Organisation die sich der Verständigung zwischen islamischen und christlichen Gotteskriegern verschrieben hat? Gott schaltet das Licht mit den Worten "Ach leckt mich doch alle" aus?

Nichts würde mich wirklich wundern. Nichts von alledem fände ich tatsächlich skuril oder kurios. Was ist heute noch skuril?
Der verheiratete Stiefvater der mit seiner Stieftochter bei Abwesenheit der Mutter ein sexuelles Verhältnis eingeht? Nein....kurios oder skuril ist das nicht.
Der nette Pfarrer aus der Dorfkirche der am späten Donnerstag nachmittag seinem Lieblingsmessdiener den Kopf streichelt während der ihm die Orgel putzt? Ekelhaft...aber kurios ist das lange nicht mehr.
Widerwärtige sexuelle Abartigkeiten, Gewaltphantasien und Freßorgien. Das ist fast Alltag geworden.
In Paris, Berlin und Washington wurde man auf Künstler aufmerksam die für ihre Bilder oder Skulpturen Sperma benutzen oder geplant haben Sperma zu benutzen. Interessant...aber skuril? Ich weiß nicht.

In Prag ging ich mit 2 Freunden eine Straße entlang. Es war Neujahr und vor uns tauchte plötzliche eine Frau an einer Hausecke auf, die sich die Hose runtergezogen hatte und gemütlich auf den Straßenrand pisste. Einfach so....am hellichten Tag. Ich schüttelte den Kopf, ekelte mich...aber kurios fand ich das nicht.

Ich glaube fast wir können die Wörter skuril und kurios aus unserem Wortschatz streichen. Was kann uns noch kurios vorkommen? Bei was denken wir "Oh das ist aber skuril"?

Nehmen wir die Menschheit wie sie von Natur aus zu sein scheint....kurios und skuril!

Ich wünsche jedem ein wundervolles Jahr 2008!
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Floh's Blog

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