7
Mai
2014

ESC 2014 - 1. Halbfinale

Und schon geht es los mit dem ersten Halbfinale des ESC 2014 aus Kopenhagen (Dänemark). Wie immer sind die Big5 (Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Spanien und Italien) sowie der Gastgeber für das Finale gesetzt. Die anderen müssen erst ein Halbfinale überstehen. Es erwartet uns ein Jahrgang den ich als schwach einschätzen würde. Allerdings tue ich das meistens und oft liege ich dann doch falsch. Auch dieses Jahr gibt es wieder eine "Lekker-Mädsche"-Wertung, die einzig und allein darauf abzielt wie gut mir die Sängerin(nen) gefallen haben. Ganz subjektiv und so gar nicht neutral.
Am Samstag gibt es dann eine Zusammenfassung und meine ganz persönliche Hitliste!

Aber nun zur Besprechung des gestrigen Halbfinals.


Armenien: Aram MP3 - "Not alone"

Und gleich beginnt es mit dem Top-Favoriten, wenn man den Buchmachern Glauben schenkt. Meine ganz persönliche, bescheidene Meinung ist da etwas differenzierter. Der Song fängt eigentlich ganz schön an. Eine moderne Ballade.
Die Klamotten des Sängers sehen nicht nach einem armenischen Comedian aus, sondern nach einem Menschen aus armenischen Armenvierteln. Was grundsätzlich nichts schlechtes sein muss, wenn die Bühnenshow und der Text dazu passen. Das tut es aber nur bedingt. Meterhohe Flammen sprechen jedenfalls nicht für einen ärmlichen Menschen der die kalte Welt besingt.
Der Stilbruch mitten im Lied wirkt etwas deplatziert, auch wenn ich es gar nicht so schlecht finde. Aber nach diesem Stilbruch wird auch der Text langweilig und beinahe belanglos. Ganz sicher nicht mein Favorit, aber durchaus zurecht im Finale.


Lettland: Aarzemnieki - "Cake to bake"

Belang- und sinnlos. So könnte man den Text des lettischen Beitrags durchaus passend umschreiben. Da hilft auch nicht, dass der Sänger ein Deutscher ist.
Der Sound ist eigentlich ganz gut, man wippt mit, könnte sogar ein wenig mit pfeifen. Wenn da nicht dieser bescheidene Text wäre. Ich jedenfalls habe bei all dem schmissigen Hippie-Geklimper auf der Gitarre irgendwann nur noch an "Backe backe Kuchen" für Erwachsene gedacht.
Total zurecht rausgeflogen! Aber ich darf bereits jetzt für das 2. Halbfinale versprechen: Es kommt noch schlimmer...bezogen auf "Kuchen-Lieder".


Estland: Tanja - "Amazing"

Wenn das wirklich Live-Gesang war (wovon ich ausgehe): RESPEKT!!!!! Tänzerisch war das die beste Darbietung seit wahrscheinlich langer Zeit. Die Stimme war in einigen Fällen etwas unsicher, bei der Bewegungsfreudigkeit aber auch kein Wunder irgendwie. Das Lied ist eigentlich super. Typischer Elektro-Dance-Pop. Sicherlich keine herausragende Komposition, aber guter Sound und insgesamt ein toller Song. Die kleinen Schwächen im Gesang, das teilweise hörbare Atmen (wie gesagt: Kein Wunder bei dieser Tanzdarbietung) und das insgesamt zu genre-typische Lied waren wohl der Grund für das Ausscheiden. Eigentlich schade. Hätte ich gerne im Finale gesehen, wenn auch nicht mit einer Top-Platzierung. Inzwischen kann ich allerdings auch mitsingen....vielleicht wäre das ja doch weit oben bei mir gelandet. Jedenfalls besser als der ein oder andere Final-Teilnehmer. Schade Estland....aber bitte: Weiter gute Beiträge schicken (und schöne Frauen!!!!!)

"Lekker Mädsche"-Wertung: Puh...also von Tanja würde ich mich auch mal so anspringen lassen, wie sie es am Ende des Songs mit dem Tänzer getan hat. Da hätte ich nun wirklich nichts gegen. Doch mein Herz gehört in diesem Jahr nicht Estland. Aber die Vergangenheit beweist durchaus: In Estland gibt es schöne Frauen. Und dieses Jahr war eine davon beim ESC ;-)


Schweden: Sanna Nielsen - "Undo"

Ich bin sicherlich nicht wirklich musikalisch und kann besonders Gesänge nicht gut einordnen. Aber für mich war das gesanglich 1A auf den Punkt. Und ich habe bisher auch nichts anderes gelesen. Von Schweden ist man das aber auch durchaus gewöhnt. Eine wunderschöne Ballade vorgetragen von einer Frau, die mich mittlerweile leider etwas an deutsche Schlagersängerinnen wie Michelle erinnert. Der Anfang des Liedes ist wunderschön, danach wird es etwas moderner und mehr zu einer Pop-Ballade. Doch bleibt es weiterhin eine Ballade und wird auch so vorgetragen. Ein super Auftritt...da passte wirklich alles. Würde mich als Sieger nicht verwundern, auch wenn mir persönlich dafür noch etwas fehlt. Es hat mich nicht ganz gekickt. Aber definitiv zurecht im Finale und wird wahrscheinlich auch bei mir weit oben landen.

"Lekker-Mädsche"-Wertung: Nun Skandinavierinnen haben bei mir eigentlich immer gute Chancen. Und 29 ist doch in etwa mein Alter. Stimmt alles, aber Sanna hat mich diesbezüglich gar nicht gekickt. Vielleicht liegt es an den kurzen Haaren....Frauen müssen bei mir einfach langes Haar haben um mich in 3 Minuten so zu verzücken, dass ich ihnen mein Herz schenke. Diesbezüglich war das leider nichts Schweden. Fahr ich dieses Jahr wohl umsonst nach Schweden ;-)


Island: Pollapönk - "No Prejudice"

Und jetzt: SPASS!!!! Bunte Klamotten und ein bisschen Fun-Punk-Rock aus Island. Zu dem Auftritt ist nicht viel zu sagen. Viel Farbe, was sich auch im Text wiederspiegelt in dem es um Toleranz und Vielfalt geht. Einfach ein richtiger guter, musikalischer Aufwecker zum richtigen Zeitpunkt. Nach ein, zwei Balladen kommt sowas immer gut. Schlagzeug, Gitarren und fetzige Töne. Hat mich mitgerissen. Für das Finale ein echter Gewinn, auch wenn es kein Favorit für das Finale ist.


Albanien: Hersi Matmuja - "One Night's anger"

Ich hab das Lied nicht verstanden fürchte ich! Was nach einem Titel für einen Hardrock- oder sogar Metal-Titel klingt (höre ich da Metallica?), klingt zu Beginn wie eine Art Pop-Ballade. Danach wird es eher ein Gute-Laune-Pop-Song mit kritischen Untertönen. Und dann konnte ich es gar nicht mehr einordnen. Der eine Stilbruch war einfach zu viel des Guten. Was will der Text uns sagen? "Free your mind" das habe ich verstanden, aber ich bekam kaum eine Möglichkeit mein Hirn von komischen Gedanken zu säubern. Was verdammt nochmal will mir dieses Lied sagen? Was ist die Message? Was ist die Geschichte? Ich habe keine Ahnung! Irgendwie zurecht draußen, auch wenn die Stimme der Sängerin gar nicht mal uninteressant war. Klang manchmal vielleicht etwas zu sehr nach Shakira.

"Lekker-Mädsche"-Wertung: Wieder kurze Haare. So wird das nichts Albanien. Aber ich war eh zu sehr mit dem Text und der Musik beschäftigt. Hersi ist an mir vorbei gegangen. Diese Art von Frau die man sieht und weder besonders schön, noch hässlich findet. Ist mir einfach nicht im Kopf geblieben. Von daher bleibt mir nur ein Schulterzucken.


Russland: The Tolmachevy Twins - "Shine"

Nun hielt doch die Politik Einzug in den ESC. Ich möchte die aktuelle Situation in der Ukraine und auf der Krim aber nicht einfließen lassen! Ein typischer Pop-Song, sehr pathetisch vorgetragen von zwei jungen Fräuleins. Die eineiigen Zwillinge haben eine Bühnenshow die auch als russische Propaganda durchgehen könnte. Damit muss man rechnen, wenn man eine Choreografie entwickelt, die an einigen Stellen beispielsweise an Denkmäler wie die Freiheitsstatue oder die "Mutter-Heimat"-Statuen in Osteuropa erinnern. Die langhaarigen, blonden, in rosa Gewänder gehüllten Russinnen, wirken wie die Verkörperung des stolzen russischen Volkes, dass fordert der Welt Liebe zu geben. Ja is klar. Die riesige Wippe auf der die zwei Lolitas stehen, tut ebenfalls ihr Übriges um endgültig zu denken hier wäre einstudierter Candy-Pop aus dem Planungsbüro des Propaganda-Ministeriums zu hören. Das Lied ist dabei gar nicht mal schlecht. Mir gefällt es sogar ganz gut und nur deswegen, finde ich es sogar durchaus berechtigt im Finale.
Das Gebuhe nach dem bekanntgegeben wurde, dass die zwei weiter sind? Geschenkt...das macht man nicht und fand ich auch ziemlich bescheiden. Die beiden, wahrscheinlich sehr naiven Mädchen können wohl kaum etwas für die Politik des Regimes in Russland.
Ich bin gespannt was am Samstag auf die beiden wartet...ich schätze es wird eher ein Spießrutenlauf. Schade eigentlich!

"Lekker-Mädsche"-Wertung: Hübsch sind die beiden durchaus. Aber der aufgesetzt wirkende Auftritt macht auch sehr viel kaputt. Insbesondere jegliche, auch nur im Ansatz aufkommende Erotik. Mal davon abgesehen, dass die beiden fast halb so alt sind wie ich. So bekomme ich das Gefühl, dass mir Mädchen gegenüberstehen, die sich verhalten wie Mädchen die ich in einigen Wochen auf einer Kirchenfreizeit betreuen werde. Nein danke!


Aserbaidschan: Dilara Kazimova - "Start a fire"

Fast perfekt schmiegt sich diese Ballade zwischen Russland und die Ukraine. Wenn es das Lied nicht als Lückenfüller gegeben hätte, hätte es erfunden werden müssen. Auch wenn es nicht direkt um Frieden geht, es könnte so gemeint sein! In meinen Ohren die schönste Ballade des Abends und vielleicht die schönste im ganzen Contest. Ein eindringlicher Song, vorgetragen wie eine Fürbitte, ein dringliches Flehen. Ich war von der ersten Sekunde an gefesselt und des Atems beraubt. Mehr als zurecht im Finale. Aserbaidschan wird wahrscheinlich weit oben bei mir landen.

"Lekker-Mädsche"-Wertung: Wer so eine Ballade schmettert und dann noch die nötige Exotik und Schönheit mitbringt, muss einfach Chancen bei mir haben. Wenn das Lied an mich gerichtet wäre, würde ich Dilara wahrscheinlich heute noch heiraten ;-).
Das Alter passt auch, lange, dunkle Haare, äußerst hübsch anzuschauen und sympathischer Auftritt. Und die Ballade. Also wenn das nicht für den Gewinn meines Herzens reicht? Aber abwarten Dilara, es gibt da noch die ein oder andere Frau die mich verzaubern könnte ;-)


Ukraine: Maria Yaremchuk - "Tick-Tock"

Auch die Ukraine bedient sich alltäglichem Pop. Stangenware....so weit entfernt von Russland war das musikalisch nicht wirklich. Man ist sich also in einigen Bereichen näher als gedacht. Mir gefällt der Song der Russen etwas besser, aber die Musik und die Bühnenshow ist bei der Ukraine besser. Ein klassisches Unentschieden! Als Popsong durchaus berechtigt im Finale...die Gegenwehr war aber auch nicht vorhanden. Die anderen ausgeschiedenen Lieder waren (mal abgesehen von Estland) einfach schlechter, aber das gilt eigentlich auch für Russland.

"Lekker-Mädsche"-Wertung: Hier hat die Ukraine die Nase vor Russland. Aber immer noch hinter anderen Ländern. Maria sieht etwas verrucht aus, eine Frau die weiß was sie will. Und definitiv kein Kind mehr, auch wenn sie erst 21 Jahre ist. Aber es handelt sich hier immer noch um eine Sängern von Plastik-Pop. Und damit kann sie sich nicht in mein Herz singen. Schön zum angucken und sicherlich wäre ich einem Date nicht abgeneigt. Aber die Reife für was längeres? Das wäre abzuwarten ;-)


Belgien: Axel Hirsoux - "Mother"

Dieses Lied will ich ganz, ganz, ganz, GANZ, schnell beurteilen und dann weitermachen. Wenn jemals ein Lied gesucht wird, dass inzestuöse Beziehungen zwischen Sohn und Mutter besingen soll, dann könnte dieses erste Wahl sein! Meine Güte....man kann seiner Mutter für vieles, sehr dankbar sein. Aber ihr ein Lied zu widmen, dass wie eine Liebesbekundung klingt? Eine Ballade an die Mutter gesungen von einem dicklichen Opernsänger aus Belgien. Das ist äußerst schlimm. Wirklich schlimm!!!! Tut mir leid....nein eigentlich nicht. Ich fand's furchtbar, einfach nur furchtbar. Und ich bin heilfroh es nicht im Finale hören zu müssen!


Moldau: Cristina Scarlat - "Wild Soul"

Schwieriger Fall. Eigentlich finde ich das Lied gar nicht schlecht. Es ist etwas düsterer, eher Elektro-Sound als Dance. Die Stimme der Sängerin passt teilweise super zum Song, weil sie auch etwas dunkler und rauer ist. Manchmal wirkt sie aber leider etwas unsicher, obwohl sie ausgebildete Sängerin ist. Die Bühnenshow ist irgendwie nebensächlich, weil absolut unpassend. Was die wilde, unbändige Seele der Sängerin mit den herum hüpfenden Jungs zu tun hat, ist mir jedenfalls irgendwie entgangen.
Den Finaleinzug hätte ich dem Song durchaus gegönnt, aber dafür war es nicht gut genug. Irgendetwas hat mir gefehlt, ohne genau zu wissen was eigentlich. Es hätte vielleicht einfach noch düsterer und mysteriöser sein müssen. Aber da fehlte einfach noch ein Stück zu. Es wirkte einfach zu sehr, als ob man den Weg nicht wirklich konsequent zu Ende gegangen ist. Auf halbem Weg stehen geblieben. In jeglicher Hinsicht.

"Lekker-Mädsche"-Wertung: Es handelt sich um eine schöne Frau, die aber auf der Bühne ihr Aussehen absolut nicht in den Mittelpunkt stellt. Das ist sympathisch und auch passend zum Song, bewirkt aber gleichzeitig ein gewisses Desinteresse bei mir. Wie oben beschrieben: Sie war nicht düster genug, vielleicht wäre dann der Funke übergesprungen. So wurde das leider nichts. Hübsche Frau, hat das Potenzial aber nicht ausgeschöpft. Ende der Geschichte.


San Marino: Valentina Monetta - "Maybe"

Aller guten Dinge sind drei! Das gilt dieses Jahr für San Marino, für Valentina und für den Komponisten Ralph Siegel! Endlich das Finale für dieses Trio! Nachdem es Valentina mit dem gleichen Komponisten für ihr Heimatland nun das dritte Mal hintereinander versucht hat. Das Lied fand ich eigentlich schlechter als das vom letzten Jahr. Aber der Finaleinzug ist alleine wegen des dritten Versuch gerechtfertigt. Auch Ausdauer muss mal belohnt werden! Und wie die sich gefreut haben...alleine das war es doch wert! Der Song? Geschenkt...eine typische Siegel-Komposition. Anfangs eher Ballade und dann Pop-Ballade mit Dance-Elementen. Eine Bühnenshow gab es eigentlich nicht, nur die Sängerin vor einer Art Muschel stehend und singend. Und ein paar ausufernde Armbewegungen dazu. Im Finale wird das wahrscheinlich gnadenlos untergehen, aber hoffentlich ein paar Sympathiepunkte erhalten. Zu wünschen wäre es der Sängerin und dem kleinen Fleckchen Land.

"Lekker-Mädsche"-Wertung: Italienerinnen (und dazu zähle ich Frauen aus San Marino) haben es immer schwer bei mir. Sie ist rothaarig, was definitiv Pluspunkte aufgrund der Exotik gibt. Und außerdem sind rote Haare durchaus sexy an einer Frau. Auch Valentina hat ihre Reize, aber für eine Herzeroberung reicht es nicht. Ein Date wäre aber durchaus drin ;-)


Portugal: Suzy - "Quero ser tua" (zu Deutsch: "Ich will dein sein")

Auch wenn das Publikum während der Bekanntgabe des letzten Finalplatzes ständig nach Portugal gerufen hat: Es hat nichts gebracht! Und das zurecht! Lambada finde ich ja mal so oldschool. Und es klingt wie jedes andere 0815-Lambada-Lied (da gibt es doch eigentlich nur eins und genau so klingt es). Das zweite Lied des Abends bei dem ich hoffte es möge schnell vorbei sein. Wenigstens hat es ein wenig gute Laune verbreitet, dass muss man dem Song lassen. Ansonsten ein Beitrag zum Vergessen.

"Lekker-Mädsche"-Wertung: Dicker roter Lippenstift, roter Nagellack und eine langbeinige Blondine in einem Stück Glitzerstoff. Viel nackte Haut und erstaunlich schlechte Versuche sexy zu tanzen. Neee....nun wirklich nicht!


Niederlande: The Common Linnets - "Calm after the storm"

"Keep it simple"! Mehr ist nicht zu sagen. Minimalismus. Eine Bühne, zwei Sänger (hier ein Mann und eine Frau), dazu Gitarren und das war es. Keine Explosionen, kein Feuer, kein Glitter, keine Lasershow. Ein wenig Einsatz von Lichtelementen, eine Prise Hintergrundbeleuchtung und schon sitzt man irgendwo am Lagerfeuer oder auf einem verlassenen Parkplatz, während die Wolken am Vollmond vorbeiziehen. Die Niederlande beweisen Stil!!!!! Und Können!!!! Mein bisheriger Top-Favorit. Absolutes Lieblingslied bisher. Wenn keine großen Überraschungen mehr kommen, gehen meine 12 Punkte auch dieses Jahr an die Niederlande. Das wundert mich, aber die Punkte gebe ich einfach sehr gerne! Ich mag Country eh, aber so wie er hier vorgetragen wird? Wahnsinn!!!! Lagerfeuer pur! Sonnenuntergang und einsame Straße des Lebens. Ein gigantisches Lied. Den Refrain hatte ich heute Morgen nach dem Aufstehen bereits wieder auf den Lippen und das Lied höre ich mir bis zum Finale wahrscheinlich noch ein paar Mal an. Und am Samstagvormittag bin ich auch verplant: I-Tunes nach Country-Songs durchforsten. Alte Liebe rostet eben nicht.

"Lekker-Mädsche"-Wertung: Auch eine Frau aus dem Nachbarland, selbst wenn sie ein paar Lenzen älter ist, kann mich berühren. Es muss keine Sexbombe sein oder eine Frau die ihre Reize bewusst oder unbewusst einsetzt. Es muss nicht immer die schmachtende Ballade sein, das verliebte Flirten mit der Kamera. Manchmal reicht einfach der richtige Song! Die 37-jährige Sängerin berührt mein Herz an einem Ort, den Schönheit nie erreichen kann! Damit ist alles gesagt!


Montenegro: Sergej Ćetković - "Moj svijet" (zu Deutsch: "Meine Welt")

Eine Balkan-Ballade. Der Balkan ist dieses Jahr unterrepräsentiert, da die meisten Balkan-Staaten dieses Jahr pausieren. Montenegro traut sich trotz fehlender Unterstützung der Nachbarn. Und zwar mit Erfolg! Das Finale ist gerechtfertigt. Sehr typische Balkan-Ballade vorgetragen von einem Mann. Gehört wohl zu den schönsten Balladen des Finales. Ich mag die slawischen Sprachen eigentlich gern, daher tut die Heimatsprache des Sängers auch sein übriges. Ein berührendes Lied, dessen Text ich nicht verstehe, was aber nicht verhindert mein Herz zu berühren. Gehört sicher nicht zu meinen Top-Favoriten, aber ich freue mich es wieder zu hören. Einfach ein schönes Stück Musik und auch hier ohne viel Gedönse drumherum.


Ungarn: András Kállay-Saunders - "Running"

Wieder eine Ballade, diesmal im R'n'B-Gewand. Auch das gefällt mir sehr gut und ist außerordentlich radiotauglich. Das Thema des Liedes ist Kindesmissbrauch. Ein sehr hartes Thema für so einen Contest, aber warum eigentlich nicht? Schließlich ist das Falscheste die Augen vor solchen Dingen zu verschließen. Der Sänger macht seine Sache gut, auch die Inszenierung passt. Ich würde das Stück, im Gegensatz zu anderen, nicht zu den Top-Favoriten zählen, aber es ist mehr als zurecht im Finale. Es war ein passender Weckruf zum Abschluss des Abends.




Soweit das 1. Halbfinale. Das zweite folgt morgen und die Besprechung folgt dann am späten Freitag Abend. Viel Spaß beim zweiten Halbfinale!
Und nicht vergessen: Über Geschmack lässt sich streiten! ;-)
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