Herzlich Willkommen im Land der Verbote!

Ganz besonders schlimm wird es momentan für die Jugend (und die Brot-Zeitung zählt auch 20-jährige noch zur Jugend). Ballerspiele, Rauchen, Alkohol, Handys...ALLES will man verbieten.
Weil es ja auch soviel bringt.

Es ist ebenso verboten einen Menschen umzubringen....trotzdem gibt es Vollpfosten die das tun. Die widersetzen sich einfach Verboten. Tz.....die sind ja gemein.

Nachdem sich ein 16jähriger ins Koma gesoffen hat und die Blöd-Zeitung erschreckende Bilder gezeigt hat (feiernde Jugendliche mit Alkoholika in der Hand....OH MEIN GOTT!!!!), wird breit über VERBOTE gesprochen.

1. Verbot: "Ballerspiele" (wobei hier auf die breite Auslegung des Begriffs Wert gelegt wird)
2. Verbot: Handys
3. Verbot: Zigaretten
4. Verbot: Alkohol
5. Verbot: Spaß

Ich erinnere mich noch an meine Jugend (wobei ich die 20 auch noch nicht soooo lange hinter mir hab ;-) ), da wurde es bereits schwer für meine Eltern mir das Alkohol trinken zu verbieten, weil sie es gar nicht kontrollieren konnten.

Ich habe geraucht, getrunken, Ballerspiele gespielt, ein Handy gehabt und jede Menge Spaß....und trotzdem liege ich nicht in der Gosse. Kommt es wohl doch auf was anderes an??? Liegt die Schuld für die verruchte Jugend eher an was anderem als an Alkohol, Zigaretten, Handys und PC-Spielen? NEIN schieben wir diese Idee mal ganz schnell hinfort.

Mittlerweile bin ich älter geworden, habe nach einer Zigarette solch einen Ekel verspürt, das ich nur noch ein paar Zigarren und danach nichts mehr geraucht hab (na gut: Wasserpfeife...ich gebs ja zu ;) ), keine große Zeit mehr für Ballerspiele, nach etlichen Alkoholexzessen auch daran die Lust verloren, mein Handy nur für telefonische Zwecke mißbraucht und....ja....eigentlich bin ich ganz zufrieden mit dem Spaß den ich hatte ;)

Im Ernst: Was sollen Verbote bewirken? Das Jugendliche sich etwas anderes als Ersatz suchen? Das könnte sogar funktionieren!
In Kleingruppen zusammen stehlen, einbrechen, vielleicht ein paar Leute verprügeln, harte Drogen nehmen...etc. Es gibt ein Problem bei Suchtpatienten (hat mein Studium doch was gebracht!) und das nennt sich: Suchtverschiebung oder Ausweichdroge. Du bist auf Heroin, versuchst auszusteigen (mit Metadon beispielsweise) und das funktioniert auch ganz gut....bis du bemerkst das du dafür jeden Tag 5 Flaschen Wein trinkst....ALLEINE! Du bist das 1. Problem los, hast aber gleichzeitig ein anderes bekommen. Tja shit happens.

Wenn ich eins in meiner Jugend/Kindheit gelernt hab, dann: Verbote bringen gar nix! Sie grenzen nur die Möglichkeiten ein.....oder erhöhen die Chance sich über ein Verbot hinwegzusetzen.