Das Fenster zur Straße

5
Dez
2008

Adventstür #5

Noch 19 Tage! Und daher war heute auch das fünfte Türchen dran!

Diesmal fand ich eine Lokomotive. Ein klassisches Weihnachtssymbol. Warum auch immer! Der Weihnachtsmann kommt nicht mit dem Zug, Maria und Josef sind ebensowenig wie die heiligen drei Könige mit dem Zug angereist und Jesus ist auch nicht auf ein Gleisdreieck genagelt worden. Wahrscheinlich bezieht es sich eher auf ein Weihnachtsgeschenk. Die Modeleisenbahn. Auch ich hatte eine solche...naja gut es war eine Playmobil-Eisenbahn und ich konnte mit meinen Gleisen nur eine kreisförmige Strecke bauen die einen einzigen Haltepunkt hatte. Aber was kümmert es einen echten Mann? Es war ein Zug, es waren Schienen....das muss reichen.

Gestern Gelassenheit, heute Hochgeschwindigkeit....naja mit einer alten Dampflok ist das ja eher ungewöhnlich. Im Gegensatz zu ICE, TGV und was es noch so gibt.

Also mit mittlerer Hochgeschwindigkeit auf ins zweite Adventwochenende.

4
Dez
2008

Adventstür #4

Und hier - Tür Vier:

Und....es ist....ein Schlitten?!
Na was soll uns das jetzt sagen? Vielleicht dass Porsche Großaktionär von VW ist? Oder dass mein Wagen nächstes Jahr zum TÜV muss? Naja so ein Schlitten (hier übrigens mit einem tollen Geschenk drauf) ist vielleicht auch ein Zeichen für Geschwindigkeit...oder eher für Gelassenheit? Ein wenig mehr Gelassenheit hätte dieses Jahr wieder gut getan. Aber Hektik und Zeitnot bestimmt unseren Alltag nicht wahr? Termine, bestimmte Daten an denen wichtige Dinge fertig werden müssen und und und. Ja das ist doch mal ein Zeichen dass ich als weihnachtlich bezeichnen kann. Also nächstes Jahr etwas mehr Gelassenheit....naja zumindest zur Weihnachtszeit kann ich es ja probieren.

3
Dez
2008

Adventstür #3

Und schon hat sich das dritte Tor in diesem Jahr geöffnet:
Ein Stern!
Jetzt schon? Na den hatte ich später erwartet. Interessant nur dass ich eben irgendwo gelesen haben dass ein diesjähriger Superstar (zu deutsch: doller Stern) schon ein wenig an Glanz verloren hat. Mr. Bald-Präsident Barack Obama hat schonmal angedeutet dass eines seiner Versprechen leider nicht zu halten ist. Höhere Steuern für Ölkonzerne wären in der momentanen Situation unmöglich....der Ölpreis wäre zu sehr gesunken um diese Steuer zu erheben. Aber die Finanzierung seiner Mittelstandsunterstützung wäre trotzdem gesichert.
Na das war ja mal ein schneller Umschwung. I'm pretty amused.

Also - es sind nur noch 21 Tage....und für Silvester nehme ich mir dann schonmal vor sternhagelvoll das neue Jahr zu begrüßen. (Sorry irgendwo musste der Stern jetzt nochmal untergebracht werden)

2
Dez
2008

Adventstür #2

Das zweite Türchen wie versprochen!
Und da wird es auch schon geöffnet.....eine....Trompete. Ganz in Schoko-Braun. Keine weiße Schoko-Tupfer...puh ein Glück. Ja das ist mal ein weihnatliches Zeichen. Trompetet die Freude, den Frieden hinaus....trötet hinaus wieviel Glückseligkeit in der Luft liegt.
Und wie besch....eiden das Wetter ist. Den Schnee haben wir ja schon hinter uns für dieses Jahr. Naja...zurück zur Trompete. Warum sehen diese Tröten im Adventskalender eigentlich aus wie das Symbol der Deutschen Post. Warum erinnert mich der Weihnachtskalender an Steuerhinterziehung und einen alten Mann, der über seine Füße gestolpert ist? Naja es ist das Fest der Nächstenliebe das auf uns zukommt. Auch wenn es dieses Jahr wieder etwas egoistisch zuging.
Also auf das dritte Tor, das morgen geöffnet wird.

Neue Aktion: Der Adventskalender!

So!

Jetzt gibts auf die Mütze. Ganz neu wird es jetzt den Adventskalender auf meinem Blog geben. An jedem Tag ein Türchen. Naja eine Ausnahme gibt es...heute werden zwei Türchen aufgemacht!

Türchen Nummero Uno:
Hinter dieser Tür verbirgt sich eine Kerze, mit zwei kugelähnlichen Tannenzweigen. Sieht etwas komisch aus...ehrlich gesagt eher wie ein männliches Geschlechtsteil inklusive...naja ihr wißt schon. Aber was will man von einem Billig-Adventskalender aus dem Discounter erwarten?
Was will uns diese Tür denn nun sagen? Ja genau. Eine leuchtende Kerze...Wärme, ein kleines Licht im Dunkel der Zeit. So nehmen wir also diese Kerze aus Schoki und führen sie in den Mund, um die Wärme auch in uns zu spüren.....*räusper*...also ganz ehrlich mir ist nicht wohl bei dem Gedanken an das Aussehen dieses Stücks Schokolade. Da will auch einfach keine Weihnachtsstimmung aufkommen. Ganz besonders wenn man bedenkt dass irgendein hirnrissiger Idiot sich gedacht hat diese komischen Bälle und die Spitze der Kerze mit weißer Schokolade zu beklecksen. Das sieht wirklich, wirklich pervers aus.

Nun gut, heute abend folgt das zweite Türchen. Dann warten wir ab ob es etwas weihnachtlicher wird.

10
Nov
2008

70 Jahre....äh Sankt Martin?

Ich weiß gar nicht wie ich anfangen soll.

Man muss heute ja aufpassen gewisse Wörter nicht zu sagen. Zum Beispiel Pogrom...oder Jude...oder sowas. Egal wie man diese Wörter nutzt, steht auch schon der Zentralrat auf dem Schirm um einen (mehr oder weniger brauchbaren) Kommentar abzulassen. Der Vergleich von Bankenmanagern und einer "Pogromstimmung" gegen solche, den Herr Wulff brachte, ist sicherlich kritisch zu beachten. Aber gleich einen politischen Skandal draus zu machen? Ich weiß ja nicht.

Gehen wir weiter: Die Präsidentin eben genannten Zentralrats sagte gestern, an jenem historisch dunklen Gedenktag, an die jungen Menschen gewand "Lasst euch nicht vorschreiben wen ihr zu lieben und wen ihr zu hassen habt"....also den Satz finde ich gelinde gesagt beschissen Frau Knobloch! Denn Hass ist keine Lösung! Und gerade Sie sollten das wissen! Schließlich sind auch Sie ein Opfer von Hass und Unmenschlichkeit geworden. Hass ist ein Teufelskreis und zwar ein ziemlich schlimmer. Dem Hass zu entfliehen dass ist die Lösung...auch wenn sie schwer fällt. Auch ich bin nicht so blind um zu sagen dass immer die Liebe/Hoffnung siegt...aber es wäre schön und wesentlich besser für uns und diese Welt.

Zurück zu besagtem Gedenktag. Gestern, also in der Nacht vom 9.11. auf den 10.11. jährt sich zum 70. Mal die Reichspogromnacht oder auch die "Novemberpogrome" genannt, in Deutschland besser als "Reichskristallnacht" bekannt (ein ziemlich komischer Name...aber naja...die Herkunft macht Sinn, unpassend ist der Name trotzdem). Ich gebe zu mir war das nicht bewußt. Ich merke mir Geburtstage von Freunden, ich weiß wann Heiligabend ist, ich weiß das J.F. Kennedy in Dallas ermordet wurde, ich weiß was weiß ich...aber historische Daten sind nicht wirklich meine Stärke. Begriffe ja, Namen ja...aber Daten nicht, jedenfalls nicht wenn sie auf den Tag stimmen müssen (ich könnte beispielsweise sagen dass Hitler im April Geburtstag hatte oder dass die Kuba-Krise in den 60er Jahren war). Nun gut, als ich gestern irgendwann registrierte dass dieses schreckliche Ereigniss sich jährt, habe ich das erst einmal so hingenommen. Ich habe zum gleichen Zeitpunkt übrigens auf dem PC "Gettysburg" gespielt...also den amerikanischen Bürgerkrieg...etwas unpassend, aber so ist das Leben nicht wahr? Es geht immer weiter. Achja und an meinem Fenster stand ich auch und beobachtete dort einen Martinszug...mit Pauken und Trompeten, dazu später aber mehr.
Nun ja...jedenfalls habe ich mich irgendwann hungrig gefühlt und habe beschlossen nach langer Zeit wieder mal einen Leckerbissen aus einem FastFood-Tempel zu kaufen. Ich entschied mich für den Laden mit der Krone...der Burger König halt. Nun als ich dann im Wagen saß und mit diesem an der Ampel stand, kam auf einmal Polizei. Die Kreuzung wurde gesperrt und ein Polizist teilte uns wartenden Autofahrern freundlichst mit, dass "es jetzt ungefähr 10 Minuten" dauern wird, bis wir weiterfahren können. Was war passiert? Natürlich! Der Martinszug von eben kam zurück. Und schon kam ein berittener Mann in majestätischer Kleidung und hinten dran dutzende Menschen. Eltern, Kinder mit hell leuchtenden Laternen, Pauken, Trompeten, Flöten....und FACKELN! Fackelzüge....FACKELZÜGE...am 70. Jahrestag der Reichspogromnacht.

Da hab ich nur gedacht: Hoho...wenn das der Zentralrat wüßte!

22
Sep
2008

So seh'n Sieger aus...schalalalala

So sehen Sieger aus. Genau so.
Als ich am gestrigen Sonntag Lärm auf der Straße hörte, öffnete ich mein Fenster leicht und durfte die alkoholgetränkten, vom Gröhlen schon heiseren Stimmen einiger Halbstarker vernehmen. "So sehen Sieger aus schalalalala...so sehen Sieger aus schaaaalalalalalala." Dann sangen sie nur bruchstückweise Verständliches und ich meine sie nannten den ortsansässigen Fußballverein.

Wie stellen wir uns eigentlich Sieger vor? Genau so?!

Oder vielleicht doch wie das Paar dass am Samstag in einer Neuauflage einer beliebten Samstag-Abend-Show einige Tausend Euro gewann? In einem Konfettiregen, Arm in Arm und umringt von Gratulanten und einer blonden Moderatorin die den Zuschauern grinsend ein schönes Wochenende wünscht?

Als der (ex-)Trainer der Kölner Haie mit seiner Mannschaft in den letzten Wochen der letzten Saison bis ins Finale der DEL vorstieß, hat man sich vielleicht so einen Sieger vorgestellt? Der Mann hat heute seinen Job verloren....nachdem der Start seines Klubs der schlechteste seit Jahren ist.
Oli Kahn, lebende Torwartlegende, ein Sieger ohne Gleichen...im Finale der WM 2004 saß er wie ein Häufchen Elend am Pfosten des Tores, nachdem er mindestens einen haltbaren Ball reingelassen hat.

Wie stellen wir uns Sieger denn nun vor? Wahrscheinlich unterschiedlich.

Ich jedenfalls stelle mir darunter keine gröhlenden Spätpubertäre vor, die volltrunken durch die Straßen der Stadt ziehen. Und übrigens auch keine Radikalen die sich freuen, weil andere Radikale ihre Radikalität nicht ausleben konnten (siehe Köln am Wochenende).
Es gibt da aber einige Menschen die ich mir gerne als Sieger anschaue.

Bei der Olympiade in Bejing gewann ein Österreicher für Deutschland eine Goldmedaille im Gewichtheben. Während der Siegerzeremonie hielt er ein Foto seiner verstorbenen Frau vor seiner Brust und weinte. Das ist eine Art von Sieger die mir gefällt.
Im Sieg ruhig geblieben, im Triumph noch Demut gezeigt.

Schnell kann der Sieg vorbei sein. Schnell kann es wieder eine Niederlage geben. Wer das weiß geht vielleicht auch anders damit um. Volltrunken und gröhlend einen Sieg feiern kann jeder....wenn er möchte sogar jeden Tag...aber ob so dann wirklich Sieger aussehen? Ich wage es zu bezweifeln.

11
Jun
2008

Der Mann vor der Kirche

Jede Woche, nein fast jeden Tag, steht um die gleiche Zeit ein rundlicher, junger Mann vor der Kirche. Er scheint auf etwas zu warten. Oder auf jemanden. Ich habe ihn schon einmal mehrere Stunden dort stehen sehen. Er trägt immer einen Rucksack und beobachtet die Straße. Mich hat er auch schon mehrere Male sehen müssen.
Leider sehe ich ihn nicht, wenn ich aus meinen Zimmerfenstern blicke, da sie nicht zur Kirche gerichtet sind.

Gestern hat er wieder da gestanden und gewartet. Ich parkte meinen Wagen in der kleinen Seitenstraße direkt neben der Kirche. Und genau dort an der Ecke zur Vorfahrtsstraße stand er. Wie immer. Die Hände in den Hosentaschen, den dicken Bauch Richtung Straße zeigend. Was er wohl da macht?

Es vermittelt mir schon fast eine Art Heimatgefühl ihn zu sehen. Wie ein Leuchtturm den der Schiffskapitän vom offenen Meer aus sehen kann. "Da der Hafen. Los Männer es sind nur noch wenige Seemeilen. Wir sind bald im Heimathafen." Dann biege ich mit meinem Wagen in die Seitenstraße. "Land in Sicht, Land in Sicht." An der Straßenseite stelle ich den Wagen ab. "Anker setzen, den Steg raus und dann Landurlaub." Mit meinem modernen Seesack (=Laptoptasche) steige ich aus und gehe wortlos in Richtung Eingangstor. Der Leuchtturm steht immer noch in der Brandung, vielleicht erwartet er noch andere Schiffe. Zum Beispiel das von meiner Nachbarin. Am nächsten Morgen ist er weg. Aber da wird ja auch kein Leuchtturm gebraucht.

11
Mai
2008

Bumsfalera - eine neue Rubrik

...und die wird gleich laut und heftig gefeiert. Mit Umzügen, uniformierten Schützenbrüdern, Musik und leichten Mädchen (naja ok die leider nicht wirklich).

Ja es ist an der Zeit. Ich habe mein neues Domizil bereits seit einer Woche bezogen und fühle mich nun auch heimisch genug um meinem Blog eine völlig neue Rubrik zu geben. Erst wollte ich den kompletten Blog ändern, aber ich habe mich "nur" für eine neue Rubrik entschieden die den wunderbaren Namen "Das Fenster zur Straße" heißen wird.

Mein Schlafzimmer hat zwei große Fenster, die direkt zur Straße zeigen und was da so passiert werde ich ab und an erzählen.

Nun und wie gesagt geht es gleich mit Pauken und Trompeten los. Bisher wohnte ich recht still, abgelegen von den Wirren der Großstadt in den Ausläufern einer sehr weitläufigen Stadt. Ich mag meine Heimat, so grün, so klein und doch so groß. Jetzt wohne ich nicht mehr in der Nähe einer kleinen Kapelle, weit weg von Stadtverkehr und Industriestandorten, jetzt wohne ich nahe beim Zentrum, nur ein paar hundert Meter von meiner Arbeitsstelle entfernt. Neben dem Haus in dem meine Wohnung ist, befindet sich eine katholische Kirche, aber das wird wahrscheinlich ein anderes Mal Thema sein.

Heute sollte eigentlich ein gemütlicher Tag werden, aufräumen, putzen, einkaufen etc. Und so kam es dann auch erstmal. Aber um die späte Mittagszeit (gegen 3 Uhr würde ich sagen) weckte mich Lärm aus meinem Alltagstrott. Ich dachte irgendein Spinner hätte die Musik seines tiefergelegten Vehikels laut aufgedreht, aber weit gefehlt.
Pauken, Flöten und Glockenspiel. Und das mitten in Deutschland. Das kann nur eins bedeuten! Nein eigentlich kann es zwei Sachen bedeuten: A) Karneval/Fasching: Kurz auf den Kalender geguckt....mhm nein zu spät...B) ein Schützenumzug. Ich öffnete also das große Fenster zur Straße und schon schallmeite es mir entgegen:
"RUMS BUMSFALLERA KLING BIMM PENG BUM RUMS BUM KLING KLING KLING" Was für ein Aufmarsch! Angeführt von einem Motoradpolizisten (Schutz muss sein!) marschierte die Kolone von grün-uniformierten Menschen die Straße hinunter. PENG BUMM da war wieder die Pauke und schon begannen die Glockenspiele zu klingen. AH was für ein schöner Tag. Sonne, Wärme und ein Schützenumzug. Ich musste an mich halten nicht runter zu laufen und mit zu marschieren.
Dann aber schaute ich mir den Umzug genauer an....
liebe Schützen von St. Sebastianus was war das? Hängende Schultern, schlabbernde Arme, wackelnde Köpfe und ein entmutigter Gang. Na das war wohl die Hitze gell? Morgen möchte ich das aber bitte anders sehen! Augen gerade aus, Kopf still halten, Schultern nach hinten, Rücken gerade, Beine durchgestreckt und dann marschieren und zwar Gleichschritt im Klang der Pauken. Morgen bin ich beim Training, bitte kommt doch vorbei wenn ich da bin *hoff*

Am...ich suche den richtigen Begriff....rührendsten? Ja vielleicht rührendsten...also am rührendsten fand ich aber meine Nachbarn. Also aus den anderen Häusern. Viele Rentner scheinen dort zu wohnen (die jungen Menschen waren wohl die Sonne genießen ;) ). Jedenfalls kamen sie alle beim Klang der Marschmusik auf die Balkone. Ich glaube es war die Erinnerung die sie trieb. Vielleicht die Sehnsucht, die Bilder der Vergangenheit. So wie ich an unsere Buden denke wenn ich im Wald spazieren gehe, so war es vielleicht die Erinnerung an Marschmusik die diese Menschen nach draußen trieb.
BUMS FALLERA KLING KLING TATATATA. Und das ganze nocheinmal.

Vielleicht weinten auch einige von ihnen, genau weiß ich es nicht.

Hachja...hab mich mal auf der Internetseite der Schützen umgesehen..."Schützenfest in XY" ist da für heute und morgen (ääähh also eigentlich gestern und heute) angekündigt. XY = Kirchengemeinde (katholischerseits) in der ich wohne.

Was für ein Umzug. Sehr kurz...aber doch erschwinglich.

RUMS BUMSFALLERA TÄTÄ RING KLING KLING DEDEDEDE RUMS TATATA.....schön.

Marschmusik kann so schön sein....besser als wenn sie mit Kanonen rummarschieren würden. Nun denn also...eine gute Nacht und gut Schuß!

11
Dez
2007

Helden der Kindheit

Sicher gab es für jeden Menschen, ob Mann ob Frau, den oder die Heldin der Kindheit. Jemand dem man nachgeeifert hat, zu dem man aufgeschaut hat, der einen inspiriert hat.
Ich habe bestimmt so einige mutige Helden meine Vorbilder nennen können. Aber He-Man Figuren, die Maus und der Elefant oder die Jugendlichen von Burg Schreckenstein waren Zeitvertreib. Sie waren kurzfristige Ersatzhelden. Die Helden für zwischendurch. Der Superhelden-Snack.
In Comics habe ich auch keine Helden gefunden...Superman, Fantastic Four, Spiderman, Batman und Mickey Mouse...alles gut und schön. Aber nicht dass was meine Seele dürstete, was mein Heldenherz als Vorbild betrachten konnte.

Ich brauchte eine Figur die Charakter besaß, die ein Profil besaß dass auch mir stehen könnte. Eine Figur die mythisch ist und doch kein Sci-Fi. Keine Comicfigur, kein utopischer Superheld. Ich brauchte einen weltmännischen und doch eigenartigen Mann, einen den man kannte ohne auch nur seinen Namen zu nennen. Einen Menschen mit Stärken und Schwächen.

Ja die Leser meines Blogs werden schon gespannt sein....hat er einen solchen Helden gefunden? Ja ich habe ihn gefunden. Nicht im zarten Kindesalter...da war der Großteil meiner Helden Mimo die Häsin, die Kinder von Bullerbü und Frederick die Maus. Nein erst als die Spannungsliteratur mich in ihren Bann zog, als Krimis mich nächtelang unter der Bettdecke wachhielten und ich gleichzeitig mit der Taschenlampe in der einen und dem Buch in der anderen Hand versuchte zu lesen, erst dann fand ich ihn. Vielleicht hätten es auch Figuren aus der Fantasy-Literatur werden können...Figuren aus Märchenmond oder Drachenfeuer. Aber die Fantasy-Literatur konnte letztendlich den Kampf um mich nicht gewinnen...mein Herz wurde von Krimis und Thrillern erobert. Und so kam es dass in dieser Szene mein persönlicher Held zu finden ist.

Keiner anderen Person als Arthur Conan Doyle habe ich meinen Held der Kindheit zu verdanken. Sherlock Holmes war der Mann den mein Herz auserkor es zu führen. Er löste die schwierigsten Fälle auf seine unverkennbare Art und Weise. Er zeigte schonungslos auf die Lösung während Inspektor Lestrade noch zögerte. Er tankte Kraft in einem Ohrensessel mit Pfeife und Violinenmusik. Die vom schummrigen Licht der Laternen erleuchteten Straßen des viktorianischen Londons erwachten zum Leben. Der Klang der Pferdekutschen wurde Wirklichkeit und mein Herz klopfte im gleichen Takt.

Mein Held war kein Mann aus einer fremden Welt, kein Wesen mit geheimnissvollen Kräften, keine witzige Comicfigur. Mein Held "lebte" in der Vergangenheit und war Detektiv. Er war erwachsener als TKKG, hatte mehr Profil als die drei ??? und interessanter als die 5 Freunde. Sherlock Holmes - Held meiner Kindheit.

Und weil es gut ist Helden zu haben und weil man(n) auch immer noch ein bisschen Kind ist, habe ich mir heute die komplette Holmes-Literatur von A.C. Doyle auf CD-Rom bestellt. Weihnachten wird vorgezogen!

Und wer von den Lesern Lust hat, darf gerne auf seinem eigenen Blog (oder hier als Kommentar) von seinem Held oder seinen Helden erzählen.
logo

Floh's Blog

Die Welt ist eine Scheibe Leberkäse.

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Archiv

März 2025
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 
 
 
 
 
 1 
 2 
 3 
 4 
 5 
 6 
 7 
 8 
 9 
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Web Counter-Modul

Suche

 

Status

Online seit 6688 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 2018/05/11 10:24

Credits


Das Fenster zur Straße
Das Leben auf dem Leberkäse
Der Junge am Meer
Eurovision Song Contest
Geschichten aus WoW
Ohrwürmer - Songs des Tages
Stockwerk und Humoristisches
Top of the Flops
Unterschätzte Tierarten
Zitate aus dem Leben
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren