9
Mai
2014

ESC 2014 - 2. Halbfinale

Und nun die Besprechung des 2. Halbfinals. Viel Spaß!


Malta: Firelight - "Coming home"

Für ein Lied, dass als Idee zum 100jährigen "Jubliäum" des ersten Weltkriegs gedacht war, klingt es aber doch stark nach Party und guter Laune. Folk-Pop gefällt mir sehr gut und daher für mich ein toller Beitrag. Ein idealer Start in den Abend, allerdings ist das aktuell relativ beliebte Musik und klingt daher schnell wie die Alltagsmusik des Radios. Der Refrain bleibt einigermaßen im Kopf und der Sound ist gut. Zurecht im Finale, droht dort aber eher unterzugehen. Ich freue mich zumindest auf die Gute-Laune-Musik im Finale.

"Lekker-Mädsche"-Wertung: Da zumindest eine Frau in der Band vertreten ist, wird diese natürlich auch bewertet. Hübsche Augen, hübsches Gesicht, nette Stimme, sympathisches Auftreten. Bleibt aber nicht im Kopf, da der Sänger der Band sich doch sehr in den Mittelpunkt singt.


Israel: Mei Finegold - "Same heart"

Und auch dieses Jahr gibt es ein Lied, dass ich klar im Finale gesehen habe und dann im Halbfinale kläglich scheitert. Und wieder frage ich mich: Wie um Himmels Willen ist das passiert?
Vielleicht liegt es an der für Europäer sehr fremden Sprache, denn das Lied wird teilweise auf hebräisch gesungen. Eine Sprache mit der auch ich mich schwer tue, wenn es um Gesang geht. Hier passte die Sprache aber ideal zur eher kehligen, rauchigen Stimme der Sängerin. Das Genre ist für mich eher Alternative-Electro. Einzig einige komische Handbewegungen haben mich gestört. Manchmal sollte man sich einfach auf das Singen konzentrieren und nicht auf irgendwelche Pseudo-Beweungseinlagen. Trotzdem insgesamt um Längen besser als so manches Lied, das an diesem Abend ins Finale eingezogen ist.

"Lekker-Mädsche"-Wertung: Eine hübsche Israelin! Es kommt selten vor, dass mir Frauen aus dem nahen Osten gefallen. Hier verfalle ich zwar nicht gleich in Liebesbekundungen, aber Mei ist definitiv eine hübsche Frau mit einer sexy Stimme. Einem Date wäre ich nicht abgeneigt ;-)


Norwegen: Carl Espen - "Silent storm"

Ein Handwerker, männlich, maskulin, Ohrringe, Bart, kräftige Statur. Ein Bär! Und dann brettert er eine Ballade auf die Bühne, die ihres gleichen sucht. Mit einer klaren, kräftigen Stimme, die hell und doch nicht feminin wirkt. Ich saß schweigend vor meinem PC, mit offenem Mund. Ein Wahnsinns-Hammer! Der Text berührt mich sehr. Und die Einsamkeit die der Sänger besingt, bringt er 1A rüber. Authentisch, ohne dabei weinerlich zu sein. Für mich die Überraschung des Abends und mehr als verdient im Finale. Vielleicht schubst er sogar andere Balladen in meiner Abschlusstabelle von ihrem Sockel.


Georgien: The Shin & Mariko Ebralidze - "Three Minutes to earth"

Free-Jazz oder so. Also irgendetwas sehr alternatives. Und ich meine wirklich sehr, SEHR alternativ. Komisches Lied, komischer Sound. Als Kunst geht das allemal durch. Aber für das Finale war das wohl zu viel Kunst! In Jazz-Bars und ähnlichen Orten bestimmt ein Hit. Auf dem ESC wahrscheinlich einfach fehl am Platz.

"Lekker-Mädsche"-Wertung: Das sieht mir dann doch einfach zu freaky aus. Ein wenig wie vollgedröhnt mit Substanzen die ich zumindest mal als halblegal bezeichnen würde.


Polen: Donatan & Cleo - "Slavic girls"

Zugegeben, der Auftritt bedient einfach nur sexuelle Gelüste. Jap und das tut er sehr gut! Und bei mir funktioniert es und zwar vorzüglich.
Man stelle sich Frauen in osteuropäischer Trachtenkleidung vor. Mit tiefem Ausschnitt und prallen....naja ich denke es ist klar was ich meine. Und zwei dieser Frauen betätigen sich an einem Waschbrett und einem alten Butterfass (diese Dinger in denen Milch zu Butter geschlagen wird, mit diesem Stengel....ach schaut es euch einfach an). Wie gesagt: Ganz einfache Bedienung tiefster sexueller Gelüste. Das mag billig sein, aber es wirkt.
Das Lied ist HipHop, halb auf englisch gesungen, halb auf polnisch. Aber auf den Text hört man da eh nicht. Der Beat ist gut, der Sound geht ins Ohr, Gesang stimmt und die Bühnenshow....naja wie beschrieben.
Ich freue mich auf Polen im Finale. Und scheiß auf die Platzierung....die Bühnenshow ist in Punkto "sexy" definitiv der Gewinner ;-)

"Lekker-Mädsche"-Wertung: Muss ich noch was schreiben? Jede einzelne Frau des polnischen Beitrags würde ich daten. Sofort, ohne Frage. Sängerin und Tänzerinnen (wenn man das so bezeichnen kann) sind äußerst ansehnlich und sexy. Lecker sind die allemal!


Österreich: Conchita Wurst - "Rise like a phoenix"

Und jetzt eine Jamens-Bond-Hymne. Gesungen von einem Tranvestiten. Ein Mann in Frauenkleidern, geschminkt und sonst auch mit relativ weiblichem Aussehen. Bis auf den Bart! Und das ist die größte Kritik an dem Song. Hier geht es nicht um das Lied, hier geht es einzig und allein um ein Statement für die Rechte von Homosexuellen. Mehr ist es nicht. Das Lied an sich ist nicht schlecht, obwohl ich kein großer Jamens-Bond-Fan bin und auch noch nie war.
Ich hätte mich durchaus gefreut, wenn es rausgeflogen wäre. Weil für mich die Kunstfigur auf der Bühne extrem unsympathisch rüberkommt. Im Gegensatz zu ehemaligen Transvestiten aus der Ukraine oder aus Israel.
Gilt mittlerweile als Top-Favorit und geht als "so gut wie gewonnen" ins Finale.


Litauen: Vilija Matačiūnaitė - "Attention"

Ja...was schreibe ich jetzt? Electro-Song. Der Text ist völlig nebensächlich und geht auch irgendwie unter. Hier geht es um laute Beats, Lichtblitze und Party. Da gibt es aber definitiv bessere im Teilnehmerfeld. Und dann dieses Kleid! Was bitte soll das denn sein? Eine Mischung aus hautengem Pseudo-Latex und Ballerina-Kleid? Das sieht extrem lustig aus. Zum Schreien komisch. Auch lustig fand ich, wie die Haare der Sängerin am Ende des Songs in alle Richtungen zeigten. Scheiß elektrische Ladung.

"Lekker-Mädsche"-Wertung: Eigentlich ist Vilija eine hübsche Frau. Aber sie sieht auf der Bühne nicht wirklich vorteilhaft aus. Die Haare zu einem viel zu großen Zopf gebunden, der bereits an der Schädeldecke beginnt. Die Kleidung bringt einen zum Lachen. Da bleibt nicht mehr viel über Erotik nachzudenken. Sorry....der Auftritt hat echt alles kaputt gemacht ;-)


Finnland: Softengine - "Something better"

Na endlich mal was rockiges. Ist zwar Boyband-Rock von Jungs die sich noch mit dem Waschlappen rasieren. Aber wenigstens Rock! Damit gefällt mir schon einmal das Genre. Und das Lied ist auch wirklich nicht schlecht. Den Refrain konnte ich schon relativ schnell mitsingen. Der Sound geht ins Ohr und bleibt auch hängen. Einziger Nachteil ist die Tatsache, dass es doch sehr gefällig und typisch ist. Könnte so auch im Radio laufen. Es fehlt etwas das Spezielle. Aber trotzdem zurecht im Finale und ich freue mich drauf!


Irland: Can-linn - "Heartbeat"

Und noch ein Song den ich gerne im Finale gesehen hätte. Aber wie jedes Jahr gibt es eine Menge dieser Pop-Nummern. Da helfen auch eingebaute IrishFolk-Elemente nicht. Vielleicht war der Song einfach zu schwach auf der Brust. Vielleicht lag es aber auch an einer Bühnenshow die teilweise überladen war. Die steppenden Tänzer jedenfalls waren übertrieben. Ansonsten hat mir das Lied durchaus gefallen. Aber gegen einige Stücke des Halbfinals hatten es solche Stücke extrem schwer.

"Lekker-Mädsche"-Wertung: Aber hallo! Sehr hübsche Frau diese Irin, auch wenn sie eher wie eine Indianerin (in Irland gibt es Indianer? ^^) aussieht. Und nicht nur die. Also die Geigerin im Hintergrund....könnte ich da vielleicht die Telefonnummer bekommen? ;-) Mein Herz geht dieses Jahr zwar nicht nach Irland...aber vielleicht könnte ich das ein oder andere Eisen im Feuer behalten! ;-)


Weißrussland: Teo - "Cheesecake"

Nein in diesem modernen Pop-Song geht es nicht um Käsekuchen. Aber um was dann? Nun irgendetwas mit einer Ex-Freundin. Oder so ähnlich. Der dämliche Titel beschreibt das ziemlich dämliche Lied aber ganz gut. Ziemlicher Käse dieses Stück. Aber Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden. Und irgendwie hat es dieses "Lied" ins Finale geschafft. Warum? Keine Ahnung....wirklich nicht. Ich möchte die Spannung nicht kaputt machen, aber: Das wird der letzte Platz in meiner Wertung. Soviel ist sicher!
Was für ein großer Käse!


Mazedonien (FYR): Tijana Dapčević - "To the sky"

Das Stück hat mir ein wenig Angst gemacht. Wobei das nicht am Lied lag, nicht am Text und auch nicht an den Disco-Beats. Es lag eher an den Protagonisten auf der Bühne. Die Sängerin hat mir Angst gemacht und am meisten beängstigt hat mich der Tänzer, der in seiner Erscheinung eher wie ein Außerirdischer aussah. Und ich meine keinen freundlichen Schmuse-Außerirdischen. Der Song klang auch aufgrund einiger Schwächen in der Stimme teilweise grässlich. Was Disco-Nummern angeht gab es da mehr als genug bessere Stücke. Zurecht draußen!

"Lekker-Mädsche"-Wertung: Wie gesagt - die Frau hat mir Angst gemacht. Lag vielleicht an der Größe oder an der Frisur oder an den sonderbaren Bewegungen. Nicht mein Typ....ganz und gar nicht.


Schweiz: Sebalter - "Hunter of stars"

Ein fetziger Folk-Song zum mitpfeifen und mitsingen. Besser als der Song aus Malta irgendwie. Also auch mehr als zurecht im Finale. Ein gutes Lied um wach zu werden, falls man von eintöniger Musik eingelullt wurde. Allerdings bleibt nicht viel vom Song hängen. Ein guter Song, ein Weckruf zum mittanzen. Aber mir ist er auch schnell wieder aus dem Ohr entflohen. Trotzdem ein gutes Stück Musik aus der Schweiz.


Griechenland: Freaky Fortune feat. Risky Kidd - "Rise up"

Electo mit HipHop-Elementen. Ziemlich guter Shit. Ein Stück zum feiern! Griechenland wäre dieses Jahr fast nicht dabei gewesen. Der staatliche Rundfunk wurde aus finanziellen Gründen geschlossen und somit musste lange gebangt werden, ob Griechenland irgendwie einen Beitrag zum ESC schicken kann. Es hat geklappt und dieses Jahr ist es auch ein Beitrag der bei mir Gefallen findet. Keine Chance auf eine hohe Platzierung bei mir, aber definitiv zurecht im Finale. Ich freue mich auf ein wenig Party am Samstagabend.


Slowenien: Tinkara Kovač - "Spet (Round and round)"

Querflöte! Das ist das erste was mir im Kopf geblieben ist und es ist vielleicht das Wichtigste. Denn die Künstlerin ist eine Musikerin, also eine echte. Und sie kann mindestens ein Instrument und zwar kein übliches, spielen. Der Song geht ins Ohr, auch wenn ihm auf Dauer ein wenig die Puste ausgeht. Sehr eingängige, aber einfache Melodie. Der Text ist nicht gerade sehr einfallsreich. Aber ich mag das Lied (und die Frau). Das Lied hatten scheinbar nicht viele auf dem Zettel, aber ich habe von Anfang an die Daumen gedrückt und als Slowenien genannt wurde, hat man mich von meinem Stuhl springen und die Faust ballen sehen. Ich liebe Slowenien und ich mag das Lied. Ich freue mich es im Finale wiederzusehen und zu hören!

"Lekker-Mädsche"-Wertung: Ich entdecke immer wieder einen gewissen Hang zu osteuropäischen Frauen, aber was soll ich machen? Die Slowenin ist bildhübsch, auch wenn sie auf der Bühne etwas streng aussieht. Und sie beweist: Auch mit 35 kann man noch spitze aussehen! Hach....ich glaube ich habe mich ein bisschen verliebt ;-) Und ich finde ja die slawische Sprache hat irgendetwas interessantes, irgendwas ansprechendes. Hm...mein Herz könnte dieses Jahr vielleicht an ein Land gehen, dass ich bereits einmal besucht habe und die natürliche Schönheit bewundern konnte. I love Slovenia ;-)


Rumänien: Paula Seling & Ovi - "Miracle"

Und hier der Beweis, dass sich meine Meinungen und Geschmäcker ändern können. Im Jahre 2010 des Herren haben die beiden den 9. Platz in meiner Gesamtbewertung bekommen. Geworden ist es übrigens damals der 3. Platz. Soweit so gut. Paula habe ich damals...naja nicht so ganz nett behandelt. Wenn ich mich recht erinnere, hatte sie aber auch ein wirklich zu enges Kleid an. Diesmal mag ich sie irgendwie. Das Lied ist übrigens auch gut. Wieder eine moderne Pop-Nummer mit schnellen Beats und starker Tendenz zu Electro-Musik. Den Song finde ich eigentlich schwächer als den vor 4 Jahren, aber trotzdem gefällt er mir. Die Show, die ich 2010 so gelobt habe, ist hier auch etwas schwächer. Aber die Show passt auch dieses Mal zum Songtext und ist somit authentisch. Zurecht im Finale und auch hier freue ich mich darauf.

"Lekker-Mädsche"-Wertung: Paula macht Boden gut und zwar nicht wenig. Wieder eine hübsche Frau aus Osteuropa. Inzwischen bin ich mir nicht sicher, ob ich mein Herz nicht dieses Jahr teilen muss. Also Paula: Du hast Chancen! Und ich entschuldige mich hochoffiziell für die "Presswurst" 2010...tut mir leid. Krieg ich jetzt deine Nummer? ;-)




Und hiermit endet auch das 2. Halbfinale. Die Teilnehmer des Finals am morgigen Samstag stehen fest. Morgen werde ich noch die letzten Finalteilnehmer, die bereits vorab qualifiziert waren, besprechen und eine Gesamtbewertung abgeben. Und wieder einmal spiegelt sich hier natürlich nur mein ganz eigener, persönlicher Geschmack wieder. Insbesondere was die Sängerinnen angeht ;-)

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