17
Mai
2013

Eurovision Song Contest 2013 - 2. Halbfinale

Es folgt die Besprechung des 2. Halbfinales am gestrigen Donnerstagabend.

Lettland: PeR - "Here we go"

Man nehme ein paar hippe, junge Männer stopfe sie in Glitzerkostüme und verabreiche ihnen eine Mischung aus Kokain und LSD. So stelle ich mir ungefähr das Ergebnis vor. Nur vielleicht etwas bunter. Der Song ist so "oldschool", dass er schon deshalb rausfliegen musste. Jetzt geht's los, wir sind total lebendig und fühlen uns als ob wir fliegen könnten, hier kommen wir. Ja klar...bla bla blubb, alles schon dagewesen. Selbst der erste Stagedive der ESC-Geschichte (ein ziemlich öder muss man dazu sagen) konnte es nicht rausreißen. Vielleicht lag es aber unter anderem auch an dem etwas störenden Stilbruch im letzten Drittel des Liedes. Dauert zwar nur wenige Sekunden, wirkt aber so etwas von nerv tötend. Einziger Sympathiepunkt war der letzte Satz des Sängers auf der Bühne "May the force be with you". Ebenso und schönes Wochenende noch Lettland.


San Marino: Valentina Monetta - "Crisalide (Vola)" (zu Deutsch: "Schmetterlingspuppe (flieg)")

Jedes Jahr gibt es mindestens ein Stück, dass ich relativ weit vorne sehe oder persönlich sehr schön finde und dann im Halbfinale rausfliegt. So dieses Jahr bei San Marino. Valentina? Genau, die gleiche wie im letzten Jahr, nur diesmal mit einem viel besseren Song. Ebenfalls aus der Feder von Ralph Siegel, einem ESC-Veteran. Der Stamm-Leser weiß: Ich mag Italo-Schmuse-Pop in etwa so sehr wie Fußpilz. Auf einer Skala von 1 bis 10 irgendwo bei Minus 100. Dieses Stück hingegen hat es mir durchaus angetan. Es fängt sehr seicht an, wie eine Italo-Schmuse-Pop-Ballade, wird dann gegen Ende schneller und verlässt die Balladen-Ecke um komplett ins Dance-Pop-RnB-Gedings hinein zu stürmen. Man muss das nicht mögen, aber ich fand es tausend Mal besser, als so einiges an dem Gerümpel was im Finale gelandet ist. Für mich wäre das Finale definitiv gerechtfertigt gewesen.

"Lekker-Mädsche"-Wertung: Dafür dass die Dame im letzten Jahr einiges von mir abbekommen hat, finde ich sie eigentlich ganz lecker. Italienerinnen bzw. Südländerinnen waren nie wirklich mein Fall, von daher wird das mit dem Raub des Herzens nichts. Aber diese Augenweide hätte ich mir durchaus gerne im Finale noch einmal angesehen. Sehr schade drum!


Mazedonien: Esma & Lozano - "Pred Da Se Razdeni" (zu Deutsch: "Vor dem Sonnenaufgang")

Und nun: Kultur! Die Dame ist eine Legende der "Gypsi-Musik", also der Musik der Roma (und Sinti). Der junge Lozano kommt aus der modernen Musik. Eine Mischung aus Pop-Musik und der Musik der alten Kultur der Roma? Kann das gut gehen? Nun es ist sehr spezielle Musik, die definitiv nicht jedem gefällt. Ich persönlich würde mir solche Musik nicht anhören, finde sie aber als kulturellen Beitrag äußerst wichtig. Nun ist der ESC eher eine Spaß-Veranstaltung oder doch ein Treffen der europäischen (und teilweise außereuropäischen) Kulturen? Ich lasse die Frage offen. Nur eins: Ich finde der Beitrag hätte als kultureller Beitrag durchaus ins Finale gehört. Es kam aber anders. Ich war überrascht...keineswegs positiv überrascht.

"Lekker-Mädsche"-Wertung: *lol* Naja nicht im Ernst...aber ich habe versprochen alle Frauen zu bewerten. Die Dame ist 69 Jahre alt...also älter als meine Mutter. Ich denke damit ist alles gesagt ;-)


Aserbaidschan: Farid Mammadov - "Hold me"

Was sollte aus Aserbaidschan schon kommen außer ein klassischer Pop-Song? Und so kam es dann auch. Ein junger Mann singt, begleitet von einer durchaus interessanten, etwas ablenkenden Bühnenshow, eine poppige Ballade über die Liebe. Die Bühnenshow hat mich sehr abgelenkt...wie hang/stand der Typ im Glas-Kasten so lange auf dem Kopf? Und wieso beschlug das Ding nicht? Während mich diese Fragen beschäftigten, sang der extrem nach "typischer Casting-Show-Schönling" aussehende Sänger sein Lied. Als die Frau mit rotem Kleid und langer Schleppe kam, war mein Kopf dann wieder mit anderen Dingen beschäftigt und schwupps war das Lied zu Ende. Da es wieder ganz klassisch, gut gemachter Pop war, geht das Finale in Ordnung. Aber sonst...naja.


Finnland: Krista Siegfrids - "Marry me"

Mit Finnland verbindet man, auch musikalisch, ja vieles. Aber Candy-Pop? Ich finde keine bessere Beschreibung für das! Eine Mischung aus Pink und Kate Perry so in etwa. Dieses blonde Energiebündel bringt 1A Popware auf die Bühne, gekleidet in einem...naja...einer Art Hochzeitskleid in modern...also mit VIEL Beinfreiheit. Der Text ist nebensächlich, weil relativ inhaltsleer. Aber das ist halt moderne Pop-Musik. Und so schaffte es das Stück auch ins Finale...vielleicht lag es auch dem kleinen "Lesben"-Küsschen. Wobei das mehr als harmlos wirkte. Da war Tatu aus Russland vor einigen Jahren durchaus "heißer". Irgendwie zurecht im Finale....die Gegenwehr war aber auch klein.

"Lekker-Mädsche"-Wertung: Zu ausgeflippt! Zu hektisch! Zu "over the top"! Das ist nichts für mich...den Heiratsantrag müsste ich guten Gewissens ablehnen.


Malta: Gianluca - "Tomorrow"

Ganz entspannte, instrumentale Musik! Ein luftig-leichter Frühlings-Song zum Mit-Pfeifen. Je nach Zeitpunkt im Finale, könnte es aber auch zum Einschlafen verleiten. Das ist das einzig negative was mir aufgefallen ist. Wenn Lieder so luftig-leicht sind, werden sie auch schnell mal weggegähnt oder einfach überrollt. Letztes Jahr hat das dem ein oder anderen den Finaleinzug gekostet. Aber dieses Jahr ist vieles anders. Malta ist weiter und das im Nachhinein auch durchaus verdient. Ein Gute-Laune-Song mit einem Mann der grinst als wäre er entweder Asiate oder hätte die letzten fünf Stunden Zitronensaft gegurgelt.


Bulgarien: Elitsa Todorova, Stoyan Yankulovc - "Samo Shampioni ("Only Champions")

Percussion-Künstler....och nö. Solche tauchen auch fast jedes Jahr auf oder? Und die beiden auch schon zum zweiten Mal nach 2007. Irgendwann kann ich persönlich dieses Getrommel nicht mehr hören. Und als sie schon den Mund aufmachte und die ersten Wörter sang, war es auch wieder vorbei bei mir. "Samo Shampioni" klingt nämlich eher nach einem Pilzgericht. Ich dachte also ans Essen, während ein bulgarisches Trommel- und Gesangsduo vor sich hin musizierte. Gut, es hat etwas wach gemacht, nachdem ich so langsam doch gewisse Einschlaf-Symptome zeigte. Kein Finale für Bulgarien. Damit gehe ich durchaus d’accord.

"Lekker-Mädsche"-Wertung: Als sie einige Sekunden auf die Knie fiel...also da...da hätte ich ja durchaus Schwäche zeigen können. Ganz im Ernst: Durchaus attraktiv, wenn auch teilweise etwas überschminkt. Aber im Grunde: Keine Chance gegen einige der anderen Hochkaräter.


Island: Eythor Ingi - Ég Á Líf (zu Deutsch: "Ich habe ein Leben")

Ähm....ja. Oh my fucking god. Island bringt einen echten Rocker auf die Bühne. Blondes, langes Haar, kräftig gebaut und bärtig...ein echter Wikinger mit silbernen Ringen an fast allen Fingern. Bevor er zu singen begann, wunderte ich mich nur über die Kleidung. Nanu? Ein Anzug, ganz in Schwarz mit weißem Hemd und schwarzer Krawatte? Ein Metall-Head hat sich hübsch gemacht? Oder wird das ein Spiel der Gegensätze? Naja in gewissem Sinne wurde es das. Denn als er den Mund aufmachte, sang er mit ansprechender Stimme eine Ballade. Das Lied möchte ich gar nicht wirklich schlecht machen....das ist es gar nicht unbedingt. Aber ich weiß nicht....das Bild passte so gar nicht. Ich hatte Rock erwartet....irgendwas hartes, wikingermäßiges. Stattdessen eine sanft dargebotene Ballade.
Es wurde das Finale...aber ich bin mir bis heute nicht sicher ob ich das gut finden soll.


Griechenland: Koza Mostra feat. Agathon Iakovidis - "Alcohol is free"

Die Griechen versuchen sich in Humor. Statt dem sonstigen Pop-Zeugs, dass Hellas immer wieder bringt, gibt es diesmal griechischen Ska. Ska finde ich eigentlich ziemlich geil. Aber nicht mit so einem Text....also nicht beim ESC. Also irgendwie....ich weiß nicht. Als Ska-Stück ist es gelungen, keine Frage. Und irgendwie ist es ja auch gut, dass solche Genres mal ins Finale kommen. Aber....ja aber halt. Ich weiß nicht. Ich fühlte mich zu diesem Zeitpunkt nicht wirklich gut unterhalten. Eher peinlich berührt. Vielleicht kann ich mich bis zum Finale mit dem Stück noch anfreunden, zur Not unter Hilfe alkoholhaltiger Genussmittel.


Israel: Moran Mazor - "Rak Bishvilo" (zu Deutsch: "Nur für ihn")

Hui....erst einmal kommen da zwei gute Argumente auf die Bühne. Also....wenn wir das jetzt sexistisch angehen. Moran Mazor ist 21 Jahre alt, wirkt mit ihrer Sekretärinnenbrille und dem hautengen Abendkleid, aber eher wie eine Bibliothekarin die das erste Mal auf ein Diner eingeladen ist. Und bei der Wahl des Kleids kann man, wenn man etwas wuchtiger ist, auch ganz tief ins Klo greifen. Und wenn man dann auch noch eine recht üppige Oberweite hat, sollte man vielleicht keinen Ausschnitt bis knapp über den Bauchnabel wählen. Ich habe mich die halbe Zeit gefragt ob die Brüste mir noch ins Gesicht springen oder nicht. Ich warte ja jetzt, während ich die Aufzeichnungen der Auftritte anschaue noch darauf. Nicht im Finale....und ich wage zu behaupten, dass es nicht am Lied lag. Vielleicht noch an der hebräischen Sprache, die ich persönlich unglaublich schwer zugänglich für Musik halte, das kann aber auch einfach an meinen ungeübten Ohren liegen. Aber hauptsächlich hat es der Auftritt versaut würde ich sagen.

"Lekker-Mädsche"-Wertung: Also wenn ich einen Fetisch für Sekretärinnen-Rollenspiele hätte, war das meine absolute Favoritin und zwar ohne Konkurrenz. Hübsch und auch was zum anfassen. Keine Frau, bei der man Angst haben muss sie bei einer Umarmung zu zerbrechen. Aber halt auch nicht zu viel. Rein optisch wäre das durchaus finalwürdig gewesen. Und vielleicht wären die Brüste ja im Finale....lassen wir das ;)


Armenien: Dorians - "Lonely Planet"

Das gehen wir bitte ganz schnell durch, damit ich es mir nicht noch häufiger anhören muss. Ich kann diese Weltverbesserungs-Songs nicht mehr hören. Ja der Erde geht es scheiße und ja wir müssen alle die Welt retten. Aber müssen wir das noch häufig als Lied verpackt hören? Und dann war dieser gewollte Rock-Song nicht einmal gut. Er war so aufregend und spannend wie die Lektüre einer Doktorarbeit mit dem Thema "Der Gezeitenwandel in den vorsteinzeitlichen Anden und seine Auswirkung auf das Verdauungssystem der paraguayanischen Stabheuschrecke" für eine Puffmutter auf St.Pauli an einem Samstag-Abend. "Mach weg, ich hab besseres zu tun". Wie das Stück im Finale landen konnte, ist mir einfach unbegreiflich. Da fallen mir doch so einige ein, die stattdessen rausgeflogen sind. Armenien ist aber nicht der Top-Favorit für meinen ganz persönlichen letzten Platz im Finale....denn es kam schlimmer! VIEL schlimmer!!!!


Ungarn: ByeAlex - Kedvesem (Zoohacker Remix) (zu Deutsch: "Meine Liebe")

Und jetzt: Kunst! Ein besseres Wort fällt mir nicht ein. Endlich mal wieder einfach nur Musik. Das Lied dürfte dem ein oder anderen Youtuber vielleicht bekannt sein. Etliche Youtube-Künstler haben bereits etliche Variationen des Lieds geschaffen. Lange bevor es übrigens als ungarischer Beitrag feststand. Ich vermute daher ist es auch ein Remix des Songs der auf der Bühne vorgetragen wurde. Ein sehr sympathischer Mann mit Mütze aufm Kopp. Ein minimalistischer Auftritt, aber das kommt dieses Jahr, neben all den Krachern und Bässen, gut bei mir an. Den Text verstehe ich freilich nicht, aber das ist mir egal. Ein Lied für das abendliche Lagerfeuer. Mehr als verdient im Finale und ich freue mich durchaus drauf. Ein schönes Stück Kunst eben.


Norwegen: Margaret Berger - "I feed you my love"

Ja...komm und spiel' mit mir! Der Song und die norwegische Blondine schreien danach, kniend vor ihr zu hocken und sich als Schuhabtreter benutzen zu lassen. Der Song ist ein düster gehaltener Dance-Song. In diesem Genre definitiv 1A Ware mit Sternchen. Die gesamte Stimmung des Songs, getragen durch die Stimme von Margaret, ist leicht mystisch und düster angehaucht, teilweise wirkt er wie eine Bedrohung. Der Text, fast perfekt auf den Song zugeschnitten, tut sein übriges. Einfach ein geiler Song der Laune auf mehr macht. Und damit meine ich nicht nur mehr der Musik ^^ Ich freue mich einen der diesjährigen Favoriten auch im Finale wiederzusehen!

"Lekker-Mädsche"-Wertung: Jetzt wird es etwas unterwürfig. Manchmal wirkt Margaret verspielt und süß, dann wieder selbstsicher und fast schon demütigend. Sie will mit mir spielen....und ich lasse es willig zu. Eine kühle Blondine, die mir den Finger reicht um ihn mir dann zu entziehen und mir zu befehlen auf die Knie zu gehen und sie anzubeten. Und das tue ich....freiwillig...und ich freue mich darüber. Die Phantasie einer Frau wie ihr ausgesetzt zu sein.....diese Vorstellung kann durchaus ihren Reiz haben. Ein Teil meines Herzens fleht mich an "Nicht sie" und ein anderer Teil geht langsam auf sie zu. Ich bin gespannt wie das zu Ende geht ;)


Albanien: Adrian Lulgjuraj & Bledar Sejko - "Identitet" (zu Deutsch: Identität")

Und nun etwas albanischer Rock. Gut gemeint und ich danke den Künstlern ein Genre gewählt zu haben, das mir immer noch am besten gefällt. Gut gemachter Rock ist eine Ohrenweide...für meine Ohren jedenfalls. Ein paar Gitarren, Schlagzeug und rockige Töne. So muss das sein...allerdings sind Rock-Songs dann auch schnell mal vergessen. Einfach weil es nichts Besonderes gab. Und das ist hier irgendwie der Fall. Der Song ist jetzt im Nachhinein gar nicht mal so schlecht gewesen. Der Auftritt war halt Standardware: Pyro und funkensprühende Gitarre und dazu zumindest eine rockige Männerstimme. Die Stimme des Haupt-Sängers war...naja eher nervig. Die des Gitarristen aber ziemlich rauchig und rockig. Ich vermute der Song kam zu einem schlechten Zeitpunkt. Der Höhepunkt des Abends war mit Norwegen eigentlich vorüber und so langsam drohte eine gewisse Müdigkeit Überhang zu nehmen. Und das Halbfinale war zu diesem Zeitpunkt für mich schon das schwächere von beiden. Albanien landete nicht im Finale...mir ist aber auch kaum aufgefallen, dass es nicht genannt wurde.


Georgien: Nodi Tatishvili & Sophie Gelovani - "Waterfall"

Das war der Punkt des Abends, an dem ich beinahe wirklich eingeschlafen wäre. Auch hier ist das Stück in der Nachbetrachtung besser als ich es in Erinnerung hatte. Aber trotzdem war es für mich kein Finalkandidat. Eine Ballade, gesungen von einem Mann und einer Frau. Aber der Titel war in meinen Augen sehr gut gewählt....plätscherndes Wasser......*schnarch*. Irgendwie fehlte das Besondere auch hier...und ich meine nicht einfach nur ein bisschen Nebelkanonen....egal ob horizontal, waagerecht oder vertikal. Und das bisschen Glühregen hat es auch nicht besser gemacht. Ich fühlte mich nicht gut unterhalten, sondern eingeschläfert. Man mag mir verzeihen, aber ich bin immer noch nicht vom dem Titel überzeugt.

"Lekker-Mädsche"-Wertung: Es gibt diese Art von Frauen, die sicher attraktiv sind und bestimmt auch irgendwie interessant. Aber halt in diesem Moment in denen man ihnen begegnet eben nicht! Und genau das ist hier passiert. Sophie ist mir so gar nicht in Erinnerung geblieben und auch beim zweiten, dritten und vierten Anschauen ist da nichts....tut mir Leid Sopie.


Schweiz: Takasa - "You and me"

Takasa sind eigentlich eine Musikkapelle der Heilsarmee. Heilsarmee durften sie sich nach ESC-Statuen aber nicht nennen. Also wurde es Takasa. Könnte man auch wie "Käse" lesen...und das war es dann auch. Ziemlicher Käse. Ausgesehen haben sie ein wenig nach Musikantenstadl und dann singen sie noch einen Weltverbesserungs-Song. Es war alles so....klar, eindeutig und...naja Schublade auf und passt. Vielleicht mit ein wenig mehr Show oder anständigen Kostümen...dann vielleicht wäre ein Finaleinzug gerechtfertigt gewesen, denn das Stück an sich war nicht wirklich schlecht. Nicht einmal schlecht gesungen. Aber irgendwie....naja ein 92jähriger Mann mit Kontrabass reicht halt nicht als Bühnenshow. Und brav lächelnde Blondinen mit Nagellack sind vielleicht für erzkonservative Katholiken eine echt moderne Sache....aber für den wirklich modernen Menschen doch eher....laaaaaangweilig. Kein Finale für die Schweiz....ich werde das Stück nicht wirklich vermissen.

"Lekker-Mädsche"-Wertung: Also die einzige die in irgendeiner Weise ansprechend war, war die singende Blondine. Die Dame an der Trommel habe ich kaum sehen können, also keine Wertung für sie. Und die Blondine war mir zu brav. Und irgendwo in meinem Hinterkopf hatte ich die ganze Zeit "die singt für die Heilsarmee....würdest du die in deine Wohnung lassen?"....nun wahrscheinlich nicht. Entschuldige, ich habe heute kein Foto für dich!


Rumänien: Cezar - "It's my life"

Und wir kommen zum absoluten Tiefpunkt des Abends! Ja ja ich weiß...der Mann hat doch Gesangsausbildung?! JA! Hat er! FÜR DIE GOTTVERDAMMTE OPER!!! Und da gehört er auch hin. Und fette Beats und Techno-Klänge passen auch nicht in die Oper! Was für eine Mischung....und was für eine Stimme. Der Mann singt als hätte ihm jemand in die Weichteile getreten....und zwar einige Dutzend Mal. Und er trägt eine Art....Kleid? Mit Glassteinen besetzt die wie Juwelen aussehen? Hallo???? Ok von mir aus soll er halt für Rumänien als Opern-Dracula-Verschnitt auftreten....von mir aus! Aber Finale????? Was soll das denn? Warum? Ich war völlig sprachlos als ich das hörte. Und ich will mir das jetzt wirklich nicht weiter antun müssen, dieses grottige Stück Musik. Mein absoluter Top-Top-Top-Favorit auf den letzten Platz! Ich werde den Beitrag zu diesem Lied hier beenden....während ich das schreibe, höre ich den Song.....so wie ich das immer mache....und mir bluten die Ohren. Schluß!


Damit sind die Halbfinals besprochen! Morgen werde ich meine persönliche Hitliste schreiben und natürlich noch die fehlenden, bereits vorab feststehenden Finalisten besprechen. Dabei handelt es sich wie immer um die 5 größten Geldgeber der EBU (Eurovision Broadcasting Union): Spanien, Großbritannien, Frankreich, Italien und Deutschland. Außerdem natürlich noch das gastgebende Land: Schweden.

Wer wird mein Herz gewinnen? Ich darf versprechen: Es wird spannend und anders als die letzten Jahre!
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